piwik no script img

Demonstration in der Berliner City: Räumt die Minen!

Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages von Medico internatinal „Räumt die Minen“ demonstriert Rae McGrath, internationaler Minenräumspezialist, in einem Buddelkasten das Aufspüren von Minen. Ausgestattet mit schußsicherer Weste und Schutzhelm tastet er sich Zentimeter für Zentimeter vorwärts. Piept der Detektor, ist Vorsicht angebracht. Jetzt heißt es auf den Bauch legen und mit bloßen Händen den noch unbekannten Gegenstand freilegen. Minuten später kommt eine russische PM-2 Mine zum Vorschein. Ein Kind würde die Explosion nicht überleben. Minen dieses Typs haben mehr Menschen zum Krüppel gemacht oder getötet als jede andere Mine.

Noch heute lagern weltweit etwa 120 Millionen Minen unter der Erde. Allein, um die in Kambodscha verscharrten vier Millionen Sprengkörper zu räumen, benötigt es 75 Jahre. Trotz dieser alamierenden Zahlen werden derzeit immer noch mehr Minen verlegt als geräumt. Jährlich erhöht sich die Zahl der Minenopfer um etwa 26.000 Menschen. Militärgroßmächte wie die USA, Rußland und China weigern sich bis heute, den Vertrag zum Verbot von Antipersonenminen zu unterzeichnen. Alexander Eschment

Foto: Max Lautenschläger

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen