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Debatte um Pyrotechnik im StadionBeachtliches Blendfeuer

Ein DFB-Gutachten soll sich für eine bedingte Legalisierung von Pyrotechnik aussprechen. Dabei hat der Verband das Gegenteil behauptet und am Veto festgehalten.

Weiterhin ein Schwellbrand: Pyrotechnik auf den Stadionrängen. Bild: dpa

BERLIN taz | Ein böser Verdacht steht im Raum. Hat der Deutsche Fußball-Bund die Öffentlichkeit mutwillig getäuscht? Das war alles nur ein Missverständnis. Bedauerlich zwar, aber nicht mehr zu ändern. So kommentierte bislang der DFB die offensichtlich enttäuschten Erwartungen der Fans im Konflikt um die Legalisierung von Pyrotechnik.

Einer Realisierung dieses Ansinnens erteilte man im Herbst kategorisch eine Absage. Die großen Hoffnungen der Faninitiativen, die sich noch in einer ergebnisoffenen Diskussion mit dem DFB glaubten, ließ man achselzuckend ins Leere laufen. Obwohl in einem von der Faninitiative in Auftrag gegebenen Gutachten von Feuerwehrfachleuten deren Vorstellung gestützt wurde, dass das Abbrennen von Pyrotechnik unter bestimmten Voraussetzungen zu verantworten sei. Der DFB begründete seine Ablehnung mit den Ergebnissen seines Gutachtens, das man parallel hatte erstellen lassen.

Nun behaupten Vertreter der "Initiative Pyrotechnik legalisieren", sie hätten Einsicht in das DFB-Gutachten genommen und dabei festgestellt, dass der Verband die Öffentlichkeit getäuscht habe. In einem offenen Brief an DFB-Präsident Theo Zwanziger und DFL-Chef Rauball heißt es: "Auch Ihr Gutachten bestätigt, dass die legale Verwendung von Pyrotechnik unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist."

Ursprünglich, so die Fanvertreter, hätte der DFB ihnen versprochen, das Gutachten offenzulegen. Doch dann wäre dieses trotz Nachfragen unter Verschluss gehalten worden. Auf informellem Wege sei es ihnen nun zugespielt worden.

"Wischiwaschi"

Sollte der DFB wirklich die Tatsachen ins Gegenteil verkehrt haben, um die Pyrotechnikdebatte nach seinem Gusto zu beenden, wäre das eine dreiste Täuschung. Das ist eigentlich offensichtlich, und dennoch meidet Michael Gabriel, der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte, jedes klare Wort. Er könne da nur "Wischiwaschi" erzählen. Warum? "Ich will vermeiden, dass der DFB in die Enge getrieben wird, um die Rahmenbedingungen für weitere Gespräche nicht zu verschlechtern."

Beim DFB selbst spielt man auf Zeit. Auch wenn die Faninitiative den Verband mit ihren Vorwürfen bereits vor knapp einer Woche konfrontierte, sagt Pressesprecher Jens Grittner: "Wir wollen die Sachlage sorgfältig aufarbeiten. Ich denke, dass wir bis Ende dieses Jahres, wegen der anstehenden Feiertage bis spätestens Anfang nächsten Jahres auch detailliert antworten werden."

Es sei nicht einfach, die beteiligten Personen so schnell an einen Tisch zu bekommen. Ob die von der Faninitiative zitierten Passagen tatsächlich aus dem Gutachten stammen, will er nicht kommentieren. Und auf die Frage, warum man überhaupt das Papier bis heute unter Verschluss gehalten hätte, sagt er: "Wir haben nicht die Begehrlichkeiten gesehen, das Gutachten nach außen zu tragen."

Von den Anfragen der Faninitiative, Einsicht zu erhalten, will er nie etwas gehört haben. Wenn das der Wahrheit entspreche, so Grittner, müsse man natürlich auch überprüfen, weshalb diese nicht beantwortet worden seien. All das gehöre eben zu einer sorgfältigen Aufarbeitung.

Man kann wohl davon ausgehen, dass die von der Faninitiative an die Öffentlichkeit lancierten Zitate aus dem DFB-Gutachten nicht frei erfunden sind. Ansonsten bräuchte man beim DFB gewiss nicht mehrere Wochen, um adäquat auf den schweren Vorwurf der öffentlichen Täuschung zu reagieren. Vermutlich werkelt man gerade an einer Argumentationskette, die erklärbar macht, warum der DFB das Gutachten als Grundlage für ein Verbot von Pyrotechnik sehen konnte.

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23 Kommentare

 / 
  • BL
    Björn L

    @Kalaschnikow Ultra:

    Wohl keine Ahnung oder bzw. noch nie im Stadion gewesen? Das was Sie hier ablassen ist einfach nur beleidigend und entspricht keinesfalls den Tatsachen. Aber wenn Sie keine Ahnung von dem Thema haben, können Sie derartiges ja auch von sich geben.

  • UU
    ungeliebt und trotzdem da

    @ neutral: bengalos und rauch dienen im block dazu, emotionen zu vrstärken, quasi als motivator stimmlich über sich hinaus zu wachsen (mit dem zünden geht nach meiner erfahrung im automatisch eine erhöhte lautstärke der gesange und schlachrufe einher) und zusätzlich ist es gerade bei choreos (choreografien) ein stilmittel, dass von ebenso großer bedeutung ist wie schwenker, doppelhalter, blockfahnen, stoffbahnen und was sonst noch eingesetzt werden kann

     

    ich hoffe, dir in der knappheit wenigstens einen einblick in die gründe für den einsatz von pyro gegeben zu haben

  • J
    Jeky

    Und das kontrollierte Abbrennen von Pyro an weit genug von Menschenmengen entfernten Stellen, durch vorherbestimmte Personen zu einer bestimmten Zeit ist dann Emotion ausleben? A la "Dieses Feuerwerk wird Ihnen präsentiert von der xyz Bank"? Super.

     

    Das sind die Konditionen, unter denen Pyrotechnik legalisiert werden können und sicher nicht die der Zündler, die nach oder vor einem Tor oder einfach, wenn sie emotional Bock drauf haben, mit abfackeln anfangen.

     

    Der einzige Fehler des DFB war, sich grundsätzlich gesprächsbereit zu erklären. Dieses Gutachten hat sicher Pyro für legalisierbar erklärt, aber nur unter Umständen, die unterm Strich ohnehin nicht das wahre Begehr der Antragsteller sein dürfte.

  • WI
    Wen interessiert das??

    @ Niederrheiner:

     

    Fußballspielen hat man seit 100 Jahren OHNE Feuerwerk zugeschaut. Warum geht es auf einmal nur noch mit Feuer und Qualm ?

     

     

    Die Pyrotechnik wird gewünscht, weil es technisch generell machbar ist, und sich die Zeiten, bzw. die Verhaltensmuster der Menschen ändern. Vor ein paar tausend Jahren gingen unsere Vorfahren noch im Lendenschurz mit Speeren und anderen Wurfwaffen auf die Jagd. Das macht heute bei uns ja auch keiner mehr. Und ich bin auch froh, die Möglichkeit zu haben, zum Urlaub auf die Malediven zu fliegen. Vor 100 Jahren hätte ich den ganzen Urlaub alleine für die An- und Abreise benötigt.

     

     

    Ich befürworte die Verwendung von Pyrotechnik im kontrollierten Rahmen. Die Prüfung, ob und wie dies dann möglich ist, sollen dann die dementsprechenden Fachleute übernehmen. Sich aber total mit Argumenten wie Ihren zu verschließen halte ich für voreingenommen.

  • N
    Neutral

    Ich als Nicht-Fußballfan wundere mich ehrlich gesagt über diese Diskussionen und Debatten zum Thema Feuerwerk im Stadion. (Genau so frage ich mich immer wieder, weshalb die Sperrung ganzer Straßenzüge notwendig ist, um Fußballfans vom Stadion zum Bahnhof zu bringen. Aber das ist eine andere Baustelle.)

     

    Kann mir mal jemand mit für die Außenwelt eventuell nachvollziebaren Argumenten erklären, welchen Zweck diese Bengalischen Feuer und Rauchbomben (ich kenne sie als Notsignale in den Bergen oder auf See) bei der Unterstützung der jeweils favorisierten Fußballmannschaft erfüllen?

     

    Begründungen wie "das gehört eben so" oder "weil es das in Italien und Südamerika auch gibt" sind, nebenbei bemerkt, für Außenstehende keine nachvollziehbaren Argumente.

     

    Von meinem neutralen Standpunkt aus tut sich zunächst eine Reihe von Nachteilen auf. Erstmal ist so eine Fackel natürlich nicht gerade kalt. Bei der Reaktion entstehen Temperaturen von 1600°C aufwärts, was für den Träger und Umstehende geährlich werden kann. Außerdem zieht das Abbrennen eine Enorme Rauchentwicklung nach sich, was zum einen nicht gesund ist für den, der das Zeug einmatmet und zum anderen den weiter oben stehenden Fans die Sicht nimmt.

    Um die Gegnerische Fangemeinde zu übertönen nützen die Dinger doch auch nichts, wenn nur Licht und Rauch rauskommt, aber kein Geräusch. Und Spieler auf dem Rasen sind in der Regel auf das Spiel konzentriert und gucken auch nicht hin, hören nur eventuell zu.

     

    Die einzigen, die es sehen, sind die gegnerische Fans und die Leute am Fernseher. Und speziell letzteren ist das entweder egal oder sie finden es schlecht, weil durch die höheren Sicherheitsvorkehrung sinnlos Geld verschwendet wird.

     

    Also erklärt euch mal! ;)

  • A
    Arne

    Aufruf zum geduldigen und sachlichen Umgang miteinander. Eines steht doch fest. Ein solches Ziel kann ausschließlich auf sachlicher Ebene und mit viel Geduld erreicht werden: Insofern bitte ich alle Pyro-Befürworter weiter um eine möglichst sachliche und konstruktive Verhaltensweise. Sowohl in Blogs/Foren als auch in den Stadien. Schon bezeichnend, wer hier mehr Vernunft an den Tag legen muß. Dazu gehört auch, Böller oder Leuchtraketen haben in Stadien natürlich nichts zu suchen.

    Emotionales oder übertrieben provozierendes Verhalten wird uns nichts nützen.

    Gleichfalls aber auch ein innständiger Aufruf an die Medien und insbesonder an Fußballreporter: Lösst Euch mal von dem Bild, dass Pyrobefürworter ioder die Jungs, die soetwas abbrennen gleichsetzt mit Randalieren, Chaoten oder Holligans. Ich gehe seit Jahren im Anzug in Stadion - und finde die Stimmung und die Choreos der Ultras immer noch schöner als die Ledersitze auf der Haupttribüne. Ohne diese Fans könnten alle zum Tennis gehen. Insbesondere bei Auswärtsspielen fährt doch kaum ein anderer hin. Und wenn diese Fans einen Antrag (!) auf kontrolliertes Abbrennen von gepfüfter Pyrotechnik an extra ausgewiesenen Punkten im Stadion stellen und einem Runden Tisch zu stimmen, der dann seitens DFB/DFL abgesetzt wird, dann sollte sich m.E. jeder gut überlegen, wer sich hier unsachlich verhält. Die Kampagne heißt nicht ohne Grund: EMOTIONEN RESPEKTIEREN - PYROTECHNIK LEGALISIEREN. Vielen Dank

  • Z
    zinowski

    -das abbrennen von pyrotechnik unter bestimmten voraussetzungen zu verantworten sei- und diese sind also vornehmlich dort gegeben,wo sich sehr viele menschen auf engstem raum drängen und sich in einem gruppendynamischen proßess in einen zustand absoluter innerer ruhe und selbstkontrolle bringen,um die fähigkeit zu erlangen"deutschland,sieg oder schwarze sau" zu gröhlen und feuerwerkskörper abzubrennen ohne andere dadurch zu gefährden.wenn gutachter tatsächlich so etwas meinen,dann sind sie wohl aus duisburg und haben schon die verantstalter der loveparade mit gutachten unterstützt.

  • IN
    Ihr NameNiederrheiner

    Absurde Diskussion. Wenn die Zahnspangenträger unbedingt ihren pyromanischen Neigungen nachgehen wollen, bitte sehr, aber nicht im Stadion. Fußballspielen hat man seit 100 Jahren OHNE Feuerwerk zugeschaut. Warum geht es auf einmal nur noch mit Feuer und Qualm ? Die sog "Ultras" sollten sich besser aufs Spiel konzentrieren. Aber das ist den meisten völlig egal. Hauptsache selbstverliebte "Choreos".

  • M
    Martin

    @Tim Seidenberg

     

    Was zur Hölle hat ihr Pamphlet mit Pyrotechnik im Stadion zu tun?

     

    Es ist schon unheimlich, was da aus ein bisschen Abfackelei gemacht wird. Weder mit Fußball noch mit Klassenkampf hat das irgendetwas zu tun.

  • NA
    null Ahnung trotzdem was zu sagen

    @von Meister für Veranstaltungstechnik:

    in dem fall dürfte bei keinen Konzert und bei keinem Fest Pyrotechnik zum Einsatz kommen. mal ganz abzusehen von den Rauchwolken die beim Sylvesterfeuerwerk durch den öffentlichen Raum ziehen. Dann würde ich sagen , schon mal nach einem neuen Job umschauen ... :-)

  • R
    Ralf

    @Meister für Veranstaltungstechnik:

     

    Das muß unbedingt mal jemand den Jungs von Rammstein erzählen ;-)

     

    Im Ernst...es geht um das Abbrennen von genehmigten Pyro Produkten durch entsprechend geschulte Personen in ausgewiesenen Sicherheitszonen.

    Dies mit Sicherheit flankiert durch eine Selbstverpflichtungserklärung der 'Szene' mit entsprechenden Sanktionsmöglichkeiten bei deren Unterlaufen.

    Die Sicherheit wird hierdurch ohne Zweifel erhöht.

    Mir erschliesst sich nicht so recht wie man hier gegen votieren kann ?

     

    PS: Das Rammstein Beispiel um Klarzustellen, daß die Aussage es gäbe eine defacto Unmöglichkeit in Arenen Pyro abzubrennen Blödsinn ist

  • G
    Georg

    Sehr geehrter Herr Meister für Veranstaltungstechnik, leider haben sie bei ihren Ausführungen etwas zu kurz gedacht. Bei Fußballspielen in der Bundesliga handelt es sich rein rechtlich um Privatveranstaltungen, das Hausrecht liegt beim jeweiligen Betreiber/ Mieter des Stadions. Und für solche Veranstaltung kann der Veranstalter den Einsatz von Pyrotechnik anmelden, damit es von der Feuerwehr etc. genehmigt werden kann. Pyrotechnik wird dann zu bestimmten Zeiten, in ausgewiesenen Zonen und von namentlich bekannten Personen abgebrannt, sodass es für niemanden mehr eine Gefahr darstellt. Wenn Sie sich genauer über die Kampagne "Pyrotechnik Legalisieren" informiert hätten, wäre Ihnen das bekannt. Aber für Sie ist die gesamte Debatte ja von vornherein "sinnlos".

     

    Und noch etwas zum Thema "Gefährlichkeit" von Pyrotechnik: Es werden jährlich bei Fußballspielen durch Polizei- und Ordnereinsätze (meist völlig unverhältnismäßige!) wesentlich mehr Personen (meist Unbeteiligte!) wesentlich schwerer verletzt und gefährdet als durch den Einsatz von Pyrotechnik. Als aktuelles Beispiel wären hier die Vorfälle in Frankfurt (gegen Karlsruher) oder Chemnitz (gegen Burghausener) zu nennen.

  • T
    Tobias

    @ "Meister für Veranstaltungstechnik":

     

    Warum ist es dann aber rechtlich möglich, Pyrotechnik unter gewissen Vorraussetzungen in Stadien abzubrennen? Das kann man überall im Internet nachlesen. Gibt man bei den jeweiligen Behörden ein entsprechendes "angebot" ab zum Abbrennen und wird dies akzeptiert, dann wird weder gegen Recht verstoßen noch irgendetwas anderes. Also sind Sie wohl doch kein "Meister für Veranstaltungstechnik"....

  • J
    Johannes

    Der DFB erinnert in seinen Strukturen stark an die Mafia. Es wird nicht ergebnissoffen diskutiert - NEIN das Ergebnis steht schon lange fest. Pyrotechnik wird verteufelt, komme was wolle! Und alle sind daran gebunden, abweichende Meinungen verboten! Kein Kommentator eines Radio- oder Fernsehsenders darf sich der Debatte enthalten. Hier lautet die strikte Anweisung: Pyrotechnik ist ein Verbrechen! FALSCH!!!

    Es gibt und gab Pilotprojekte, bei welchen Pyrotechnik zum Einsatz kam - mit Zustimmung des Vereins und des Ordnungsamtes!

    Pyrotechnik ist kein Verbrechen!!!

  • KU
    Kalaschnikows Ultra

    Die ganzen Spieler und Trainer kann man getrost alle nach Rußland und in die Emirate verscheuern und damit sowohl die Schuldenkrise ohne Hungertote und die Hungerkrise weltweit ohne Rettungspakete auf Kosten der Armen lösen.

    Außerdem leistet dieses perverse, dekadent teure Brot und Spiel nur Nazis und Fahnendeppen Vorschub.

    Zur Therapie empfiehlt sich Eishockey und weil das nicht so langweilig wie Fußball ist, kommt man da auch gar nicht erst auf die Idee zur Randale.

  • MA
    Mehr Ahnung

    @Meister für Veranstaltungstechnik:

     

    Die Initiative hat die Machbarkeit ihrer Forderungen vorher durch ein Gutachten überprüfen lassen. Zu behaupten die Debatte wäre sinnlos, da es einfach nicht machbar sei, entspricht somit nicht der Wahrheit! Wenn du dich ernsthaft mit den Zielen und dem Inhalt der Kampagne auseinandergesetzt hättest, würdest du auch über dieses Wissen verfügen.

  • HD
    Herr der Lage

    Dennoch ist es für eine Band wie Rammstein möglich Pyrotechnik einzusetzen. Selbst in geschlossenen Hallen. Hätte man den Dialog mit der Initiative fortgesetzt, hätte man sich sicher auch auf diese Art der Pyrotechnik, Schulungen und andere Sicherheitsfragen einigen können.

    Der DFB lässt nach dem DFB-Pokalfinale ja auch ein Feuerwerk abbrennen.

  • A
    Ahnungslos

    @Meister: Erzähl doch hier nicht so einen Unsinn wenn du offensichtlich keinerlei Ahnung von der Thematik hast.

     

    Lies dir das hier mal durch;

    In Chemnitz wurden Pyroaktionen von Verein, Polizei und ORDNUNGSAMT genehmigt. Nur der DFB hat seine Zustimmung nicht gegeben.

    http://www.cfc-fanpage.de/specials/2010_chemnitzerweg.html

  • SM
    @selbsternannter Meister

    Wenn sie so vertraut mit der Thematik wären, wie sie hier vorgeben, dann müssten sie auch wissen, dass es eben nicht unmöglich ist, eine lokale Genehmigung für den Einsatz von Pyrotechnik zu bekommen und zwar von den zuständigen Behörden, Ordnungsamt und Feuerwehr in erster Linie. In Chemnitz sind sämtliche Auflagen, die sie auf der Homepage der Kampagne auch finden können, erfüllt und die Genehmigungen bereits erteilt worden, lediglich der DFB stellte sich quer.

    Die einzusetzende Pyrotechnik hat selbstverständlich die nötige BAM-Kennzeichnung. Lebensgefährlicher Rauch? Was denken Sie, was dort verbrannt werden soll? Tischtennisbälle? Plastikschrott?

  • ID
    ist der name nicht egal

    schon lustig das in den letzten wochen vermehr gezündelt wurde, und es wenn es zu verletzten kam diese aufgrund von (sinnlosen) polizei einsätzen entstanden sind, und man muss mal überlegen warum es in anderen ländern wie italien oder gar südamerika funktioniert.

    wenn das argument der größeren stadien kommt schaut alle mal nach österreich oder in die schweiz dort sind die stadion recht klein (durchschnitt.19k) und trotzdem gibt es dort weniger verletzte bei pyro als man uns weiss machen will.

    ausserdem ist pyro nicht gleich pyro.

    böller kracher oder leuchtkugeln gehören nicht in ein fussball stadion, rauch und bengalen dagegen schon.

  • P
    Paul

    Vorschlag:

    1.Polizei weg!

    2.alle Sperrzäune weg!

    3.Alkohol erlauben!

    4.Lärminstrumente erlauben!

    5.Plakate erlauben!

    6.Pyrotechnik erlauben!

    7....

     

    Alles erlauben! Und dann mal sehen, was die mündigen Bürger auf den Rängen und auf Hin- und Heimweg so anstellen. Wäre doch mal ein Versuch. Oder sind die gar nicht so mündig und erwachsen?

  • MF
    Meister für Veranstaltungstechnik

    Jegliche Pyrotechnik unterliegt dem Sprengstoffgesetz, bei Veranstaltungen gilt zudem das landeseigene Baurecht, also die jeweils gültige Versammlungsstättenverordnung oder Sonderbauverordnung. Der Einsatz von offenem Feuer und Pyrotechnik in Versammlungsstätten unterliegt aus guten Gründen erheblichen Restriktionen. Brände in Versammlungsstätten bringen sofort große Menschenmengen in Lebensgefahr, allein die Abgase der Pyrotechnik sind lebensgefährlich - z.B. wenn (wie schon geschehen) eine Rauchwolke durch Wind direkt auf eine Tribüne gedrückt wird. Der DFB hat keinerlei Handhabe, geltendes Recht außer Kraft zu setzen - die gesamte Debatte ist sinnlos.

  • TS
    Tim Seidenberg

    Letztlich hat man in der Oligarchie aus Sky, Daimler, DFB, Dietmar Hopp, Rasenball Leipzig, Theo und Fritzle überhaupt kein Interesse an diesen Fans. Alle Gespräche sind doch nur für die Galerie. Man will den Fußball als blankpoliertes Produkt für die Mittelschicht okkupieren. Dabei geht es nicht nur um immer mehr Geld sondern auch um die Ideologie einer Gesellschaft in der sich Leistung lohnen soll und dem Tüchtigen jeder Weg nach oben offensteht. Elemente die an die Spaltung der Gesellschaft erinnern müssen dabei unbedingt ausgemerzt werden.

     

     

     

    Die neuen Fußballanhänger aus dem Langnese-Block werden glauben, dass Hoffenheim gegen Rasenball ein uraltes Derby ist.