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Debatte IslamkritikParanoia und Polemik

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Jeder Terrorist hat seine Stichwortgeber. Doch die Islamgegner weichen der Debatte über ihre Rolle aus - und stilisieren sich zum Opfer.

Wer, wie der rechtspopulistische Verein Pro Köln, gegen Moscheeneubauten demonstriert, muss kaum damit rechnen, von einer Rasterfahndung erfasst zu werden. Bild: ap

S eit dem Attentat von Norwegen stehen manche hauptberuflichen "Islamkritiker" nun selbst in der Kritik. Sie müssen sich die Frage gefallen lassen, inwieweit ihre antimuslimische Weltsicht auch den Mörder von Oslo geleitet hat - immerhin berief sich Breivik, um seinen Wahn zu rechtfertigen, in seinem "Manifest" auf einschlägig bekannte Islamgegner wie den Blogger "Fjordman" oder Henryk M. Broder.

Broders Buddies wie Matthias Matussek und Jan Fleischauer und seine neuen Kollegen bei der Welt mühen sich seither nach Kräften, diese Debatte zu unterbinden, indem sie wortreich eine "scheinheilige Sympathisantenjagd" oder gar "Denunziation" beklagen. Aber auch in der taz finden sich Stimmen wie die von Albrecht von Lucke (am 29. 7.) und Tania Martini (am 6. 8.), die davor warnen, Leute wie Broder und Sarrazin mit Blick auf Oslo als "geistige Brandstifter" zu bezeichnen. Sie alle vergessen dabei nicht, auf die Verheerungen der deutschen Debatte um den RAF-Terror in den 70er Jahren zu verweisen, als Linke und Liberale wie Heinrich Böll von Staat und Springer-Presse als "geistige Brandstifter" und RAF-"Sympathisanten" denunziert worden waren: So etwas solle sich doch bitte schön nicht wiederholen.

Dieser Vergleich hinkt allerdings nicht nur, er zeugt auch von einer erstaunlichen Geschichtsvergessenheit. Denn natürlich braucht jeder Terrorist seine Hassprediger, Stichwortgeber und ein geistiges Umfeld von Gleichgesinnten, die ihm den argumentativen Boden bereiten, um seine Taten zu rechtfertigen - das gilt für den radikalen Islamismus und den Rechtsextremismus genauso, wie es einst für den Terror von links galt.

Bild: taz
Daniel Bax

ist Redakteur im taz-Meinungsressort.

Die Sympathisanten der RAF

Außer Frage dürfte heute stehen, dass die "Sympathisantenjagd" des Establishments auf die Linke in den 70er Jahren oft hysterisch und maßlos war. Völlig unbegründet aber war sie nicht. Denn in der deutschen Linken gab es ja durchaus Unterstützer und Sympathisanten, die - wie der berüchtigte "Mescalero" aus Göttingen einst bekannte - die Morde der RAF-Terroristen mit "klammheimlicher Freude" verfolgten. Vor allem aber begründete die RAF ihren Terror mit einer "Analyse" der gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik, mit der sie beileibe nicht alleine stand.

Nicht wenige Linke glaubten in den späten 60er- und 70er Jahren tatsächlich, eine Rückkehr des Faschismus stünde unmittelbar bevor. Ein führender Intellektueller wie Hans Magnus Enzensberger wollte aus diesem Grund sogar Richtung Kuba emigrieren, kehrte aber bald wieder ernüchtert zurück, während andere in ihrer Paranoia bald in jedem Straßenbahnschaffner einen "Faschisten" sehen sollten. Die RAF griff diesen Diskurs jener Zeit nur auf und radikalisierte ihn.

Islam als neuer "Faschismus"?

Heute dagegen setzen populistische "Islamkritiker" wie Alice Schwarzer, Leon de Winter, Ralph Giordano und Necla Kelek den Islam gerne mit dem Rechtsextremismus oder gleich dem Faschismus gleich, während es Henryk M. Broder offenbar schon als "Appeasement" betrachtet, wenn Muslime hierzulande als gleichberechtigte Bürger behandelt werden, die sogar Moscheen bauen dürfen.

Diese ehemaligen Linken haben ihren Frieden mit der Bundesrepublik gemacht, doch dem Schwarz-Weiß-Denken sind sie treu geblieben - nur, dass ihr Feind inzwischen sein Erscheinungsbild gewechselt hat. Unnötig zu sagen, dass diese Sorte "Islamkritiker" nicht groß zwischen Islam (der Religion) und Islamismus (der Ideologie) unterscheidet, erst recht nicht zwischen deren gewaltfreien und gewalttätigen Variante, das wäre ihnen alles viel zu kompliziert.

Bei Bloggern wie "Fjordman" oder Publizistinnen wie Bat Yaor ist aus dieser Vulgärkritik am Islam längst ein geschlossenes Weltbild geworden. Überall wittern sie eine Verschwörung mit dem Ziel, den Westen zu unterwandern. Ihre antimuslimische Paranoia gipfelt in der Vision einer "Islamisierung" unseres Kontinents zu "Eurabien".

Solche Dummheit ist nicht strafbar, aber gefährlich, denn rechte Parteien in Europa haben dieses Argumentationsmuster längst dankbar aufgegriffen. Geert Wilders nennt den Koran ein "faschistisches Buch", das er am liebsten verbieten lassen möchte. Marine Le Pen verglich gläubige Muslime in Frankreich mit den deutschen Besatzungstruppen, die einst das Land okkupierten. Ist es da so verwunderlich, dass sich da irgendwann mal einer zum aktiven "Antifaschismus" aufgerufen sieht - und die Sache gleich selbst in die Hand nimmt?

Erstaunliche Weinerlichkeit

Natürlich ist Broder damit noch lange nicht schuld am Terror von Oslo - so wenig wie Enzensberger einst "schuld" war am Terror der RAF. Aber es sollte doch erlaubt sein darauf hinzuweisen, wo zwei Menschen dieselbe Weltsicht verbindet, auch wenn sie unterschiedliche Konsequenzen daraus ziehen. So etwas als "Sympathisantenjagd" zu bezeichnen, wie es jetzt manche tun, zeugt von einer bemerkenswerten Weinerlichkeit. Denn anders als zu Zeiten der RAF-Hysterie, mussten Islamgegner bislang weder unter Radikalenerlass noch unter Rasterfahndung leiden.

Oder wurden die christlichen Kirchen dazu aufgefordert, sich von Breivik zu distanzieren, der sich doch auf ihren Glauben berief? Hat der Innenminister eine "Christenkonferenz" einberufen, um mit ihnen eine "Sicherheitspartnerschaft" gegen Radikale in ihren Reihen einzugehen? Wurden die ersten Hassprediger von der FPÖ, der Front National oder der Geert-Wilders-Partei bereits nach Guantánamo ausgeflogen? Nein, nichts von alledem. Der Verfassungsschutz hat es bislang nicht einmal für nötig befunden, eine krasse antimuslimische Hetzseite wie "Politically Incorrect" auch nur zu beobachten.

Umgekehrt gilt, dass es in den letzten zehn Jahren eine Menge Gelegenheiten gegeben hätte, sich für den Rechtsstaat, gegen die Generalverdächtigung einer Minderheit und für die Meinungsfreiheit von Andersdenkenden einzusetzen. Doch in all dieser Zeit war von den Islamgegnern wenig zu hören - und wenn, dann das falsche. Sich jetzt zum Opfer einer "Gesinnungshatz" zu stilisieren, ist da einfach nur lächerlich.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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49 Kommentare

 / 
  • AB
    Andreas B.

    von Ariane: „Wenn auf den Schulhöfen katholischer oder evangelischer Schulen zwei Drittel den Anschlag von Norwegen gut heißen würde wie es zumindest eine zeitlang unter muslimischen Schülern in Bezug auf palästinensische Selbstmordattentate der Fall war, dann müsste sich wohl auch die evangelische oder katholische Kirche sehr unbequeme Fragen stellen lassen. So viel zum Thema hinkende Vergleiche...“

     

    Wenn man die Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendferienlagers mit Besatzungssoldaten in völkerrechtswidrig annektierten Gebieten und das Leben in Norwegen mit dem in Gaza vergleichen könnte, würde dieser Beitrag einen Sinn ergeben. So viel zum Thema hinkende Vergleiche ...

  • A
    Alice

    Wie auch die faschistische Ideologie entsteht die derzeitige Panikmache doch in erster Linie aus den Aengsten der Menschen. - die man hoeren und auch diskutieren muss. sowohl von rechter als auch von linker Seite und am besten, so wie die Norweger das momentan vormachen zusammen, Argumente muessen gehoert, entkraeftet oder aber verstaerkt werden und es muss auch Forderungen geben. In Richtung arabische Welt - aber auch an integrationsunwillige Emigranten. - mit demokratischen Mitteln, aber auch mit Druck.

    Auch fuer mich entstehen gerade jetzt mehr und mehr Fragen. Unter anderem auch zum Thema "Rolle der Frau im Islam"....und immer wieder frage ich mich, wieso bei so rueckstaendigen Ansichten die linken Vertreter unserer Gesellschaft gerade hier soviel Sympathie entwickeln, obwohl doch diese grundlegende Haltung des Islam so ganz und gar den linksdemokratischen Ansichten widerspricht. so wie sich rechte Parteien in die Islamphobie stuerzen, tun das naemlich auch die Linken - auf ihre Art und mit geschlossenen Augen - eben als Pendant zu rechts.....von wirklicher konstruktiver Politik fuer die Menschen kann schon lange keine Rede mehr sein.

  • FH
    Fritz Hamm

    Warum sollten Kirchen auch aufgefordert werden sich von Breivik zu distanzieren?Er schrieb doch selbst das er KEIN CHRIST ist.Das wird von den Linken aber gerne unterschlagen-genauso wie das er vom Weissrussichen KGB ausgebildet wurde.

  • K
    Karola

    Ein sehr guter Artikel, dem ich zustimmen kann.

     

    Wer den Unterschied zwischen schwimmen und baden kennt, kennt auch den Unterschied zwischen Islam und Islamismus.

  • M
    MaxS

    "Ich bin überhaupt nicht Ihrer Meinung,"

    Nun gut, was ich über Sharia und islamische Lehren (z.B. Forderung Todesstrafe für Apostasie oder Blasphemie) geschrieben habe, sind Tatsachen und keine persönliche Meinung.

    Meinung ist lediglich, dass man die problematischen Fundamente dieser Religion nicht von den gemäßigten Teilen trennen kann und man neben gemäßigten, normalen Moslems eben immer auch Fundamentalisten bekommt. Ich denke aber, dass diese Meinung realistisch und nicht von Wunschdenken geprägt ist, da man den islamischen Fundamentalismus m.W. in allen islamischen Gesellschaften findet (oft sogar in der Gesetzgebung).

     

     

    "ich denke sogar, dass Ihre Meinung (nicht Sie) gefährlich werden kann"

     

    Bitte legen Sie gleiche Maßstäbe an! Was der Islam über Andersgläubige lehrt, birgt höheres Konfliktpotential, als das, was ich über den Islam sage (z.B. Dass ungläubige schlimmer als Vieh sind, dass man sie bekämpfen und töten soll bis Allah's Religion siegreich ist). Wenn Sie mir sagen, dass "meine Meinung gefährlich ist", dann sollten Sie (bei gleichen Maßstäben) zum Ergebnis kommen, dass die islamischen Lehren gegenüber Ungläubigen wesentlich gefährlicher sind.

  • DL
    der lentz

    @Granado

    da haben sie wohl etwas misverstanden

    um es mit einem hohen katholischen würdenträger zu sagen: "wir verehren gott, nicht ein buch".

     

    der wortwörtliche glaube ist eher bei einigen reformierten gemeinschaften verbreitet.

    teilaspekt dessen ist der berühmte kreationismus.

    der pabst hatt sogar, in wiederspruch zum kreationismus, den stand der wissenschaft als mit der bibel vereinbar bezeichnet "wer sind wir zu beurteilen wieviele milliarden jahre ein tag gottes andauert, oder welcher werzeuge er sich bedient" - sowas wie luther wollen die nicht nochmal erleben ;)

    mwerke; christen sind nicht gleich christen wie muslims nicht gleich muslims sind

     

    @Max S

    es handelt sich ja nicht um eine gleichsetzung

    der schreibtischtäter und der killer waren immerschon getrennt zu betrachten.

    allerdings dem hass auf multikulti - dem willen zum friedlichen zusammenleben - ständig neues futter in wohlformulierter weise zu geben exponiert dessen beführworter - die linken - gegenüber jenen die sich erstmal ein recht fertigen müssen um ihre mörderischen bedürfnisse zu befriedigen - familie le-penn z.b. betont ja auch das die multikultibeführworter schuld sind an dem massaker da sie den täter ja erst in diese sehlennot brachten.

    das opfer ist schuld an seinem mord weil es durch seinen willen zum friedlichen koexistieren jene die dieses verabscheuen erst zum unfriedlichen verhalten treibt...

    das ist es wohin der hass auf multikulti, befeuert von derartigen hilfsintellelen führt.

  • DP
    Daniel Preissler

    Lieber Max S.,

     

    Ich bin überhaupt nicht Ihrer Meinung, ich denke sogar, dass Ihre Meinung (nicht Sie) gefährlich werden kann - für Moslems in Europa und für unsere Gesellschaft als Ganzes.

     

    Ich danke Ihnen aber dafür, dass Sie bereit sind, verschiedene Dinge abzuwägen und dafür, dass Sie sich um einen sachlichen Ton bemühen. Das gibt es bei Menschen, die Ihre Einstellung (oder dieser Verwandte) weiter auf die Spitze treiben, praktisch nicht! Auch, wenn mich Ihre Meinung also zugegeben stört (vielleicht gerade deswegen), finde ich es gut, dass Sie sich beteiligen, ohne Schaum vor dem Mund und ohne Hass.

     

    Danke!

     

    Freundliche Grüße,

    DP

  • MS
    Max S

    ": Informieren Sie sich mal, auf welche Lebensbereiche sich "Scharia" bezieht; "

     

    Ich informiere mich seit 15 Jahren über diese Dinge.

     

    Zur Sharia gehört z.B., dass Islamkritikern und Apostaten die Todesstrafe droht - so wie es Mohammed vorgelebt hat, so wie es in der Sunna steht, so wie es in Ländern mit islamischem Recht umgesetzt wird, und so wie es Einzeltäter (z.B. der Mörder von Theo Van Gogh) auch hier verwirklichen wollen.

     

    Nun ist zwar unbestritten, dass nicht jeder Moslem diese Dinge fordert - aber in Kombination mit den Moderaten kommen eben auch die Fundamentalisten und die fundamentalistischen Aspekte dieser "Religion".

     

    Darum macht eine Differenzierung auch wenig Sinn, weil man eben immer auch das Fundamentalistische bekommt, wenn man den Islam als solches akzeptiert.

  • AS
    Andreas Schäfer

    AB ist doch nicht in eine Moschee gerannt und hat das Feuer eröffnet, er hat auch nicht seine Bombe im Einwandererviertel gezündet. Er hat Jungsozialisten dutzendweies abgeknallt. Er hat den säkularen Staat und die säkulare Gesellschaft verletzt. Das Gleichsetzen von Broder, Schwarzer oder Giordano, die für Freiheit eintreten mit AB halte ich für lächerlich und unzulässig. Der ist mit seiner Tat ein Gesinnungsgenosse von Mohammed Atta!

  • G
    Granado

    @MaxS: Informieren Sie sich mal, auf welche Lebensbereiche sich "Scharia" bezieht; vergleichen Sie mit "Halacha" in der jüdischen Religion!

    @Siebian: Tradierungsanspruch des Koran? In jeder katholischen Messe wird "Wort des lebendigen Gottes" für das ganze Neue Testament beansprucht.

    @Julius: Nur zur Kenntnis: in Entebbe wurden nicht Juden von Nicht-Juden, sondern Israelis von Nicht-Israelis (als möglicherweise wirksamere Geiseln) unterschieden.

  • M
    Michael

    @filofaxe!"Herr Broder ist einer der Islamkritiker, die ständig und immer wieder betonen, dass Muslime in Deutschland das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf die Errichtung von Moscheen haben!"

    Glauben Sie wirklich den Blödsinn,den Sie da verzapfen? Entweder ist da der Wunsch der Vater des Gedankens Ihrerseits, oder man kann Ihren Kommentar nur als dumm und peinlich bezeichnen! Wie im übrigen die meisten Kommentare, da haben sich die PIPI-Fanten wohl gegenseitig abgestimmt!

  • TL
    taz Leser

    Linke und Grüne lieben den Islam, weil sie xenophil sind, d.h. sie haben ein gestörtes Verhältnis zu ihrer eigenen Identität als Deutsche bzw. Angehörige der "westlichen" Kultur. Daher wird alles Fremde unter den Generalverdacht des Guten gestellt, sogar menschenverachtende Ideologien wie Islam.

     

    Das ist krankhaft und man sollte Leuten wie Herrn Bax psychologische Hilfe anbieten.

  • DL
    der lentz

    @ Sietian

    schön wie sie die dinge aufzäumen

    klingt erstmal auch logisch

    nur

    islam und islamismus

    stehen zueinander wie

    nation und nationalismus

    ich kann zum beispiel bekennender deutscher, berliner oder preusse sein (auch nach eigener wahl) ohne deshalb in nationalchauvinismus (auch als nationalismus bekannt) zu verfallen und zu behaupten durch meine abstammung/kulturelle zugehörigkeit oä ein besserer mensch als andere zu sein, mehr anrecht auf irgendwas zu haben, oder meine moralvorstellungen anderen aufzudrücken.

    der "klasische nationalismus" hatt ja ua wk1 und den kolonialismus hervorgebracht, da brauch mann garnicht die übelste steigerungsform herranzuziehen

     

    @MaxS

    nicht wirklich ganz falsch

    trifft halt auf jede religion/jeden religionsersatz zu

    um es mit hamish imlach zu sagen:

    "theese blocks are only religious, when they want an excuse for a fight"

  • M
    MaxS

    "...nicht groß zwischen Islam (der Religion) und Islamismus (der Ideologie) unterscheidet.... "

     

    Da ich persönlich zu "dieser Sorte" gehöre, möchte ich mich gerne dazu äußern:

     

    Selbstverständlich gibt es massive Unterschiede zwischen vielen einzelnen Gläubigern und zwischen einzelnen Untergruppen. Viele Moslems wollen keine Sharia, und noch mehr sind nicht gewalttätig. Ich würde auch nie pauschal alle für die Taten einzelner beschuldigen.

     

    Aber trotzdem halte ich die Trennung zwischen "Islam" und "Islamismus" für sinnlos halte. Und wissen Sie, warum?

     

    Weil ich denke, dass man beides nicht voneinander trennen kann. Da es die Grundlagen der islamischen Religion (= der Prophet, der Koran und Sharia) sind, die kritikwürdig sind, wird die Verbreitung der harmloseren Elemente der Religion auch immer mit einer Verbreitung ihrer Fundamente und damit der Fundamentalisten einhergehen. Eine Differenzierung würde m.E. nur dann Sinn ergeben, wenn man das eine ohne das andere haben kann. Und da habe ich Zweifel: Einerseits, weil es sich um die Fundamente der Religion handelt, und anderseits aufgrund der Realität in islamischen Ländern.

  • F
    filofaxe

    Herr Broder ist einer der Islamkritiker, die ständig und immer wieder betonen, dass Muslime in Deutschland ein Recht auf freie Religionsausübung und somit auch auf die Errichtung von Moscheen haben. Herr Bax hat da offenbar nicht seine Hausaufgaben gemacht.

  • S
    Sietian

    Der Kommentar möchte wie eine kühle Bestandsaufnahme daherkommen, ist aber tatsächlich nichts weiter als eine Mogelpackung. Der Text weist das gleiche passionierte Lagerdenken auf, das nur eines zum Ziel hat: Islamkritiker in die rechte Ecke zu stellen. Dahinter steckt der ewig gleiche Denkfehler, Minderheiten seien per Definitionem im Gegensatz zur Mehrheit unschuldig und schützenswert. So gibt es zwar immer eine "Rechte" aber nie den "Islam". Keiner von eben diesen scharfsinnigen Beobachtern hat ein Problem mit der Aussage der traditionelle Nationalismus habe erst die nationalsozialistische Barbarei möglich gemacht. Aber der Islam, der sei natürlich grundverschieden vom Islamismus. Dass es für beide Oberbegriffe aber ein und dieselbe Quellenlage gibt, aus der sich inhaltlich eher der "Islamismus" folgern lässt, als ein vermeintlich ausschließlich dem Frieden zu gewandter "Islam", das scheint diesen Ideologie-festen aber Recherche-faulen Denkern regelmäßig zu entgehen.

    Dass gerade die spezifisch islamische Vorstellung von der Unfehlbarkeit und der wörtlichen Überlieferung des Koran die islamistische Bewegung erst legitimiert, das ficht den korrekt fühlenden Journalisten nicht an.

     

    Seit mindestens vierzig Jahren ist man sich darüber einig, dass spezifische kulturelle Hintergründe und Geisteshaltungen zu einer spezifisch deutschen Katastrophe geführt haben und schreit, "Wäret den Anfängen". Es wird höchste Zeit, dass diese Schreihälse endlich einmal das beherzigen, was Sie glauben, schon längst verstanden zu haben!

  • AG
    Auch gast

    Zu "Gast"

     

    Der Vergleich "Ehren"-morde/Familiendrama ist

    absurd.Der (islamische) "Ehren"-Mörder kann sich der

    stillschweigenden Zustimmung seines Umfeldes gewiss

    sein (er mußte seine "Ehre" verteidigen), wenn ihm

    die Tat nicht sogar von diesem nahegelegt wurde(nämlich die brutale Ermordung einer wehrlosen jungen Frau).

     

    Sie können in der westlichen Welt bis in das 19.Jahrhundert zurückgehen, und Sie werden eine solche Fallkonstellation nicht finden.

     

    Die Verharmlosung solcher atavistischen Ideen und Machenschaften, die versuchen in dieser Gesellschaft Fuß zu fassen , ist unverantwortlich.

  • DM
    Dr. Manhattan

    "während es Henryk M. Broder offenbar schon als "Appeasement" betrachtet, wenn Muslime hierzulande als gleichberechtigte Bürger behandelt werden, die sogar Moscheen bauen dürfen."

     

    Herr Bax, das hätte ich gerne mal mit Quellenangabe belegt. - Falls nicht vorhanden, nehme ich mir schon jetzt mal die Freiheit heraus, Sie selbst als einen lupenreinen Hetzer zu beschreiben. Dafür brauchen Sie keine blondierten Haare. Ihre Borniertheit ist vollkommen ausreichend.

  • O
    olus

    Wenn die "Islamkritiker" Broder, Sarrazin und andere für Breiviks Morde mitverantwortlich sind, sind dann auch unsere notorischen "Israelkritiker" - allen voran die TAZ und der Spiegel - an der Ermordung der Familie Fogel durch palästinensische Terroristen; der Tötung eines israelischen Jugendlichen in einem Schulbus, den eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete traf; der Verschleppung des gegen internationales Recht von Palästinensern festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit und an all den anderen gegen die jüdischen Bürger des Staates Israel gerichteten Gewalttaten und Mordanschläge mitschuldig? Müssen sie ja wohl, wenn man der Logik des Artikels folgt. Durch ihre unverhältnismäßige und einseitige Dauerkritik am Judenstaat haben sie schließlich dazu beigetragen, ein Klima des Hasses zu schaffen, das zu allem entschlossene Terroristen zu solchen Taten geradezu anstachelt.

  • W
    willy

    Die Art und Weise, in der "Herr" Bax versucht, sog. Hetzer zu entlarven, weist ihn selbst als Solchen aus. Und zwar von der übelsten Sorte!

  • J
    Julius

    Hallo Herr Bax,

     

    Sie sprechen in Ihrem Text von Geschichtsvergessenheit, sprechen über die Taten der RAF in den 70 – er Jahren und vergessen die Tat des Herrn Wilfried Böse (Antizionist seines Zeichens, Mitbegründer der revolutionären Zellen) zu benennen, der 1976 bei der Entführung einer Air-France Maschine in Entebbe Juden von Nichtjuden Selektiert hat. Die Nichtjuden hat er frei gelassen. Die Juden hat er als Geiseln genommen. 31 Jahre nach der Rampe von Auschwitz.

     

    Sie haben in ihrem Beitrag „Wir Israelversteher“ http://www.taz.de/!56156/ die Angst der Israelis vor der Atombombe des Iran und den Vernichtungsdrohungen gegen Israel aus Teheran als Insrumentalisierung des Holocaust geschmäht. Sie hatten keinerlei Skrupel, Ihrer Schmähschrift gegen den Jüdischen Staat Fotos von Opfern des Holocaust aus der Gedenkstätte Yad Vashem voran zu stellen.

    Nunmehr arbeitet sich an Broder und säkularen Muslimen wie Necla Kelek ab, weil Muslime wie diese sich nicht für ihren verdorbenen Antizionismus instrumentalisieren lassen. Was sind Sie für ein Mensch?

     

    Gruß

    Julius

  • A
    anamor

    Da hat Bax jahrelang den Islam und Moslems mit Zähnen und Klauen verteidigt, sich als Anwalt der Menschenrechte ausgegeben, hunderte islamophiler Artikel geschrieben, Islamkritiker als Rechtsextreme diffamiert und jetzt, da die Gegenstimmen immer mehr werden und ihre Argumente besser und er wohl ahnt, dass er in eine Sackgasse geraten ist, was macht er da? Genau, er mauert sich in seine Dogmen und Vorurteile ein, verschiesst seine letzte Munition und seine abgedroschenen alten Phrasen, die ihm kaum noch jemand glaubt. Herr Bax, breiten sie sich auf eine Zeit vor, in der ihnen niemand mehr ein Wort glaubt, sie vom Status eines moralischen Hohepriesters in den eines unerträglichen Heuchlers abstürzen und sie mit ein paar letzten Getreuen ihr Ende als unverbesserlicher Reaktionär fristen dürfen. Die Zeit ist längst über sie hinweggegangen!

  • D
    Daddy

    "Seit dem Attentat von Norwegen stehen manche hauptberuflichen "Islamkritiker" nun selbst in der Kritik. Sie müssen sich die Frage gefallen lassen, inwieweit ihre antimuslimische Weltsicht auch den Mörder von Oslo geleitet hat - immerhin berief sich Breivik, um seinen Wahn zu rechtfertigen, in seinem "Manifest" auf einschlägig bekannte Islamgegner wie den Blogger "Fjordman" oder Henryk M. Broder."

     

    Stalin, Pol-Pot, Mao ect. wurden von Engels und Marx geleitet. Fischer, Trittin, Die Linke, Die Grünen ect. wiederum von Lenin, Fidel, Che und Konsorten.

     

    Fzit: Dann steht uns normalen Bürgern wohl noch einiges bevor.

  • DL
    der lentz

    @Harald Leinweber

     

    hab ich schon öfters gemacht

    wie immer klappts bei undogmatischen, flexibel denkenden menschen hervorragend

    ansonsten trifft man auf die selbe ablehnung wie bei marxisten, christen, materialisten etc "..ist halt meine meinung, die warheit, der und der hatt dieses und jenes gesagt, geschrieben blablabla

    aber das sieht man doch vorher mit wem man diskutieren und mit wem man sich nur floskeln um die ohren hauen kann - was manchmal ja auch ganz lustig ist, wenn man grade auf krawal gebürstet ist ;)

  • HL
    Harald Leinweber

    Guten Tag!

     

    Machen Sie doch einfach mal einen kleinen Selbstversuch:

     

    1. Überlegen Sie sich, ob es irgend etwas am Islam gibt, das Sie kritikwürdig finden. Nichts Bedeutendes, nur eine Kleinigkeit. Nur Mut, irgend was wird es da schon geben!

    (Falls Ihnen nichts einfällt, mag der Eindruck entstehen, Sie fänden den Islam einfach rundherum prima. Kann das sein? Natürlich kann das sein!)

     

    2. Äußern Sie Ihre Kritik in wohlabgewogenen, gemäßigten, Wert schätzenden, verbindlichen, moderaten Worten - aber öffentlich.

     

    3. Stoppen Sie die Zeit, die vergeht zwischen Ihren letzten Worten und dem Vorwurf, Sie seien ein Hetzer, Rassist, Islamophobe, Rechtspopulist o. ä..

     

    Ich gehe jede Wette ein: Es wird Ihnen nicht gelingen, legitime Kritik am Islam zu äußern, ohne dafür beschimpft zu werden.

     

    Aber glauben Sie mir nicht - probieren Sie es selbst aus!

     

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

     

    Harald Leinweber

  • PN
    Paul Nellen

    Manchmal reicht genau ein Satz, um jemandem nachweisen zu können, dass er irrt oder lügt oder beides. Bei Bax lautet dieser Satz, über den hinaus man nicht mehr weiterlesen braucht:

     

    "...während es Henryk M. Broder offenbar schon als "Appeasement" betrachtet, wenn Muslime hierzulande als gleichberechtigte Bürger behandelt werden, die sogar Moscheen bauen dürfen."

     

    Es gibt bei Broder nicht einen einzigen Satz oder eine einzige Äußerung, in denen er den Muslimen die Gleichberechtigung als Bürger abspricht. Er gehört zu denen, die immer wieder betonen, dass sie jedes Recht auf ihre Moscheen haben, wie Juden auf Synagogen und Christen auf Kirchen. Broder will sogar noch erleben, dass eine Moschee direkt am Kudamm gebaut wird - Bax braucht seinen Lieblingsfeind nur anzurufen, er wird es ihm noch mal durchbuchstabieren.

     

    Man kann ja anderer Auffassung wie die sog. Islamkritiker sein. Aber man darf niemanden Dinge unterschieben, die er nie gesagt hat. Für einen Journalisten eine berufliche Selbstenthauptung. Nicht der erste Faux-pas dieses Ideologen, den "Journalisten" zu nennen man sich weigern sollte. Sie dürfen noch mal auf Anfang und neu würfeln - wel gefeliciteerd, Mjinheer Bax! Ziehen Sie nur bloß nicht mehr über die Rudi-Dutschke-Straße, ich könnte meinen Genossenschaftsanteil zurückfordern!

  • DL
    der lentz

    @Boumedienne:

    junge! du hast ja mal probleme ...

    vgl:

    1:"Nur Flittchen werden Flittchen genannt, also sorge dafür, dass deine Tochter keines wird "

    2:"...denken Sie, Kinder verhalten sich so, wie es die ... ... Eltern möchte? Dann sind Sie gestörter als ich dachte..."

    mal abgesehen davon das leute doch sehr unterschiedliche vorstellung von sexualmoral haben können die nicht unbedingt mit beleidigungen beantwortet werden müssen gelle?

    oder fänden wir es erfreulich wenns eigene töchterlein sich ein "dich hammse wohl zugenäht" anhören müßte?

     

    das hauptproblem ist doch das wieder die seiten gewählt werden sollen

    pro oder kontra

    entlang der von huntington vorgeschriebenen trennlinien dieser welt sollen wir uns brav aufstellen:

    schläger und mörder vorn; hassprediger und intellele dahinter...

    und warum wollen sie da mitspielen?

  • SR
    stefan Roth

    Wie wäre es, liebe Redaktion, wenn Ihr mal Kommentare auf der linksautonomen INDYMEDIA Seite abdrucken würdet ? Aufrufe wie: " Berlin soll brennen ", "Solidarität mit den antikapitalistischen Kämpfern "

    ect.Oder passt das nicht ins verordnete Feindbild ?

  • B
    Boumedienne

    @Wolfgang Weinmann: Nur Flittchen werden Flittchen genannt, also sorge dafür, dass deine Tochter keines wird :)

    @Dirk Gober: Sie haben nichts verstanden, Artikel nochmal lesen!

    @Janina: Tu bitte nicht so als hättest du Hannah Arendt gelesen. Viele zitieren sie, aber kaum einer hat ihr langweiliges Buch wirklich gelesen. Und du bist auch nur so eine Blenderin.

    @Hans Werner: kann nicht sein was nicht sein darf?

    @Ariane: Was haben Kinder mit unserer Diskussion zu tun? Wollen Sie Kinder kriminalisieren? Oder denken Sie, Kinder verhalten sich so, wie es die Religion ihrer Eltern möchte? Dann sind Sie gestörter als ich dachte...

    @M.Zinke: Kritik an Konzepten ist immer erlaubt. Kritik an Menschen nicht immer, und wenn, dann gemässigte...eure Islamkritik interessiert sich nicht für den Islam, sondern nur für unsere muslimischen Mitbürger, und das ist ein NO-GO !!

    @Lothar: lies nochmal das Manifest von A.Breivik und dann die verbale Kotze von Broder, und suprise!: es ist völlig identisch!!!

  • K
    Kaboom

    @Lothar:

    Hmmm. Also Broders Buch "Hurra, wir ergeben uns" handelt davon, dass die "bösen linken Gutmenschen" in Europa sich freiwillig der Islamisierung* ergeben. Und wo nochmal ist das der Unterschied zur Einschätzung Breiviks?

    Broder schreibt in dem Buch, dass er es für naiv hält, dass man die Islamisierung* mit rechtsstaatlichen Mitteln aufhalten könne.

    Auch dies entspricht ja wohl zu 100% der Einschätzung Breiviks.

     

    *Islamisierung: (Def.:) Eingebildete und vollkommen absurde Phantasie; Ursache für Hysterie und Wahn bei Teilen der Bevölkerung.

  • C
    Chessie

    Deiser Ober-Fettnäpchen-Treter Lindner ist ja nicht ganz bei Trost

    “Die Lage auf dem Arbeitsmarkt erfordere keine „Quasi-Frühverrentungsformen“, sagte er jetzt dem „Handelsblatt“. Ältere Arbeitnehmer würden als Fachkräfte gebraucht”

     

    Aha jetzt brauch man die Alten wieder .. wo bleiben die "Türkischen jungen Fachkräfte ", die zu millionen zur Verfügug stehen ??

     

    Gut das die FDP bald ins Niemmandsland ( unter 3% ) abtaucht

  • L
    Lothar

    "Dieselbe Weltsicht"??? Moment mal, Broder und diesen rechtsextremen Massenmoerder "verbindet dieselbe Weltsicht"? Man muss Broder nicht in jeder Hinsicht moegen, aber das ist wirklich unverschaemt. Man muss auch die Islamkritik generell nicht in jeder Hinsicht moegen, aber diese diffuse Art von Schuldzuweisung ist wirklich unterkomplex, falsch und journalistisch niedertraechtig.

  • H
    HirnWurst

    Total toller, super differenzierter Artikel. Wahrhaft eine Meisterleistung von Herrn Bax.

    Ogottogott schreibt der Man gut und interresant... wow.

    So überlegt und liebevoll recherchiert, alles auf Fakte basierend, mit wahrhaftiger Kenntnis der beschriebenen Materie. Bravo !!! und toi, toi, toi alles Gute für dei Zukunft.

  • MZ
    M. Zinke

    es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen und herrn brax.

     

    eine frage bleibt: sollte kritik am islam verboten werden?

     

    broder, PI u.a. listen tagtäglich auf ihren internetseiten vorkommnisse auf, die mit dem islam und moslems zu tun haben. sie zitieren dabei korrekt quellen aus (internationalen) zeitungen, polizeiberichten, gez-medien, islam. webseiten etc.

     

    folglich müsste also die allgemeine berichterstattung über den islam/moslems unter kontrolle gestellt, gefiltert, bzw. zensiert werden, damit broder & co. gar nicht die möglichkeit haben, auf diese quellen zuzugreifen um sich darüber mit anderen am thema interessierten auszutauschen - und somit zu "hetzen"?

     

    also ein allgemeines verbot negativer nachrichten über den islam/moslems würde helfen!?

     

    die andere alternative wäre nur, broder und co. den internetzugang zu sperren oder sie selbst wegzusperren.

     

    manchmal hilft nur konsequentes handeln!

     

    die allerletze frage noch: würde das die vorhandenen probleme lösen?

  • A
    Ariane

    Wenn auf den Schulhöfen katholischer oder evangelischer Schulen zwei Drittel den Anschlag von Norwegen gut heißen würde wie es zumindest eine zeitlang unter muslimischen Schülern in Bezug auf palästinensische Selbstmordattentate der Fall war, dann müsste sich wohl auch die evangelische oder katholische Kirche sehr unbequeme Fragen stellen lassen.

    So viel zum Thema hinkende Vergleiche...

  • HW
    Hans Werner

    Zitat: "Der Verfassungsschutz hat es bislang nicht einmal für nötig befunden, eine krasse antimuslimische Hetzseite wie "Politically Incorrect" auch nur zu beobachten..."

    .

    Tja dann muss wohl ihre Einschätzung von "Hetzseite" und "antimuslimisch" falsch sein, wenn der VS sich über PI äußert, dass die Seite keine Bedrohung der freiheitlichen Grundordnung darstellt, sondern lediglich eine von Links abweichende Meinungsäußerung.

  • O
    Olaf

    Wie unterscheidet man eigentlich Religion von Ideologie?

    Was ist die Ideologie zum Christentum (gibt es dann auch mehrere? Für Katholiken, Protestanten und diverse Orthodoxe?) Zum Judentum? Zu Scientology? ...

     

    Wann wird aus der einseitigen Diskussion zur Religionskritik eine Religionenkritik (lies: _alle_ Religionen)?

  • C
    Conni

    Guter Beitrag Herr Bax!

     

    Wir sollten nicht vergessen, dass Kelek, Broder, Wilders oder auch Sarrazin mit ihrer sogenannten "Islam.Kritik" viel, viel Geld verdienen. In ihren bisherigen Berufen waren sie allenfalls Mittelmaß, ihr neuer Beruf hat ihnen dagegen Prestige, Applaus, Aufmerksamkeit und Geltung. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass diese „Fach“-Leute nun mit Händen und Füßen ihr >Geschäftsmodell< verteidigen.

     

    Unsere Medien aber haben den Islamhass erst aufs Podest gehoben. Nach 10 Jahren Wiedervereinigung waren es die Leser leid, ständig von irgendwelchen abgebrannten Asylantenheimen in Ostdeutschland zu lesen. Das Thema war durch und man brauchte schnellstmöglich Ersatz. So wurden nun die Islamisten zu Faschisten gemacht und ein neues Feindbild war geboren. Solange man den Lesern immer schön Angst machen kann, solange werden auch Zeitungen verkauft. Und wenn dann doch einmal eine Moschee brennen sollte, dann schließt sich die Win-Win-Situation und man kann eine neue Topstory verkaufen.

  • H
    Harald

    Das "Mühen" Matusseks, diese Debatte zu "unterbinden, kann hier im Original besichtigt werden:

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,778795,00.html

     

    Besonders Mutigen, die sich trauen, den Kindsmord fördernden Broder zu lesen, sei diese Lektüre von ihm anempfohlen. Doch Vorsicht, daß könnte weh tun:-)

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/er_ist_der_sumpf_sie_sind_die_blueten/

     

    Zur Erholung all dieser terrorfördernden, terrorverantwortlichen Lektüre empfehle ich ein Labsal an Toleranz und Freiheitsliebe zu genießen:

    http://www.islam.de/1640.php

  • K
    Kaboom

    Die wichtigste Gemeinsamkeit der Leute die sich selbst "Islamkritiker" nennen ist Realitätsverlust.

     

    Jeder, der 1.3 Milliarden Leute in einen "Sack" steckt, und behauptet diese wären alle gleich, muss einfach einen an der Waffel haben.

    Jeder der dies in DIESEM Land tut, angesichts der schlichten Tatsache, dass Millionen von Muslimen weitestgehendst friedlich seit Jahrzehnten in diesem Land leben, muss sogar ganz schwer einen an der Waffel haben.

    Die einzige Alternative zu dieser Einschätzung ist, dass diese Leute ganz bewusst Hetze betreiben. Und auf der von ihen angefachten Hysterie ihr Süppchen kochen.

  • E
    end.the.occupation

    >> Erstaunliche Weinerlichkeit

     

    Die Ultra-Rechte hat sich schon immer als verfolgte Minderheit gebärdet.

    Wer erinnert sich nicht an Rethorik der Nazis, die sich an der Macht (!) als Opfer (!) einer jüdischen Weltverschwörung gebärdeten?

     

    Und ich bin mir sicher - die Achse der Idioten wird hier gleich im Dutzend einfallen und genau das bestätigen.

     

    Und - der 'Staat Israel' - der Garten Eden eines jeden Moslemhassers - wird hier natürlich unvermeidlich als Kronzeuge genannt werden.

    Und dem wird in der taz niemand widersprechen.

     

    Aus Gründen der Staatsraison - und des antisemitischen Opportunismus wegen.

  • J
    Janina

    Aus der Sicht der Definition für Totalitarismus von Hannah Arendt erfüllt der Islam alle Merkmale des Faschismus.

  • N
    nurso

    Sehr guter Kommentar, mal sehen wie irgendwelche Islamkritiker die Argumente zu ihren Gunsten verdrehen, die armen, armen Kämpfer für Demokratie und Freiheit

  • O
    Oskar

    Genau richtig. Nur wenigen "Islamkritikern" geht es doch um eine punktgenaue Kritik der kritikwürdigen Teile des Islam sowie dessen Auslegung und Praxis in den unterschiedlichen Schulen bzw. Ländern, Noch weniger von ihnen sind dabei auch noch insofern besonders glaubwürdig, als sie nicht verschweigen, dass sich im Christentum, Judentum und anderen Religionen und deren Auslegung und Praxis ähnlich kritikwürdige Gedankenkonstrukte finden.

     

    Diverse im Artikel teilweise genannte Wichtigtuer, Polarisierer oder auch schlicht Aufhetzer würde ich aber nicht zu den beiden vorgenannnten Gruppen rechnen.

     

    Sie nutzen die Folie "Islamkritik" im Grunde nur zur Verfolgung anderer nicht offengelegter Ziele, zu Marketingzwecken für die eigene Person und ihre Medienprodukte oder aus reiner persönlicher Eitelkeit, um zu noch mehr talkshows eingeladen zu werden. Dabei schrecken manche von ihnen vor keinem Klischee, keiner Verdrehung und keiner Radikalisierung zurück. Denn nur radikale, undifferenzierte Botschaften, die die gesamte Welt in 90 Sekunden erklären können, finden auf dem medialen Markt noch Massenabsatz. Und es ist immer schön, feindliche Gruppen durch eigene Definition erst künstlich zu erschaffen und íhnen dann alles Schlechte zuzuweisen, denn diese können sich aufgrund ihrer faktischen Nichtexistenz als Gruppe ja nicht real wehren. Damit das funktioniert, muss man allerdings erst eine Mischung aus Vorurteilen, Lügen, Halbwahrheiten und Wahrheiten anrühren, damit einem bei Einzelpunkten der "Da hat er aber recht"-Bonus erhalten bleibt, mit dem man auch für die Lügen anschlußfähig für große Gruppen bleibt.

    Darin ähneln diese "Islamkritiker" völlig den intellektuellen Führern der Islamisten, ihrem geistigen Spiegelbild.

     

    Was ihre wechselseitigen Botschaften dann in kranken Hirnen und bei schlichten Gemütern geradezu zwangsläufig auslösen, wollen die geistigen Brandstifter in allen Religionen und politischen Richtungen meistens nicht hören. Man kommt ja aus der jeweiligen Führungsschicht oder würde zumindest gerne dazugehören und da macht man sich selbst nicht gern die Hände schmutzig und spricht bei anrüchigen Geschäften die Aufträge an die Ausführenden gerne in einer Form aus, die einem selbst die mögliche strafrechtliche Verantwortung erspart, aber vom Empfänger der Botschaft dennoch irgendwie verstanden wird. Wenn der vermeintliche Auftrag dann wie verstanden ausgeführt wird, sagt man: Das habe ich aber doch nie so gesagt, wie kommt der bloß darauf!

     

    Aber das galt für viele Schreibtischhetzer zu allen Zeiten in allen Systemen.

     

    Es ist nun höchste Zeit, ein gesellschaftliches Forum für eine an den Menschenrechten orientierte allgemeine und differenzierte Religionskritik und zugleich Kritikerkritik zu eröffnen, das allen Seiten die Möglichkeit zum versachlichten Dialog bietet, und zugleich seitens eines solchen Forums gemeinsam scharfe Absagen an die Hetzer aller Strömungen zu erteilen und für Diferenzierungen zu sorgen, wann immer nötig.

  • WW
    Wolfgang Weinmann

    Die Islamgegner weichen der Diskussion aus - hahahaha - was für ein Blödsinn. Die größten Diskussionsausweicher sind die, die die Frage, ob wir überhaupt Werte haben und welchen Stellenwert diese haben. Diese Gesellschaft ist sehr wohl von der Aufklärung geprägt. Keiner der Endlostoleranten läßt sich auf eine Diskussion ein, welche Zustände in den islamischen Ländern bezüglich freier Meinungsäußerung, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung usw. herrschen und welche Schlüsse daraus für unsere Gesellschaft und Einwanderungspolitik daraus abzuleiten sind. Ich habe eine kleine Tochter und ich habe kein Bock darauf, daß sie eines Tages als Flitchen tituliert wird, nur weil sie nicht einer mittelalterlichen Kultur folgen will. Daran ändert auch das Massaker von vor ein paar Wochen überhaupt nichts. An den Fakten, hat das nämlich überhaupt nichts geändert. Ich lehne nach wie vor eine teilweise oder gänzliche Veränderung in vormittelalterliche Strukturen ab. Mir hat es schon übel aufgestoßen, daß wegen 10% Moslemanteil im Kindergarten das Schweinefleisch gänzlich vom Speisezettel gestrichen wurde. Wer sich selbst aufgeben will und alles andere unbesehen als Bereicherung empfinden muß - bitte sehr. Mit mir aber nicht. Ich schaue mir etwas an und mag es dann, oder nicht. Und ich mag keinen einzigen Schritt weg von uinserer modernen Gesellschaft.

  • G
    Gast

    "Islam (der Religion) und Islamismus (der Ideologie) unterscheidet, erst recht nicht zwischen deren gewaltfreien und gewalttätigen Variante, das wäre ihnen alles viel zu kompliziert." So ist es. Die Kritik von den ehemals Linken gegen den Islam ist primitiv und diese kennen sich mit den fundamentalen Elementen des Christentums und des Islams gar nicht aus. Selbst gläubige Islamisten bekunden die Gemeinsamkeiten des Ursprünglichen. Mir ist noch nie so bewusst geworden wie in letzter Zeit, dass viele Islamisten zu unrecht verleumdet werden. Es ist schon darin zu sehen, dass Ehrenmorde immer als solches bei Ausländern gekennzeichnet werden und bei den einheimischen Deutschen dasselbe Phänomen als Stalking und Familiendrama. Das eine ist der Frauenhass und das andere nur eine Tragödie aus Liebe.

    Ein gelungener und schöner Artikel.

  • A
    antiantiantianti

    Es wäre schön hier mal wieder einen fundierten und überzeugenden Kommentar zu lesen. Ist ihnen eigentlich noch gar nicht aufgefallen dass es Islamkritik und nicht Religionskritik heißt?

     

    Auch ist es einfach zu schwach vom Populismus zu reden wenn nur die Existenz einer Kritik kritisiert wird anstatt sie zu widerlegen. Das ist Populismus.

     

    Wenn sie andere für ihre angeblich minderwertige Denkweise abstrafen sollen, dann wäre es angebracht wenn sie zumindest über das von ihnen gemessene Niveau hinauskommen.

  • DP
    Daniel Preissler

    Guter Kommentar!

  • DG
    Dirk Gober

    "Sie müssen sich die Frage gefallen lassen, inwieweit ihre antimuslimische Weltsicht auch den Mörder von Oslo geleitet hat "

    Nein Bax, müssen sie eben nicht! Oder rechtfertigen sich die taz und ähnliche Organe, die sich als Beschützer von Moslems, "Freiheitskämpfern" und ähnlichen geben täglich für das im Vergleich zu Norwegen tägliche 10-fache Morden von Moslems, und das sogar hauptsächlich an Moslems? Oder etwa für das Ausschlachten von Menschen seitens der albanischen UCK-Mafia, die von der taz jahrelang propagandistisch unterstützt wurde? Oder für den Straßenterror in England?

    Machen die taz-Macher und ein Individuum wie Sie den Koran für den millionenfachen Massenmord und die Versklavung durch Moslems verantwortlich?

    Wenn Sie mal damit beginnen, können Sie Ihr Mundwerk, dann immer noch im Irrtum, aufreißen, aber so outen Sie sich als ekelhafter, reaktionärer Mainstreammeinungs-Spießbürger.