Der Schwarz-Schill-Senat im taz-Check: Dana Horáková
55, parteilos: Kultur
Ihre liebste Gespielin ist Caroline von Monaco. Eine, die was hermacht in den Boulevardblättern dieser Welt und mit der die Senatorin gern mal auf Springerschem Titelblatt posiert. Denn glänzen soll die Stadt – nun, nicht gerade durch Förderung der Avantgarde-Kultur, aber immerhin doch nach außen. Und so erscheint die Senatorin weitaus lieber zur Verleihung des Fassaden(!)-Preises als zur Pollesch-Premiere im Schauspielhaus. Ein Herz für Kinder hat sie allerdings sehr wohl – allein sie kann‘s nicht ausleben, hat ihr die böse Springerpresse doch die gesamte Etat-Erhöhung abgepresst, um davon eine Vierfarb-Beilage zu finanzieren. Aber für die Frauen kämpft Horáková doch bestimmt – sie, die in Ole von Beusts Wunschliste direkt hinter Nike Wagner rangierte? Je nun, zwar zitierte sie jüngst Alice Schwarzer mit der These, dass Frauenförderung nicht mehr nötig sei, doch, die Schwarzer dementierte. Was bleibt? Vorläufig immerhin Staatsrat Behlmer, über dessen Geschicke die Stadt, angefüttert durch Kulturbehördens Gerüchteküche, jüngst wüstest spekuliert hatte.
Note: Wölfin im Schafspelz
Petra Schellen
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