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Coronakrapfen mit Gin-Tonic-Spritze„Wir impfen nur unser Hausmittel“

Die Bäckerei Gschaider im niederbayerischen Landshut bietet „Coronaspritz-Krapfen“ für 1,85 Euro an. In der Spritze steckt eine Gin-Tonic-Füllung.

Diese Impfung kann sich jeder selbst geben: „Coronaspritz-Krapfen“ von der Bäckerei Gschaider Foto: Gschaider
Doris Akrap
Interview von Doris Akrap

taz: Frau Gschaider, wie wirkt Ihr Impfstoff?

Birgit Gschaider: Man spritzt sich den Impfstoff selbst in den Krapfen und kann damit schlechte Laune bekämpfen.

Braucht man eine zweite Impfung?

Nicht unbedingt. Aber schaden kann es auch nicht.

Wie haben Sie den Impfstoff entwickelt?

Mein Mann kam aus der Backstube und sagte: „Ich habe einen Geistesblitz.“

Wie ist Ihr Impfstoff zusammengesetzt?

Gelierzucker, Gin und Tonic.

Wie kamen Sie auf Gin Tonic?

Krapfen mit Eierlikör, Champagner, Baileys und Pudding haben wir einfach schon.

Im Interview: Birgit Gschaider

führt zusammen mit ihrem Ehemann Stefan die Bäckerei Gschaider in Landshut, die seit über hundert Jahren in Familienbesitz ist.

Können Sie allen Kunden ein Impfangebot machen?

Anfangs ging das nicht, weil die Nachfrage sehr hoch war. Aber inzwischen haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt und sind jetzt für jede Nachfrage gut aufgestellt.

Es heißt, auch Impfspritzen werden in Deutschland rar. Wie organisieren Sie ausreichend Nachschub an Spritzen?

Wir kaufen in der örtlichen Apotheke ein und im Internet. Aber wir benutzen keine Spritzen, die für eine ärztliche Impfung geeignet sind.

Kann man sich seine Impfmischung bei Ihnen auch individuell zusammen mischen lassen – beispielsweise mehr Gin als Tonic?

Nein. Wir machen die Mischung.

Haben Sie sich selbst schon mit Ihrer Mischung geimpft?

Na klar.

Jeden Morgen vor Ladenöffnung?

Nein. Der Arbeitstag ist lang. Unsere Bäcker beginnen um 0.30 Uhr. Und alle machen mit: der Opa macht den Teig, die Kinder streichen den Zuckerguss und legen die Mimosen drauf, und alle helfen beim Aufziehen der Spritzen.

Verraten Sie uns das Rezept für Ihre Krapfen?

Da müssen Sie schon vorbeikommen. Nur so viel: Das ist ein altes Familienrezept. Unsere Bäckerei besteht seit 1906.

Ist in jeder siebten Spritze richtiger Impfstoff drin?

Nein. Wir verimpfen nur unser Hausmittel.

Denken Sie über Export außerhalb Landshuts nach?

Wir haben sehr viele Anfragen, vor allem aus Österreich. Aber ein frischer Krapfen muss frisch gegessen werden, schon am nächsten Tag ist er alt.

Gibt es auch Beschwerden?

Wir sind nicht auf Facebook, wo es sicherlich auch Beschwerden gibt. Aber vor unserem Laden stehen die Leute Schlange.

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3 Kommentare

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  • Erinnert an die Empfehlung einer Massen-Schluckimpfung mit Starkbier im Landkreis Tirschenreuth letztes Jahr. Vielleicht erinnert man sich, kurz darauf hatte dieser Landkreis die höchste Sterberate an Corona in Deuutschland.



    Wie lustig...

  • Beim Betrachten des Bildes und der Unterschrift erinnerte ich mich an Mr. Trumps innovativen Vorschlag, sich am besten gleich Desinfektionsmittel zu spritzen. Dann ist dieser neue Vorschlag wohl eine Weiterentwicklung, bei der der bereits erprobte „Impfstoff“ oral angewendet wird?

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    hier wohnt der geschmack.