Corona-Impfungen für Kinder in Berlin: Kalaycis letzter Stich
Schul- und Elternvertreter*innen begrüßen die frühen Kinderimpfungen in Berlin. Wie die genau ablaufen sollen, bleibt aber unklar.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, ab kommenden Mittwoch auch Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren impfen zu lassen, wenn die Eltern dies wollen. Am Mittwoch war das konkrete Prozedere allerdings noch weitgehend unklar. Laut Auskunft der Senatsverwaltung für Gesundheit sollen Kinder „nach derzeitigem Stand“ in den Zentren Tegel, Messe und im ICC geimpft werden können. Termine dafür, buchbar über ein Onlineportal, würden „in Kürze“ freigeschaltet.
Auch der Start der von Kalayci angekündigten Impfungen in Schulen, Kitas und auch Museen oder dem Zoo – das „kreative Impfangebot“, wie die Gesundheitsverwaltung es nennt – ist weiter offen. Die Planungen dafür laufen, hieß es lediglich.
Landeselternausschuss-Vorsitzender Norman Heise plädierte dafür, für Impfungen in Schulen vor allem die Wochenenden zu nutzen. Dann seien die Schulen leer, und Eltern könnten die Termine besser in Anspruch nehmen. Bei Kindern dieser Altersklasse muss laut Gesundheitsverwaltung ein Erziehungsberechtigter dabei sein. „Wenn das Ziel lautet, ein größtmögliches Impfangebot zu machen, sollte man die Wochenenden deshalb abdecken“, sagte Heise.
„Sehnsüchtig erwartet“ von Eltern
Er unterstützte grundsätzlich die Impfungen jüngerer Kinder. „Das Thema ist schon etwas, das von vielen Eltern sehnsüchtig erwartet wird.“ Heise wies darauf hin, dass es allerdings noch keine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission für die Fünf- bis Elfjährigen gebe. Kalayci sagte am Dienstag, eine Stiko-Empfehlung gebe es möglicherweise bereits am Donnerstag. Es sei aber denkbar, dass die Stiko zunächst keine allgemeine, sondern eine auf chronisch kranke Kinder beschränkte Impfempfehlung abgebe. (mit dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“