Champions League: Bayern stark dank Gomez' Doppelpack

Die Bayern sind auch in der Champions League nicht zu schlagen: Gegen Manchester City imponierten die Münchner bei ihrem Sieg mit ihrer Teamleistung - und einem eiskalten Abstauber-Stürmer.

Nicht gut gespielt und doch der Matchwinner: Mario Gomez. Bild: dpa

MÜNCHEN dpa | Der FC Bayern München hat auch die Millionen-Truppe von Manchester City in der Champions League eindrucksvoll beherrscht. Torjäger Mario Gomez war beim 2:0 (2:0)-Heimsieg des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Dienstag mit zwei Abstaubertreffern (38./45.+1 Minute) der Mann des Abends vor 66.000 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena. Bei der ersten großen Kraftprobe imponierte der Tabellenführer der Bundesliga bei seinem 75. Sieg in der Königsklasse mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die in der Saison mit dem Heimfinale Großes erhoffen lässt. "Wir sind in einer sehr guten Phase, und es macht Spaß", sagte Gomez.

Nationaltorhüter Manuel Neuer musste auch gegen Manchesters Stürmerstars seine Klasse nicht beweisen und ist nun seit 928 Pflichtspielminuten ohne Gegentor. Auf der Gegenseite war Keeper Joe Hart indes bei beiden Gomez-Toren mitschuldig. Mit sechs Punkten legten die Bayern einen Traumstart hin - nach einem Auftakt mit zwei Siegen sind sie in der Königsklasse bislang stets weitergekommen. ManCity steht mit nur einem Punkt in Gruppe A stark unter Druck.

"Man hat in den ersten 25 Minuten gesehen, dass wir uns schwer getan haben", sagte Bayern-Coach Jupp Heynckes, der allerdings eine "klasse zweite Halbzeit wie aus einem Guss" lobte. "Wir waren ein bisschen nervös", bekannte Matchwinner Gomez. "Ich habe nicht so gut gespielt, aber zwei Tore gemacht. Das ist mir lieber."

Ergebnisse:

Bayern München - ManCity 2:0

SSC Neapel - FC Villareal 2:0

Tabelle (Tore, Punkte):

1. Bayern München 4:0 6

2. SSC Neapel 3:1 4

3. Manchester City 1:3 1

4. FC Villareal 0:4 0

Nächste Spiele:

Dienstag, 18. Oktober:

Neapel - Bayern München 20.45 Uhr

ManCity - Villareal 20.45 Uhr

Von Beginn an entwickelte sich eine Partie auf europäischem Spitzenniveau. Während die ohne den erkrankten Innenverteidiger Holger Badstuber angetretenen Bayern noch ihre Ordnung suchten, setzten die mit Öl-Millionen aufgerüsteten Gäste die ersten Nadelstiche. Schon nach zwei Minuten hatte der von ManCity nach München gewechselte Jerome Boateng Glück, als sein riskantes Einsteigen gegen David Silva vom ungarischen Schiedsrichter Viktor Kassai nicht mit Elfmeter bestraft wurde.

Anderer Maßstab

"Das ist schon ein anderer Maßstab als die Bundesliga", sagte Bundestrainer Joachim Löw als Tribünengast. Das körperlich und technisch starke Team von Trainer Roberto Mancini brachte die Münchner anfangs durch frühes Stören in Verlegenheit. Doch mehr als die eher harmlosen Schüsse des einstigen Bundesliga-Torschützenkönigs Edin Dzeko (4.) und bei Yaya Tourés Freistoß (25.) musste Neuer in dieser Phase nicht meistern. Boatengs Check gegen Micah Richards war allerdings erneut am Rande des Strafstoßes (24.).

Die Bayern wurden dann gefährlich, wenn sie mit schnellen Angriffen die weit aufgerückten Gäste vor Probleme stellten. Der in die Startelf zurückkehrte Luiz Gustavo als Ballgewinner und der bärenstarke Bastian Schweinsteiger als Mittelfeld-Chef übernahmen zunehmend die Kontrolle. Als Hart einen Flachschuss von Franck Ribery nicht festhalten konnte, scheiterte Thomas Müller zwar im ersten Nachfassen am Schlussmann, doch Gomez stand goldrichtig - 1:0.

ManCity war geschockt, die Bayern legten eiskalt nach. Einen Freistoß von Toni Kroos verlängerte Daniel van Buyten per Kopf, Hart konnte wieder nur abklatschen. Erneut hatte der ansonsten unauffällige Gomez den richtigen Riecher und erzielte seinen 14. Treffer im 26. Champions-League-Spiel. "Wir haben genau zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen", befand Sportdirektor Christian Nerlinger.

Auch nach der Pause dominierten die Münchner, von ManCity kam kaum noch etwas. Gomez (58./79.) und Schweinsteiger (72.) hätten sogar noch erhöhen können. Doch auch so war der Sieg der Bayern nicht mehr gefährdet. Auch im achten Heimspiel gegen einen englischen Club blieben die Bayern damit ungeschlagen.

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