Bundestrainer verlängert bis 2018: Ära Löw nimmt kein Ende
So ganz allmählich spüre er, dass der Job ihm Spaß mache, sagte Joachim Löw. Deshalb möchte er 2018 das Projekt Titelverteidigung in Angriff nehmen.
FRANKFURT dpa | Die Ära Joachim Löw in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft soll mindestens bis 2018 andauern. „Herz und Hirn haben gleichermaßen Ja gesagt“, erklärte der Bundestrainer am Freitag in Frankfurt, wo er seinen neuen Kontrakt unterschrieb. „Ich freue mich sehr, dass wir den Vertrag bis zur WM 2018 verlängert haben“, betonte der Weltmeister–Coach, der damit in Russland die Mission Titelverteidigung angehen wird.
Seit fast neun Jahren arbeitet der 55 Jahre alte Löw bereits als Bundestrainer und führte das DFB–Team im Sommer vergangenen Jahres in Brasilien zum vierten WM-Titel. „Wir haben viele junge Spieler, die nachkommen. Deshalb ist es ein unglaublicher Reiz, diese Herausforderung anzunehmen“, betonte der Freiburger.
„Mit seiner Kompetenz, seiner Zielstrebigkeit und seinem souveränen Auftreten tut Jogi der Nationalmannschaft und dem gesamten DFB unheimlich gut“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Der vorige Kontrakt von Löw endete nach der Europameisterschaft 2016 in Frankreich.
Die gleichzeitige Verlängerung der Verträge mit seinen Assistenztrainern Andreas Köpke und Thomas Schneider sowie Manager Oliver Bierhoff sei eine „wichtige Voraussetzung“ für ihn gewesen, bis 2018 zu unterschreiben. „Wir sind im Sommer Weltmeister geworden. Wir haben lange auf diesen Titel hingearbeitet und in der Nacht von Rio gespürt, wie sich das anfühlt. Wir alle wollten dieses Gefühl noch einmal spüren“, erklärte der Bundestrainer und fügte an: „So ganz allmählich spüre ich, dass der Job mir Spaß macht.“
Bierhoff wird zusätzlich die Projektleitung für den Aufbau der DFB–Akademie übernehmen. In dieser neuen Rolle soll er zunächst bis zum Jahr 2020 tätig sein. Mit einem neuen Vertrag als Bundestrainer bis zur WM 2018 hat Löw bereits zum fünften Mal seinen Arbeitskontrakt als Chefcoach beim DFB verlängert. Er ist seit 2006 Bundestrainer, zuvor war er zwei Jahre Assistent von Jürgen Klinsmann.
Nach dem Länderspiel-Auftakt 2015 gegen Australien am 25. März geht es vier Tage später in Georgien wieder um Punkte in der EM–Qualifikation. Das DFB–Team darf sich dabei nach über viermonatiger Länderspielpause keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben. Nach einem 0:2 in Polen und einem 1:1 zu Hause gegen Irland liegt das Löw-Team (7 Punkte) in der Qualifikationsgruppe D hinter der polnischen Auswahl (10) und den Iren (7) nur auf Rang drei. Durch die Aufstockung der EM-Endrunde auf 24 Teams haben aber sogar noch die Gruppen-Dritten eine Chance auf ein EM–Ticket.
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