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Bundesrepublik hat Raubgoldakten vernichtet

Berlin/Bonn (AFP) – Wichtige Akten über den Goldraub der Nazis von jüdischen Opfern sind in den 70er Jahren vernichtet worden. Der zuständige Bundesbankexperte, Harald Pohl, bestätigte gestern, daß die Unterlagen „aller Voraussicht nach“ 1978 nach der Abwicklung der Reichsbank vernichtet worden seien. Das dem Bundesfinanzministerium unterstellte Amt des „Reichsbankabwicklers“ habe die Akten offenbar für nicht bedeutsam genug gehalten, um sie aufzuheben. Dabei handelt es sich um die sogenannten „Melmer-Hefte“, in denen der Eingang von Zahngold und Wertgegenständen von Juden in Konzentrationslagern registriert wurden. Sie wurden nach dem dafür zuständigen SS-Mann Bruno Melmer benannt. Auch der Autor eines Berichts des Bundesarchivs über den Verbleib von Reichsbankakten, Siegfried Büttner, bestätigte, die fraglichen Melmer- Hefte seien „in Frankfurt verschwunden“. Nach seinen Angaben sind die genauen Umstände des Verschwindens jedoch unklar.

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