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Bürgermeister-Wahl in FreiburgDer Mann der anderen Seite

Der Grüne Dieter Salomon wurde 2002 von einer grün-rot-roten Mehrheit zum Oberbürgermeister von Freiburg gewählt. Nun will er wiedergewählt werden - gegen SPD und Linkspartei.

Dieter Salomon (rechts) im Gespräch mit dem Dalai Lama. Bild: stadt freiburg

Herr Gröger wendet sich an den Mann zu seiner Rechten: "Sie kandidieren als Grüner?" Gelächter im Saal.

Oberbürgermeister Dieter Salomon lächelt ernst. "Ja, meine Partei unterstützt mich."

OB-Wahl in Freiburg

Wann: 25. April

Amtsinhaber: Dieter Salomon (Die Grünen)

Herausforderer: Ulrich von Kirchbach (Kulturbürgermeister, SPD), Günter Rausch (Professor, "Wechsel im Rathaus") Wahl 2002 (2. Wahlgang): Salomon 64,4 Prozent, Heute-Bluhm (CDU, 34,5 Prozent)

Kommunalwahl 2009: Grüne 23,9 Prozent, CDU 20,7, FDP 8,1, Linke 7,8, Freie Wähler 6

Freiburger Schulden: 286 Mio. Euro

Arbeitslosenquote: 6,5 Prozent (BaWü: 5,5 Prozent)

Wahlkampfveranstaltung im Freiburger Konzerthaus mit den drei Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters. Herr Gröger ist als Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Gastgeber des Abends. Seine Frau habe ihm aufgetragen, ein Witzchen zur Auflockerung zu machen. Allerdings lacht kaum einer der etwa 500 Zuhörer. Später wird Salomon bissig gefragt, ob die CDU seine Wiederwahl am 25. April denn nicht auch unterstütze.

"Mir wäre völlig neu, dass die CDU mich unterstützt", sagt der OB. Gemurmel im Saal.

Salomon war Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stuttgarter Landtag, bevor er 2002 die Wahl in Freiburg gewann. Seither ist er der erste und einzige Grünenpolitiker, der eine Stadt dieser Größe (220.000 Einwohner) regiert. Die Grünen sind in Freiburg inzwischen die führende Volkspartei. Seine absolute Mehrheit kam damals zustande, weil zu den grünen Wählern im zweiten Wahlgang noch SPD- und Linke-Wähler dazukamen, denen er lieber war als die CDU-Kandidatin.

Inzwischen haben sich die Lager in Freiburg neu formiert. Salomon regiert mit einer grün-schwarzen Gemeinderatsmehrheit inklusive der Freien Wähler. SPD und Linke sind in der Salomon-Opposition. Das ist so, seit der OB 2006 mit seinem CDU-Finanzbürgermeister Otto Neideck den Deal ausheckte, zum Zwecke der Haushaltssanierung die städtischen Wohnungen zu verkaufen - und von einem Bürgerentscheid gestoppt wurde. Spätestens seither gilt Salomon in Teilen der Bürgerschaft als Neoliberaler und Mann der anderen Seite.

Die SPD, vor Salomon 40 Jahre an der Macht, hat ihren Kultur- und Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach losgeschickt, um das Amt zurückzugewinnen. Der Jurist hat den geplanten Wohnungsverkauf als "dümmste Entscheidung seit dem Turmbau von Babel" bezeichnet. Das zeigt, dass er Freiburg so wichtig nimmt, wie man das in Freiburg erwartet. Seine Strategie wird im Konzerthaus schnell klar: Der gescheiterte Stadtbauverkauf soll der Sündenfall sein, der die Notwendigkeit eines Wechsels hin zu einem sozialeren und partizipativeren Modell belegt. In der Deutung von SPD und Linker ist Salomon ein saturierter Machtpolitiker, der Politik für eine elitäre Clique macht. Und dazu noch ein arroganter Schnösel, der seine Gemeinderäte auch gern mal abkanzelt. Stimmt gar nicht, sagt Salomon. "Ich pflege ein gutes Miteinander."

Das bringt ihm einen mittleren Lacher ein. Ansonsten ist er auf der Hut. Ja nicht schnöselig wirken. Und sich auf keinen Fall provozieren lassen. Sein Hauptthema ist Bildung.

Die Sache ist für von Kirchbach, 53, nicht einfach. Zum einen landete die SPD bei der letzten Kommunalwahl trotz ihres Topthemas Wohnungsverkauf nur bei 17,9 Prozent. Zum anderen arbeitet er seit acht Jahren mit Salomon zusammen. Immer wenn Salomon mit staatstragender Miene die "vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit dem SPD-Kollegen lobt oder gar fragt, warum er denn in der ganzen Zeit von ihm "zu den meisten Themen nichts gehört" habe, wird von Kirchbach zappelig. Irgendwann hält er es nicht mehr aus und ruft: "Ich habe acht Jahre genug damit zu tun gehabt, den größten Unsinn zu verhindern." Danach hat er rote Backen und lächelt zufrieden.

Kandidat Nummer 3 ist Günter Rausch, der für die linke Initiative "Wechsel im Rathaus" antritt. Unterstützt wird er auch von der Grünen Alternative Freiburg (2 Sitze), die sich 2008 abgespalten hat, weil sie die grüne Regierungspolitik und den grünen OB ausdrücklich ablehnt. Rausch, 57, ist Franke und Professor für Sozialmanagement an der Evangelischen Hochschule in Freiburg. Und so spricht er auch. Es ist ihm wichtig, dass er "keiner Partei angehört". Früher war er in der DKP. Er bearbeitet dieselben Felder wie von Kirchbach. Nur vertritt er explizit den Teil der Bevölkerung, den er "kleine Leute" nennt, etwa die Mieter jener Sozialwohnungen, die Salomon verkaufen wollte. Rausch hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es nicht dazu kam. Seine Vision ist eine "Bürgerkommune" mit breiter Partizipation. Auf Sachfragen lässt er sich nicht ein.

Am nächsten Tag im Rathaus. Draußen regiert Freiburg-Wetter. In der Stadtmitte sitzen sie mit den Sonnenbrillen vor den Cafés. Salomon wirkt ausgeschlafen, jung und erwachsen zugleich. Im Sommer wird er 50.

Warum treten Sie eigentlich noch mal an?

Weils grad "Riesenfreude" mache, sagt er. Wegen der Pension, sagen seine Gegner. Aus seiner Sicht ist seine achtjährige Amtszeit eine Erfolgsgeschichte. Erst eine harte Periode der Sanierung als Erbschaft des sozialdemokratischen Vorgängers. Kürzungen, Umstrukturierungen, Haushaltssperren. "Wir hatten kein Geld, waren handlungsunfähig, und ich musste allen Leuten auf den Füßen rumtreten, furchtbar." Und jetzt eine zweite Phase, "in der wir am Machen sind". Er zählt die wichtigsten Projekte auf: Nahverkehr, Wohnungsbau, Kinderbetreuung, Schulsanierung, Klimaschutz. "Ohne Geld sind Sie nur ein armes Schwein. Mit Geld kann man wirklich die Dinge vorantreiben, wenn man sich klug anstellt. Und jetzt haben wir grade die Phase mit Geld." Anders als in anderen Kommunen sehen die Finanzprognosen für die nächsten Jahre in Freiburg nicht düster aus. Angesichts von 6,5 Prozent Arbeitslosenquote und vielen, stabilen Arbeitsplätzen im Bereich öffentliche Dienstleistungen kommt es vor, dass die Freiburger andernorts gefragt werden, warum sie eigentlich immer so aufgeregt seien.

Salomon stammt aus einem Wirtshaus im Allgäu. Promovierter Politologe, mit 31 im Landtag. Echte Aufstiegsbiografie. Er lebt seit drei Jahrzehnten in Freiburg. Für viele ist er immer noch "der Dieter". Dass es dieser Stadt wichtig ist, anders zu sein als alle anderen, darüber kann er Witze machen, aber er sieht das erste Freiburger Gebot auch immer wieder bestätigt. Deutschlands südlichste Metropole sei "eine Stadt des provinziellen Größenwahns", hat er mal in der taz gesagt, "der größte Quatsch" habe hier den Anspruch, "dem Weltgeist abgelauscht" zu sein. Und er passe prächtig dazu.

Ein Satz, den er im Gespräch häufig verwendet: "Das gibt es auch nur in Freiburg." Etwa dass ihm die Grünen am Anfang dieselben wütenden Protestbriefe schickten wie seinem SPD-Vorgänger. Sein Job ist es, auf Grundlage der süddeutschen Gemeindeverfassung Mehrheiten für seine Projekte zu finden. Er sagte den Grünen, er regiere am liebsten mit ihnen. Aber wenn sie verrückte Dinge wollten, dann organisiere er auch andere Mehrheiten. Am Anfang glaubten sie das nicht. Dann mussten sie es glauben.

Heute, sagt er, "sind die Grünen Regierungsfraktion und stolz auf die Bilanz, die wir haben". Sie hätten gemerkt: "Regieren ist viel besser als opponieren." 80 Prozent umsetzen sei besser als gar nichts umsetzen. Für Salomon war das schon immer klar, weshalb er schon in den 90ern "Superrealo" genannt wurde.

In Konstanz muss der Grüne OB Horst Frank gegen die eigene Partei Politik machen. In Freiburg sieht man nicht mehr jedes Mal die Gründungsideale der Partei verraten, wenn Salomon die grüne Position etwas weiter auslegt, damit eine Mehrheit zusammenkommt. Das muss er. Die Grünen repräsentieren ein Viertel der Bürger und haben 12 von 48 Sitzen. Die CDU hat 10 Sitze, die freien Wähler haben 3.

Fühlt sich die CDU denn nun so wohl mit Salomon, dass sie keinen Kandidaten aufstellt? Faktisch hat Baden-Württembergs CDU in Großstädten zunehmend Probleme und in Freiburg seit 1956 keine OB-Wahl gewinnen können. Der baden-württembergische Exminister und CDU-Kandidatenchefscout Andreas Renner sagt, die CDU müsse zwar den Anspruch haben, in Freiburg einen Kandidaten zu stellen, aber in diesem Fall sei der Verzicht darauf angesichts der Gesamtkonstellation "die richtige Entscheidung". Andere sagen: Die CDU hatte weder das Geld noch den Kandidaten, um eine Chance zu haben. Renner kennt Salomon aus seiner Zeit als Stadtoberhaupt von Singen. Seine Einschätzung: "Salomon ist ein Grüner, aber einer, der im Grunde seines Herzens zutiefst bürgerlich ist."

Im Übrigen ist die CDU in Freiburg selbstverständlich progressiver als anderswo. Darüber hinaus ist "Herr Dr. Dieter Salomon" im konservativen Lager aber auch bestens vernetzt und für manche eine Respekts- und Repräsentationsperson, von der man Freiburg auch global gut vertreten fühlt, wenn er die Ökomoderne bei Clinton präsentiert. Oder in China. Könnte sein, dass sich die CDU demnächst noch für Salomon ausspricht. Könnte auch sein, dass nicht.

Aus Salomons Sicht haben die Parteigänger der Grünen mittlerweile eingesehen, "dass die Grünen eine bürgerliche, werteorientierte Partei mit hohem Bildungsniveau und ab bestimmtem Alter auch mit einem hohen Einkommen sind und keine Prekariatspartei". Zum anderen sei die CDU nicht mehr so wie zu Zeiten des Ministerpräsidenten Erwin Teufel. Da habe es noch "Glaubenskriege" im Landtag gegeben wegen Ganztagsschulen oder Betreuung für unter Dreijährige. Passé. Bildung, Klimaschutz, selbst Integration: "Zumindest die CDU-Gemeinderatsfraktion hat mit der Politik, die ich mache, überhaupt kein Problem."

In den Fluren des Rathauses hängen Bilder der früheren Oberbürgermeister. Vorgänger Rolf Böhme hatte Salomon zum Amtsantritt ein Böhme-Porträt neben die Bürotür hängen lassen. Inzwischen hängt es in einem dunklen Eck. Wird er so eins auch von sich anfertigen lassen?

"Nein, werde ich nicht."

Und? Wie geht die Wahl aus?

"Gut", antwortet Dieter Salomon.

Zur Not würde auch eine einfache Mehrheit im zweiten Wahlgang zur Wiederwahl ausreichen. So war es beim Grünen-Kollegen Frank in Konstanz. Auf dem Wahlzettel steht die Partei übrigens gar nicht drauf.

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19 Kommentare

 / 
  • E
    Edgar

    Titel eines Artikels im "Schwarzwälder Bote" v. 27.02.2010:

     

    "Salomon ist der beste CDU-Kandidat"

  • FJ
    Friedrich J.

    Auja! Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Verschwörungstheoretiker daher! Nach der BZ, dem SWR, aller anderen Medien steckt nun also auch noch die taz mit Dieter Salomon unter einer Decke!? Glaubt ihr das wirklich?

    Dieter Salomon wird hier also das Riesenars**lo** beschrieben, die aber nur mit Gefühlen und unbelegten Zitaten „belegt“. Die Bilanz der letzten Jahre ist gut ( http://dieter-salomon.de/ ), die Fakten sprechen für ihn, konkrete Unterschiede zwischen den einzelnen Kandidaten – abgesehen vom versprochenen Grad der Bürgerbeteiligung – gibt es nicht.

  • M
    max

    in eurem informationskästchen zu den kommunahlwahlergebnissen 2009 habt ihr die spd gleich ganz weggelassen. das unterbewusstsein ist wunderbar.

  • N
    Nils

    Ich bin grün, auch Mitglied bei der Grünen Jugend und kann dazu nur sagen, dass ich so jemanden nicht wählen würde. Und genau das kann ich auch den Freiburgen empfehlen. Es gibt andere Kandidaten, die das denke ich besser machen würden. Und nicht so, wie ein Verräter an den früheren grünen Idealen.

  • W
    Weiterentwickeln

    Zitat von Kirchbach(SPD,im Gemeinderat) über Freiburgs OB-Politik von Salomon:

    "Ich habe acht Jahre genug damit zu tun gehabt, den größten Unsinn zu verhindern."

    Da hat er Recht! Viele Grüne haben sich darum in Freiburg auch abgewendet. Diejenigen, die Salomon vor 8 Jahren gewählt haben, weil sie dachten, dass er ein Grüner sei, wählen ihn dieses Mal nicht mehr, weil er sich als Schwarzer entpuppt hat. Also Freiburger: macht es dieses Mal besser, es gibt ja echte alternative OB-Kandidaten in Freiburg, die wirklich umweltbewusst Grün sind und sozial und Pädagogen obendrein!

  • DR
    Dieter Reiprich

    Bisher fand ich die Artikel in der TAZ immer interessant bis gut. Das hat sich mit diesem Artikel geändert. Es entsteht der Eindruck die Regenbogenpresse hat nun auch den Fuss bei der TAZ in der Türe. Was hat Euch dieser OB Salomon für diese PR bezahlt? Ich jedenfalls kaufe diesen Artikel nicht!

  • V
    vic

    Ein Abgesang. Die Grünen werden zunehmend schwärzer, Salomon ist es längst.

    Ich bin nicht der Ansicht, dass die BRD noch weitere sinnlose Jahre unter CDU Herrschaft fristen sollte. Die Grünen bieten sich jedoch genau zu diesem Zweck an.

    Es wird vielleicht nicht mehr Merkel auf dem Thron sitzen, aber Kandidat Guttenberg wäre noch wesentlich gefährlicher, denn gegen IHN ist SIE harmlos.

  • HM
    Heidrun Maitreau

    bei dieser Berichterstattung ist mir erstmal die Spucke weggeblieben,nach einem taz-kaffee gings mir wieder besser.

    Sollte der Dieter bei der taz einen PR- Artikel geordert haben? Ein raffinierter Stratege ist er ja,einer der gut für seine Klientel sorgt. Und das macht richtig viel Arbeit.Mindestens die ganze welt spricht von Freiburg ,da kann man schon mal die Nöte und Bedürfnisse der paar zehntausend Ärmeren in der eigenen Stadt übersehen..

    Mir ist unklar,welche Intention diese parteiische Darstellung im OB Wahlkampf soll,zuerst der Dalei Lama als typischer OB-Gesprächspartner, ein paar Witzeleien,kurz locker abfällig abgehandelte Mitkandidaten, und dann eine richtig genüßliche, selbstgefällige Selbstdarstellung eines Noch-Amtsträgers.Sollte die taz bereits heimlich von irgendeiner Regenbogenpresse übernommen worden sein ? Soviel unsachlich recherchierte Berichterstattung lässt's vermuten.

  • MG
    Martin Grohmann

    Salomon ist nicht nur ein kompromissloser Karrierist, sondern auch charakterlich unangenehm: hart und unverschämt, wenns ums Austeilen geht, seehr empfindlich im Einstecken. Politisch auf dem neoliberalen Trip: der soziale Ausverkauf konnte nur durch das breite Engagement der Bürger verhindert werden; die Stadt will er führen "wie ein Unternehmen". Nach der Finanzkrise ist er entgültig zum politischen Fossil geworden. In Peter Unfrieds Artikel kommt er immer noch viel zu gut weg, und ich hoffe, dass ihm die Freiburger auch diesmal eine Klatsche verabreichen werden!

  • TG
    Tina Gröbmayr

    der feiert den verrat am großteil der urgrünen werte echt öffentlich als erfolg?!?!? entsetzend!!!

    und er glaubt wirklich, dass er nicht abgestraft wird dafür, dass er soziale und bürgerrechtliche themen seit 8 jahren derart arrogant mit füßen tritt?!?!?

    er scheint die augen davor zu verschließen, dass die grüne alternative freiburg sich mit guten gründen gegründet hat. und sie hat bei der kommunalwahl im juni aus dem stand 2 sitze errungen, obwohl sie angesichts sehr begrenzter finanzieller mittel nur ca. der hälfte aller wähler und wählerinnen überhaupt bekannt war! und bei den bundestagswahlen haben die b90/grünen in freiburger wahllokalen im vergleich zur letzten bundestagswahl so viele stimmen verloren, wie bundesweit nirgenwo!

    mit dieser politik für die besserverdiener erreicht er nunmal nur einen kleinen prozentualen bevölkerungsanteil. die ihm nur rechte, erschreckend große zahl der nichtwähler, die das vertrauen in die politik verloren haben, weil sie ihre anliegen nicht vertreten sehen, hat er gar nicht mehr auf dem schirm. welch großer fehler! waren sie es doch, die günter rausch 2006 an die urnen mobilisiert hat und die dem neoliberalen regenten und seiner elitären gemeinderatsfraktion, die sich für ein bündnis mit den atomkraft-und staatseigentumausverkaufsparteien nicht zu schade waren, eine herbe niederlage verpassten! eine niederlage, die nach aufdeckung der lügen des amtsinhabers eigentlich von jedem ethisch-moralischen wesen einen rücktritt gefordert hätten! die tatsache, dass er jede wurzel der bürgerbeteiligung austrocknet, wo es nur geht, zeigt, dass ihm die "gefahr" doch irgendwie bewusst ist.

    ihre zeitung verkennt dies völlig! und sie irrt auch darin, dass günter rausch "ein linker" ist oder "für die linken" antritt! günter rausch tritt als bürger für die bürger und bürgerinnen an! als einer von uns! als einer, der nicht nur von bürgerbeteiligung redet, wie der kandidat der spd, sondern sie zu leben weiß! günter rausch steht für ein gläsernes rathaus und maximale direkte demokratische partizipation, als grundvoraussetzung für ein gutes leben für ALLE bürgerinnen und bürger!

    damit erreicht er auch wirklich ALLE!

    genauere informationen erhalten sie hier: http://wechsel-im-rathaus.de/cms/

    der amtsinhaber wird sich noch umkucken!

  • KJ
    Kunz Jehle

    Wer wissen will, wie Salomon wirklich drauf ist, muss sich nur ein Zitat von ihm auf der Zunge zergehen lassen. Es bezieht sich auf eine Gruppe von WagenbewohnerInnen, die er räumen und deren Wagen er verschrotten ließ:

     

    "[...] Wir werden dieser Personengruppe ein Angebot machen, dass sich allerdings in ummauerten Gebäuden befindet. Also das ist klar, ich kann es nicht anders sagen.

    Es kann nicht sein, dass sich die Wagenburgen hier vermehren wie die Pilze am Boden. Wenn ich erzähle, was bei der Räumung da vorgefunden wurde, müsste man eigentlich sagen, eher müsste man die Seuchenpolizei hinschicken, [...]"

  • B
    bus

    Der Salomon ist so ein arroganter, machtgieriger Schnösel.. Er repräsentiert die Grünen einfach bestens.. Nicht nur in Freiburg, sondern Bundesweit.

  • N
    Nicolas

    da sieht man es mal wieder, die günen sind extrem rehts geworden.anfang sich durch die spd hohpushen lassen und jetzt einfach politik zum machterhalt und nicht zum bürgerwohl machen.

    weg mit diesen verrätern

  • S
    Schwarzwälder

    Vor 15-20 Jahre gehörte Freiburg noch zu den schönsten Städten im Badischen. Heute ist Freiburg links - und runtergekommen. Eine gesprayte grau-verdreckte Multikulti-Stadt, vollgepumpt mit Alt-68ern und verzogenen Studenten, die allesamt niemals etwas leisten werden. Dafür ist Freiburg HEUTE berühmt.

     

    Die blöden Spießer, die die Stadt einstmals schön gemacht, aufgebaut und erhalten haben, wohnen längst zum größten Teil in den Vororten. Bald wird's auch den 68ern dort keinen Spass mehr machen. Schliesslich kann man in einem Multikulti-... Torben-Maximilian und Charlotte-Sophie kaum mehr zur Schule schicken.

     

    Danke für die rot-grüne Regierung.

    Gruß aus dem Schwarzwald.

  • HM
    H. Martin

    Warum läßt sich ein demokratisch gewählter Politiker ausgerechnet mit dem theokratisch orientierten Dalai Lama photographieren? Und warum hat die taz ausgerechnet dieses Photo ausgewählt?

  • J
    Justice

    In Freiburg gibt es viele vollkommen normale Leute, die vom Amtsgericht, trotz absoluter Normalität für verrückt erklärt wurden und zwangsbetreut werden ! Ist das Freiburger Amtsgericht nicht zufälligerweise grün bestimmt, und wie äussert sich Salomon zu diesen Vorfällen ?

  • J
    Jochen

    Aus Salomons Sicht haben die Parteigänger der Grünen mittlerweile eingesehen, "dass die Grünen eine bürgerliche, werteorientierte Partei mit hohem Bildungsniveau und ab bestimmtem Alter auch mit einem hohen Einkommen sind und keine Prekariatspartei"....

    Dieser...ist der Grund, warum man die Grüner nicht wählen darf!

    Ich bleibe bei meiner Verschwörungstheorie: Die Partei die Grünen wurde 1980 von den neoliberalen Kräften gegründet, um die Stimmen der Linken und Unzufriedenen "eizusammeln" und damit zu verhindern, dass andere linke Parteien, die wirklich ihre Interessen verteten, diese Stimmen bekommen - und die "tat" ist ihr Sprachrohr.

    Haben Sie (die Leser) sich einmal gefragt, warum hier nur - natürlich mit tiefsinniger Schmierfinkskunst - über oberflächlichen Mainstream-Müll berichtet wird?

    Warum berichtet ihr z.B. nicht mal über die politischen Morde in Kolumbien, die von den Regierungsgetreuen verübt werden und denen im Jahr über 15.000 Menschen zum Opfer fallen?

    Oder ihr berichtet von der "demokratischen" Wahl in Kolumbien, wo die Stimmen gekauft werden.

    Diesen ganzen Mist, über den ihr schreibt, kann ich auch bei "Welt", "Spiegel" oder im "Focus" lesen. Nur euer Drumherum ist "kritisch" angehaucht.

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    OB werden als Person im Grunde meist in einem Duelll gewählt.

    Da kann versucht werden, die "Wurzeln" und die machtgarantierende grün-linke Poltikkultur in der Traditionsunsistadt Freiburg (daher der "Weltgeist") noch etwas länger mit dem "kleineren Übel" Argument versucht werden, wie "der Bär am Nasenring"(Ypsilanti) mit der "Blankoscheck" Amtsperiode zu neoliberaler Privatisierungspolitik vorgeführt zu werden.

    Sieht so aus, als ob (statt OB) es nicht klappt.

    Stattdessen ist schon seit Gründung der BRD eine solide Finanzierung der Kommumern und des Staatshaushaltes

    zu installieren. Wird von den LINKEn und auch der Memorandumgruppe um Hickel schon lange gefordert.

    Die OBs des Städtetages, meist aus den großen Volkspartien, können sich da "seltsamerweise" (wer hat da Kapitalmacht gesagt?) einfach nicht "durchsetzen".

  • MB
    Mr. Bungle

    Wie macht der Salomon das nur. Die Freiburger Monopol-Tageszeitung macht schon richtig Wahlkampf für Ihn - jetzt kommt auch noch die taz dazu.

    Für Freiburger-Insider ist dieser Artikel einfach nur traurig. Selten hat die Presse sich getraut so parteiisch einen OB-Kanditaten zu protegieren.

    :-(