piwik no script img

Brandanschlag auf Asylheim in HerfordFrau und Kind verletzt

Bei einer Brandstiftung in einem Flüchtlingsheim werden zwei Personen verletzt. Die Polizei nimmt einen Mann fest, der schon einmal als Brandstifter auffiel.

Anschlagsziel: Flüchtlinge in Herford (Archivbild) Foto: dpa

Herford dpa | Bei einer Brandstiftung in einer Flüchtlingsunterkunft in Herford haben eine Frau und ein Kind leichte Rauchvergiftungen erlitten. Polizei und Staatsanwaltschaft werten die Tat als versuchtes Tötungsdelikt, wie sie am Donnerstag mitteilten. Das Feuer war in der Nacht zu Donnerstag im Keller eines Hauses gelegt worden, das von Flüchtlingen bewohnt wird. Der Täter soll Brandbeschleuniger benutzt haben.

In der Nähe des Tatortes nahm die Polizei noch in der Nacht einen 37-jährigen Mann aus Herford fest. Er sei in der Vergangenheit mit einem Brandstiftungsdelikt aufgefallen, sagte Staatsanwalt Christoph Mackel. Damals habe es sich allerdings nicht um eine politisch motivierte Tat gehandelt. Ob sich der Verdacht gegen den Mann erhärte, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen, sagte Mackel.

Der Mann soll nach Angaben der Ermittler versucht haben, mit den Bewohnern das Feuer zu löschen. Anschließend habe er den Notruf betätigt. Der Staatsschutz ist eingeschaltet und prüft, ob das Feuer aus rassistischen Motiven gelegt wurde. „Wir ermitteln weiter in alle Richtungen“, betonte eine Polizeisprecherin.

Die Feuerwehr war gegen 1.40 in der Nacht alarmiert worden. Die Flammen seien schnell unter Kontrolle gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Nach seinen Angaben hatten im Keller eine Matratze und Kleidungsstücke gebrannt. Der Rauch sei in das Treppenhaus eingedrungen.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Nach Angaben der Stadt leben in dem Gebäude mit mehreren Wohnungen 25 Asylbewerber. An dem Haus sei kein Schaden entstanden, so dass die Bewohner nach den Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen konnten. Die beiden Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

3 Kommentare

 /