Bootsflüchtlinge im Mittelmeer: Auf Autopilot in die Katastrophe

Ein weiteres Flüchtlingsschiff ohne Besatzung wird vor der Küste Italiens von der Küstenwache gerettet. 400 Menschen sind an Bord.

Das Schiff „Blue Sky M“ mit 768 Migranten an Bord konnte von der Küstenwache am Vortag vor einem Aufprall gerettet werden. Bild: dpa

ROM dpa | Vor der italienischen Mittelmeerküste ist erneut ein führerloser Frachter mit Hunderten Flüchtlingen an Bord aufgetaucht. Die italienische Küstenwache hat das Schiff inzwischen unter Kontrolle gebracht, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Nach ersten Informationen sollen etwa 400 Menschen an Bord des Schiffes sein, das auf die Küste zusteuerte.

Der unter der Flagge Sierra Leones fahrende Frachter befinde vor der Küste der Provinzhauptstadt Crotone in der Region Kalabrien. In der Nacht gelang es der italienischen Küstenwache nach Medienberichten, aus der Luft drei Einsatzkräfte auf dem Schiff abzusetzen.

Erst am Vortag waren fast 800 Bootsflüchtlinge auf einem führerlosem Frachter vor Süditalien nur knapp einer Katastrophe entgangen. Das Schiff „Blue Sky M“ mit 768 Migranten an Bord war in der Nacht zum Mittwoch auf die Küste der Region Apulien zugesteuert und konnte von der Küstenwache unter Kontrolle gebracht werden.

Nach Medienberichten war der Autopilot an. Ohne die Intervention der Einsatzkräfte wäre der Frachter auf die apulische Küste geprallt, weil das Schiff sich selbst überlassen war, wie ein Sprecher der Küstenwache sagte. Von der Besatzung fehlte auch dort jede Spur.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.