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Blaualgen machen Badende krank

■ Neue Untersuchungen zeigen Zusammenhang auf

Berlin (taz) – Aus der Luft ist es gut zu erkennen: Viele Seen rund um Berlin haben derzeit eine stark grün-bläuliche Färbung. Beim direkten Wasserkontakt lagert sich das, was in den Gewässern dank hoher Nährstoffeinträge so gut wächst, schleimig an Armen und Beinen ab: Algen. Vor allem die Blaualgen, eigentlich eine Bakterienart, bereiten Wasserexperten Sorgen. Mindestens 80 Prozent aller Blaualgen enthielten Giftstoffe, die Menschen wie Tiere krank machen könnten, sagt Ingrid Chorus vom Umweltbundesamt. Erst seit kurzem gibt es Verfahren, mit denen die Giftigkeit der Blaualgen nachgewiesen werden kann.

In manche Amtsstube sind die neuen Erkenntnisse noch nicht vorgedrungen: Bei der Berliner Gesundheitsverwaltung will man nichts von Risiken für Menschen durch Blaualgen hören. Es gebe keinen automatischen Zusammenhang zwischen dem Bad in einem algenreichen Gewässer und anschließenden Augenreizungen oder Magen-Darm-Beschwerden.

Das UBA hat demgegenüber eine „amtliche Empfehlung“ an die Länder gegeben, Badende zu warnen, wenn die Algenkonzentration zwischen 40 und 100 Mikrogramm pro Liter liegt.

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