■ Bischof kritisiert Initiative für schwule Paare: Alleinstehender Katholik besteht auf Eheschutz
Bonn (AFP) – Auf scharfe Kritik der katholischen Kirche und der Union ist die Bundesratsinitiative der drei norddeutschen Länder Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen zur rechtlichen Gleichstellung homosexueller Paare gestoßen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, warnte gestern im Kölner Express davor, den „im Grundgesetz garantierten Schutz von Ehe und Familie auszuhöhlen“. Die Bischöfe lehnten die Initiative „klar und eindeutig ab“.
Widerstand kam auch vom Rechtsexperten der CDU/CSU- Fraktion, Norbert Geis. Das Grundgesetz schütze ausdrücklich die Ehe und nicht andere Lebensgemeinschaften, sagte er.
Dem Länderantrag zufolge sollen Homosexuelle vor Gericht – wie Ehepartner und Verlobte – ein Zeugnisverweigerungsrecht erhalten. Auch sollen sie im Mietrecht gesetzlichen Kündigungsschutz genießen. Weiter sollen homosexuelle Paare gemeinsames Sorgerecht ausüben und Kinder adoptieren können.
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