piwik no script img

Bischöfin Käßmann geschont"Ungeteiltes Vertrauen"

Trotz Trunkenheit am Steuer – der Rat der Evangelischen Kirche bekennt sich einstimmig zu seiner Vorsitzenden Bischöfin Margot Käßmann. Sie solle auch weiterhin den Weg bestimmen.

Darf weiter den Weg bestimmen: Bischöfin Käßmann. Bild: dpa

HANNOVER apn | Nach ihrer Trunkenheitsfahrt hat Bischöfin Margot Käßmann Rückendeckung vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erhalten. Das kirchliche Leitungsgremium sprach seiner Vorsitzenden einmütig das Vertrauen aus, wie die EKD am Mittwoch in Hannover mitteilte. Darauf hätten sich die 14 Ratsmitglieder, zu denen auch Käßmann selbst gehört, am Dienstagabend auf einer Telefonkonferenz verständigt.

Auf einer regulären Sitzung, die noch in dieser Woche stattfinden soll, werde dann eine abschließende Bewertung des Vorfalls vorgenommen. "In ungeteiltem Vertrauen überlässt der Rat seiner Vorsitzenden die Entscheidung über den Weg, der dann gemeinsam eingeschlagen werden soll", hieß es in der Mitteilung

Käßmann war am späten Samstagabend auf der Rückfahrt von einem privaten Termin stark betrunken am Steuer ihres Dienstwagens gestoppt worden. Die Polizei hielt sie in der Innenstadt von Hannover an, nachdem Käßmann mit ihrem Dienstwagen eine rote Ampel ignoriert hatte. Eine Blutprobe ergab 1,54 Promille, wie die Staatsanwaltschaft Hannover erklärte. Ab 1,1 Promille liegt in Deutschland absolute Fahruntüchtigkeit und eine Straftat vor. Käßmanns Führerschein wurde eingezogen, ein Strafverfahren eingeleitet.

Käßmann selbst sagte am Dienstag bis auf weiteres alle öffentlichen Termine ab. Die Bischöfin werde in den nächsten Tagen eine Auszeit nehmen, sagte der Sprecher der hannoverschen Landeskirche, Johannes Neukirch.

Medienberichte, wonach bei der Trunkenheitsfahrt eine unbekannte weitere Person im Dienstwagen der Bischöfin saß, bezeichnete Neukirch als reine Spekulation. Laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung soll Käßmann, bei der Fahrt auf dem Weg von einem Kinobesuch in der Hannoverschen Innenstadt zu ihrer Wohnung gewesen sein. Auch dies wollte der Sprecher nicht kommentieren.

Schnelles Strafverfahren

Das Strafverfahren gegen Käßmann soll schnell abgeschlossen werden, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch erklärte. "Bei klarer Sachlage dauert ein normales Strafverfahren wegen einer Trunkenheitsfahrt nur einige Wochen", sagte Sprecher Hans-Jürgen Lendeckel. Im Fall der Bischöfin habe die Polizei die Akten bereits der Staatsanwaltschaft übersandt.

Das Ermittlungsverfahren gegen Käßmann werde geführt wie gegen jeden anderen Verkehrsteilnehmer. Eine Trunkenheitsfahrt ohne konkrete Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer werde in der Regel mit einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen bestraft. Hinzu komme der Entzug der Fahrerlaubnis für zehn Monate bis zu einem Jahr. Das Strafverfahren werde in der Regel schriftlich abgewickelt und ende mit einem Strafbefehl.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

39 Kommentare

 / 
  • T
    Thealogisch

    Im Artikel ist eine feine Differenzierung übergangen worden, auf die ich aufmerksam machen möchte: Wenn der Rat der EKD "einmütig" hinter Margot Käßmann steht, so heißt das in verklausulierter Kirchensprache gerade nicht "einstimmig" (sonst hätten sie das ja auch offiziell so genannt). Die Kirchenordnung meiner Landeskirche (Westfalen) sieht z.B. vor, dass Entscheidungen von Leitungsgremien immer "einmütig" getroffen werden sollen. Das heißt, dass eine Einigung erzielt wird, bei der es durchaus geteilte Meinungen und Stimmen gibt, die Mehrheitsmeinung von der Minderheit aber toleriert (tolerare = erdulden, erleiden) wird.

    Und das nennt sich dann: "einmütig".

     

    Liebe Grüße

    Thea Logisch

  • U
    UweRietmöller

    Jetzt mach aber man ´nen Punkt, Mathias. Die Dame trinkt mich nicht unter den Tisch.

    Um auf 1,5 Promille zu kommen muss man als Mann ungefähr einen Liter Wein oder 3 Liter Bier trinken.

    Da haben wir uns aber schon mehr gegönnt!

     

    Ob ich bei diesem Pegel noch Auto fahren kann weiß ich nicht; habe es noch nicht probiert. Und ob mein Gequatsche da noch konsistent ist ... äh ... reden wir über andere Dinge.

    Versichern kann ich jedoch, dass man mit ordentlich Bier im Bauch noch die Straßenbahnhaltestelle findet oder ein Taxi rufen kann.

    Hab´s selbst herausgefunden – im mutigen Selbstversuch.

  • A
    Aldo

    Das nicht so ganz Undenkbare denken. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche hat Anfang des Jahres klare Worte gegen den Krieg in Afghanistan gesprochen, die den herrschenden Kreisen unangenehm aufgestoßen sind.Daraufhin wird die EKD -Vorsitzende observiert...

    Vieles deutet auf diese nicht ganz undenkbare Tatsache hin, und es gibt auch das Beispiel wie Münterfering und Lafontaine verfolgt und nach allen Regeln der Kunst beschattet wurden: http://www.stern.de/politik/deutschland/stern-enthuellung-muentefering-und-lafontaine-verfolgt-und-ausgespaeht-1545952.html

  • F
    FRITZ

    Bei näherem Hinsehen vielleicht gut, wenn sie nicht zurücktritt: niemand wird ihr das moralapostelische Gutmenschengeschwätz noch abkaufen, das sie ja gerne mit großer Geste unter's Volk bringt. Eine Stimme weniger im dennoch weiter laut hallenden Chor der deutschen Linksdoofis.

  • BB
    Bodo Bender

    Die Leser-Kommentare lesen sich ganz überwiegend wie die von eingeschworenen BILD-Lesern. So viel Beschränktheit, Selbstgerechtigkeit, Häme war selten in der taz. Was für Pharisäer!

  • MG
    M. Geiger

    Boah, Leute... Trennungen gehören zu einer Demokratie! Kirche und Staat gehören getrennt, genauso wie Privat und Amt. Privat wird Käßmann sich dem Verfahren stellen müssen - hoffentlich ohne Ansehen ihres Amtes. Das ist gut und das ist genug.

     

    Ich finde das ehrlich gesagt erschreckend, wie viele der Kommentare hier anscheinend bedenkenlos diese Trennung übergehen - sie gehört zu den elementarsten Freiheitsrechten, egal ob man denjenigen mag oder nicht, der grade Objekt der Auseinandersetzung ist.

     

    In Bezug auf die evangelische Kirche finde ich übrigens bedenklich, dass sie Frau Käßmann offenbar einen 'Phaeton' als Dienstwagen stellt. Der Religionsstifter des Christentums ist mal auf einem Esel geritten...

  • H
    Hajuehei

    Schade. Frau Käßmann stehen Sie bitte Ihre Frau! Diese übereifrigen Moralapostel in diesem Lande können einen nur verärgern. Bleiben Sie blos Ratsvorsitzende, denn Sie haben Mut, Sachverstand und einen kritischen Blickwickel, was in diesem Land noch nie gern gesehen wurde. Haben wir von Herrn Ackermann eine Entschuldigung gehört?? Haben wir von Herrn Zumwinkel eine Entschuldigung gehört?? Haben sich die Verantwortlichen der "Finanzkrise" entschuldigt?? Alle 3 Antworten würden NEIN lauten. Über einen peinlichen Außenminister möchte ich mich erst garnicht äußern.

    Frau Käßmann ich drücke Ihnen die Daumen, behalten Sie Ihr Rückgrad, denn Menschen mit Rückgrad können wir suchen.

  • M
    Mathias

    Mit 1,54 noch Auto fahren?? Die Frau trinkt jedes gestandenes Mannsbild unter den Tisch. Bei der Menge Blutalkohol könnt ich mein Auto nicht mal mehr aufschließen....

  • M
    Marikka

    Ein ehrliches Bravo an die evangelische Kirche!

    @Isa Krause u.a. Kritiker dieser Entscheidung: in diesem Lande laufen ganz andere Dinge, die es wirklich wert sind, sich zu empören. Tun Sie's da?

  • N
    nebya

    Wer mit 1,54 Promille ins Auto steigt, hat offensichtlich eine Persönlichkeitsstruktur, die ihm das erlaubt. Frau Käßmann hat sich verhalten, wie es offensichtlich in einem Teil ihres Wesens liegt. Jede Tat, aus Straftat wie diese, ist ja eine Ausdruckshandlung.

     

    Mein Vorschlag: Amt niederlegen. Und nach einer Bußzeit von 6 oder 12 Monaten sich erneut der Vertrauensabstimmung stellen.

  • DJ
    Delphina Jorns

    Das diesjährige Motto der Evangelischen Kirche in Deutschland zur Fastenzeit lautet: 7 Wochen ohne Scheu (http://www.7wochenohne.evangelisch.de/). Dass die Medien-Frontfrau dazu Anschauungsunterricht gibt gehört zu Ihrem Amt. Scheulos mitten in der Fastenzeit, bestimmt mit einem ihrer hübschen Kreuzchen um den Hals und in einem standesgemässen Dienstwagen: diese Kirche ist nicht von gestern!

  • P
    P.Haller

    Mein Gott, was gibt es auch hier hier massig Moralapostel !

    Natürlich sollte man nicht Auto fahren, wenn man mal einen gebechert hat, aber so manche Kommentare erinnern hier schon an die gute alte Zeit der Prohibition im Amiland, wo irgendwelche Betschwestern ihren Kreuzzug gegen das Teufelszeug Alk gefahren haben.

     

    Es kann doch mal passieren, dass man Mist baut, aber hier in diesem Land sollte es wohl möglich sein, dass das dann auch mit einer Strafe (gilt für Politiker und sonstige Promis) abgehakt wird !

     

    Wenn man unbedingt moralisieren will, dann findet man hier in D wesentlich passendere Gelegenheiten !

  • L
    Lisa

    Schrecklich !!!

    Wie will den diese Frau nach dieser menschengefährdenden Straftat noch glaubwürdig den Sittenverfall moralisch anprangern?

    Sie predigen alle Wasser und trinken alle Wein - egal in welcher Religion...

    WEGTRETEN!

  • M
    Martin

    Der Hinweis auf die Fastenzeit ist doppelt quatsch, erstens ist sie evangelisch und zweitens ist eine Alkoholfahrt das ganze Jahr gleich schlecht.

     

    Spannend wäre die Frage, was wenn sie ein Mann wäre?

    Wären die Stimmen dann auch so laut?

     

    Wer wegen Trunkenheit ihren Rücktritt fordert,

    der muß wegen der Mißbrauchsfälle auch Rücktritte in der kath. Kirche fordern!

     

    Bekommen die Täter etwa ihre kirchliche Pension getrichen? Nein!

     

    Eigentlich müßte ja ihr Chef, der Papst, die Verantwortung übernehmen und zurücktreten, aber dazu fehlt im wohl der Anstand.

  • ST
    Stefan Thiesen

    Ich bin kein Mitglied einer christlichen Kirche mehr, aber Frau Käßmann war mir immer recht sympathisch. Was ihr fehlte war ein Tick Bescheidenheit (das Stichwort "moralisierend" ist hier des öfteren gefallen). Vielleicht gibt es jetzt die Gelegenheit aus einer Position der Bescheidenheit heraus zu führen. In unserer Gesellschaft ein derartig seltenes Gut, daß Frau Käßmann diese Gelegenheit wahrnehmen sollte.

     

    Auf der praktischen Seite frage ich mich: weswegen hat sie kein Taxi genommen? Wollte sie die Schlagzeile "Bischöfin betrinkt sich in Fastenzeit" vermeiden? :-) Und in der Tat: die Sache mit der Bildzeitung ist auch sehr, SEHR mekrwürdig. Ausgesprochen merkwürdig. Oder hat sie am Ende mit einem Bildzeitungsredakteur gefeiert? Fragen über Fragen... Aber ich denke Führerschein weg, Geldstrafe, öffentliche Peinlichkeit - das wird reichen. Gleichbehandlung eben.

  • IK
    Isa Krause

    Dazu kann ich nur sagen: Korpsgeist!

  • TB
    Taz Beobachter

    Der Rat der Evangelischen Kirche muss bedenken, dass man diese Frau nicht mehr ernst nehmen kann, wie will sie dann ihr Amt bekleiden?

  • B
    Bernhard

    Gestern war der große Tag von Bischöfin Margot Käßmann, die leider etwas beschwipst in ihrem umweltfreundlichen Kleindienstwagen (VW-Phaeton, 18 Liter auf 100 Kilometer, bei vorsichtiger Fahrweise) sistiert wurde. Schauen wir mal, wie sich der Medienprofi Käßmann aus dieser Sache herausredet, wenn sie Charakter hat, dann wird sie zurücktreten.

  • W
    Wolfgang

    Auch weiterhin keine Ablenkung von den gesellschaftspolitischen Problemen!

    Erinnerung über den Tellerrand hinaus:

    1.) "Hartz IV" - Regelleistung und Menschenwürde!

    http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/schramm_regel.pdf

    2.) Der Armutsbericht der Bundesregierung ist ein Schwindel nach unten!

    http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/schramm.pdf

    3.) Ohne gesellschaftspolitischen Kampf gibt es keinen auskömmlichen "Mindestlogn"!

    http://labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/kombilohn/mindeschramm.pdf

    4.) Lohndifferenz - "mit" und "ohne" Tarifvertrag!

    http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/kombilohn/niedrtarif.pdf

    5.) Die objektive Realität der Klassengesellschaft und Vermögensverteilung in Deutschland 2010.

    Das reichste Zehntel hat seinen privaten Vermögensanteil auf mehr als 61,1 Prozent ausgebaut (mehr als 4032,6 Milliarden Euro)! / 70 Prozent der Erwachsenen (aus der Lohnarbeit und realen Wertschöpfung)besassen 2007 nur knapp neun Prozent des Gesamtvermögens: 594 Mrd. Euro. - 27 Prozent nichts.

    http://www.debatte.info/fileadmin/download/rschramm_10052009.pdf

     

    Hier liegen die gesellschaftspolitischen Probleme (nicht nur) in Deutschland und Europa!

  • X
    xaver

    Egal wer sich hinter dieser Frau stellt, sie ist so oder so erledigt.

  • A
    Antialaising

    Ein typischer Korpsgeist, das Problem ist nur, wer wird diese Frau noch ernst nehmen?

  • D
    Diva

    Schon unglaublich wie hier die Einstellung zu Alkohol am Steuer ist ...

    Von äußerst sympatisch ,zwitschern,nicht knochentrocken usw ... also mir kommt das kotzen,auch ohne Alk ...!

     

    Sich sturzbetrunken hinters Steuer zu setzen ist einfach das letzte !

    Allein das der Umstand "ich war ja besoffen" hier immer strafmildernd, (für jugendliche bzw heranwachsende) mag ich das noch gelten lassen aber nicht für öffentliche Würdenträger die die 40 überschritten haben.

     

    @Georg Weil

    Es ist GANZ und GAR nicht bedauerlich das man die Frau erwischt hat .

    Gott sei Dank ! muss ich da mal sagen !

    So ist wahrscheinlich schlimmeres verhindert worden und ist hier wirklich jemand der "glaubt" Frau Käßmann ist das erste mal besoffen Auto gefahren ???

     

    gruß

  • S
    sukowsky

    Tja, Frau Käßmann. Ich gönne Ihnen guten Rotwein und sonstiges aus tiefstem Herzen.

     

    Wenn Sie im Amt bleiben laufen Sie, bildlich gesehen, im durchlöcherten Talar (Amtstracht von Geistlichen)herum.

     

    Ja, ja, der Teufel hat nur auf dieser Gelegenheit gewartet.

    Peinlich, peinlich man möchte in den Boden versinken.

     

    ----- Bei unseren Politikern sollte man auch mal so kontrollieren - mir kommt der unbegründete Verdacht? Wusste man in Merkels Etagen von den schwächen Käßmanns. Die Polizei war nicht zufällig vor Ort? Afghanistan und so lässt Grüßen. Frau M. vergisst nichts?

  • W
    Wolfgang

    Was ist gut und was ist böse? Es kommt immer auf die Sichtweise der Betroffenen an. Betroffen ist die Kirche, die wieder versucht, aus Wein wieder Wasser zu machen. Ach du lieber Gott, was machst du alles möglich!

  • H
    hto

    Eva's Sündenfall, vor der "Vertreibung aus dem Paradies": ein Apfel.

     

    Margot's ...: ein Apfelkorn, oder zuviel vom "Blut Gottes"!?

     

    Das Fazit: Dummheit frißt und Intelligenz säuft, um Bewußtsein zu entwickeln, denn irgendwelche Erkenntnis bleibt auch in diesem Fall verborgen und / oder ausgeschlossen in Konfusion von gleichermaßen Bewußtseins- und Glaubensschwäche in Angst, Gewalt, "Individualbewußtsein" und gebildeter Suppenkaspermentalität auf systemrationaler Sündenbocksuche!?

  • C
    clementine

    Frau Kässmann hatte sich übrigens natürlich auch zum verwerflichen Umgang mit Alkohol (und Drogen) schon geäußert:

     

    "Es gibt zum Teil schon ein mangelndes Verantwortungsbewusstsein, insbesondere wenn Alkohol oder Drogen mit im Spiel sind. Ich habe gerade gelesen, dass immer mehr Autofahrer drogenauffällig sind. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe ja, was das bedeutet. Bei den zig tausend Kilometern, die ich jedes Jahr dienstlich fahre, stehe ich nicht nur viel im Stau, sondern sehe auch viele Unfälle und bekomme dementsprechend mit, wie zerfetzte Autos aussehen."

     

    http://nachrichten.t-online.de/margot-kaessmann-2007-ueber-drogen-und-alkohol-am-steuer-/id_21854192/index

     

    Das Bibelstudium eröffnet hierzu eine klare Auskunft:

     

    "Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden" {Markus.4,24}

  • B
    beno

    @ wsting.

    Super Kommentar,

    genau aufn Punkt gebracht.

    In der ach so feinen Gesellschaft,

    ist der Alkohol doch angesagt.

    Ohne diesen Bölkstoff,

    würde Mancher (hallo Politiker)

    vor Hemmungen garnicht,

    öffentlich auftreten.

  • G
    GuteFrage

    Zu "offene Frage":

     

    Das moechte ich auch gern wissen! Wieso geht keiner unserer investigativen Journalisten mal der Frage nach, wie es um den Datenschutz bei der Polizei bestellt ist?

  • C
    clementine

    Soll die Frau doch im Amt bleiben - den Verehrern höherer Wesen ist ohnehin nicht zu helfen, wenn sie sich von solchen scheinheiligen Pharisäern freiwillig über Moral, Ethik und christlich-korrekte Lebensführung belehren lassen.

     

    Für den Rest der Gesellschaft wird es allerdings Zeit, endlich eine strikte Trennung von Staat und Kirche herbei zu führen. Das fängt mit der Kirchensteuer an und hört mit dem Sitz in Gremien von Fernsehen und Rundfunk noch lange nicht auf.

  • WB
    Werner Banz

    Den Kriegstreibern und allen anderen Heuchlern im Lande kommt der Zwischenfall natürlich sehr gelegen

    Mir ist diese Frau äußerst sympatisch und so ein Vergehen macht Sie eher noch nahbarer im Vergleich zu den abgehobenen Klerikern

    Einen Chauffeur hat Sie allemal verdient spätestens jetzt

    und das ganze Rücktrittsgebrabbel ist eh verlogen

  • J
    joHnny

    in vino veritas... die heuchler heulen und positionieren sich schneller als frau trinken kann. trotzdem: keine chance für rüttgers club, wo halbtrocken auf teufel komm raus geleugnet wird.

  • BB
    Bernhard Becker

    Eine tolle Bischöfin. Ihre Worte zu Afghanistan hat sie mit "Amen" beschlossen, was etwas anderes ist als "Basta!" Dass sie in der Fastenzeit einen zwitschert und Auto fährt, ist nicht korrekt, nimmt aber dem Protestantischen das Knochentrockene. Mit dieser Pastorin würde ich gern mal das Vaterunser sprechen. Und ich würde mein Haupt senken, obwohl sie gut anzusehen ist.

    Bernhard Becker, zur Zeit (etwas neidisch) Alkohol fastend

  • J
    joHnny

    in vino veritas... die heuchler heulen und positionieren sich schneller als frau trinken kann. trotzdem: keine chance für rüttgers club, wo halbtrocken auf teufel komm raus geleugnet wird.

  • H
    Hannes

    Das Problem mit der peinlichen Tante ist, dass Sie immer meint Moralisieren zu müssen: Kriegseinsätze, Drogen, Alkohol, zwischenmenschliche Beziehungen - immer wird ein politisch/christlich korrektes Leitbild entworfen. Mit diesem Anspruch müsste sie jetzt konsequent sein und zurücktreten.

    Soll Sie doch erst Mal ihre Alkoholkrankheit kurieren (wer mit dem Blutalkohol noch Auto fahren kann ist krank) - dann kann sie ja wieder ein Amt übernehmen.

  • W
    wsting

    Ohne den Vorfall zu beschönigen: mir ist eine Kirchenvertreterin die mit Alkohol am Steuer erwischt wird lieber als ein Kirchenvertreter der kleine Jungen mißbraucht.

  • KB
    Käte Bora

    Ihr geht mir auf den Keks mit Eurer ständig hämischen sogenannten Berichterstattung über Margot Käßmann. Was heißt „geschont”. Das sie irgendwelche Privilegien erhielte oder in Anspruch nähme? Nie fehlt in der taz - gleich bild - irgendein denunziatorisches Adjektiv oder Attribut, wenn von dieser Frau bei Euch die Rede ist. Eklig.

  • P
    pEt

    jede andere entscheidung wäre ja auch scheinheilig

     

    die anderen des rates fahren ja auch bestimmt unter alkoholeinfluss auto, schließlich ist alkohol die volksdroge nr 1, und erst recht der christen ob evang. oder katho.

  • GW
    Georg Weil

    Es ist schon sehr bedauerlich, dass Frau Käßmann das passiert ist. Ich hoffe nur, dass es ihr erspart bleibt, in dieser Kommentarspalte dermaßen unflätig "durch den Kakao gezogen zu werden", wie es zur Zeit in manch anderen Online-Kommentarspalten geschieht.

     

    Dass katholische und evangelische Kirchenkritiker derzeit glauben Oberwasser zu haben (Missbrauchsfälle/Trunkenheitsfahrt der EKD-Ratsvorsitzenden), ist einerseits verständlich, andererseits sollten sich diese Kritiker auch damit auseinandersetzen, dass katholische und evangelische Christen sich darauf einlassen, Repräsentanten aufzustellen, denen sie es zutrauen, dazu aufzurufen, das Gute zu tun und das Böse zu meiden.

     

    Wer jedoch jetzt aus einer Position haraus, die "Gut" und "Böse" nicht unterscheidet, glaubt ungeniert Kritik üben zu können, der sollte es besser bleiben lassen.

  • OF
    offene Fragen

    Es wird viel geschrieben und diskutiert, aber ich frage mich immer noch, wieso gelangt eine Blutprobe zur BILD-Zeitung?

    Geht vom Polizeirevier ein heisser Draht in die Redaktion?

    Ganz zufaellig?

    Ohne Gegenleistung?

    Ich will keiner Vertuschung das Wort reden, aber die Sache stinkt.