Im südostasiatischen Myanmar (ehemals Burma oder Birma) hat der Militärputsch vom 1. Februar 2021 den demokratischen Reformprozess abrupt beendet. Mitglieder der bisherigen Regierung von Aung San Suu Kyi wurden verhaftet. Die friedlichen Massenproteste gegen den Coup zerschlug die Junta mit Waffengewalt und trieb viele Menschen in den Untergrund oder ins Exil. Inzwischen gibt es eine pro-demokratische Gegenregierung und bekämpfen bewaffnete Oppositionsgruppen die Militärherrschaft. Diese wurde mit westlichen Sanktionen belegt und konnte keine volle Kontrolle über das Land gewinnen, das in eine schwere wirtschaftliche und soziale Krise stürzte.
Vorwürfe des Völkermords an den verfolgten Rohingya, von denen fast eine Million perspektivlos in gigantischen Flüchtlingslagern in Bangladesch ausharren, werden derweil vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verhandelt.
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In mehreren Regionen Myanmars hat die Militärjunta das Kriegsrecht ausgerufen. Zuvor hatten sie den landesweiten Ausnahmezustand bereits um sechs Monate verlängert.
In Myanmar protestiert die Bevölkerung gegen den Militärputsch vor zwei Jahren – mit einem stillen Streik, bei dem viele demonstrativ zu Hause bleiben.
Am 1. Februar 2023 jährt sich der Militärputsch in Myanmar zum zweiten Mal. Noch immer sitzen mehr als 13.000 Menschen in Haft.
Die Opfer von Myanmars Militär wenden sich an die deutsche Justiz. Dabei berufen sie sich auf die universelle Gerichtsbarkeit bei schweren Verbrechen.
Schulen und Universitäten sind zwischen Militär und Widerstand umkämpft. Die Gegenregierung baut ein von der Junta unabhängiges Bildungssystem auf.
Angehörige der muslimischen Minderheit aus Myanmar wurden nach Bangladesch vertrieben. Viele bleiben dort nicht – denn Perspektiven fehlen.
Die Militärjunta in Myanmar hat eine Amnestie für 7.000 Häftlinge angekündigt. Anlass ist der 75. Jahrestag der Unabhängigkeit.
Die Gesamtstrafe für die gestürzte De-facto-Regierungschefin erhöht sich auf insgesamt 33 Jahre Haft. Beobachter sehen ein politisches Verfahren.
Erneut schaffen 185 Rohingya die gefährliche Fahrt über das Meer nach Indonesien. Das UN-Flüchtlingshilfswerk ruft zur Rettung von Bootsflüchtlingen auf.
Wochenlang waren Dutzende verfolgte muslimische Rohingya hilflos auf dem Meer unterwegs. Nun hat ihr Flüchtlingsboot Indonesien erreicht.
Erstmals hat der UN-Sicherheitsrat die Gewalt in Myanmar verurteilt. Und das nach fünf Jahrzehnten der Militärherrschaft.
Die Junta hat Menschenrechtler, Politiker und andere Inhaftierte aus dem Gefängnis entlassen. Sie waren zuvor zu teils langjähriger Haft verurteilt worden.
Beim Gipfel der südostasiatischen Staaten vereinbart der US-Präsident eine strategische Partnerschaft. Der Rivale China praktiziert sie dort längst.
Insgesamt wurde Aung San Suu Kyi somit zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Friedensnobelpreisträgerin befindet sich seit Juni in Einzelhaft.
Der japanische Journalist Toru Kubota berichtete über verfolgte Minderheiten in Myanmar. Nun wurde er von der Militärjunta zu 10 Jahren Haft verurteilt.
Ein Sieg des bewaffneten Widerstands gegen die Junta ist keine abwegige Vorstellung mehr, doch fehlt es an Waffen. Das Militär setzt auf Luftangriffe.
Die Militärjunta hat den Wirtschaftsberater Sean Turnell der gestürzten Regierungschefin Aung San Suu Kyi zu drei Jahren Haft verurteilt. Auch für Aung San Suu Kyi gab es drei weitere Jahre.
Seit dem Militärputsch im Februar 2021 sind Zehntausende Menschen aus Myanmar geflohen. Viele landen zunächst im thailändischen Grenzort Mae Sot.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft der Militärjunta in Myanmar vor, Oppositionelle zu Tode zu foltern.
Unter Sanktionsdruck rücken Russland und Myanmar zusammen. Moskau verkauft dem Putschführer Waffen und Öl und vereinbart atomare Zusammenarbeit.