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Biostrom von RWEÖko ist das neue Atom

Der Energiekonzern will Investitionen von einer Milliarde Euro in Erneuerbare Energien tätigen. Noch in diesem Jahr will er zwei Offshore-Windparks in Betrieb nehmen.

Ein RWE-Windpark vor der Küste von Wales. Bild: dpa

ESSEN rtr/taz | Der schwächelnde Energiekonzern RWE will die Investitionen in sein Ökostromgeschäft ohne weitere Einschnitte vorantreiben. Der Versorger plane von 2015 bis 2017 Investitionen in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro, teilte die Tochter RWE Innogy am Montag in einer Präsentation mit.

Zuletzt hatte der Konzern diese Summe für den Zeitraum von 2014 bis 2016 in Aussicht gestellt. In den Jahren zuvor hatte RWE jährlich rund eine Milliarde Euro investiert. Dies sei auch 2014 nochmal der Fall gewesen, hieß es jetzt.

RWE Innogy will in diesem Jahr unter anderem zwei Offshore-Windparks vollständig in Betrieb nehmen. Zudem will das Unternehmen Projekte in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden sowie in Mittel- und Osteuropa vorantreiben. RWE teilte zudem mit, sein Offshore-Schiff „Victoria Mathias“ verkauft zu haben. Zum Preis machte Innogy keine Angaben.

Gerade kürzlich hatte Deutschlands Energieriese Eon einen radikalen Umbau angekündigt und beschlossen, sein Geschäft auf Erneuerbare Energien zu konzentrieren.

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2 Kommentare

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  • Meine tiefste Bewunderung für die grünen Vordenker! Alle Achtung an die genialen Geister der 80er und 90er Jahre, die das EEG geschaffen haben. Die haben bewirkt was wir jetzt sehen:

    EON zerschlagen und der Rest der Branche flüchtet in die EE. Herrlich, welch ein Sonnenschein!

     

    Leider werden wir für die Altmeiler zahlen. Wir können froh sein, wenn wir noch ein paar Milliarden von den Konzernen dazubekommen. Ist alles leider legal, was die Konzerne da machen.

     

    Ich hoffe die Regierung lässt sich nicht auf den Mist mit den Kapazitätsmärkten ein. Wenn wir ein paar Jahre warten, haben sich die Überkapazitäten erledigt und der Börsenpreis steigt wieder.

  • Ich ahne wie bei EON, daß der Ausstieg kommt, und zwar so, daß der ganze konventionelle Mist incl. der Entsorgungskosten dann eben als "Bad Bank" der Allgemeinheit vor die Füße gekippt werden soll, wenn es anders eben nicht machbar ist.

     

    Auf die damalige Idee mit der Stiftung für die Entsorgungskosten ist die Allgemeinheit, wenn ich mich recht erinnere, ja nicht so schön reingefallen, wie es die Energiewirtschaft sich vorgestellt hatte, oder?

     

    Irgendwie (man verzeihe mir den oberzynischen Vergleich aus aktuellem Anlaß) versucht die Energiewirtschaft ihre Altlasten so loszuwerden, wie momentan kriminelle Schlepperbanden ganze Schiffe voller Flüchtlinge ins Mittelmeer schicken. Alles, was "wegsoll" auf einen großen Seelenverkäufer, Trinkwasser und Vorräte für drei Tage, Autopilot für Kurs nicht gleich aufs nächste, sondern aufs übernächste Riff und *schubs* Gute Fahrt :-/