Biokette reagiert auf taz-Kritik: Basic bittet um Geduld
Die Biokette Basic bereitet eine "neue Unternehmensstrategie" vor, nennt aber keine Details. Finanzielle Schwierigkeiten hat die Firma allerdings bestätigt.
BERLIN taz Die Biosupermarktkette Basic arbeitet an einem "Konzept für eine neue Unternehmensstrategie" und will den "offenen und kritischen Dialog mit der Öffentlichkeit" verstärken. Mit dieser Mitteilung reagierte das Unternehmen auf die Berichterstattung der taz vom Samstag über Kritik am Basic-Management und wirtschaftliche Schwierigkeiten der Kette.
Details zur Neuausrichtung nennt Basic derzeit allerdings noch nicht. "Wir werden uns erst konkret dazu äußern, wenn wir genau wissen, wohin die Reise gehen wird", erklärte Vorstand Josef Spanrunft. Auch zur Suche nach einem neuen Investor gibt es keine Neuigkeiten. "Mit Bedacht und Sorgfalt" führe man "erfolgversprechende Verhandlungen" und sei sicher, "bald eine perfekte Lösung" zu finden, berichtet der Basic-Chef.
Die zweitgrößte deutsche Biosupermarktkette war in Schwierigkeiten geraten, nachdem die Schwarz-Gruppe - Mutterkonzern des umstrittenen Discounters Lidl - im Sommer ein Viertel der Aktien übernommen hatte. Nach Kundenprotesten und Lieferboykotten war im November die Trennung von Schwarz bekannt gegeben worden. Ein Käufer für den Anteil wurde jedoch bis heute nicht gefunden, und auch die Umsätze haben sich nach taz-Informationen noch nicht erholt. Basic hat nun bestätigt, dass es zu "finanziellen Schwierigkeiten" gekommen sei, über die die Schwarz-Gruppe mit zusätzlichen Mitteln hinweggeholfen habe. Auch die Umsatzeinbußen wurden bestätigt. Das Unternehmen sei "in den letzten Wochen wieder auf dem Weg zu den Umsätzen des Vorjahres", teilte Basic mit. Wie weit man auf diesem Weg schon vorangekommen sei, wurde auf Nachfrage nicht konkretisiert. Das Unternehmen brauche noch etwas Zeit, "um wieder auf die Beine zu kommen", erklärte Basic-Mitgründer und Aufsichtsrat Georg Schweisfurth. "Gebt uns Zeit, damit wir unseren Biorhythmus wiederfinden können."
Zurückgewiesen hat Basic die Aussage, dass es eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem entlassenen Geschäftsführer Georg Priemeyer gebe. Zu Informationen aus der Biobranche, wonach Basic mehrere geplante neue Standorte an die Konkurrenz weitergegeben habe, erklärte das Unternehmen, dies sei nur in einem Fall so gewesen. Statt ursprünglich geplanter 50 Läden will Basic in diesem Jahr nur fünf eröffnen.
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