Bevölkerungsprognose korrigiert: Deutsche schrumpfen langsamer
Langfristig werden in Deutschland weniger Menschen leben – allerdings mehr als zuletzt gedacht, so das Statistikamt. Derzeit hilft Zuwanderung gegens Schrumpfen.
BERLIN rtr/taz | Die Bevölkerung in Deutschland wird nach Einschätzung der Statistiker in den kommenden 45 Jahren langsamer schrumpfen als bislang erwartet. Im Jahr 2060 werde die Bevölkerungszahl etwa bei 67,6 bis 73,1 Millionen liegen, sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler, am Dienstag vor Journalisten in Berlin.
Bei der Vorausberechnung 2009 war das Statistikamt noch von 65 bis 70 Millionen ausgegangen. Vor allem die hohe Zuwanderung der vergangenen Jahre bremst den langfristigen Schrumpfprozess. Derzeit leben in Deutschland rund 81 Millionen Menschen. In den nächsten fünf bis sieben Jahren erwarten die Statistiker eine Bevölkerungszunahme.
Die Bevölkerung in Deutschland wird im Durchschnitt immer älter. Das mittlere Alter sei in den vergangenen beiden Jahrzehnten um acht auf 45 Jahre gestiegen. Der neuen Projektion zufolge wird der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2060 nur noch gut 50 Prozent ausmachen. Derzeit sind es gut 60 Prozent.
Dagegen wird die Anzahl der Menschen im Alter ab 65 Jahren weiter steigen. Besonders stark wird diese Altersgruppe in den nächsten 20 Jahren wachsen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge sukzessive in dieses Alter aufrücken. Im Jahr 2060 werde die Anzahl der ab 65-Jährigen 22 bis 23 Millionen betragen, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Auf ihrer Internetpräsenz zeigt die Behörde unter anderem eine animierte Bevölkerungspyramide.
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