Berliner Wasserbetriebe: Das Wasser wird knapper

Die Berliner Wasserbetriebe und Bettina Jarasch (Grüne) laden ins Wasserwerk Tegel ein. Thema ist die Dürre in einer wachsenden Stadt.

Bettina Jarasch und Frank Bruckmann stehen in der Kläranlage des Wasserwerks Tegel

Berlins Umweltsenatorin besucht das Wasserwerk in Tegel Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall

„Ende Verschwende“ ist das Motto, unter dem die Berliner Wasserbetriebe mit Bettina Jarasch (Grüne) zum Wasserwerk nach Tegel eingeladen haben. Da der Grundwasserspiegel durch Dürre und Bevölkerungswachstum 20 bis 50 Zentimeter unter dem langjährigen Mittelwert liegt, rufen die Betriebe zum Handeln auf. Jarasch: „Wir brauchen ein Gesamtkonzept, um die Wasserversorgung in der Stadt langfristig sicherzustellen.“

Vorgesehen ist, Berlin zu einer sogenannten Schwammstadt zu entwickeln. Jens Feddern, Leiter der Wasserversorgung der Berliner Wasserbetriebe, erklärt das Prinzip: „Früher gab es länger andauernden Landregen, der das Grundwasser auffüllte.“ Die Schwammstadt soll nun auch das geringere Regenwasser aufnehmen. „Dazu müssen Flächen entsiegelt werden, damit Wasser versickern und gespeichert werden kann.“

Einsparpotential beim Warmwasser

Der zweite Hebel für den Stadtumbau ist laut Joachim Jost von den Berliner Wasserbetrieben ein bewusster Umgang mit Trinkwasser durch die Berliner*innen. Jost sieht großes Einsparpotential bei der Verwendung von Warmwasser. Gerade beim Duschen und Händewaschen sei „richtig Musik drin“. Kleinere Einbauten, um den Wasserdruck zu verringern, seien ebenfalls enorm effektiv.

Die Gartenbewässerung könnte auf die Nächte verlegt werden, um die Spitzen im Tagesverlauf zu senken. Diese Spitzen werden durch viel Wassernutzung zur gleichen Zeit verursacht. Um den Wasserkreislauf im Klimawandel zu sichern, soll auch das stillgelegte Wasserwerk Jungfernheide wieder genutzt werden.

Eine gute Nachricht zum Schluss: die Wasserpreise werden 2023 nicht steigen.

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