Berliner Mediensalon : Jugendliche in Berliner Politik
Wie finden sich die Themen von Jugendlichen in der Berliner Politik wieder?
Viele Jugendliche fühlen sich und ihre Themen nicht ausreichend in der Politik repräsentiert. Sie klagen vor allem über fehlende Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen und mangelnde Repräsentation.
Der jugendliche Zeitgeist ist grün und bewahrend. Als zentrale Frage der Generationengerechtigkeit haben junge Menschen die Lösung der Klimakrise für sich identifiziert. Aus ihrer Sicht wird die Klimakrise von den Politikern nicht ernst genug genommen. Woran liegt das und was muss sich hier dringend ändern?
14 Millionen junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren leben in Deutschland - damit machen sie einen Anteil von rund 17 Prozent in der Gesamtbevölkerung aus. Dennoch blickt die Politik häufig mehr auf die Interessen der älteren Generation als auf die der jungen. Das hat auch einen einfachen Grund: der Großteil der Wähler:innen ist über 55 Jahre alt. Dabei haben die Maßnahmen in allen Politikfeldern – von bedarfsgerechtem Nahverkehr über schnelleres Internet bis hin zu bezahlbarer Miete oder Klimaschutz – auch Auswirkungen auf die Jugendlichen. Was muss die Politik tun, um stärker die Interessen von Jugendlichen mit einzubeziehen?
Eine gute Jugendpolitik nimmt junge Menschen als Ausgangspunkt und ihre Interessen als Ziel. Sie setzt sich mit dem auseinander, was Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betrifft oder interessiert.
Gute Jugendpolitik kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn die Jugendlichen selbst beteiligt sind. Dafür setzt sich der Berliner Senat aktiv ein und fördert breite Beteiligungsmöglichkeiten, zum Beispiel über das jährlich stattfindende jugendFORUM, die Kinder- und Jugendbüros in den Bezirken oder den Jugenddemokratiefonds.
Grundlage einer guten Jugendpolitik ist eine vielfältige Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit.
taz Kantinen Talk: Nach der Bundestagswahl – Wie geht es weiter?
Das taz Wahlcamp, die U30-Redaktion der taz, zieht nach der Bundestagswahl mit Jungpolitiker:innen ein Zwischenfazit zur Politik für junge Generationen: taz.de/!5802519/
Es herrscht das Vorurteil, Politiker würden sich mehr auf die Interessen der älteren Generationen konzentrieren, da dies ihnen am Ende mehr Wählerstimmen bringt. Die Bundesregierung hat bereits 2015 eine Jugendstrategie mit dem Titel „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ entwickelt. Im Koalitionsvertrag der 19. Legislaturperiode wurde die Entwicklung einer gemeinsamen Jugendstrategie der Bundesregierung unter Beteiligung von jungen Menschen und der Zivilgesellschaft verankert. Was hat sich seitdem getan und wo besteht hier noch Handlungsbedarf?
Darüber wollen wir beim Berliner Mediensalon diskutieren mit:
Tilmann Weickmann, Geschäftsführer Landesjugendring Berlin
Marianne Burkert-Eulitz (Bündnis 90/Die Grünen), Sprecherin der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus für Familie und Bildung
Katharina Günther-Wünsch (CDU), Mitglied des Abgeordnetenhauses
Franziska Brychcy (DIE LINKE), im Berliner Abgeordnetenhaus Sprecherin für Berufliche Bildung, Europa, Bund und Berlin-Brandenburg
Die Moderation des Abends übernimmt Charlotte Bauer, Redakteurin der Berliner Morgenpost.
Die Veranstaltungsreihe „Jugend, Politik und Medien im Wahljahr” wird von der Landeszentrale für Politische Bildung gefördert.
#Mediensalon ist eine Veranstaltung der gemeinnützigen meko factory – Werkstatt für Medienkompetenz in Kooperation mit Deutscher Journalistenverband DJV Berlin – JVBB e.V., Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in ver.di und unterstützt von Landau Media und der Otto Brenner Stiftung.
Sie haben vorher Fragen? Oder wollen nach der Veranstaltung Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: veranstaltungen@taz.de