Bericht über Exekutionen in Nordkorea: TV-Serien-Liebhaber hingerichtet
Laut einer südkoreanischen Zeitung wurden Häftlinge in sieben nordkoreanischen Städten erschossen. Fast alle waren wegen Besitzes ausländischer Serien im Knast.

Die Gefahr lauert überall: Kim Jong Un inspiziert die Grenze zu Südkorea. Bild: dpa
SEOUL afp | In Nordkorea sind einem Bericht zufolge etwa 80 Häftlinge öffentlich hingerichtet worden. Die meisten von ihnen seien wegen des Besitzes verbotener TV-Serien aus Südkorea oder wegen des Vorwurfs der Prostitution mit der Todesstrafe belegt worden, berichtete die südkoreanische Zeitung JoongAng Ilbo unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle.
Dem Informanten zufolge, der sich nach eigenen Angaben kürzlich in dem kommunistischem Land aufhielt, wurden die Hinrichtungen am 3. November in sieben Städten vollzogen. In der östlichen Hafenstadt Wosnan versammelten die Behörden demnach 10.000 Zuschauer in einem Stadion, in dem dann acht Menschen erschossen wurden.
Aus Kreisen nordkoreanischer Überläufer verlautete, der Bericht decke sich mit entsprechenden Gerüchten. Die Regierung in Pjönjang habe offenbar Angst vor einem gesellschaftlichen Wandel und wolle die Bevölkerung einschüchtern, sagte der Mitarbeiter einer Aktivisten-Webseite. Eine andere Gruppe nordkoreanischer Regierungsgegner konnte den Bericht hingegen nicht bestätigen.
Das Anschauen ausländischer Serien oder Filme ist in Nordkorea in der Regel strengstens verboten. Dank digitaler Speichermedien floriert jedoch der Handel mit den illegalen Videos.
Leser*innenkommentare
Hans
Gast
Oh, Kim Jong Un looking at things. Wie der Vater.
Blauer Apfel
So ein Bloedsinn aus der suedkoreanischen Geruechte-Fabrik ist wirklich nicht wert, veroeffentlicht zu werden.
Hans
Gast
Mit Ihrem Profilbild stellt sich die Frage nach politischer Zugehörigkeit wohl eher nicht.
Alles nur westliche Propaganda?!
Ich fand ja die Propaganda, dass El Preidente Kim jr. angeblich seine Ex hat umbringen lassen wegen eines Sexfilchens, welches sie gemacht hat einfach nur bezeichnend: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nordkorea-kim-jong-uns-ex-freundin-soll-hingerichtet-worden-sein-a-919310.html ...für das Ausmaß der Propaganda, der sich dieses arme Land ausgesetzt sieht.
Diwa
Gast
Ohne Worte, wenn es stimmt...
Klarsteller
Gast
☹
"einem Bericht zufolge"
"Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle"
"entsprechenden Gerüchten"
Laut unbestätigten Gerüchten anonymer Informanten, die entsprechendes gehört haben wollen, werden auch im 21. Jahrhundert in Synagogen noch Kinder zum Frühstück verspeist.