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Bergarbeiter streiken in IndienStreik gefährdet Energieversorgung

Die Regierung in Indien will Kohleminen privatisieren. Rund 500.000 Bergarbeiter protestieren – und treten in einen mehrtägigen Streik.

Rund die Hälfte des indischen Energiebedarfs wird durch Kohle gedeckt. Bild: Imago/Indiapicture

NEU DELHI ap/dpa | Rund eine halbe Million Bergarbeiter haben in Indien mit der Fortsetzung ihres Streiks gedroht, falls die Regierung nicht Pläne zur Privatisierung der Kohleminen zurücknimmt. Auch am Mittwoch, dem zweiten von fünf geplanten Streiktagen, blieben die Gespräche zwischen Gewerkschaften und Regierungsvertretern ergebnislos. Von dem Streik sind 100 kohlebetriebene Stromkraftwerke betroffen. Es gibt Befürchtungen, dass durch den Ausstand die Stromversorgung gefährdet sein könnte.

Der mehrtägige Streik bei der staatlichen indischen Kohlbergbaugesellschaft CIL stellt die Energieversorgung des Landes auf die Probe. Es sei der größte Streik in der Geschichte der Branche und er erwarte Auswirkungen, sagte der Chef der Gewerkschaft AITUC, Gurudas Dasgupta. Der Streik begann am Dienstagmorgen und soll bis Donnerstag andauern. Die Kumpel protestieren gegen Privatisierungspläne der Regierung im Bergbausektor.

Fünf Gewerkschaften, die zusammen 3,5 Millionen Arbeiter vertreten, hatten zu dem Streik aufgerufen. Die Mehrheit von ihnen nimmt allerdings nicht an dem Streik teil. Rund die Hälfte des indischen Energiebedarfs wird über Kohle abgedeckt. CIL versorgt beinahe alle 86 indischen Kohlekraftwerke. Die Gesellschaft hat etwa 500 000 Mitarbeiter.

Ministerpräsident Narendra Modi möchte die bislang vor allem staatlich betriebenen Kohleminen Privatunternehmen öffnen. Dieser Plan zählt zu seinem weitreichenden Reformprogramm, mit dem er die Wirtschaft ankurbeln will.

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2 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • In der Türkei, Mexico, Kolumbine und auch in Südafrika sind bereits fast alle Bergwerke privatsiert!

     

    Nach der Privatsierung wurden hintereinandergeschaltete Subuternehmer mit verschiedensten Werkverträgen eingesetzt.

    Folgen:

    Arbeitstunfälle mit Todesfolge sind danach um 500% gestiegen.

    Im alle eines Falles (bei schweren Unfällen) werden die Subunternehmer-GmbH´s vorsätzlich "an die Wand gefahren", damit keiner (vor allem persönlich) haftet oder Schadenersatzansprüche nicht mehr geltend machen kann, weil ja dann keine GmbH mehr existiert.

     

    Auch nach gewonnenen Prozessen haben die meisten Geschädigten heute fast keine Chancen an Ihr Geld heranzukommen, da die meistesn Marionetten-Geschäftsführer mittellose Mindestlöhner sind.

    Diese werden dann für ein paar Jahre ins Gefängnis geschickt, anstatt Milionen an Abfindungen und Schadenersatzansprüchen an die Opfer/Geschädigte zu zahlen!

    Turbokapiatlismus pur...

    Wenn sich TTIP, CETA, TISA in Deutschland auch etabliert, werden wir in ca. 10 Jahren die identischen Verhältnisse (wie auch in Mexico, Türkei, Südafrika usw...) auch in Deutschland haben. WETTEN?

  • Das ist aber auch ein richtiger Schlag ins Kontor, man weiß ja wie die Privaten in dieser Hinsicht ticken.Und nach dem anglo-amerikanische Hedge-Fond Manager schon vor Jahren in Europa zum Angriff auf Lohn.-, Sicherheits.- und Sozialstandarts geblasen haben sieht das heutzutage kein bisschen besser aus, im Gegenteil, wenn man an die Kumpel in der Türkei denkt.Schon da ist der Bergbau ein ziemliches Himmelfahrtskommando, wie wird es da erst dann in Indien aussehen , nicht auszudenken.Einen Generalstreik wird es deswegen wohl trotzdem nicht geben, denn wie heißt es nach Johannes Martin Simmel: Jeder stirbt für sich allein.