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Belgische Dioxin-Eier werden im Hygiene-Institut untersucht

Der belgische Dioxin-Lebensmittelskandal hinterläßt auch in Hamburg seine Spuren: Die am Mittwoch in diversen Plus-Märkten von der Gesundheitsbehörde aus dem Verkehr gezogenen belgischen Eier werden nun im Hygiene-Institut in Hamburg untersucht. Acht Stichproben mit zwölf Eiern trafen gestern bei den ChemikerInnen an der Marckmannstraße ein.

„Die Untersuchung wird mindestens eine Woche dauern, bevor Ergebnisse vorliegen“, erläuterte die Lebensmittelchemikerin Elke Steeg. Denn die Untersuchung ist aufwendig, um die Organochlor-Stoffe aus dem Eifett herauszufiltern.

Zuerst werden die Eier künstlich homogenisiert, um Lösungsmittel aus dem Eifett abzusaugen. Dann werden die Schadstoffe solange getrennt, bis sich die Menge an Dioxinen fixieren läßt. Dioxine sind besonders langlebige toxische Verbindungen, die sich in Fetten – beim Menschen im Körperfett – anreichern. Sie werden bei der Produktion hochgiftiger Chemikalien freigesetzt. „Wenn diese Stoffe einmal in der Nahrungskette sind, werden sie weiterhin aufgenommen“, mahnte Steeg. Wird also ein kontaminiertes Huhn zu Futtermittel verarbeitet und an Schweine verfüttert, sind auch diese Tiere verseucht.

Was für Ergebnisse die ChemikerInnen bei ihren Eiuntersuchungen erzielen, bleibt abzuwarten. Nach den letzten Festlegungen der Weltgesundheitsorganisation dürfen Lebensmittel nur vier Pikogramm (Billion-stel) Dioxin pro Kilogramm aufweisen. „Uns ist avisiert worden, daß die belgischen Eier die sechzigfachen Werte aufweisen“, so Steeg.

Auch in Schleswig-Holstein wurden am Mittwoch Hühnerfleischprodukte aus Belgien sichergestellt.

kva /Foto: Henning Scholz

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