■ Behörden zahlen kaum für Extrabedarf: Aidsstiftung unterstützt immer mehr Kranke
Bonn (taz) – Immer mehr HIV-positive und aidskranke Menschen brauchen die finanzielle Hilfe der deutschen Aidsstiftung. 1997 gingen bei der Stiftung 4.295 Anträge ein, fast ein Viertel mehr als im Vorjahr. In Deutschland leben 5.000 bis 6.000 Aidskranke und rund 40.000 HIV-Infizierte. Eine neue Kombinationstherapie kann den Fortgang der Krankheit stoppen – doch ruiniert sie die Kranken häufig finanziell. Drei Viertel aller Hilfesuchenden sind unter 40 Jahre, die Hälfte bezieht Sozialhilfe. Die Sozialbehörden helfen im Einzelfall kaum zusätzlich. So bezuschußt Berlin seit drei Jahren für kalte Wohnungen keine Teppichböden mehr. Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Heide sagt dazu: „Seitdem hat die Stiftung allein für Berlin bestimmt 50.000 Quadratmeter Teppich finanziert.“ Die Stiftung hat im vorigen Jahr 3,6 Millionen Mark als Einzelfallhilfen zur Verfügung gestellt, nur 2,9 Millionen waren durch Spenden abgedeckt. Deshalb braucht die Stiftung laut Dr. Heide mehr Spenden. Cornelia Fuchs
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