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■ Bahn-AusstandWarnstreik legt Fernverkehr lahm

Mit einem Warnstreik haben Beschäftigte der Deutschen Bahn gestern früh den Fernverkehr von und nach Berlin komplett lahmgelegt und den Nahverkehr stark behindert. Nach Gewerkschaftsangaben legten zu Beginn des Berufsverkehrs von 6.30 Uhr an mehrere hundert Bahnbeschäftigte in Fernbahnhöfen und Stellwerken die Arbeit nieder.

Vor der dritten und entscheidenden Runde bei den Bahn-Tarifverhandlungen wollten die Streikenden Druck auf ihren Arbeitgeber ausüben. Der Warnstreik dauerte insgesamt 90 Minuten. Die Bahn bietet 1,3 Prozent mehr Lohn, die Gewerkschaften fordern ein Plus von bis zu sechs Prozent.

Lediglich die Berliner S-Bahn, deren Mitarbeiter nach einem eigenen Tarifvertrag bezahlt werden, fuhr planmäßig. Die Gewerkschaften hatten die Öffentlichkeit über die Warnstreiks vorab informiert. Die meisten Berliner waren offenbar vorbereitet und stiegen auf andere Verkehrsmittel um. Auf dem Bahnhof Zoo hielten sich im Vergleich zu anderen Werktagen am Morgen nur wenige Reisende auf.

Die Deutsche Bahn AG ging davon aus, daß bis zu 30.000 Pendler und Reisende in der Region vom Streik betroffen waren. Der Bahnverkehr sei erst gegen 12 Uhr wieder planmäßig gewesen. 180 Nahverkehrs- und etwa 30 Fernverkehrszüge seien in den Bahnhöfen festgehalten worden. An dem Warnstreik in Berlin beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschland (GdED) rund 300 Beschäftigte in den Bahnhöfen Zoo und Schönefeld sowie im Stellwerk Grünau. AP, dpa

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