■ BUND testet Fleisch-Qualitätssiegel: Herkunft von Braten liegt meist im dunkeln
Berlin (taz) – VerbraucherInnen sollten sich von wohlklingenden Qualitätssiegeln auf Kotelettes, Braten und Würsten nicht täuschen lassen: Bei über 90 Prozent des deutschen Rind- und Schweinefleischs läßt sich der Weg von der Fleischtheke bis zum geschlachteten Tier nicht mit Sicherheit zurückverfolgen. Das hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in 2.500 Supermärkten und Metzgereien recherchiert.
Nur fünf Prozent des konventionellen Rindfleischs und zehn Prozent des üblichen Schweinefleischs fielen unter das Prüfsiegel-Programm der Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA), das eine Herkunftskontrolle und artgerechte Tierhaltung gewährleisten soll, sagte BUND-Vize Ralf-Uwe Beck gestern in Bonn. Doch selbst CMA-Fleisch stamme meist aus Intensivtierhaltung, die Rinder oder Schweine mit Antibiotika mästet. Öko-Fleisch, die einzige Alternative zu Fleisch aus Massentierhaltung, habe erst einen Marktanteil von zwei Prozent. Von den sieben großen Fleischanbietern in Deutschland könne nur Edeka die Herkunft des Fleisches lückenlos belegen. nbo
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