Vom „Ausverkauf“ sprachen Rechte angesichts der neuen Ostpolitik. Brandts Geste in Warschau polarisierte die Bundesrepublik wie nie zuvor.
Als Terrorverdächtige saß die Autorin Ingrid Strobl Ende er 80er zweieinhalb Jahre in Isolationshaft. Nun hat sie ein Buch über die Zeit geschrieben.
Westdeutsch-linke Melancholie: Jochen Schimmang liest in Oldenburg und Hamburg aus seinem Erzählungsband „Adorno wohnt hier nicht mehr“.
Die Ostfrau – Mythos und Projektion zugleich. Eine dreiteilige Dokumentation begibt sich auf die Suche nach Wahrheit und Fiktion.
Warum sind die Ostdeutschen so unzufrieden? Petra Köpping hat Geschichten eingesammelt und der tiefen Enttäuschung nachgespürt.
Vier Freunde aus der DDR haben kurz vor der Wende eine Idee: ein Boot bauen, um die Welt segeln. Heute sind die Männer alt. Und ihr Traum?
Der Bundestag beschloss 1992 eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs. Die DDR-Körperpolitik wird beim Thema nicht mitgedacht.
Anlässlich einer Bundestagsanhörung: Ehemalige Leichtathleten aus der Bundesrepublik sprechen über Doping mit Anabolika im Westsport.
Fritz Benscher war Tänzer, Conférencier, später Sargtischler. Er kam ins KZ, überlebte und wurde ein führender Radiomann im Nachkriegsdeutschland
Die BRD-Siebenkämpferin starb 1987 an Organversagen. Sie schluckte tausende Tabletten und war Patientin eines Arztes, der Doping anleitete.
„Unsere gefiederten Freunde“ wurden als wertvoll erachtet. Als Verräter hingegen galten Italiener, der Spätherbst und Marlene Dietrich.
Die Fifa krempelt mit ihrem Willen zur totalen Demokratie nicht nur die BRD um. Auch weltweit soll jetzt jeder mitmachen.
Uwe Sonnenbergs Studie „Von Marx zum Maulwurf“ liegt eine Dissertation zugrunde. Die Geschichte des Verbands linker Buchläden ist ein Stück Aufklärung.
Um den Spieltrieb zu befriedigen, musste man früher kreativ werden – oder im Sandkasten auch mal über Leichen gehen.
Angst vor prophylaktischen Mandeloperationen? Dagegen helfen am besten Backpfeifen. Oder gar nicht erst anstellen. Und frische Luft.
Die Goldenen Zitronen sangen 1987 über den nun verstorbenen Ex-Außenminister. Schorsch Kamerun über einen, der Symbol einer „potenten BRD“ war.
Ich hatte rumgekaspert. Und das Fräulein hatte es verraten. Und wegen mir würden nun alle vor die Hunde gehen.
Westliche Pharmafirmen nutzten DDR-BürgerInnen als Versuchskaninchen ohne deren Wissen. Das sei kein Skandal, sagen Forscher.
In der BRD gab es ausschließlich folgendes zu essen: Pellkartoffeln, Graubrot und Schwein. Genuss? Das war nur was für Franzosen.
Kaum war der Krieg vorbei, kam auch schon der Geldadel, beschäftigte Gastarbeiter und ließ sich die Arschpickel ausdrücken.
Spitzenpolitiker, Cognac und Geheimdienste: Dirk Koch erzählt in „Der ambulante Schlachthof“ in Anekdoten von einer untergegangenen Welt.
Sachen packen für die drüben: Alles rein, was nichts wert war, und ab damit in die Zone. Im Gegenzug bekamen wir Geschnitztes aus dem Arschgebirge.
Mit Kindern, deren Eltern nicht mehr zusammen waren, spielte man nicht. Da hatte meine Stiefmutter Recht. Gut, dass sie mir das früh beibrachte.
Wie viele Nazis ihre politische Karriere nach 1945 weiterverfolgten, wurde nun fürs Innenministerium nachgewiesen. Teilweise lag der Anteil bei 66 Prozent.
Meinem Stiefvater waren Erwachsene, die sich offenbar kein Auto leisten konnten oder ungeeignet waren, eines zu bedienen, höchst verdächtig.
Manche früheren Bewohner von Kinderheimen in der BRD wurden so drangsaliert, dass sie dauerhaft leiden. Nun wird der Fonds für sie aufgestockt.
Totstellen half nichts. Ich musste zum Turnverein – also einem kaum entnazifizierten Reichsverweser mit Trillerpfeife gehorchen.
Geht in den Wald, das ist gesund. Dass dort alle Kette rauchten und Kühlschränke entsorgten? Egal. Eine Serie über die Kindheit in der BRD.
Oskar Roehlers autobiografisch inspiriertes Werk setzt der Westberliner Punkszene ein Antidenkmal. Willkommen im Neurosengewebe Deutschlands!
Der Film zeigt ein Dorf auf der Grenzlinie von Bayern und Thüringen. Die eine Hälfte liegt in der BRD, die andere in der DDR.
Ulrich Beck hat uns die Auflösung der Nationalstaaten und die Individualisierung erklärt. Die Lust am Negativen war dem Soziologen dabei immer fern.
Warum gab es die Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten? Und warum gibt es sie nicht mehr? Oder ist sie noch da?
Als Kind im Osten fantasierte man ständig vom Westen, im Westen hatte man vom Osten keine Ahnung. Ist das bis heute so geblieben?
Dass auch in der alten Bundesrepublik systematisch gedopt wurde, ist spätestens seit 1977 bekannt. Bereits neun Jahre zuvor wurde zum Thema geforscht.
Plötzlich erregen sich alle: Auch westdeutsche Spitzensportler waren gedopt. Wer lesen konnte, hätte das spätestens im Jahr 2001 wissen können.
Im deutschen Sport setzten sich ab Mitte der 70er Jahre die Dopingbefürworter durch. Eine Allianz der Entscheider war für den Anabolikaeinsatz.
Eine Studie der HU Berlin beschreibt systematische Dopingexperimente in Westdeutschland seit 1970 – auch an Minderjährigen. Das berichtet die „Süddeutsche”.
Im Kalten Krieg ignorierten auch die Sicherheitsbehörden im Westen die Grundrechte der Bürger. Der Staatsschutz war oberstes Gebot, resümiert Autor Josef Froschepoth.
Ja, im Westen wurde systematisch gedopt. Ein ins Unendliche verlängerter Wettstreit Ost-West hilft bei dieser Problematik allerdings wenig.