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Auszeichnung für umstrittene BandEcho für Frei.Wild

2013 war sie nach Protesten noch von der Echo-Nominierungsliste gestrichen worden. Jetzt hat die Band den Preis doch bekommen.

Umstritten und dennoch preisverziert: die Band Frei.Wild Foto: ap

Berlin dpa/taz | Die umstrittene Deutschrock-Band Frei.Wild ist mit einem Echo ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis am Donnerstagabend in der Sparte Rock/Alternative National.

Die Band war 2013 beim Echo noch von der Nominierungsliste gestrichen worden, nachdem andere Gruppen wie Kraftklub mit einem Boykott gedroht hatten. Im Sommer sprachen sich die Südtiroler auf ihrer Internetseite gegen Fremdenhass aus.

Die Band erklärte bei der Preisverleihung, sie wolle den Echo in der Öffentlichkeit als Symbol für Widerstand gegen Ausgrenzung präsentieren.

Im Frühjahr 2015 erschien unter dem Titel „Frei.Wild – Südtirols konservative Antifaschisten“ eine Band-Biografie, die für Diskussionen sorgte. Zum Massenphänomen wurde die Band als ihr Album „Feinde Deiner Feinde“ im Jahr 2012 in den deutschen Charts auf Platz eins landete.

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7 Kommentare

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  • man sollte suedtirol dann schon etwas besser kennen als nur aus erzaehlungen. der heimatbezug zu tirol und zur deutschen kultur entsteht als schutzreaktion allein aus der geschichte und der italianisierung, nicht aus ueberheblichkeit. man muss dort gelebt haben, dann kann man das sehr gut nachvollziehen.

    • @the real günni:

      Danke nein... ich werde Nationalismus/Nationalstolz etc. niemals verstehen können... Schon gar nicht den vorgelebten einer ekelhaften Band, mit ekelhaften Fans...

  • Na, ein Grund mehr denen morgen Abend in Kiel die Tour zu versauen. "Konservative Antifaschisten"... das ich nicht lache. Völkisches Gedankengut und Anitfaschismus schließen sich irgendwie ein kleines bißchen aus. Und dann ist das ganze nebenbei auch noch extrem peinlich für die Medienlandschaft hier...

    • @Neinjetztnicht:

      [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Neinjetztnicht:

      wer sich mit suedtirol ein bisschen auskennt, wird verstehen, dass man bei ´deutschtuemelei und voelkischem gedankengut´ differenzieren muss. bei freiwild entsteht im rein deutschen diskurs ein verzerrtes bild.

      • @the real günni:

        Ich kenn mich damit etwas aus, eine Ex kam aus der Gegend. Und ich sage, ich ziehe zwischen südtiroler Nationalstolz und dem hiesigen keine Grenze. Nationalismus ist überall scheiße!

        Und das sich die deutsche rechte Szene Frei.Wild gerne sieht, tut ihr übriges dazu. Bin schon gespannt, was da morgen für Leute auftauchen. Bestimmt nur "Normalos" a la: ich bin kein Nazi, aber...

        • @Neinjetztnicht:

          So, mir fiel gerade ein nochmal von dem anwesenden Publikum zu berichten: es sind durch die Bank Menschen gewesen, die ich als noch unangenehmer als die erwarteten PEGIDA-Trottel empfand. Von dumpfen Proleten mit augenscheinlicher Vorliebe für rechte Klamotten, bis hin zu Rockern und Hooligans war alles dabei. Was ich nicht gesehen habe: die "normale unpolitische Mittelschicht". Frei.Wild erreichen schon die für sie richtigen Hörer und das kann niemand dementieren, der einer solchen Veranstaltung schonmal beigewohnt hat. Rechte Scheiße bleibt rechte Scheiße, wie auch immer sie sich selbst nennt.