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Ausnahmebasketballerin SaballyAußergewöhnliche One-Woman-Show

Die deutsche Basketballerin Satou Sabally erzielt für die Dallas Wings 40 Punkte in einer Partie und damit einen persönlichen Rekord.

Schon wieder drei Punkte: Satou Sabally freut sich über ihre Qualitäten aus der Distanz Foto: dpa

Deutschlands beste Basketballerin, Satou Sabally, spielt ohnehin eine famose Saison bei den Dallas Wings. Ein Journalist der CBS-News schrieb gerade, wer auch immer für die Trophäen und Auszeichnungen der Liga WNBA zuständig sei, könne schon damit beginnen, den Namen von Sabally als „Most Improved Player“ einzugravieren. Er pries sie also als die Spielerin, die sich am meisten verbessert hat.

Eine ganz besondere Glanzvorstellung gelang ihr fraglos am Freitag gegen Indiana Fever. Mit ihrer persönlichen Bestmarke von 40 Punkten in einem Spiel verhalf sie ihrem Team zum 110:100-Erfolg. Obendrein haben die Dallas Wings damit auch vorzeitig einen Platz bei den Playoffs sicher. Siebenmal traf die Berlinerin allein jenseits der Dreipunktelinie. Auch das war ihr zuvor in der WNBA noch nie gelungen.

Rechnen konnte man mit dieser One-Woman-Show nicht, war die 25-Jährige doch zuvor durch einen verstauchten Knöchel zu einer kleinen Spielpause gezwungen. Bei den Minnesota Lynx zog sie sich die Verletzung am 22. August unter dem Jubel einiger Fans dort in der Halle zu. So drückte sich auf recht unschöne Weise aus, wie gut Satou Sabally auch aus Sicht der gegnerischen Fans geworden ist, weshalb sich die heimische Trainerin hernach bei Sabally entschuldigte. Als „ekelhaft“ bezeichnete die Betroffene das Verhalten des Publikums über ihre Social-Media-Kanäle.

Die Statistik von Satou Sabally in dieser Saison ist beachtlich: 18,5 Punkte, 8,3 Rebounds und 4,3 Assists hat sie im Durchschnitt pro Spiel erzielt. Und welch gute Distanzschützin sie ist, unterstreicht ihre Erfolgsquote jenseits der Dreipunktelinie (37,6 Prozent im Schnitt).

Gefeiert mit Wasserdusche

Bei ihren Mitspielerinnen wird Sabally dafür umso mehr geschätzt. Ihr 40-Punkte-Spiel gegen Indiana Fever wurde von den Kolleginnen mit einer Wasserdusche ausgiebig zelebriert. „Dass sich mein Team so für mich freut, macht mich noch glücklicher“, sagte die ehemalige Spielerin des TuS Lichterfelde.

Ähnlich gefeiert wurde Sabally von ihren Kolleginnen Ende Juli, als ihr gegen die Washington Mystics erstmals ein Triple-Double gelang (14 Punkte, elf Rebounds und zehn Assists).

In den Playoffs steht auch Saballys jüngere Schwester Nyara mit den New York Liberty, die zuletzt 89:58 gegen Connecticut Sun gewannen. Die 23-Jährige nimmt dort aber bislang eher eine Nebenrolle ein. Sie erzielte drei Punkte für ihr Team.

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