Auslosung zu Fußball-WM in Brasilien: Jogi gegen Klinsi
Bei der Gruppenauslosung zur Fußball-WM 2014 hat Deutschland eine machbare Gruppe erwischt. Brasilien trifft im Eröffnungsspiel auf Kroatien.
COSTA DO SAUIPE dpa | Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht in den Vorrundenspielen bei der WM-Endrunde 2014 in Brasilien vor unangenehmen Aufgaben. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw trifft in der Gruppe G auf Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo, Ghana und die von Jürgen Klinsmann trainierten USA. Das ergab die Auslosung am Freitagabend in Costa do Sauípe. Eröffnet wird die 20. Fußball-Weltmeisterschaft von Gastgeber Brasilien im Duell mit Kroatien am 12. Juni in der Arena Corinthians von São Paulo.
Der dreimalige Weltmeister Deutschland startet seine Jagd auf den vierten Titel in seinem insgesamt 100. Endrundenspiel am 16. Juni (18.00 Uhr) in Salvador gegen Portugal, das bereits beim 1:0 bei der EM 2012 Auftaktgegner war. Die weiteren Vorrundenspiele in der Gruppe G bestreitet die deutsche Auswahl gegen Ghana am 21. Juni in Fortaleza und fünf Tage später abschließend gegen die USA in Recife. Damit finden alle drei deutschen Partien im heißen Norden statt.
Sollte das Löw-Team die Vorrunde als Gruppensieger überstehen, würde es das Achtelfinale am 30. Juni in Porto Alegre bestreiten. Gegner wäre eine Mannschaft aus der Gruppe H mit Belgien, Algerien, Russland und Südkorea. Die weiteren Stationen wären das Viertelfinale am 4. Juli in Rio de Janeiro und das Halbfinale am 8. Juli in Belo Horizonte. Das Endspiel steigt am 13. Juli im bekanntesten Fußball-Tempel Brasiliens, dem Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro. Als Zweiter der Gruppe G müsste Deutschland sein Achtelfinale am 1. Juli in Salvador bestreiten.
Schalke-Star Kevin-Prince Boateng freut sich auf das WM-Duell mit seinem Bruder. „Mein Wunschlos! Man sieht, dass Wünsche noch in Erfüllung gehen können¡, sagte Ghanas Mittelfeldspieler.
Eine leichte Gruppe erwischte Gastgeber Brasilien, der neben Kroatien auch auf Mexiko und Kamerun trifft. Spannung verspricht die Wiederauflage des vorigen WM-Finals zwischen Titelverteidiger Spanien und den Niederlanden, weitere Teams der Gruppe B sind Chile und Australien.
Über die Wahl des deutschen WM-Quartiers sollte es auch nach der Auslosung keine schnelle Entscheidung geben. Als heiße Kandidaten auf das Stammquartier gelten nun Salvador oder Porto Seguro.
Nachdem die Zeremonie mit einer Samba-Einlage eröffnet wurde, gedachten die Gäste dem am Donnerstag gestorbenen südafrikanischen Nationalhelden Nelson Mandela mit einer Schweigeminute. „Das brasilianische Volk denkt an ihn“, sagte Präsidentin Dilma Rousseff. Mandela galt als das Gesicht der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.
Die WM-Gruppen:
A: Brasilien, Kroatien, Mexiko, Kamerun
B: Spanien, Niederlande, Chile, Australien
C: Kolumbien, Griechenland, Elfenbeinküste, Japan
D: Uruguay, Costa Rica, England, Italien
E: Schweiz, Ecuador, Frankreich, Honduras
F: Argentinien, Bosnien-Herzegowina, Iran, Nigeria
G: Deutschland, Portugal, Ghana, USA
H: Belgien, Algerien, Russland, Südkorea
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Die Wahrheit
Der erste Schnee
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen