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Ausbildungsschiff „Gorch Fock“Marine sitzt „beim Führer vorn“

Der NDR filmte die Crew des Ausbildungsschiffs „Gorch Fock“ beim Hören der Band „Kategorie C“, die als rechtsextrem gilt. Nun prüft das Marinekommando den Fall.

Sorgt immer wieder für hässliche Szenen: „Gorch Fock“. Bild: dpa

ROSTOCK afp | Das Marinekommando in Rostock prüft Medienberichte, wonach auf dem Ausbildungsschiff „Gorch Fock“ die Musik einer rechtsextremen Band gehört wurde. „Wir informieren uns beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) und beim Verfassungsschutz, ob überhaupt ein Vergehen vorliegt“, sagte Fregattenkapitän Uwe Rossmeisl am Donnerstag der Nachrichtenagentur afp.

Am Dienstag veröffentlichte Filmaufnahmen des NDR vom Frühjahr diesen Jahres zeigen Crewmitglieder, die während ihrer Arbeit unter Deck lautstark Rockmusik hören.

Nach Angaben des NDR handelte es sich bei der Musik um die Bremer Rockband „Kategorie C“. Der Landesverfassungsschutz der Hansestadt bezeichnete die Gruppe in seinem Jahresbericht 2011 als „ein Bindeglied zwischen der Hooligan-Szene und dem Rechtsextremismus“. Ferner verweist der Bericht auf Liedtexte wie „Hoch auf dem gelben Wagen, sitz ich beim Führer vorn“.

Der NDR hatte die „Gorch Fock“ auf einer Überfahrt von Madeira nach London begleitet. Der Inhalt der Musik war bei der ersten Ausstrahlung der Aufnahmen zunächst nicht aufgefallen. Erst nach einer erneuten Sendung wurde die Musik erkannt.

Damit gerät das Flaggschiff der Marine erneut in die Schlagzeilen. Im November 2010 war eine 25-jährige Offiziersanwärterin bei einer Segelübung auf dem weißen Dreimaster tödlich verunglückt. Der Unfall löste eine heftige Debatte über die Zustände auf dem Schiff und die Zukunft der dortigen Ausbildung aus. Zwei Jahre zuvor war eine 18-jährige Soldatin unter ungeklärten Umständen über Bord gegangen und ertrunken.

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5 Kommentare

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  • Wieder mal viel heiße Luft um nichts auf der krampfhaften Suche nach Skandalen bei der Bundeswehr. Daß die Band bei Nazis auch beliebt ist und der Sänger in der rechten Szene unterwegs ist, bestreitet wohl keiner, aber glaubt denn irgendwer wirklich, daß jeder Mensch in Deutschland das weiß? Vor allem wenn es um stumpfe Fußball- oder Sauf-Musik geht, wo bei den Texten nicht einmal Anzeichen zu erkennen sind. Zudem lief das Lied, wo kurz übern Führer gegrunzt wird, auch nicht bei der Marine. Die Überschrift ist total irreführend.

  • A
    Arne

    Das Marinekommando in Rostock sollte mal gründlich untersucht werden.

     

    Wahrscheinlich ist es kein Vergehen, rechtsradikale Musik zu hören. Ein Vergehen ist es eher, den Bundesrechnungshof dann nicht einzuschalten, dass die ganze Staatsbürgerkunde, die die Bundeswehr anbietet, offenbar nutzlos und somit eine unnötige Geldausgabe ist.

     

    Wenn sogar offenbar schon im Kommando Menschen sitzen, die nicht erkennen, welche Gefahr sich ergibt, wenn man mutmaßlichen Rechtsradikalen auch noch das Schießen beibringt, dann scheinen selbst die Köpfe in diesem Kommando niemals etwas von der FDGO gehalten zu haben.

  • Militär bleibt Militär, auch wenn`s weiß ist.

     

    Und auf VS und MAD würde ich nicht zählen.

     

    "Das fördert halt die Moral an Bord".

     

    Wetten?

  • R
    reblek

    "Wir informieren uns beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) und beim Verfassungsschutz, ob überhaupt ein Vergehen vorliegt." - Na, da wird ja der Bock zum Gärtner gemacht, oder? Schließlich sind BND und VS an alles Mögliche gebunden, aber nicht an das geschriebene Recht, soweit ich weiß.

  • T
    Tramp

    Was nun? Die "Gorch Fock" kielholen?