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Aus der Deutschland-tazLinke Lebenslügen

Die drei dogmatischen Mythen der deutschen Linken in Sachen Einwanderung und Integration.

Der U-Bahnhof Kottbusser Tor in Berlin. Norbert Bolz meint, hier gebe es keine "Linken". Bild: dpa

Nicht alle Probleme, die unser Land bewegen, sind heillos komplex. Manchmal würden schon ein wenig historische Bildung und gesunder Menschenverstand genügen, um sie zu lösen. Das zeigt sich vor allem in der Integrationsdebatte. Dass es hier keine Fortschritte gibt, liegt nicht an den Dummen und Ewig-Gestrigen, die man an den Stammtischen vermutet, sondern an den Linken. Das ist erstaunlich, denn Linke sind in der Regel intelligent und gebildet. Was ihr Denken blockiert, lässt sich aber sehr genau bestimmen. Es sind drei dogmatische Mythen, die wir hier kurz skizzieren wollen.

Erstens: der Mythos der Ausländerfeindlichkeit. Kranke Hirne unter Glatzen, Springerstiefel und Kampfhunde gibt es überall in der Welt. Aber diese Verrückten, für die wir in Deutschland aus historischen Gründen natürlich besonders sensibel sind, sollten doch nicht den Blick dafür trüben, dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben. Das wahre Problem, das der Mythos von der Ausländerfeindlichkeit verschleiert, hat der türkische Ministerpräsident Erdogan im Februar auf eine prägnante Formel gebracht: "Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit."

So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem. Erdogan verkörpert ein Roll-back des heroischen Projekts von Kemal Atatürk, die Türkei zu modernisieren und die Türken zu Europäern zu machen. Und vieles wäre gewonnen, wenn einer der klugen Repräsentanten der türkischen Gemeinde einmal den Mut aufbringen würde, das auszusprechen.

Der Mythos von der Ausländerfeindlichkeit verschleiert auch das Problem der Gewalt "mit Migrationshintergrund". Die Linken flanieren zwar gerne durch die türkischen Gemüsemärkte in ihrem "Kiez", aber den U-Bahnhof Kottbusser Tor oder den Hermannplatz kennen sie nicht. Buschkowsky steht hier als heroischer Alleinunternehmer auf verlorenem Posten. Und die Lehrer in den Schulen der "sozialen Brennpunkte" haben längst resigniert. Unter den Schülern dort sucht man die Kinder der Linken, so sie welche haben, übrigens vergebens. Und das könnte optimistisch stimmen. Denn fast jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, fängt an, vernünftig zu werden.

Zweitens: der Mythos des Multikulturalismus. Zwei Schlagworte markieren die festgefahrene Integrationsdebatte: "Multikulti" auf der Linken und "Leitkultur" auf der Rechten. Multikulturalismus ist das Fazit einer mit dem Kolonialismus des 19. Jahrhunderts beginnenden Selbstkritik des Westens, die das Abendland als einen Schuldzusammenhang konstruiert, aus dem uns nur "die Anderen" erlösen können.

Aber dieser Multikulti-Kult der guten Anderen ist so undialektisch wie die Gegenparole "Leitkultur". Am Multikulturalismus ist wahr, dass wir die Anderen brauchen. An der Leitkultur ist wahr, dass wir die Anderen nur anerkennen können, wenn wir unserer Toleranz eine Grenze setzen. Nur wer selbstbewusst ist, kann auch offen sein. Wer keine eigenen Werte zu verteidigen hat, kann auch nicht tolerant sein. Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus.

Bild: taz

Diesen Text – und viele mehr – können Sie auch auf Papier lesen: In der "Deutschland-taz". Am 7. Dezember am Kiosk Ihres Vertrauens.

Der Autor

Norbert Bolz ist Medientheoretiker und Designwissenschaftler und lehrt als Professor an der TU Berlin.

Es ist eigentlich eine ganz selbstverständliche Erwartung, dass Einwanderer sich mit dem Land ihrer Wahl identifizieren. Dass Linke ein solches Bekenntnis zu Deutschland nicht erwarten, ja geradezu verabscheuen, liegt an ihrem pathologischen Verhältnis zum Patriotismus. Gerade hinter ostentativer Ausländerfreundlichkeit versteckt sich oft nichts anderes als Deutschenhass. Überhaupt drängt sich beim Thema Integration der Eindruck auf: Der Kampf gegen die jetzt in "Islamophobie" umgetaufte Ausländerfeindlichkeit erfindet die Bösen, damit sich die Guten alles erlauben können.

Drittens: der Mythos von der Unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments. Wer heute nicht sieht, dass Deutschland Einwanderer braucht, ist einfach ignorant. Die Frage ist nur: welche? Dass an deutschen Universitäten brillante Köpfe aus dem Ausland ausgebildet werden, denen nach Studienabschluss dann Arbeit und Aufenthalt verweigert werden, ist natürlich ein Schildbürgerstreich. Wir brauchen Kinder und Inder. Vor produktiven Immigranten, die sich mit Deutschland identifizieren, hat niemand Angst.

Die Akzeptanz der Einwanderer hängt daran, dass die Immigration nicht als Invasion erscheint. Der Eindruck der Invasion entsteht am leichtesten bei Wirtschaftsflüchtlingen und beim Nachzug von Großfamilien. Natürlich muss Deutschland stets politisch Verfolgten Asyl gewähren; aber die Kriterien dafür sollten dem gesunden Menschenverstand nachvollziehbar sein.

Multikulturalismus hieß bisher nur: Abschaffung der Qualitätskriterien bei der Einwanderung. Schon die Immigrationsgesetze von 1967 in Amerika haben diesen entscheidenden Umschwung gebracht. Seither gibt es ein humanitaristisches Tabu über der einfachen Frage: Können wir die Leute, die zu uns wollen, brauchen? Früher hat man ganz selbstverständlich nach Leistungsfähigkeit und Job-Qualifikation gefragt. Heute gelten solche Fragen nach dem Humankapital des Einwanderers als unmenschlich. In Wahrheit aber zeigen sie den Weg zur gelungenen Integration: Deutschland bekommt die Leute, die es braucht. Und die, die dann kommen, sind herzlich willkommen.

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422 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel geschlossen.

  • Herr Bolz gab also im Dezember 2010 auf taz.de den Sarrazyniker ... wen wundert das noch bei allem, was man im Laufe der Jahre von Herrn N. "irgendwas mit Medien" Bolz an geistigen Tieffliegereien zu hören und zu lesen bekam?

     

    Nach wie vor einer meiner "Lieblings"-Bolzereien:

     

    "Nicht die Homosexuellen sind krank, sondern diejenigen, die Homosexualität verurteilen.

     

    Daran glaubt natürlich kein vernünftiger Mensch, aber man darf es nicht sagen."

     

    Was für ein Reaktionär.

    • @Der Sizilianer:

      Das einzig reaktionäre daran ist an diesen Lebenslügen festzuhalten, weil es in die eigene Ideologie passt.

  • D
    DieSara

    Sehr geehrter Herr Professor Norbert Bolz!

    Ihren Artikel "Linke Lebenslügen" habe ich mit großer Spannung gelesen.

    Vor allem die Parole:" Wir brauchen Kinder und Inder" fand ich sehr prägnant. Ich stimme zu und würde aber sogar noch weiter gehen.

    Meiner Meinung nach brauchen wir nicht nur Kinder und Inder sondern auch Besen und Chinesen, Hosen und Franzosen,Kohlen und Mongolen, Kraken und Slovaken, Fohlen und Polen, Fliesen und Portugiesen, Christen und Faschisten. Aber ich kann verstehen, dass in dem Artikel kein Platz für weitere Ausführungen dieser komplexen Thematik waren. Ausserdem sind Kinder und Inder auch meiner Meinung nach das wichtigste und ja auch der schönste Reim.

     

    Herzliche Grüße, ich werde folgende Artikel mit noch größerer Spannung erwarten und würde mich über eine Rückmeldung zu meinen Reimvorschlägen sehr freuen.

    Sara

  • ?

    Wieso ist eigentlich dieser 3 Jahre alte Artikel auf einmal wieder unter den meistgelesenen?

  • M
    michaelhaas

    dass Sie diesen Artikel "schwer erträglich" finden, spricht nicht gegen den Artikel. Sondern gegen Ihre Bereitschaft, mit Meinungsvielfalt umzugehen. Die Wahrheit ist doch: Sie fühlen sich gestört in der bequemen Welt Ihrer Dogmen, und wenn ausgerechnet die TAZ, die Sie doch immer so schön bestätigt hat,mal zum Nachdenken anregen will, sagen Sie "pfui". Aber wenn hier etwas pfui ist, dann sind es Ihre Rassismus vorfürfe.

  • Was ist das denn?

    Ein intelligenter, selbstkritisch reflektierter Artikel über Ausländerthematik in der taz?

     

    Liebe Redaktion; ich lese seit über 20 Jahren Eure Zeitung, mal mehr, mal weniger amüsiert... aber eines habt Ihr noch nie geschafft:

    Mich zu verblüffen.

    Der Tenor aller Theman war die Vorhersagbarkeit des Inhaltes... und jetzt so was.

     

    Ok, Herr Bolz ist offensichtlich Gastkommentator und nicht in der Stammredaktion; trotzdem Hut ab vor so viel Courage und:

     

    Willkommen in der Wirklichkeit!

     

    Noch immer verblüfft:

    Beteigeuze

  • E
    Ex-Ausländer

    Danke! Ganz genau auf den Punkt! Also daß mir mal was in der taz gefällt... welch Überraschung ;-) Und im Gegensatz zu den meisten Deutschen, war ich schonmal während 8jähriger Abwesenheit Ausländer. Daher aus Erfahrung: Integration funktioniert am besten, wenn man die Zuwanderer auch in die Pflicht nimmt - alles andere geht nach hinten los.

  • B
    Brecht

    Nazis raus!!!

    • S
      Susanne
      @Brecht:

      .. ist genauso dumm, wie die "Ausländer raus!"-Rufe der anderen Seite.

      • 1
        11
        @Susanne:

        debatten sind gut. aber "nazis raus" ist nie falsch.

      • @Susanne:

        Ideologie setzt kognitive Fähigkeiten massiv herab, soweit vorhanden. Dass gilt für rechte und linke Subjekte und auch andere ideologisch gesteuerte Elemente. Da bleiben halt nur noch Parolen wie ein unreflektiertes "Nazis raus" oder "Ausländer raus" übrig. Wenn das Hirn für Debatten verstopft ist.

  • T
    Thomasch

    Dass an deutschen Universitäten brillante Köpfe aus dem Ausland ausgebildet werden, denen nach Studienabschluss dann Arbeit und Aufenthalt verweigert werden...

     

    Das ist schlicht ein Märchen. Ich kenne persönlich Kommilitonen aus Rumänien, die hier relativ problemlos aufgrund ihrer sehr guten Qualifikation Jobs in großen Unternehmen gefunden haben. Wer keine Arbeit findet, ist schlicht nicht interessant bzgl. seiner Qualifikation.

  • MW
    Markus Weibert

    Dieser Artikel ist schwer erträglich und trotzt von Behauptungen und Gemeinplätzen. Anstatt mal konkret zu fragen, wo es hakt mit dem Miteinander, werden rechte Stammtischparolen wie die der "Leitkultur" aufgewärmt und als "gesunder Menschenverstand" gebraucht - was ist an "Leitkultur" gesund? Kann nicht auch Multikulturalismus eine "Leitkultur" sein - bei Bolz gebolze vom gesunden Menschenverstand fühl ich mich eher ans "Gesunde Volksempfinden" erinnert, und davor gruselt´s mich. Schade, taz- merkt euch mal: wer linke Mythen kritisieren und Denkverbote aufgreifen will, sollte das nicht tun, indem er rechten Mythen und halbrassistischen Platitüden ein Forum gibt. Pfui!

  • B
    bollo

    "Kranke Hirne unter Glatzen, Springerstiefel und Kampfhunde gibt es überall in der Welt. Aber diese Verrückten, für die wir in Deutschland aus historischen Gründen natürlich besonders sensibel sind, sollten doch nicht den Blick dafür trüben, dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben."



    Viellicht sollte Bolz das mal lesen: PDF DOWNLOAD http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/pdf_12/mitte-im-umbruch_www.pdf



    Aberd a sist ja bloß linke Multikultipropaganda.



    "dass Linke ein solches Bekenntnis zu Deutschland nicht erwarten, ja geradezu verabscheuen, liegt an ihrem pathologischen Verhältnis zum Patriotismus."



    Das hat Gremliza in der konkret sehr gut kommentiert:



    "Das dumme Wort vom gestörten Verhältnis, das die deutsche Linke zur Nation habe, wurde hier auf ganz andere Weise wahr: Niemand ist so besorgt um 'deutsche Rechte und Interessen', 'das Ansehen Deutschlands in der Welt und 'den Zusammenhalt der Nation' wie die parlamentarische Linke."



    Das war übrigens nicht als Kompliment gemeint.



    So und jetzt kannst du dich wieder auf die Sonnenbank legen, Norbert.

  • J
    Jonas

    So einen ehrlichen Artikel hätte ich in der TAZ nicht erwartet.

    Ich hoffe das wird nicht der letzte bleiben.

  • L
    LT

    Wow. Stammtischparolen mit Das-wird-man-ja-wohl-noch-mal-Sagen-Verve und ohne vernünftige Argumente für irgendwas in der taz platziert und plötzlich findet die halbe Leser_innenschaft das gut?

     

    Der Artikel hat bestenfalls AfD-Niveau (also keines): Wir Deutschen wissen und können es am besten, egal was es ist, und alle Probleme resultieren nur daraus, dass manche das nicht einsehen wollen. Wer für uns finanziellen Nutzen hat, ist was wert, alle anderen nicht, und deren Kultur muss dann wohl auch minderwertig sein. Umpf.

     

    Und klar, rassistisch sind nur die Glatzen, alle anderen können es gar nicht sein, die haben doch Haare...

  • A
    aitken

    So langsam sollten sie wissen das Glatze nichts mit Rechts zu tun hat oder ist eine Hakennase für sie auch ein Hinweis auf einen Banker?

    Und Springestiefel tragen diese "Glatzen" auch nicht.Viele sind nicht mal zum Bund gegangen

  • Hervorragender Vortrag, so offene Worte und Töne in der TAZ, ich bin ehrlich überrascht. Aber was sollte man dem noch hinzufügen, außer "Danke Herr Bolz" und den sonst so "toleranten" Usern sei gesagt, lesen Hirn einschalten und es mal mit Realität versuchen.

  • S
    SachseInBerlin

    Bravo, einen solchen Artikel hätte ich nie in der taz erwartet.

  • S
    Sergei

    Ein sehr treffender und realistischer Artikel, den Herr Bolz hier präsentiert. Gleichwohl ist es sehr überraschend ihn ausgerechnet in der taz zu lesen.

    Die erregten Kommentare ala "rechter Schwafelkopf" und Drohungen wie "gehen Sie lieber nicht am Herrmannplatz spazieren..." belegen, dass der Artikel recht standfest geschrieben ist und durch echte Argumentation nur schwer zu widerlegen. Bitte mehr davon!

  • T
    TAZ-Gast

    Glückwunsch an die TAZ, Herrn Bolz ein Forum für seine hundertprozent richtigen Thesen zu geben. Leider sind einige vermeintlich tolereanten User wieder völlig überfordert und stellen Bolz in die rechte Ecke. Das ist nur die übliche selbstgerechte Flucht vor der Wahrheit! Bravo TAZ, Bravo Bolz!!

  • L
    linksberlin

    soso, "die linken" kennen also den hermannplatz und das kotti nicht... ich sage dagegen: herr bolz kennt offenbar keine (berliner) linken. denn die wohnen doch weit überwiegend zwischen görli, kotti und sonnenallee, und wer sich das nicht mehr leisten kann, zieht in den wedding. der berliner durchschnitts-linke hat wahrscheinlich in einer woche mehr kontakt mit "multikulti" als ein hr. bolz im ganzen jahr - was vermutlich auch erklärt, wieso letztgenannter so einen unsinn verzapft.

  • PH
    Peter Haller

    Hallo, Bolz !

    Es gibt in D. ein Sprichwort: "Schuster bleib bei deinem Leisten". Das sollte auch für Sie gelten, denn "Medientheoretiker und Designwissenschaftler" sollten eben theoretisch über Medien und Design labern und das war's dann auch.

    Und ich weiss auch nicht, warum die taz als linkes Medium immer und immer wieder solchen rechten Schwafelköppen wie Ihnen Raum für ihren Sermon bietet. Haben Sie kein eigenes zuhause ?

    Und guter Tip noch: gehen Sie lieber nicht am Herrmannplatz oder am Kotti spazieren, aber wahrscheinlich wissen Sie nicht mal, wo das gleich nochmal ist !

    • P
      Powa
      @Peter Haller:

      Herr Haller, eigentlich sollte Ihnen derart untergründiges Gepöbel mit passender Drohkulisse zu peinlich sein - aber man lernt offenbar nie aus.

       

      Ich kann mir Sie, bei solch einem bösen Kommentar, richtig gut mit Mütze und Braunhemd vorstellen, das würde Ihnen bestimmt großartig stehen, den schneidigen Ton haben Sie nämlich schon! Für einen Linken sind Sie total auf Zack, zackiger als die Pruzzen!

       

      Grüße

  • Ja, höchst erstaunlich, dass der Artikel nicht unter dem Stichwort "Gefährliche rassistische Hetze neonazistischer Pseudo-Wissenschaftler" veröffentlicht wurde.Das kann auch nach meiner Meinung nur durch mutmaßlich unangenehme Begegnung mit der Realität fernab von Rednerpulten,Diskussionsrunden, integrationsfördernden Zirkeln und Lichterketten etc.etc. hervorgerufen worden sein.

    Ebenso bezeichnend die Kommentare einiger strammer Linker, die, unter eleganter Auslassung irgendeines Bezugs zum Artikel von Bolz, einfach mal ein paar Pauschalvorwürfe aus der Ecke der Weltverbesserer anführten.

    Auch im Spiegel hat man gemerkt, dass nicht alles, was linken Ursprungs ist, automatisch besser ist.Jetzt auch die taz? Wenn jetzt noch in der SZ was gegen die Energiewende steht kapier ich überhaupt nichts mehr...

  • F
    Fakeagent

    Der Bolz-Artikel ist doch nur ein Fake, um die ganzen dämlichen Kommentare hier heraus zu kitzeln. Hat geklappt.

  • S
    Stefan

    Wow, so ein kritischer Artikel in der TAZ. Damit tritt Herr Bolz ja einen Großteil der Leserschaft vor das Schienbein und bringt deren Weltbild ins Wanken.

    Der Analyse von Herrn Bolz ist nichts hinzuzufügen. Well done!

  • A
    andy

    sehr gut erkannt. überraschung von dieser zeitung

  • Wow, ich bin beeindruckt. Ich hab sicherheitshalber noch mal nach oben gescrollt, ob ich wirklich grad die linke TAZ lese. Was ist passiert? Laufen die zahlenden Leser weg, so dass man sich endlich mal der Realität stellen muß? Nur weiter so!

  • S
    Simon

    Sinngemäß Herrn Bolz zitiert:

     

    "Linke werden dann vernünftig, wenn sie selbst betroffen sind und sich der Realität stellen müssen."

     

    Bingo.

     

    So gilt das geradezu in jeglichen Bereich. Die einen schaffen es in der Pupertät herauszuwachsen, die anderen später.

  • J
    Jan

    Harte Worte die hier fallen. Ich hoffe, Rechte und Linke werden bald begreifen, dass keine Lösung für Probleme gefunden wird, wenn man nur nach noch mehr Problemen bei anders Denkenden sucht.

  • N
    Neli

    Als ehemaliger Philosophiestudent sollte sich Herr Bolz dann mal folgendes Zitat zu Herzen nehmen:

     

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt."

    - A. Schopenhauer -

    • P
      Powa
      @Neli:

      Schauen Sie sich mal Nietzsches Ausführungen über diesen Jammerlappen Schopenhauer und seine Jammerlappen-Weicheier-Philosophie an. Kein Wunder daß ein Schopenhauer nicht den Unterschied zwischen herkömmlichen Stolz und der gemeinschaftlichen Ehre des Nationalstolzes begreifen konnte: Jemand, dessen bester Freund ein Hund war.

       

      Es ist schon irgendwie armselig, daß die ganzen Typen im linken Lager ständig Schopenhauer zitieren. Als könnte man all die patriotischen Philosophen mit dem einen polemischen Schmierfinken-Zitat wegdiskutieren.

       

      Zeigt vielleicht aber auch einfach die geistige Verfasstheit der Linken, ganz allgemein betrachtet.

  • O
    OttoNormal

    Bravo! Ins Schwarze getroffen! Aber es wird immer schlimmer: wer heute solche Wahrheiten sagt, muss sich sofort gegen den Vorwurf wehren, Rechtsradikal zu sein. Die wirkliche Gefahr in Deutschland geht nicht von rechts aus; der neue Faschismus wird nicht sagen "ich bin der Faschismus", er wird sagen "ich bin der Antifaschismus".

  • F
    Frank

    Thema dieses Artikels ist, was die Überschrift nicht erwarten lässt, der deutsche Rassismus. Auffallend ist, dass bereits in der Überschrift ein Hinweis auf eine Ursache fuer diese gesellschaftlich weit verbreitete Einstellung gegeben wird.

    Auch und gerade die linken -Kritiker- der gemeinhin als “Rechte“, oder „Nazis“ bezeichneten, bekennenden Ausländerfeine werden von Herrn Bolz als zumindest Mitschuldige dingfest gemacht.

     

    Als Ursache werden 3 „dogmatische Lebensluegen“ angeführt. Doch dazu später.

     

    Zunächst einmal bedient sich Herr Bolz des Stilmittels der Beleidigung des „Linken“ und „Rechten“:

    „Nicht alle Probleme, die unser Land bewegen, sind heillos komplex. Manchmal würden schon ein wenig historische Bildung und gesunder Menschenverstand genügen, um sie zu lösen.“

     

    Im -Gegensatz- dazu, sieht Herr Bolz Probleme klar vor Augen. Eigentlich wären viele Probleme ganz einfach zu lösen.

    Ein bißchen Bildung, manchmal nur der ganz normale Menschenverstand -wären- ausreichend.

    Aber, Fehlanzeige, selbst dieses Wenige an Voraussetzung, wenig Bildung und „eigentlich“ normaler Menschenverstand, ist nicht vorhanden oder blockiert.

    Herr Bolz nutzt seine Bildung und seinen Menschenverstand um Links und Rechts auf die Sprünge zu helfen:

    „Das zeigt sich vor allem in der Integrationsdebatte. Dass es hier keine Fortschritte gibt, liegt nicht an den Dummen und Ewig-Gestrigen, die man an den Stammtischen vermutet, sondern an den Linken. Das ist erstaunlich, denn Linke sind in der Regel intelligent und gebildet. Was ihr Denken blockiert, lässt sich aber sehr genau bestimmen. Es sind drei dogmatische Mythen, die wir hier kurz skizzieren wollen.“

     

    Überraschend stellt er die erste These auf, dass die bekennenden Nationalisten mit ihrem praktiziertem Rassismus nicht das eigentliche Problem sind, sondern die Linken mit ihrer „Anti-Assimilationspolitik“ die Lösung des Problems Rassismus wenigstens zeitlich verzögern, bremsen und behindern und somit auch Wasser auf die rechten Mühlen spülen.

    Diese Vorstellung und Argumentation setzt voraus, dass man die „Argumente“ der Nationalisten inhaltlich teilt, und als „Lösungsweg“ die gesellschaftliche Durchsetzung der rechten Forderungen vorschlägt. Deswegen fällt einem Herrn Bolz auch sofort ein, „dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben“ und entzieht anders lautetenden Beurteilungen linker Kritiker den Bezug zur Realität.

    Schengen, Aufenthalts-, Arbeitserlaubnis, Terrorismusverdacht; Alles ist ein „Mythos der Ausländerfeindlichkeit“ . Bitte beachten Sie, dass Herr Bolz nicht bestreitet, dass es Rassismus in Deutschland gibt. Er behauptet, dass es sich bei den offiziellen, staatlichen Massnahmen nicht um Rassismus handelt.

    Der dann folgende Katalog der Kritik der „linken Lebenslügen“ mündet, ohne Ausnahme, in ein -Ja- zu allen Sonderbedingungen welche national denkende Menschen in Regierungsverantwortung einem „Ausländer“ zum Vorbehalt der Erlaubnis seines Aufenthalts auf deutschem Staatsgebiet auferlegen.

    Das Verhalten und Erscheinungsbild von Neofaschisten, „Kranke Hirne unter Glatzen, Springerstiefel und Kampfhunde“, bekämpft ein Herr Bolz ebenso wie das „pathologische Verhältnis zum Patriotismus“ der Linken. Denn; „Gerade hinter ostentativer Ausländerfreundlichkeit versteckt sich oft nichts anderes als Deutschenhass.“

     

    Die „Rechten“ und „Linken“ behindern in seinen Augen den eingeforderten „normalen“ Rassismus, der zum gesetzlichen Rahmen Europas und wiederkäuender, meinungsbildender Bestandteil jeder Talkshow geworden ist.

    Vergessen Sie bitte nicht, dass der Geburtsort eines Menschen nicht in dessen Hand liegt.

    Vergessen Sie bitte nicht, dass die Staatszugehörigkeit als Anspruch einer Nation an den dort geborenen Menschen zwangsweise -vollzogen- wird.

    Nationalität ist keine Eigenschaft von Menschen. Nationalität ist der Anerkennunganspruch der jeweiligen Herrschaft an die dort ansässigen Menschen.

    Die Gewalt der Herrschaft verwandelt die Menschen in national -sortierte- Völker.

    Und damit sind wir bei Herrn Erdogan und dem von ihm in Deutschland bei einem Staatsbesuch geäußerten Satz „Assimilation ist ein Verbrechen“. Herr Erdogan hat die in Deutschland lebenden türkischen Mitbürger, als sein Volk angesprochen. Entsprechend der deutschen Definition von Menschen zum „Ausländer“, mit allen rechtlichen Konsequenzen, sieht er die Sache logischerweise genauso, aber aus der Perspektive des türkischen Staates.

    Jeder türkische Passinhaber ist nur Gast, nicht Bestandteil des deutschen Volkes. Staatsrechtlich ist das die Realität (die Mischformen, 2 oder mehr Pässe, sind als Sonderformen, die Ausnahme der Regel).

    Assimilation ist von dieser Seite aus betrachtet, die Mißachtung des Zuständigkeitsanspruches einer Herrschaft über sein Volk im Ausland. Integration ist die Anpassung an die Anforderungen in der Gastgebernation. Die mangelhafte „Integration der Herzen“, Erdogan betonte nämlich dass es wichtig sei 2 Sprachen zu beherrschen (1. türkisch damit man 2. besser deutsch lernt), wurde von Merkel mit der diplomatischen Formel „"In Deutschland gilt nicht die Scharia" eine Absage erteilt.

    Gestritten wird hier um das Bekenntnis zur Nation. Für Herrn Erdogan heisst das eben 1. türkisch und für Frau Merkel ist das die falsche Reihenfolge.

    Seither wird kritisch die Frage gewälzt, was denn besser sei für das Bekenntnis von „Ausländern“ zu Deutschland; Anerkennung des Islam oder dessen Ablehnung im Namen der „eigenen kulturellen Identität“.

    Herr Bolz, und da steht er wie gezeigt nicht allein, sondern neben Angela Merkel und ihren Berufskollegen, erkennt in diesem Fall sofort das schlechte „Nationale“. Weil es sich um einen anderen Nationalismus, eben den der türkischen Herrschaft handelt. Das geht natürlich nicht, da gehört sich wenigstens ein Bekenntnis zu Europa das politisch und geografisch bekanntlich nicht identisch ist. Alles andere ist ein Angriff auf Traditionen und Werte der

    Bundesrepublik.

    Die moderne Staatenkonkurrenz in der „globalisierten“ Welt braucht ein Volk, das in seiner Zusammensetzung den Erfolg der eigenen Nation in dieser Konkurrenz sicherstellt. Hunger, kein Wasser, Krieg und Krankheit sind zwar für die betroffenen Menschen Fluchtgründe aber so entstehe laut Norbert Bolz „der Eindruck der Invasion am leichtesten bei Wirtschaftsflüchtlingen und beim Nachzug von Großfamilien. Natürlich muss Deutschland stets politisch Verfolgten Asyl gewähren; aber die Kriterien dafür sollten dem gesunden Menschenverstand nachvollziehbar sein.“

     

    Der gesunde Menschenverstand gemäss eines Norbert Bolz sieht die „Invasion“ und sortiert die Zuwanderer vom Standpunkt der als Fluchtziel gewählten Gastgebernation Deutschland.

    Wer „egostisch“, dem „Mythos von der Unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments“ folgend, vor Hunger, Krieg und Krankheit flüchtet, oder hierzulande als Linker die Fluchtgründe als Asylgrund aktzeptieren will, liefert dem „Rassismus“ nicht nur die Munition, sondern sei mitverantwortlich für die Taten und Äusserungen derer, die es lieber sähen, dass Hunger, Krieg und Krankheit das Urteil von Rassisten -im Herkunftsland- gemäss ihrer "Qualitätskriterien“ vollstrecken.

    Eine nette Alternative die hier als Angebot an „Ausländer“ und als Kritik an Links geäussert wird. Entweder die als „Wirtschaftsflüchlinge“ diskriminierten Menschen ertragen die widrigen „Lebensbedingungen“ in ihrer „Heimat“, oder sie dürfen ich nicht wundern, wenn hierzulande „kranke Hirne unter Glatzen, Springerstiefel und Kampfhunde“ wegen der „Invasion“ von „Ausländern, dann aber verständlicherweise!, an gutem Benehmen und

    Gastfreundschaft zu wünschen übrig lasssen.

     

    Dieses Verständnis müssen „Wir“ schon voraussetzen dürfen, und kommt von Angela Merkel, repräsentativ, poltisch formuliert, als Anforderung an Zuwanderungskandidaten in die Medien; „Sehr gutes deutsch“ ist schon erforderlich!

    Die historische Bildung eines Norbert Bolz kennt auch einen Kemal Atatürk. Der war irgendwie für Europa, was schon irgendwie näher dran sei am Deutschen.

     

    Kühn formuliert Herr Bolz seine Theorie vom Desinteresse der Linken am Thema Rassismus mit deren Präsenz auf Gemüsemarkten und der Abwesendheit derselben am Kottbusser Tor und auch am Hermannplatz.

    Nur einer ist überall und beweist -dass- es möglich ist Gemüse zu kaufen und am Kottbusser Tor und am Hermannplatz zu sein. Der Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln.

    Linke haben keine Kinder! Und wenn doch wollen die ihre Kinder nicht einmal auf Schulen schicken deren „Lehrer längst resigniert haben“!?

    Gerade wo Herr Bolz optimistisch werden wollte, schulpflichtige Kinder machen normalerweise irgendwie vernünftig, enttäuscht die Linke abermals mit der ihr eigenen Verantwortungslosigkeit.

     

    Damit nicht genug. Zweitens: „der Mythos des Multikulturalismus“.

    Kolonien waren mit militarischer Gewalt zur Rohstoffquelle geformte Menschen- und Landmassen.

    Auch in diesem Fall kommt Norbert Bolz zu einem überraschenden Ergebnis. Nicht die Opfer sind historisch betrachtet die Geschädigten, sondern die Kolonialherren. „Das Abendland als ein Schuldzusammenhang konstruiert“, ist eine fehlerhafte Selbstkritik.

    So betrachtet bringen sich die ehemaligen Eroberer in einen „Schuldzusammenhang“. Links und Rechts verhalten sich dann irgendwie „undialektisch“ zwischen Multi-Kulti und Leitkultur. Die Wahrheit, das Richtige leitet Herr Bolz, brilliant und schnurgerade, durch eine kurze Analyse dieser beiden Irrwege her.

    Man nehme von Multi-Kulti die Anderen, „die wir brauchen“, mische das Ganze mit den „selbstbewussten Grenzen der Toleranz“ und stelle klar wer hier das Sagen hat;

    „Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus.“ Und fertig ist das, was -eigentlich- selbstverständlich ist, „dass Einwanderer sich mit dem Land ihrer Wahl identifizieren“.

     

    Nationalismus ist der Wahre und einzige Weg dem Rassismus Einhalt zu gebieten.

     

    Und was ist mit den Linken? Die sind gegen den Nationalismus und das ist eigentlich „Deutschenhass“ und das ist jawohl auch Rassismus! überhaupt erfinden die Linken sich das „Böse“ und heben ständig neue Synomyme für Rassismus aus der Taufe, damit sie selbst als „die Guten“ dann meinen sich alles erlauben zu können.

     

    Und es geht noch weiter, Drittens: „der Mythos von der Unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments.“

    Herr Bolz spielt hier mit der unter Linken weit verbreiteten Meinung, dass die Bezeichnung von Menschen als „Wirtschaftsflüchtling“ und die Nichtanerkennung von wirtschaftlichen Gründen als Fluchtgrund in der Asylpolitik, dem Inhalt nach menschenverachtend und rassistisch ist.

    Menschenverachtend deswegen, weil die historische und aktuelle Herrichtung der „Entwicklungsstaaten“ zu „unseren Roststoffquellen“ in diesen Staaten die zu besichtigenden Konsequenzen hat. Rassistisch deswegen, weil diese Konsequenzen als ein selbstgemachtes Resultat der vor Ort ansässigen Menschennatur vorgestellt werden.

     

    Das ist für einen Herrn Bolz Mythos und damit keiner weiteren Betrachtung wert. Er kommt sofort zum Punkt. Deutschland braucht Personal. Nur welches?

    „Vor produktiven Immigranten, die sich mit Deutschland identifizieren, hat niemand Angst. “

    Wenn man die wirtschaftlichen und politischen Fluchtgründe, die Motivation der Zuwanderer, zum Ausgangspunkt der Asylpolitik macht, entsteht der „Eindruck der Invasion“. Messerscharf daher die Kritik an der 3. Lebenslüge der Linken, welche durch die „Abschaffung der Qualitätskriterien bei der Einwanderung“ dem Rassismus Tür und Tor öffnet: „Deutschland bekommt die Leute, die es braucht. Und die, die dann kommen, sind herzlich willkommen.“

     

    Asylpolitik kann so einfach sein, wenn die Linke endlich damit aufhören würde den Rassimus in Deutschland zu fördern, indem sie die Interessen und

    Bedürfnisse der Opfer von Gewalt und wirtschaftlicher Not zum Maßstab der Asylpolitik machen will. Asylpolitik soll und muss, nach Herrn Bolz, selbstverständlich nach Leistungsfähigkeit und Job-Qualifikation fragen. Der einzige Fluchtgrund der Anerkennung verdient ist der Bedarf Deutschlands an Arbeitskraft. Alles andere ist Invasion und fördert Rassismus.

    Soviel Menschenverstand bringe die Rechten zum Schweigen und entlarve die Linke jetzt auch als Quelle von Rassismus. Die Grenze der Toleranz gegen Links ist erreicht.

     

    Der Nationalismus ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

     

    Siehe auch:

    http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-blick-ist-versperrt/

  • B
    Bravo

    Wie die Mehrzahl der Kommentare eindrucksvoll belegt, hat der Autor des Artikels mitten ins Schwarze getroffen!

  • P
    peter

    Tja, der artikel hat genau in schwarze getroffen wie man hier sieht. Die linke wehrt sich auf unsachlicher ebene und kein posting geht inhaltlich auf den artikel ein. daher sieht man schon die "verlogenheit" der aktuellen "Linke". zu selbstreflexion ist man da nicht in der lage.

     

    ebenso fehlt anscheinend die bildung einen ernsthafen diskurs zu führen. Denn:

     

    der autor hat eine thesis aufgestellt. richtig wäre erstmal über die thesis zu sprechen und sie zu hinterfragen und gegen argumente mit fakten zu füllen.

     

    was passiert hier statt dessem: polemisches ideologisches "ja aber die anderen".

     

    Typisch für die linke. ich bin maßlos enttäuscht und taurig, das man sich hier nicht weiterentwickelt hat und auch noch die meisten hier meinen sie wären "bessere menschen".

  • O
    Oliver

    Ein analytischer Artikel, dem in diesem Forum viel ideologische Pöbelei entgegengesetzt wird. Ich finde es interessant, darin zu lesen, um bestimmte Positionen zu verstehen. Oft sind es Überspitzungen, wie die Klage, dass Menschen wohl nur noch in Zahlen nach ihrem Nutzen berechnet werden sollen. Bis hin zu Meinungen, die nicht auf Bildungslücken basieren, sondern auf Bildungsbarrieren, die wie eine Berliner Mauer um das eigene Weltbild zementiert werden. Seien diese nun kulturell oder funktionell über "systemrelevante Banken" und ihre Aufgaben, die bis in die gefüllten Supermarktregale reichen, in denen sich Linke gerne den Jughurt für 59 Cent kaufen, um dann mit dem Löffel im Mund von Ikea für 1 Euro 50 über den Kapitalismus schimpfen.

    Eigentlich hielt ich links sein für eine politische Position. Bei einigen ist allerdings offensichtlich, dass es sich um ein Krankheitsbild handelt, das linksideologisch ausgefüllt wurde.

    Gute Besserung!

  • WP
    Walter Praxl

    „Die Ehe ist der Versuch, die Probleme zu zweit zu lösen, die man alleine nicht hat.“ (Woody Allen)

  • P
    PeterSeimann

    Jede gesellschaftliche Gruppe (Familie, Verein, Nation usw.) kann Regeln für sich aufstellen und sich von Außenstehenden abgrenzen, um eigene Werte und Traditionen zu bewahren. Sozusagen ein Selbsterhaltungsprogramm. Das ist etwas Natürliches und Universelles.

     

    Ebenso ist es normal, an Neulinge Perspektiven, aber auch Anforderungen zu stellen, von deren Erfüllung das weitere Vorankommen abhängt. Denn das Interesse der Gruppe ist ebensoso wichtig wie das Interesse der Neulinge.

     

    Das wollen viele Linke nicht einsehen - was ich letztlich als wirklichkeitsfremd und unreif betrachte. Da werden oft noch jedem Zuwanderer pauschal edle Motive unterstellt und offene Debatten über Migrationsbedingungen als böse angesehen.

  • H
    HamburgerX

    Guter Artikel. Letztlich sind die Versäumnisse sicher nicht nur auf linker Seite zu suchen. Eine Lebenslüge wurde allerdings vergessen: Die zahlreichen Kriminalitätsopfer falscher Integrations- und Migrationspolitik in Deutschland. Das wird immer noch nicht statistisch erfasst.

  • U
    Uhllaso

    "Die Linken flanieren zwar gerne durch die türkischen Gemüsemärkte in ihrem "Kiez", aber den U-Bahnhof Kottbusser Tor oder den Hermannplatz kennen sie nicht."

     

    Diese Aussage ist ja wohl absolut undifferenziert, wie kommt man darauf solche Behauptungen aufzustellen!? Der Autor muss seit Jahren diese Orte nicht mehr besucht haben. Schade das er versucht mit so billiger Propaganda Aufmerksamkeit zu erregen.

  • T
    Thomas

    Mal ganz ehrlich, was soll man von Norbert Bolz bitte anderes erwarten als dieses altbackene Gewäsch, was er immer von sich gibt. Eigentlich reicht der Hinweis auf die Buchreihe "Deutsche Zustände" des Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer, aber der ist für Bolz wohl auch so ein suspekter Linker, der nur noch nicht die Realität, also seine Realität, anerkannt hat.

     

    Eigentlich lohnt es sich diese Auseinandersetzung mit diesem Cretin in keiner Art und Weise, toll das er jetzt schon in der TAZ ein Forum bekommt. Bravo! [irionie OFF]

  • H
    hickhack

    Politisch verfolgte genießen Asyl. Aber nicht bei uns! (Martin Buchholz, Wühlmäuse Berlin 2003)

  • J
    Jonas

    @Eike: Bravo, leider koennen nicht alle Menschen zwischen "Hardcore-Stalinos" und "undogmatischen Linken" unterscheiden

     

    @ Joachim und alle anderen "Liberalen und Konservativen": Ihr habt doch wahrscheinlich nur die Ueberschrift gelesen, allenfalls noch die Einleitung und seid dann zu den Kommentaren gesprungen. Was Bolz geschrieben hat habt ihr aber wohl kaum gelesen oder verstanden, denn er kritisiert -wenn auch nur indirekt- auch Positionen die normalerweise aus eurem Munde kommen. Aber Hauptsache es schreibt mal einer was "gegen die Linken"

     

    @taz: danke dafuer, dass ihr auch sowas abdruckt und nicht nur Zeitung macht die eurer Leserschaft mundet, so muss Journalismus sein!

  • JB
    Joachim B. Meister

    Die Reaktion einiger KommentatorInnen (eine geradezu hysterrische Reaktion; keinerlei Sachargumentation; abgedroschene Phrasen) zeigt in erster Linie eines: Bolz hat ins Schwarze getroffen. Der hysterrische Aufschrei ist logische Reaktion; immerhin verliert man die Deutungshoheit in diesem Land. Dramatisch, wie sich die ach so gebildete und tolerante Linke (Selbstdarstellung) verhält, wenn die eigene Meinung hinterfragt wird. Hier unterscheidet sich der Liberale vom Linken. Der Liberale lebt vom Selbstzweifel, braucht Kritik. Insofern ist die geradezu dogmatische Ueberhöhung linker Glaubenssätze nichts anderes als ein Relegionsersatz.

  • JS
    J. Strübig

    Das man mittlerweile so einen Schrott auch bei der TAZ Lesen muss, ist traurig. Der Kommentar von Eike bringt es auf den Punkt. Heute sind ehemals konservative Blätter systemkritischer als viele ehemals Linke.

     

    Und was die in diesem Artikel unterstellten Positionen angeht, so scheint das bei PI abgeschrieben zu sein und wie dort, wird vergessen, dass seit Jahrzehnten Link mit den Menschen aus unterschiedlichen Kulturen arbeiten und sowohl Kulturen fördern als auch fordern.

     

    Das zusammenbrechen dieser Arbeit in vielen Städten deutschlands, liegt an den Entwicklungen der letzten Jahrezehnte, wo dank offener Grenzen, Menschen für Hungerlöhne und zum Lohndumping in's Land gelockt wurden, ohne ein Konzept ohne Maßnahmen zur integration. Das diese Fehlentwicklungen verursacht durch konservative und kapitalistische Politik, in einer ehemals linken Zeitung den Linken untergeschoben wird, macht Angst.

  • J
    Joschka

    Liebe Taz,

     

    ich habe weder etwas dagegen, dass jemand wie Bolz seine Meinung sagt, aber was ist das dann für ein Gegenartikel von Cohn-Bendit? Wo bleibt die radikale Kritik der Thesen eines Norbert Bolz? Traut die Taz ihren Lesen nicht mehr zu über den Horizont eines neoliberalen Medienwissenschaftlers zu denken? Kritisiert sie nicht mehr, wenn Menschen als Zahlen in Statistiken gedacht werden, die als einzige Aufgabe eine Produktivität zu erfüllen und als Lebensinteresse das Wohl einer diffusen "deutschen" Gemeinschaft zu gewährleisten haben? Welchen Imperativ setzen wir, wenn wir sagen Menschen seien integriert, wertvoll, verhielten sich richtig, wenn sie blos nicht von Hartz 4 lebten? Ist der Taz überhaupt klar, wie der Kapitalismus funktioniert? Was Ideologie ist? Jemand wie Bolz schreibt sowas locker aus der Hüfte raus und ist damit ziemlich prägend im Diskurs und in der Öffentlichkeit. Nur hat er die Folgen zu tragen? Könnte er absehen, wohin das führen kann, wenn man Menschen wie gesagt als Zahlen und Daten auffaßt. Es empfiehlt sich um diese Fragen einigermaßen zu klären in die Dialektik der Aufklärung zu schauen und vor allem in die Thesen zum Antisemitismus. Verblüffende Ähnlichkeit kann man dort feststellen und geradezu erschrecken aufgrund des jetzigen Diskurses. Man muss der Frankfurter Schule in ihren Thesen ja nicht folgen, dann ist man aber auch auf in jenen Themenfelden auf einem Auge blind.

  • E
    Eike

    Herrlich. Nun muß man sich schon von einem "Medientheoretiker und Designwissenschaftler" erklären lassen, warum die Hetzpropaganda und Unterstellungen des rechten Randes und der schwarzbraunen Pöbler ein Grund sind, sich als Linker zu entschuldigen.

     

    An alle die hier von "Meinungsfreiheit" schwadronieren: Leute, ihr habt den Schuß nicht gehört. Viel Spaß beim Versuch, in einem Blatt zwischen "National- und Soldatenzeitung" und "Focus" irgendeine dezidiert linke Position unterzubringen. Wenn sich also wer entschuldigen muß, dann sind das die "Besetzer des vorpolitischen Raums". Die haben angefangen mit der "Zensur" und dem Neusprech, die haben Bushs Kriege bebeifallt, die treiben Keile in die Mitte der Gesellschaft.

     

    Linke haben sich - wenn sie nicht tatsächlich irgendwelche Hardcore-Stalinos oder ähnlich Gehirnamputierte sind - schlicht und ergreifend für sehr viel weniger zu entschuldigen als jeder "patriotische" oder "christliche" Dampfplauderer, eingeschlossen solche geistigen Tiefflieger wie der "Konsummanifest"ler Bolz, der zum Beispiel zu den wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre wenig mehr als semantische Diarrhö abzusondern in der Lage war. Ein Pseudointellektueller und Verdummungspriester, wie er im Buche steht; Sarrazin-Fan ist nun mal nur derjenige, der in Sachen moderne Vererbungslehre geistig nicht so ganz auf der Höhe ist und mithin entweder zu doof ist, oder eine gefährlich von ideologischen Scheuklappen eingeschränkte Wahrnehmung hat, oder lese- und recherchefaul ist. Warum gibt man diesem intellektuellen Bodensatz ein öffentliches Forum? Wo ist die Grenze der Anpassung? Hätte die taz weiland diesem jungen, aufstebenden Landschaftsmaler eine Plattform geboten, weil der ja so schön kontrovers ist und den Finger in "linke Lebenslügen" legt? Tatsache ist, daß multikulturelle Gesellschaft außerhalb des deutschsprachigen Raums relativ gut funktioniert. Tatsache ist, daß die USA ihren Aufstieg zur Supermacht nicht zuletzt ihrer grundsätzlich affirmierenden Haltung zu Einwanderung zu verdanken haben.

     

    Es ist bezeichnend, daß man, will man eine solide linksfreiheitliche Zeitung lesen, heutzutage mit besserem Gewissen zum "Handelsblatt" greifen kann als zur angepaßten Duckmäuserpostille "taz". Sic transit gloria mundi! Aber es ist so; im HB kann man immerhin heutzutage Dinge lesen wie:

     

    "Erfrischend schnell schiebt Strobl alles beiseite, was die tonangebenden Ökonomen zu diesem Thema zu sagen haben, denn diese haben sich 'eine kapitalistische Welt zurechtgezimmert, der alles fehlt, was den Kapitalismus ausmacht', nämlich Geld, Kredit, Finanzmärkte und Zeit."

     

    Das ist Systemkritik to the core. Vor 10 Jahren hätte so etwas in der taz stehen können, statt larmoyanten geistigen Flagellantentums aufgrund eines Rants des in diesen Dingen völlig unbedarften Bolz. Hier wird gerade die "postmodernistische" Beliebigkeit transportiert, die Mittelschichtsparasiten wie Bolz dann um so feiner "kritisieren" können.

     

    Oder was ist mit Aussagen wie der folgenden des begnadeten Julius Endert, der sich wohl kaum für "Gutmenschentum" entschuldigen muß (ein Kampfbegriff der organisierten Schlechtmenschen Deutschlands, sei einmal angemerkt):

     

    "'Banken sind systemrelevant' ist noch so ein nie hinterfragtes Neusprech-Mem. Um welches System geht es denn bitte? Im Zusammenhang mit Schulen, Unis, Kindergärten, der Feuerwehr, der Gerichte, der Polizei und der Krankenhäuser habe ich diese Formulierung noch nie gehört."

     

    http://julius01.de/und-dann-habe-ich-marietta-slomka-angebrullt

     

    Es ist also möglich, urlinke Positionen zu vertreten, ohne sich für etwas schämen zu müssen. Im Gegenteil: wenn es eine politische Strömung gibt, die stolz sein kann, daß ihre Voraussagen von vor 10 Jahren nicht völlige Latrinenparolen waren, dann ja wohl einzig und allein die undogmatische Linke!

     

    Wake up and smell the coffee - oder habt ihr euch nach dem Kanzleramtsgespräch hinter gar nicht so wirklich verschlossenen Türen am 8.10.2008 dermaßen eingenäßt, daß ihr euch nicht mehr traut, mehr zu tun als zu buckeln?

     

    Und in Anbetracht der Tatsache, daß Gecken wie Bolz sich ihre Absonderungen normalerweise recht teuer bezahlen lassen, ist dieses Interview vermutlich schlicht und ergreifend Beschiß am Abonnenten, eine angewandte Studie in Umverteilung an diejenigen, die eine andere, unfreiere, unintelligentere und unkritischere gesellschaftliche Grundordnung wollen. Für weniger Geld hättet ihr eine fundiertere Kritik linker Positionen *von links* bekommen.

     

    taz? ¡Nunca más!

    • P
      Powa
      @Eike:

      Aufgrund deines Zornes machst du dich völlig unglaubwürdig. Hab dann auch aufgehört zu lesen. Ich mag es nicht, das Wutgeschreibe anderer zu lesen, davon kriege ich schlechte Laune.

       

      Komm wieder, wenn du Argumente dabei hast ;-)

  • T
    turfania

    @vega: warum fühlst Du Dich angesprochen, wenn ich von Nazis hier im Kommentarbereich spreche?

    Ich bin sehr wohl offen für Argumente. Aber die finde ich nicht, nicht bei Herrn Bolz und nicht bei vielen die Ihn hier loben. Ist allein die Nennung zweier Orte in Kreuzberg und Neukölln, an dem die meisten Leser der taz noch nie waren (schon weil einfach nicht alle taz-leser Berliner sind), ein Argument???? Der Herrmannplatz und der Kotti müssen seit Monaten herhalten als Ort des Schreckens, der sogenannten "Deutschenfeindlichkeit" und der Anatolischen Zustände. Es werden hier völlig irrational Ängste geschürt, gegen die Invasion der Fremden, die die meisten Menschen in Ihrem eigenen Lebenszusammenhang gar nicht kennen. Und was ist das anders als Volksverhetzung?

    Ich selbst habe viele Jahre in Neukölln gewohnt, aber was mich wirklich gestört hat, waren der deutsche Nachbar der betrunken mit seinem Kampfhund auf die Straße ging und der deutsche Mann unter uns, der nachts seine Frau schlug.

    Ich bleibe dabei, wir haben kein Integrationsproblem, sondern ein Problem das aus dem Zusammenspiel von einer grundlegenden deutschen Xenophobie und den Auswüchsen einer fortschreitenden Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland entsteht. Stichworte: Ausgrenzung durch 2-3 gliedriges Schulsystem, Ausweitung des Niedriglohnsektors... "Wenn mir schon keine Chance gegeben wird, dann möchte ich wenigstens unter meinesgleichen bleiben, und damit der Verachtung der anderen entgehen", dies gilt sowohl für abgehängte Jugendliche mit, als auch ohne Migrationshintergrund, und dagegen hilft nur eine vernüftige Bildungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Keine Integrationsdebatte.

  • I
    ignorant

    >Wer heute nicht sieht, dass Deutschland Einwanderer braucht, ist einfach ignorant. <

     

    interessante argumentation - wird hier die lüge von den nicht bezahlbaren renten unterlegt? jeder halbwegs in ökonomie gebildete sollte wissen, es kommt auf die arbeitsproduktivität und der anzahl der sozialversicherten an. da die arbeitsproduktivität stetig steigt, ist weniger arbeit von nöten, weniger vorhandene arbeitskräfte also durchaus sinnvoll, auch um das niederkonkurrieren vorhandener zu verhindern.

     

    oder geht es dem werten autor um die fehlenden fachkräfte? allein dieses jahr bieten die unternehmen ca 126.000 ausbildungsplätze zu wenig an. sollen wir deswegen ausbildung importieren?

  • W
    Werner

    Wenn ich duch die große Zahl der Kommentare hier stöbere erwecken viele in mir allenfalls große Zweifel an der Einschätzung des Autors: "...denn Linke sind in der Regel intelligent und gebildet."

     

    Ansonsten ein ausgesprochen erstaunlich sachlicher und die Dinge auf den Punkt bringende Artikel, der aber in dem Klientel, an das er sich richtet, offenbar wenig Freude weckt. Warum wundert mich das nicht...?

  • S
    Schweizer

    @Vega

    Es gefällt mir fast, dass der Bolz Artikel hier erschienen ist. Ich hätte mich nämlich nie inhaltlich so differenziert wie die meisten der mittlerweile über 350 Kommentare mit diesem auseinandersetzen können. Von wirklicher "Hetze", wie Sie meinen, habe ich wenig gelesen.

    Widerlegen Sie doch bitte die "linken Einbildungen".

    Meine Prognose: der FC Barcelona wird (hoffentlich)spanischer Fussballmeister. Gruss aus der Schweiz, mit den vielen "rechten Einbildungen"

  • AR
    Abdul Rashit Aman der Dritte

    Dieser Artikel wurde von jemanden umgeschrieben und stammte von jemanden der sich Mühe gab. Der sich Mühe gab versagte genau wie Norbert Bolz!

  • J
    Jonas

    Hier zeigt sich mal wieder sehr schoen welch zweierlei Masz die Konservativen so anlegen. Der Auslaender in Deutschland soll sich schoen anpassen und so richtig "deutsch" werden, der deutsche im Ausland soll sein eigenes Land aber bitte nicht vergessen und so freut man sich ueber jede "Freiwillige Feuerwehr" in Namibia, das Oktoberfest in Groenland und wenn Missionare nach Afghanistan fahren.

     

    Ich selber wohne in London und sehe mich als Europaer, natuerlich bin ich deutsch gepraegt und werde das nicht ablegen, dass heisst aber weder das ich alles englische ablehne, noch das ich so werden will.

     

    Alles in allem ist dieser Artikel doch sehr "flach"

  • F
    frettchen

    vielleicht hat der/die eine oder andere schon mal überlegt, in ein skandinavisches land auszuwandern oder zu arbeiten. dazu sind einige dinge notwendig wie z.b. die sprache zu erlernen (finnland stellt da eine besondere herausforderung dar). ich kann von mir nicht unbedingt behaupten, dass ich dieses land liebe oder einen besonderen bezug dazu habe. es müssen aber grundvoraussetzungen vorhanden sein oder geschaffen werden, die ein miteinander möglich machen wie z.b. die sprache und die einhaltung von regeln, die das unmittelbar zwischenmenschliche zusammenleben ermöglichen. weder habe ich bock darauf, hier von durchgeknallten ausländern (ich rede hier von einer minderheit) in meiner persönlichen freiheit und gesundheit eingeschränkt zu werden, noch haben andere länder bock darauf, dass ich so etwas dort veranstalte! und diese regeln haben ja wohl nix mit irgendwelchem faschotum zutun.diese regeln würden ja wohl auch für den fall gelten, dass es vielleicht mal keine staatsgrenzen mehr gibt...

  • R
    raimund

    Dass die Taz zu dem Thema Multikulti nichts besseres einfällt

    als 2 abgehalfterte exlinke (der eine mittlerweile neoliberal und bellizistisch, der andere, nun, ein lupenreiner rechtsaußen; beide lautstark, aber wenig orginell oder inspirierend) gegeneinander antreten zu lassen, ist mehr als nur schwach.

    • P
      Powa
      @raimund:

      Simmt, man sollte lieber Experten wie Cohn-Bendit, Sarah Wagenknecht und Ströbele dazuholen, die wissen, wie man eine Sache ohne die ideologische Brille zu behandeln weiß, wie auch der Großteil der Kommentatoren hier :D

  • F
    Friedenstaube

    Dieser Strang - und das Thema explizit - manifestiert deutlich, dass die heutige(!) "Linke" das ist, was man schon seit Jahren überall, wo jene sich politisch positioniert haben, verifizieren kann: Realitätsfremd, selbstkritiklos, selbstverliebt und in einem gehörigen Maße schizophren.

     

    Wie Norbert Bolz darauf kommt, dass die "Linken" intellektuell wären, bleibt wohl sein selbstgehütetes Geheimnis, denn dieser Kommentarstrang beweist wohl eindeutig das krasse Gegenteil. Intellektuell heißt die Fähigkeit zu besitzen, den Zeitgeist zu erkennen, wahrzunehemen und (ideologisch) zu erfassen.

  • V
    Vega

    @turfania:

    weshalb glaubst du, dass alle die anderer meinung als du sind, nazis seien? weil es anders nicht sein kann? weil es anders nicht sein darf? weil in wirklichkeit du, mit deinem versuch des totschlagsarguments nazi-keule der wirkliche faschist bist? Inteolranz und kategorisches leugnen sind eindeutige anzeichen faschistoiden verhaltens. Und das legen hier verdammt viele leute an den tag. Denk mal darüber nach, wenn du denn kannst...

  • V
    Vega

    Köstlich diese stereotypischen reaktionen. da wird unverhohlen der taz mit abo-kündigung gedroht oder darüber sinniert, dass man es doch gleich wieder tun würde, wenn man es nicht schon getan hätte. Was das im umkehrschluß heißt liegt auf der hand: klienteljournalismus! Nur das was ICH lesen will, gehört in die zeitung! So lauten wohl die gedanken all jener, die eine andere meinung nicht gelten lassen. Da wird der autor von kommentatorInnen als hetzer beschrieben, wobei man sicher sein mag, daß eben diese kommentatorInnen niemals zuvor etas von ihm gelesen oder gehört haben.

    Die intoleranz der "linken" - ich setze dies bewusst in anführungsstriche, da es die linke nicht gibt und besonders diese spezies es eigentlich nicht verdient, so genannt zu werden - also, diese intoleranz, gepaart mit ignoranz, ist einfach nicht mehr zu überbieten. Ich wage mal eine prognose: eher läßt sich ein skin wieder haare wachsen und hebt den rechten arm nur um nicht von der sonne geblendet zu werden, als daß jemand von den "linken" zugibt, daß die welt auch nur ansatzweise anders ist, als er sich einbildet.

  • G
    gerald

    @von Alex 04.12.2010 00:19 Uhr

     

    Lieber Alex,

     

    Deine Wohnung zahle mit Sicherheit ich!

  • T
    turfania

    Achtung liebe taz Redaktion und liebe nicht xenophoben Kommentatoren: Ich denke hier im Kommentarbereich stimmt etwas nicht. Erst war ich geschockt, ob der großen Zustimmung die Herr Bolz erhält, aber die Zustimmung hört sich oft recht einfach und auch wortgleich an. Es ist ein leichtes über facebook massenhaft unter Nazifreunden zum Kommentieren der rechten Thesen von Herrn Bolz aufzurufen, und dann aber noch zu tun als wäre man eingefleischter taz-Leser. Der Zweck: Verunsicherung der aufgebrachten Leser, können denn meine Mitleser so daneben liegen? Man bekommt erst mal Angst, sind denn alle Nazis geworden? Zum Teil mag das stimmen, wie gerade zwei aktuelle Studien beweisen, aber ganz so weit ist es mit der taz und ihrer Leserschaft noch nicht, hoffentlich. Also Nazis, haltet einfach Euer Maul!

     

    Im übrigen liebe Taz, so einen Artikel möchte ich bei Euch nicht lesen, denn wie Ihr seht verschafft er nicht nur einem sondern vielen eine ideale Plattform für ihre hetzerischen und nicht im geringsten belegten Thesen.

  • A
    anke

    Die 10 Lebenslügen des Norbert Bolz:

     

    1)Integration ist nicht komplex sondern simpel.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu bewegen, ausschließlich Norbert Bolz und niemanden sonst zum Thema zu befragen, schon gar nicht den eigenen Verstand.

     

    2)Es gibt keinen Fortschritt in der Integrationsdebatte.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu bringen, Norbert Bolz überhaupt zu befragen und sein Geschwätz nicht komplett zu ignorieren.

     

    3)Linke sind in der Regel intelligent und gebildet.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu veranlassen, Norbert Bolz für seine vermeintlich positive Grundeinstellung dem (linken) Adressaten gegenüber zu mögen und eine emotionale Bindung zu ihm zu entwickeln.

     

    4)Ausländerfeindlichkeit ist ein Mythos, Deutschland ist ausländerfreundlich(er).

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu bewegen, gemeinsam mit Norbert Bolz eigene Negativerfahrungen in Sachen Diskriminierung positiv umzudeuten.

     

    5)Es ist vernünftig, Segregationsprozesse zu fördern.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu bringen, Norbert Bolz für einen guten Freund zu halten, der seine Ängste und Nöte versteht und die Bemühungen der Leser zu honorieren weiß.

     

    6)Linke haben per se ein pathologisches Verhältnis zum Patriotismus.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu veranlassen, sich vor Norbert Bolz zu schämen und anschließend besonders genau hinzuhören, wenn er etwas empfiehlt.

     

    7)Unmenschlichkeit kann ökonomisch sinnvoll sein.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu bewegen, auch und gerade in Sachen Finanzen auf Norbert Bolz und seine Führung zu hoffen und zu vertrauen.

     

    8)Niemand hat Angst vor produktiven Immigranten, die sich mit Deutschland identifizieren.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu bringen, Norbert Bolz die Führung im Kampf um den ultimativen Endsieg zuzutrauen. (Alles wird gut!)

     

    9)Immigranten sind verpflichtet, den Deutschen ihre Invasionsängste zu nehmen.

     

    Diese Lüge soll den Leser dazu veranlassen, den Aufenthalt bei Norbert Bolz für kommod und den eigenen Anspruch auf Fordern ohne Fördern für völlig legitim zu halten.

     

    10)Die Deutsche Wirtschaft und das deutsche Volk sind eine untrennbare Einheit.

     

    Diese Lüge soll das Selbstwertgefühl des Lesers stärken und die letzten Zweifel bezüglich der Frage zerstreuen, ob ein eventueller materieller bzw. ideeller Gewinn des Norbert Bolz tatsächlich auch ein Gewinn für seine zahlende Leserschaft ist.

    • X
      Xfire
      @anke:

      Gute Analyse.

  • H
    hto

    "Es war seit jeher den Epigonen vorbehalten, befruchtende Hypothesen des Meisters in starres Dogma zu verwandeln und satte Beruhigung zu finden, wo ein bahnbrechender Geist schöpferische Zweifel empfand." (Rosa Luxemburg)

     

    Nicht nur das Denken der "Linken" ist ein Problem, denn auch das leichtfertig kompromissbereite Handeln, weil es stets im "gesunden" Konkurrenzdenken des "freiheitlichen" Wettbewerbs auf den Plattformen der "Demokratie" stattfindet / verkommt, besonders die parlamentarischen durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck bekräftigen die gutbürgerliche Bildung zu Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche, was eine wahre Freude der Profitler dieses Systems von Konfusion in Überproduktion von Kommunikationsmüll sein muß!?

     

    Wenn wir dieses heuchlerisch bis verlogene System der Bewußtseinsbetäubung in materialistischer "Absicherung" mittels Ausbeutung und Unterdrückung überwinden, erst dann klappt's auch wirklich mit Menschlichkeit und Menschenwürde - eindeutig wahrhaftig, unkorrumpierbar, zweifelsfrei, ...!?

     

    "Man sollte nicht den Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit. Nur eine einzige Verpflichtung bin ich berechtigt einzugehen, und das ist, jederzeit zu tun, was mir recht erscheint. Man sagt, dass vereinte Masse kein Gewissen hat – und das ist wahr genug; gewissenhafte Menschen aber verbinden sich zu einer Vereinigung mit Gewissen. Das Gesetz hat die Menschen nicht um ein Jota gerechter gemacht; gerade durch ihren Respekt vor ihm werden auch die wohlgesinnten jeden Tag zu Handlangern des Unrechts." (Henry David Thoreau)

  • 2
    2idane

    Verstehe gar nicht, warum die taz von manchen Kommentatoren so hart angegangen wird, weil sie einem "Kulturkonservativen" Platz einräumt. Es ist aber doch gerade andersrum: Selten hat sich "Prof." Bolz so peinlich entblättert - da ist er offensichtlich einer perfiden Intrige der taz-Redaktion voll ins Messer gelaufen.

     

    Denn am gleichen Tag, als Bolz in der taz deutsche Ausländerfeindlichkeit kurzerhand in den Bereich des "Mythos" verbannen möchte - selbstverständlich faktenfrei -, werden gleich zwei wissenschaftliche Studien (aus Münster und Bielefeld) veröffentlicht, die Bolzens Argumentationsgrundlage empirisch aufs Schönste zertrümmern.

     

    Eine Blamage? Ach, für jeden sonst, aber nicht für Bolz. An ihm wird das abperlen. Denn mit Empirie und Fakten hat Bolz es noch nie so gehabt - die könnten ja auch eher stören beim schwung- und phantasievollen "Tabubrechen".

  • AP
    Andreas Pokladek

    Kaum zufassen: die Taz nimmt Vernunft an... ihr lasst so etwas "links-unkorrektes" erscheinen ?

     

    Glückwunsch !

  • AH
    anton hell

    mir scheint der autor glaubt, es gaebe wirklich dieses deutschland aus den heimatfilmchen mit roy black. und die auslaenderpolitik waere dann ja wohl der devote quotenbimbo fürs exotische.

     

    der einzige punkt den ich nachvollziehen kann ist die frage nach der qualifikation des einwanderers. ansonsten denke ich, dass leitkultur eine depersonalisierte version des führerkults ist. deutsche werte? wenn er damit die demokratischen und saekularen bekenntnisse meint: diese werte haben "die türken" schon vor "den deutschen" umgesetzt. nur der deutsche ist sich durch sein "romantisches" selbstbild nicht klar darüber. türkei war ein saekularer staat da hat deutschland nach "kaiser" und "führer" geplaerrt. als türken ihr parlament mit mehr als 20% frauenabgeordneten hatten wurden hier gasöfen angeworfen und menschen mit zügen ins konzentrationslager verfrachtet. von welchen werten spricht der autor?

     

    mir scheint dies ist nur ein weiterer artikel der davon ablenkt dass die integration an arbeitsplaetzemangel und senkung des bildungsbudgets krankt. nicht nur integration, selbst die deutschen müssen um die bildung ihrer kids fürchten. den finger den der autor auf vermeintliche wunden der linken legt, den kann er getrost ins heck der "leitkultur" schieben die diese misere durch sabotage verursacht. als deutscher würde ich kohl und seine ignorante politikantengeneration der nachkriegsunschuld ins gefaengnis verfrachten wollen. der kranke mythos deutschlands ist seine "wert"konservative politik. diese sollte dringends mal auf den prüfstand.

     

    die frage wie es dazu kommt, dass stasipersonal regiuerung, wirtschaft und gewerkschaften infiltriert und stasidenken zum deutschen sicherheitsdenken mutiert halte ich für die wichtigere frage. denn integrationspolitik funktioniert nur über arbeitsplatz und schulwesen. wie von alleine wenn nicht sabotiert von popperlümmeln, die den deutschen geschichtsunterricht geschwaenzt haben und sich daraus eine politische haltung der ignoranz schnitzen.

  • P
    Paulchen

    die idee das taz-Abo zu kündigen schwebte schon lange im raum, jetzt mal wieder ein so selten dämlicher Artikel der mich in dem Entschluss bestärkt.

     

    Und wer mir jetzt hysterie oder ähnliches vorwerfen will, ne is nicht.

    wenn ich solchen reaktionären Dreck lesen will, dann kauf ich mir die FAZ oder die Welt.

    aber an die taz hatte ich immer noch einen letzten linken anspruch, wenn auch sehr bürgerlich geworden in den Jahren.

    Und nun fängt die taz einen noch schlimmeren Weg einzuschlagen und biedert sich mit konservativen Journalisten die Bolz an die rassistische Mitte an.

     

    Ganz zu schweigen davon, dass die taz mittlweile auch nicht mehr auf die Idee kommen würde Menschen mit migrantischen HIntergrund zu Wort kommen zu lassen, denn diese werden in dieser pseudo Debatte um sogenannte Integration ausgelassen.

     

    Integration, nein danke!

     

    gute Kritik an diesem rassistischen Artikel findet man hier:

    https://nichtidentisches.wordpress.com/2010/12/05/der-lugenbolzen/

     

     

    Und falls die Journalistne der taz mal auf die Idee kommen sollten ihre Position zur "Integration" oder "Multikulti" zu hinterfragen (sowas soll ja auch mal vorkommen) dann empfehle ich sich mal (linke) Kritik am Multikulturalismus anzuschauen.

     

    aufschlussreiches Interview in dem es wirklich um linke Lebenslügen geht findet man hier:

    https://nichtidentisches.wordpress.com/2010/12/05/der-lugenbolzen/

  • JN
    Jens N.

    Zuerst muss ich natürlich Herrn Bolz Recht geben. Das heisst nein, ich gebe ihm nur teilweise Recht, Zuwanderung sollte nach meinem Dafürhalten nur ein Akt temporärer Natur sein und nicht dauerhaft erfolgen. Es sind Gäste - und Gäste haben die Angewohnheit, wieder zu gehen! Der Begriff "Leitkultur" ist nicht verwerflich, doch er muss auch mit "Leben gefüllt" werden. Nur über bestehende Probleme zu debattieren, ist zuwenig - die volkstreuen politischen Kräfte müssen weiterentwickelt und gestärkt werden. Mit den heutigen Politikern ist dieses aber nicht möglich.

     

    Woran Deutschland auch krankt, ist das "Unpolitischsein" der grossen Masse. Das erklärt u.A. auch das Phänomen, das die im BT vertretenen Parteien immer wieder gewählt werden. Wer sich für Politik nicht interessiert, nicht hinterfragt, fällt immer wieder auf die Versprechen und Parolen der Etablierten herein. Die Taz ist ja bekannt für ihre linke Leserschaft - deshalb ist es für mich als nationaldenkenden Leser höchst erfreulich sowas zu lesen und evtl. kann mit solchen Artikeln, wie dem von Herrn Bolz, ein wenig Aufklärung betrieben werden. Politische Wechsel brauchen den weltanschaulichen, geistigen Untergrund, erst dann kann realpolitisch etwas verändert werden. Ich hoffe, der ein oder andere Leser wacht aus seinem Dornröschenschlaf auf. Es geht um unser Land, nicht mehr und nicht weniger!

  • JN
    Jens N.

    Zuerst muss ich natürlich Herrn Bolz Recht geben. Das heisst nein, ich gebe ihm nur teilweise Recht, Zuwanderung sollte nach meinem Dafürhalten nur ein Akt temporärer Natur sein und nicht dauerhaft erfolgen. Es sind Gäste - und Gäste haben die Angewohnheit, wieder zu gehen! Der Begriff "Leitkultur" ist nicht verwerflich, doch er muss auch mit "Leben gefüllt" werden. Nur über bestehende Probleme zu debattieren, ist zuwenig - die volkstreuen politischen Kräfte müssen weiterentwickelt und gestärkt werden. Mit den heutigen Politikern ist dieses aber nicht möglich.

     

    Woran Deutschland auch krankt, ist das "Unpolitischsein" der grossen Masse. Das erklärt u.A. auch das Phänomen, das die im BT vertretenen Parteien immer wieder gewählt werden. Wer sich für Politik nicht interessiert, nicht hinterfragt, fällt immer wieder auf die Versprechen und Parolen der Etablierten herein. Die Taz ist ja bekannt für ihre linke Leserschaft - deshalb ist es für mich als nationaldenkenden Leser höchst erfreulich sowas zu lesen und evtl. kann mit solchen Artikeln, wie dem von Herrn Bolz, ein wenig Aufklärung betrieben werden. Politische Wechsel brauchen den weltanschaulichen, geistigen Untergrund, erst dann kann realpolitisch etwas verändert werden. Ich hoffe, der ein oder andere Leser wacht aus seinem Dornröschenschlaf auf. Es geht um unser Land, nicht mehr und nicht weniger!

  • D
    dennis

    @mona

     

    was machen sie nachts in der großstadt allein nach 22.00 uhr in der s-bahn? welchen anspruch haben sie eigentlich an sich und die gesellschaft? so viel gutmenschträumerei gibt es nichtmal im micky maus-magazin. mit verlaub, vier stunden flugzeit weiter östlich herrscht krieg. wissen sie, was das bedeutet? es ist nicht alles perfekt in diesem schönen land, aber lieber dieses als viele andere.

     

    gruß

  • G
    Glückwunsch

    eure strategie scheint aufgegangen zu sein ;)

    BILDungsleser wa?!?

  • L
    Localhorst

    So ein Artikel in der TAZ ist auch mal neu. Ich glaube zwar nicht an ein generelles umdenken, aber zumindest ein Anfang. Was mich mehr amüsiert ist das energische Gekreische einiger Leser hier. Als Berliner kann ick echt nur sagen: Hoffentlich wird euer HARTZ4 gestrichen, denn anders kann ich dieses Weltfremde gehabe nicht erklären. Jeder der morgends in die S-Bahn steigt und durch diverse Kietze fährt, weiß wovon der Autor redet.

  • T
    Tom

    Nanu? Kommt die TAZ in der politischen Realität an? Dann werden sich die letzten noch verbliebenden Grün-alternativen Traumtänzer am Ende doch noch ein anderes Magazin suchen müssen, in der keine derart auf den Punkt formulierten Artikel erscheinen (dürfen)!

  • IR
    Ibn Rusd

    Vielleicht hilft dieser Beitrag den Linken aus dem Gegenaufklärungsschlaf aufzuwachen und sich aktiv und kämpferisch für die Werte des westlichen Verfassungsstaates, mit dem der Islam nicht oder nur schwer zu kombinieren ist, einzusetzen.

     

    Für mich ist es unfassbar, wie die aus der Aufklärung kommende Linke nach 68 in derart dunkle Gefilde abgleiten konnte und daher nicht mehr erkenntnisfähig oder -willig ist, das Archaische in der einen oder andern fremdem Kultur zu erkennen.

     

    Ein Gutteil Schuld daran dürfte die in sich widersprüchliche Postmoderne Philosophie tragen, die es Denkfaulen und -unfähigen allzu leicht macht, sich lautstark inkompetent zu verbeiten, zumal tausende Verstärker im deutschen Feuilleton mehr als ihr Brot verdienen.

  • DM
    Dieter Meiner

    “Das ist erstaunlich, denn Linke sind in der Regel intelligent und gebildet.”

     

    Naja, die akademische Schicht in dieser BRD ist “marxistisch” gezüchtet worden – vom System!

    Der gewöhnliche, linke Student aus gutbürgerlichem Hause hat vom realen Leben keinerlei Ahnung. Er läuft weder durch Ausländerghettos, noch hat er Probleme bei der Arbeitssuche (ändert sich nach dem Studium gelegentlich!). Papa und Mama zahlen die Studentenzeit hindurch für das Lotterleben als Mensa- und Cafehausrevoluzzer…

  • K
    KoksGräfin

    "Gerade hinter ostentativer Ausländerfreundlichkeit versteckt sich oft nichts anderes als Deutschenhass."

     

    "Der Kampf gegen die jetzt in "Islamophobie" umgetaufte Ausländerfeindlichkeit erfindet die Bösen, damit sich die Guten alles erlauben können."

     

    "Wir brauchen Kinder und Inder."

     

    was "wir" gar nicht brauchen sind leute wie Bolz mit ihrem deutsch-falschen stolz (um auch mal ganz platt auf systemtheoretiker-niveau zu kalauern) -

     

    dass ein unbelehrbarer heldenverehrer wie bolz ausgerechnet in der taz ein forum für seine erzkonservativen ansichten bekommt, macht staunen.

     

    immer öfter zieht für mich nach lektüre einzelner taz-artikel der running gag: wenn ich mein abo nicht schon längst gekündigt hätte ..

    • P
      Powa
      @KoksGräfin:

      Es gibt Menschen, die mögen es, auch die andere Seite zu betrachten. Sie mögen es, ihr Denken durch die Extreme zu leiten, um es dadurch reifen zu lassen. Sie lieben den Widerspruch, insbesondere ihn auszuhalten, um den Verstand zu schärfen.

       

      Es gibt diese Menschen - und es gibt Leute, die sind links.

  • C
    chinchorro

    "Denn fast jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, fängt an, vernünftig zu werden."

     

    Und keiner, der sich mal mit Ausländern (z.B. islamistisch unverdächtigen Latinos) über Deutschland und seine Ureinwohner unterhalten hat, käme auf die zggm lustige Idee, es als ausländerfreundliches Land zu bezeichnen.

  • K
    kleinerhobit

    Wenn man die Vorschläge der Zuwanderungskomission unter Rita Süßmut vor einigen Jahren umgesetzt hätte, wäre diese Debatte in dieser Form nicht nötig.

    Ein Einwanderungsrecht nach kanadischen Vorbild wäre etwas, was wir in Deutschland kopieren sollten. Das würde jedoch dazu führen, das bestimmte Parteien bei zukünftigen Wahlkämpfen nicht mehr die "Ausländerkarte" spielen können, wenn ihre Umfragewerte im Keller sind. Und dazu gehören die Parteifreunde von Frau Süßmut.

  • M
    martin

    Hmm, ganz schön peinlich von den Taz-Lesern, auf den Überbringer der schlechten Botschaft einzudreschen, anstatt sich seine Argumente mal zu überlegen - und mit seinem eigenen Leben abzugleichen. Ich muss leider zu dem Schluss kommen, dass Bolz mit jedem Wort richtig liegt - auch wenn ich mich bei dem Prozess der Selbsterkenntnis von liebgewonnenen Vorurteilen trennen muss. Übrigens: Tatsächlich habe ich als Vater ähnliche Wahrnehmungen gemacht.

     

    Das Problem ist die Psychologie. Es gibt den Effekt der kognitiven Dissonanz. Je stärker ich eine Überzeugung lebe und mich selber davon emotional abhängig mache, desto unmöglicher ist die Einsicht in Fakten. Das Problem sieht man jetzt auch bei STuttgart 21. Aber: Ein einfaches "Hauptsache dagegen" ist einfach keine Antwort mehr auf die Fragen im 21. Jahrhundert.

  • V
    Vincent

    Erstaunlich wie reflexartig hier wieder die nazi-keule von einigen kommentatorInnen geschwungen wird. Alles, was nicht in die eigenen klischeevorstellungen passt, wird gleich in die rechte schublade gesteckt. Da werden in kommentaren sätze gebaut, die einen schon komischen pseudo-intelektuellen charakter einnehmen, dass mir vor lachen fast die luft wegblieb. Der oder die autorIn will damit den fehlenden tiefgang des artikels entgegenhalten. Haha, das ist so lächerlich wie dumm aber so sind sie eben. Unsere ewig gestrigen von der anderen seite sind so intolerant und subjektiv, dass man sich wundert, dass diese dummheit sie nicht zum ewigen schmerzenzschreien verleitet - aber das funktioniert leider auf keiner seite...

    Macht die augen auf und wacht endlich aus euren trallala-kunterbunt-piep-piep-piep-wir-haben-uns-alle-lieb-schlaf auf, die welt ist grausamer, als ihr euch wünscht und wahrnehmen wollt und leugnet. Wenn es zu spät ist, will wieder keiner etwas gewusst haben.

  • H
    hto

    Es war seit jeher den Epigonen vorbehalten, befruchtende Hypothesen des Meisters in starres Dogma zu verwandeln und satte Beruhigung zu finden, wo ein bahnbrechender Geist schöpferische Zweifel empfand. (Rosa Luxemburg)

     

    Die Plattformen der konfusionierenden Kommunikation der "Demokratie", besonders die der Parlamente durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck, sind Grund für die erbärmlichsten Lebenslügen der Linken, weil somit auch sie zu leichtfertig kompromissbereit in gutbürgerlicher Bildung zu Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche funktionieren.

     

    Mit einsam aber selbst- und massenbewußtem sozialistischem Gruß, hto

  • P
    Pablo

    Ja, die Vorwürfe an den Linken sind durchaus berechtigt. Nur andersherum ist es leider auch nicht viel anders. Man sollte die Dinge immer von zwei Seiten sehen:

    Die "Rechten" neigen schnell dazu, alle in einen Topf zu schmeißen. Und unter "Rechten" verstehe ich eben nicht nur

    Glatzen, Skinheads und Heil Hiltler-Anhänger, was dieser Beitrag ein wenig verharmlost.

    Ausländer sollten sich in jedem Fall integrieren, das ist vollkommen richtig. Doch dann sollte man auch die Integrierten nicht aufgrund ihres Aussehens oder Nachnamens benachteiligen und gleichstellen. Das fängt bei den Türstehern vor der Disko an und hört teilweise im Berufsleben wieder auf!!

  • L
    Leidkultur

    Der Artikel ist so was von gut...alleine schon Gemüsemarkt und U-Bahn- Vergleich, ha,ha, ha, genau so war es, als ich mit Mann und Kindern in Kreuzberg lebte...wunderte mich, wo denn die vielen Antifanten- Und Gutmenschenkinder waren..in der staatlichen Kita meiner Gören nicht...ha,ha, in der EIKita waren die, ohne Türken- und Araberali. War damals auch links, deshalb Kreuzberg und tazabo. Bin aber nach den miesen Erfahreungen mit Linken schnell zu den Rechten konvertiert. Die sind ehrlicher, nicht so verbohrt und denken auch an ihre Kinder... ich stehe dazu: Mir sind es viel zu viele Ausländer in Deutschland und in einem gebe ich Bolz nicht Recht: Wir brauchen keine Zuwanderung... Wer die will, soll einen Teil seines Steueraufkommens dazu bestimmen, hier weitere Millionen Menschen aufzunehmen. Ich will das nicht und ich will meine Steuern in Schulen und andere Bildungseinrichtungen investiert sehen.

  • A
    Art

    Dieser Artikel ist nichts als rechtes Wunschdenken. Am meisten musste ich lachen über die Behauptung, Deutschland sei eines der "ausländerfreundlichsten" Länder überhaupt. Entweder der Autor hat einen sehr schrägen Sinn für Humor oder er ist eben so weltfremd wie die angesichts dieser Ergüsse frohlockenden Nazis hier im Kommentarbereich.

  • H
    HeyDa

    Guten Morgen

     

    dieser Text von Bolz ist unglaublich verallgemeinernd und strotzt nur so von auch falschen Pauschalierungen

     

    Beispiele:

    - An den Stammtischen sitzen die Ewig-Gestrigen und Dummen

    - Linke sind in der Regel gebildet und intelligent, aber ihr Denken ist blockiert

    - Deutschland ist eines der ausländerfreundlichsten Länder der Welt

    - Linke sind gerne in den türkischen Gemüsemärkten, kennen aber das Kottbusser Tor oder den Hermannplatz nicht

    - Linke werden erst dann vernünftig, wenn sie Kinder haben

     

    und so geht das immer weiter in diesem Text, für den man sich schämen sollte, wenn man ihn geschrieben oder veröffentlicht hat

     

    mit einem freundlichen Gruß

  • V
    vic

    Eine Schande für die taz, einem solchen Hetzer eine Plattform zu bieten.

    Steht eine Koalition mit der FAZ an, oder was soll das?

    Passende Foristen für diese Fusion habt ihr ja schon.

     

    Außerdem hätte ich mich gefreut, wenn ihr meinen ersten Beitrag nicht unterschlagen hättet.

  • U
    uniquolol

    Mal sehen, wie lange sich die taz diese (neue) Meinungsvielfalt leisten kann. Der ach so tolerante Gutleser wird sich das nicht lange bieten lassen, fürchte ich…

  • T
    Tuco

    Das ist das Ekelhafteste was ich jemals in der Taz gelesen habe!"Ausländerfreundlichkeit"?Schon mal in Mecklenburg-Vorpommerns Osten unterwegs gewesen?Ach was sag ich, ganz egal wo man sich in MV rumtreibt. Tiefergelegte Golf3 mit Thor Steinar-Atzen und Aufklebern a la "ich bremse nicht für Kinderschänder" gibt es zu genüge!Vielleicht ist man zu den blauäugigen, blonden Schweden nett..Über Sachsen wollen wir mal kein Wort verlieren oder den Rest der Republik..."Türken kriegen bei uns in der Gemeinde keine Wohnung! Da haben wir extra einen Fond angelegt um Wohnungsleerstand zu finanzieren", so oder so ähnlich heißt es bei dem CSU-Bürgermeister in Chamerau Bayern bei ulmen.tv!DAS ist Deutschland!

    Und dann immer dieser "Deutschland, Deutschland über alles- Habitus". Der Absatz über Asylpolitik mit "gesunden Menschenverstand" ist so was von zynisch, wenn man sich nur ansieht was an Europas Grenzen los ist! Die Menschen verrecken und werden abgetrieben, man kann sich sicher sein, dass sie nicht wegen des tollen Wetters nach Europa wollen!

    Der Ausländer wird als nur Objekt von Interesse für die teutsche Wirtschaft bemessen. Danke auch! Menschen wie dieser Knaller von Autor, lassen mich Deutschland erst so richtig hassen!Denn was dieser Typ von sich lässt, ist deutscher Mainstream!Das ist doch das eigentliche Problem!Der Türke soll sich anpassen! Ich frage mich welche Leitkultur die Menschen innerhalb der Grenzen dieser Nation eigentlich einigt.Individualität ist nichts, dein Volk ist alles!Diese Scheiße hatten wir schon mal! Ich bin nicht Deutschland und pass mich auch nicht an, ha!

    So...das musste mal raus...

  • MT
    milis tanz

    selten so einen unfug gelesen.

    1. die "linken", die nie die u-bahnhöfe am kotti oder hermannplatz benutzen, gehören vermutlich zu jener grünen-schickeria, die sich beim sonntäglichen bio-kaffee-dinkelbrötchen-frühstück im familientauglich sanierten altbau am kollwitzplatz diese passage vorliest und dann ganz anerkennend-betroffen feststellt: "stimmt, am kotti sind wir ja echt nie!" jede_r linke, die/den ich kenne, läuft regelmäßig durch die entsprechenden problemviertel.

    - und was die "migrantengewalt" angeht: nach einem homophoben übergriff türkischer faschisten in kreuzberg36 letztes jahr gab es eine solidaritätsdemonstration mit mehreren tausend menschen, der großteil davon linke. nur weil es menschen gibt, die nicht nach jeder schlägerei, jedem straßenraub oder jeder vergewaltigung behaupten, dass das an den "genen" (oder ist derzeit "kultur" noch das korrektere?) der täter_innen liegt, heißt das nicht, dass diese das gewaltproblem in gewissen kreisen nicht kennen.

     

    2. ich sage als bekennender anti-nationalistischer linker: ja, wer in den konstruierten grenzen dieses staats namens deutschland lebt, sollte die landessprache sprechen. klarer fall. im großen und ganzen sollte er/sie sich auch an die gesetze halten - zu 100% hält die sowieso niemand ein. alle forderungen, die darüber hinaus gehen (leitkultur), lehne ich kategorisch ab. und zwar nicht zuletzt aus dem einfachen grund, dass ich mit einer leitkultur aus DSDS, "tatort", schwarzwaldurlaub und sonntäglichem schweinebraten schon als autochthoner deutscher genug probleme hab.

     

    3. einfache gegenfrage: wenn bei "ausländer_innen" ökonomische erwägungen eine rolle spielen bei der frage danach, ob sie hier leben dürfen, warum dann nicht bei allen anderen auch? so ein asylbewerber kostet sogar weniger als ein hartzIV-empfänger! welches recht hat sich denn bitte die vor 90 jahren aus polen eingewanderte familie, die heute in dortmund ihre vierte generation arbeitsloser kinder (achtung, polemik) großzieht, erworben, dass sie hier leben dürfen?

    die ausklammerung wirtschaftlicher verwertungslogik bei der frage von einreiseerlaubnis und staatsangehörigkeit hat nichts mit "humanitaristischen tabus" zu tun. sie verhindert viel mehr, im diskurs auf eine gefährlich schiefe ebene zu geraten.

  • AT
    Auweia, taz

    Sowas wäre vor einigen Jahren nur in der Jungen Freiheit erschienen. tazler, schämt Euch. Wer darf als Nächstes? Jörg Hähnel?

  • K
    Kingdom

    Wer sich mir gegenüber als links und/oder liberal vorstellt, zeigt mir meist nicht mehr als sein Gefühl moralischer Überlegenheit. Sein Fundament besteht aus abstrakten "Werten" einer höheren "Menschlichkeit" und größeren "Sensibilität" gegenüber allen möglichen Gruppen, nur nicht denen, die Widerspruch wagen und gleichzeitig seiner eigenen Ethnie angehören.

    Hach ja, wie "mitfühlend" und "rücksichtsvoll" er doch ist, voller "herzlicher Güte", und das so "authentisch", so "echt" - nicht wahr? Er weiß, daß stets die sozialen und politischen Verhältnisse schuld sind, wenn migrantige Menschen etwas zu Beanstandenes tun. Diese "ungerechten" Zustände allein gilt es zu ändern; die Biodeutschen haben sich nur seine "Urvernunft" zueigen zu machen und, wenn nötig, die anderen zu besseren Menschen zu erziehen und zu bilden.

    Schließlich ist ja alles Bestehende nur "Konstrukt" und mußte "kritisch" und "reflektierend" hinterfragt, d. h. zerstört werden. Dem linsliberalen "Dekonstruktivismus" muß also etwas Aufbauendes "für die Menschen da draußen" folgen. Aber ob unseren neuen Mitbürgern die herrschende "Kultur" des autoritär gesetzten antiautoritaristischen Gutgemeint-und-Nichtsdahinter ein Integrationsansporn sein soll...? Mir jedenfalls ging sie bereits als Oberschüler bei meinen Lehrern auf den Senkel, und sie tut es immer noch bei deutschen Tageszeitungen, egal ob Boulevard oder "Qualitätsmedien".

    Nett von der taz, daß sie die Machtmauer des Gewohnten durchbrach und einen halbwegs Andersdenkenden zu Wort kommen ließ.

  • S
    Stefan

    Drei sachen hätten Norbert Bolz und die TAZ vor der Veröffentlichung beachten sollen:

    1.) Es gibt nicht "die Linke" und somit auch keine "Lebenslügen der Linken".

    2.) Diese nicht existente Linke hat trotzdem immer recht und darf nicht angezweifelt werden.

    3.) Wer diese trotzdem anzweifelt ist Nazi.

    ...das zeigen jedenfalls die Leserkommentare.

  • R
    Rompel

    Fantastisch, gibt die taz allmählich ihre ideologischen Scheuklappen auf und gibt so etwas wie der Meinungsvielfalt eine Chance? Ach nein, es wird gleich schon wieder ein unglaublich schlechter Artikel von Dannyboy hinterher geschoben. Wie langsweilig...

     

    Im Übrigen irrt auch Herr Bolz, wenn er meint, es bedürfe der Zuwanderung, auch wenn er sicherlich besser aussuchen würde, wer reinkommt und wer nicht...

  • M
    mona

    Wunderbarer Kommentar, stimmt bis auf's i-tüpfelchen genau! Danke, das hier auch mal aus der Sicht eines Inländers geschrieben wird. Sehr mutig von Ihnen. Und allen, die meinen, der Mann sei ein Nazi würde ich empfehlen, mal abends in München mit der U-Bahn zu fahren. Als Frau. Allein. Wenn sie das ohne angepöbelt, angemacht oder auch angegriffen zu werden überstanden haben, Herzlichen Glückwunsch! Ich jedenfalls meide inzwischen die Strassen meiner Stadt nach 22.00 Uhr. Aber da sollte ein braver Bürger eh nicht mehr draussen unterwegs sein, muss ja früh wieder fit sein um den Laden hier am laufen zu halten, damit die Steuern ordentlich sprudeln und sich alle bedienen können. So gesehen hat das ganze schon wieder System

  • C
    Carsten

    Die Selbsverliebtheit, Borniertheit und Ignoranz in einigen Leserkommentaren finde ich erschreckend, aber auch zugleich bezeichnent für überzeugte Linke. Ich würde mich als eher politisch neutral bezeichnen, jedoch glaube ich auch, dass unüberlegte Masseneinwanderung für Deutschland nicht unbedingt eine Bereicherung darstellt. Bolz betreibt mit seinem Artikel lediglich eine sachliche und objektive Analyse, welcher ich zu 100% zustimme. Wer hier Rechtspopulismus erkennen will, mit dem ist eine sachliche Diskussion in meinen Augen gar nicht möglich. Ich muss sagen, dass ich soviel Überheblichkeit, Abneigung und Sturheit nicht einmal auf sogenannten "Rechten" Seiten lesen muss und die ständige Nazikeule nervt eigentlich nur noch.

    Vielen Dank

  • T
    TomTom

    @guther:

    Richtig. Kann ich so nur unterstreichen. Aus eigener Erfahrung (zwar nicht Berlin, aber an einer anderen Schule).

  • FZ
    felix -Frieder Zschoche

    Sehr geehrter NORBERT BOLZ,

    ihr Rundumschlag gegen SoKa's (sogenannte Kampfhunde) im politischen Gleichschritt von Nazi und Springerstiefel, zeigt welch einseitiges Informationspotential Sie an den Tag legen. So haben Sie vergessen oder nicht richtig recherchiert, dass es am 26.Juni 2000 ein türkischer Besitzer gewesen ist, der durch seine tierquälerische Haltung, die bekanntlich bei den Behörden aktenkundig war, eine 10Jährige beispiellose Hetz- Kampagne gegen Unschuldige, die seit dem mit physisch- & psychischen Gesundheitlichen Folgen leben müssen und meist bis zum fiskalischen Ruin geführt hat, Beleidigungen wie eben von Ihnen als Verrückt und Nazi gleich gestellt, abgetan wird.

    Im eigentlichen Sinne sie es sind, den Dummen und Ewig-Gestrigen, die man an den Stammtischen vermutet, die hier in der Einfältigkeit, um sich bei wem auch immer, zu profilieren.

    Es sind Redakteure wie Sie, die immer wieder eine neue Hatz gegen alles und jeden in der Taz lostreten und kein Problem damit haben ausländische Mitbürger dazu zu missbrauchen.

    Denn es sind nicht wir, ganz normale Bürger - die z.B Eigentümer einer diskriminierten Hunderasse sind, die gegen Türken und alles anders Aussehende hetzen, sondern Redakteure wie Sie die uns etwas Unterstellen. Es ist auch kein Phänomen der Linken oder der Grünen. Sondern es zeigt, den wirklichen Gleichmarsch aller Parteien auf, der Verantwortung sich zu entziehen und immer mit dem Finger auf den anderen zeigen.

    Eine Presse wie diese, warum auch immer im eigentlichen Sinne der Vorsetzlichkeit handelt, die Verursacher aller politischen Fehlentscheidungen hoffieren, Sie uns aber in einem Atemzug mit Verrückten bezeichnen. Künast_Höhn_Schröder_Özdemir_Wetserwelle_Merkel und allen Handlanger, uns Halter dieser fantastischen Tiere, eine kriminelle Hundehaltung unterstellen, deren politischer Rundumschlag und Unheil doch bei einem Türken begann.

    Was hat fehlende Integration mit kranken Hirnen, Nazis, Springerstiefel im Gleichklang mit unseren Familienhunden zu tun??? Wenn Sie dem Missbrauch an Tieren auf den Grund gehen wollen, dann tun Sie das, lassen Sie uns aber bitte mit Bulli & Co da raus und nennen Sie die wirklich kranken Hirne, aller politischen Verfehlungen, beim Namen, so wie wir.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Felix-Frieder Zschoche

    Stgtt

  • KG
    Kai Geben

    Hätte ich diesen Text vor 10 Jahren gelesen, ich hätte den Autor als Faschisten, Nazi, Rassist usw. beschimpft.

     

    Was sich seither geändert hat?

     

    Ich habe selbst Kinder und nicht das Geld für eine Privatschule.

     

    Ich glaube mittlerweile, man muss wirklich einmal am eigenen Leib (oder dem seiner eigenen Kinder) erlebt haben, was islamische (sorry es sind nur die!) Kinder anderen Kindern tagtäglich antun. Man muss einmal sein eigenes Kind in den Armen gehalten halten, das gerade von einer ganzen Bande zusammengeschlagen wurde, die eigene Tochter, die gerade begrapscht wurde, weil sie eine deutsche Schlampe ist und man muss einmal die Hilflosigkeit als Vater in solchen Situationen gespürt haben. Man muss das arrogante Gehabe und die unverfrorenen Forderungen muslimischer Eltern bei solchen (und nicht nur solchen Anlässen!) erleben, die man bei objektiver Betrachtung nur als Rassismus bezeichnen kann.

     

    Und man muss erleben, dass einem andere plötzlich als Nazi, Faschist usw. beschimpfen nur weil man Angst um das Wohlergehen (auch die körperliche Unversehrtheit) seiner Kinder hat.

     

    Das alles muss man wohl erlebt haben, um einen solchen Beitrag zu verstehen.

     

    Für Kinderlose und Besserverdienende ist Multi-Kulti der nette Nobel-Italiener und die türkische Putzfrau. Andere erleben die Realität.

  • NL
    Nicht links

    Ein Wunder ist geschehen, ein relativ objektiv und differenzierter Artikel in der taz! Das dieser Artikel ins schwarze getroffen hat, beweissen auch, wieder einmal, die vielen linksignoranten Kommentare. Aber in einem Punkt hat der Autor unrecht, nämlich dass Linke im Grunde "intelligent und gebildet" wären. Das lässt sich ohne große Mühe wiederlegen, wenn man mit diesen verblendeten linken Ignoranten versucht zu diskutieren!

     

    Vielen Dank Herr Norbert Bolz

  • E
    Emily

    Für mich auch ein Grund, die taz zu kündigen.

    Ich fand das so unglaublich, als ich gestern den Artikel las und freue mich, dass inzwischen so viele wütende Kommentare erschienen sind... Und finde es traurig, dass es dennoch welche gibt, die den Autor loben. Leider ist mein Kommentar von gestern irgendwie nicht erschienen, ich hoffe, dies Mal klappt es.

  • K
    Kai

    Ich selbst würde mich gefühlt links, handelnd grün einordnen und auch mein Umfeld in meinem Stadtteil würde man schnell als alternativ / multikulti einsortieren.

    Doch genau dort kann ich ihre beschriebenen Klischees nur allzu selten finden. Es wird zwar immer behauptet das die 68er ein Tabu hätten Ausländer zu kritisieren, doch ich glaube das eher heutzutage dieses Problem andere Gruppen haben.

     

    Man kennt die natürlich übereilten Reaktionen wenn man beispielsweise in Leserbriefen deutschenfeindliche Türken kritisiert und dann gleich als Nazi tituliert wird.

    Doch sind das Linke von denen diese Kommentare ausgehen?

    Sind die Redakteure Linke die einem den Kommentar sperren weil sie meinen es wäre ausländerfeindlich wenn man einzelne Ausländer wegen demokratischer Mängel kritisiert? Hier in der taz werden diese Probleme doch auch thematisiert und weniger in anderen Zeitungen.

     

    Ich glaube nicht das das alles Linke und 68er sind, ich vermute eher Menschen die selber keine ausländischen Freunde haben und für die Ausländer immer noch als nicht zu kritisierende Fabelwesen gelten.

    Bei den vielen Linken, 68ern und Grünen die ich kenne ist das nicht.

    Ich habe viele ausländische Freunde und Freunde darf man natürlich auch kritisieren, meine Linken sind da recht antiautoritär.

     

    Und es gibt genügend die zum einen gegen Nazis (egal welcher Nationalität) demonstrieren und gleichzeitig bestimmte türkische Gemüsehändler meiden weil diese bei den Grauen Wölfen sind.

    Gerade die deren Freundeskreis hauptsächlich ausländisch ist sehen auch die Probleme und gehen dagegen ohne Scham um.

     

    Beispielsweise Freunde von mir die in einem eher linken Schwulen-Verband aktiv sind haben doch längst kapiert das die Gewalt gegen sie nicht nur von rechten Deutschen kommt sondern von rechten und muslimischen Ausländern.

     

    Ich kenne Ihre beschriebene Blindheit der Linken nicht, ich erlebe viel mehr das genau links viel mehr in den Mund genommen wird was möglicherweise in der Mitte noch ein Tabu ist.

     

    So wie mich in den 1980ern ankotzte das in manch bayrischem Dorf man ausgegrenzt wurde wenn man beispielsweise ein Kind mit einem Türken hatte, so kotzt es mich auch an dass in vielen türkischen Familien ein deutscher oder nigerianischer Schwiegersohn nicht denkbar sind.

     

    Ich bin gegen rechte, sexistische, rassistische Gewalt egal ob von deutschen oder ausländischen Idioten!

     

    Auch würde ich den erwähnten Hass der Linken aus Deutschland mal differenzieren und gebe mal gerne Beispiele aus meinem linken Umfeld an.

     

    Nicht wenige "meiner Linken" hatten irgendwann für einige Zeit die BRD verlassen um entweder in Toskana, Indien oder Jamaika es anders zu versuchen oder einfach per Weltreise was zu sehen. Wenn man viel sieht, sieht man auch schnell viel Scheiss, viele kamen zurück und haben dadurch eine Menge von diesem Land lieben gelernt, sei es das Brot, der Joghurt oder die verbliebene Demokratie.

     

    Auch ich bin froh in diesem Land zu leben, aber ich bin nicht stolz darauf!

    Die Definition von Stolz beinhaltet das man nur stolz sein kann auf Dinge die man mit geschaffen hat. Nationalstolz ist Illusion. Das hat auch nichts mit Schuldgefühlen zu tun nur ich kann nichts dafür das ich hier geboren wurde, ich kann mich aber darüber freuen!

     

    Vielleicht hängt es viel mehr damit zusammen das man mit der Aufarbeitung des Dritten Reichs gelernt hat wahren Stolz von solchen Illusionen zu unterscheiden. Ich bin also stolz darauf dass ich auf Nationalstolz nicht hereinfalle, denn es ist meine intellektuelle Leistung, meine Unterscheidungsfähigkeit.

     

    Wie ich nicht stolz sein kann auf die Siege einer Nationalelf (weil da habe ich nichts zu beigetragen) fühle ich auch keine Schuld für Dinge die Verbrecher im Dritten Reich taten nur weil diese die selbe Nationalität hatten wie ich.

     

    Selbst wenn Nationalstolz und -schuld weltweit verbreitet sind halte ich sie für Wahnvorstellungen. - Ich kann nur stolz oder schuldig sein au Ding an dem ich mitgewirkt habe: ich bin bin beispielsweise stolz an regenerativen Energien, ich war stolz auf den vermeintlichen Atomausstieg.

     

    - Over and out -

  • B
    Benjamin

    Warum wurde mein Kommentar nicht freigeschaltet, aber von so einem speichelleckenden PIler wie "Jan Sobieski" schon?

    Nunja...

     

    Ich könnte meine Meinung nochmal schreiben, aber dafür müsste ich mir a) noch mal diesen verallgemeinernden Unrat des Herrn Bolz durchlesen und b) ist mir die Zeit wirklich zu schade.

     

    Wer sich als politisch denkener Mensch bezeichnet und mit alten Stereotypen auffährt hat es echt verk...

     

    Weitermachen...

  • J
    Joschua

    Super, die TAZ hat sich auf Kosten Dritter ("Mythos Ausländerfeindlichkeit") wieder mal ins Gespräch gebracht.

     

    Ich wusste ja dass die TAZ finanzielle Probleme hat, aber dass die so groß sind konnte ich nicht ahnen...

     

    Aber hey, alles im Sinne einer "freien Diskussionskultur", wa?

     

    Lieber Kreuzberger Solidarität als verrohte (TAZ-) Bürgerlichkeit.

     

    Gruß vom Kotti!

  • F
    Franz

    Wie man hier sehen kann: getroffene Hunde bellen; Ja viele Linke sind Deutschenhasser und lassen sich dafür noch bezahlen. Eine gute Zusammenstellung z.B.

     

    http://der-runde-tisch-berlin.info/dokumente/zitate_angelich_deutscher_politikern.pdf

     

    Das ist doch nicht normal, das wird niemand leugnen können. So etwas wird man auch auf der ganzen Welt nicht finden. Deshalb danke für diesen Artikel. Unser Land ist noch nicht verloren. Sarrazin war einer der Ersten der eine klare Sparache gesprochen hat und weitere werden folgen. Ja viele Linke sind intellektuelle Menschen, aber die Sache mit dem Krieg haben sie nicht bewältigt, bis heute nicht, das ist ihr Problem, wie im Artikel dargestellt.

  • M
    m.a.

    Rassismus pur: Hier wird ein Kollektiv von schlechten, minderwertigen, "unsere Kultur und Nation bedrohenden" Menschen konstruiert, damit der Rassist sich selbst erhöhen kann. Ohne sagen zu können, was ihn zu einem moralisch und intellektuell makellosen Wesen macht, ohne überhaupt darüber nachzudenken, was denn die Überlegenheit seines Charakters und seiner Lebensführung ausmacht, definiert sich Bolz positiv über all das Negative und Böse im Bild seines Feindes.

     

    Wichtig ist dem Fremdenhasser allein, dass er selbst "nicht so" ist. Ob aber die Menschen, die er in sein Feindbild hineinpresst, tatsächlich "so" sind, überprüft der Rechtspopulist nicht. Er setzt es einfach voraus.

  • G
    Gerit

    @ 05.12.2010 01:52 Uhr von El Zorro

     

    Es ist wahr, dass "Rechtsradikalismus und rechtsradikale Positionen tief in die Mitte der bürgerlichen Gesellschaft vorgedrungen sind."

     

    Aber das ist weder neu und landestypisch, sondern das gibt es auch anderswo:

     

    Von dem prominenten saudischen Rechtsgutachter und Verkündiger des Islam Muhammad Salih al-Munajjid

    Rechtsgutachten-Nr.: 13759

    (Institut für Islamfragen, dh, 31.08.2010)

    Frage: ” Wie sieht der Islam die Ungläubigen?”

    Antwort: “…Der Islam hat uns [Muslimen] befohlen, gegeneinander barmherzig zu sein. Den Ungläubigen gegenüber müssen wir herablassend und hart sein. Allah beschrieb die Weggefährten Allahs Propheten – Allahs Segen und Heil seien auf ihm – folgendermaßen: ‘Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die, die mit ihm sind, sind hart gegen die Ungläubigen, doch barmherzig gegeneinander.’ (Sure 48, 29)

  • M
    Michael

    Was für ein gelungener und scharfsinniger Kommentar. Aber das wird viele Linke nicht davon abhalten weiter ihr Lebensmotto zu pflegen - denn: Das nicht sein kann, was nicht sein darf!!

  • FM
    Franz Müller

    @ Katev:

    In der Weimarer Republik waren die meisten Linken auch noch patriotisch und standen zu ihrem Vaterland, ohne bei dem Wort Zuckungen zu bekommen. Die deutsche Linke, wie sie seit 1968 ist, ist in der Welt und der Geschichte durch ihre Ablehnung der Nation einzigartig und daher mit nichts zu vergleichen.

  • M
    Marmarameer

    Mit der Politik verhält es sich so wie mit einem Kreis.

     

    Der eine wandert nach links der andere nach rechts aber ganz unten angekommen stehen sie sich wieder sehr nahe.

     

    Denkverbote gibt es anscheinend überall. Man mag dem Autor nicht unbedingt in allen Punkten zustimmen, aber eine solche Entrüstung wie Sie in einigen Kommentaren hier zu lesen ist kann nur daher rühren, daß hier einige von ihrem eigenen Spiegelbild so verstört sind, daß sie eben diesen am liebsten mit aller Macht an die Wand werfen würden.

     

    Tja, Extremisten. links, rechts, islamistisch, christlich fundamentalistisch, weiß, oder rotbraun gepunktet haben doch wieder soviel gemein daß man für sie dasselbe Adjektiv benutzen kann.

     

    In einer Bundesweiten Umfrage über die "Ausschaffungsinitiative" in der Schweiz ergab sich erstaunlicherweise die größte Zustimmung bei Wählern der Linkspartei.

  • R
    Rosa

    Hier noch ein schöner Kommentar zu Islamophobie und Muslimenfeindlichkeit... Ganz ohne Designschnickschnack.

     

    http://taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/das-reine-ressentiment/

  • J
    Joe

    Wer hätte das gedacht - guter Artikel! Die deutsche Linke hat die Aufklärung längst verraten. Islamismus ist der Faschismus des Islam, wer da kneift, ist ein naiver Salonlinker!

  • B
    Bjarne

    stellt sich wie immer, herr bolz, die frage, "in was" den integriert werden soll. und wogegen sie warnen, wovor ihre angst einen solchen artikel zu schreiben herrührt. die gesellschaft, vor der sie angst haben ist nicht die kommende, sondern die, in der sie heute bereits leben. diese ist es doch, die ihnen nicht gefällt. wovor sie angst haben versteckt sich doch nicht in den linken, sondern streckt sich weit bis in der mitte.

    ihre "designanstrengungen", um ihren ideologischen freund peter s. mit ins boot zu nehmen, richten sich doch wieder nur auf einen zustand (und nicht etwa eine gruppe), dem nicht nur die sog. linken und die in ihrem namen integrations"un"willigen (die, die ihren qualitätskriterien) nicht entsprechen. sondern auch ein nicht zu verachtender großer teil der gesellschaft die sie kulturell markieren wollen. ihre "qualitätskriterien" stammen keinesweg aus einer wie auch immer pluralen mitte, selbst wenn sie indirekt versuchen diese anzusprechen. kommen sie, äußern sie sich doch mal direkt und nicht hinter der polierten designsprache versteckt. nennen sie ihre wunschgesellschaft gleich beim namen, aber halt. so weit können sie sich (p.c.) doch noch nicht aus dem fenster lehnen, zum glück. ich bin eher froh, dass sie keiner der politischen entscheidungsträger ihres landes sind.

     

    ansonsten, von der oberfläche her, ein guter artikel. buchstaben, wortgruppen, die komposition. alles gut designed.

     

    mehr als pass eint uns nicht.

  • ET
    eine Tazlerin

    Vielen Dank an die wachen Leser, die diese Schmiererei verurteilen! Ich bin erschüttert. Aber das sind ja glücklicherweise die meisten hier...

  • O
    O.Ditges

    @Ulli Müller - Ihr Beitrag illustriert sehr schön die Weigerung der Linken, reale Probleme und reale Fehlentwicklungen Fehlentwicklungen wahrzunehmen und praktische Lösungsansätze zu erarbeiten. Statt dessen wird ein Blendwerk an mystischen Schicksals Verstrickungen vermengt mit unterschwelligen Angriffen und Vorwürfen abgebrannt.

    Was ist nur mit der Linken los? Gehörten Realitätsblindheit, Ablenkung und kaum noch erträgliche Moralisierung zum Gesamtkonzept? Wer nur in der Vergangenheit lebt, hat weder eine Gegenwart noch eine Zukunft.

  • IC
    ich Chef nochmal

    Hier auf diesem Portal, anderer Text, gute Erklärung zur deutschen Denkstarre

     

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/das-buergertum-verroht/

  • IC
    ich Chef

    Alles beim Alten: Ein verbohrter "ich hab den Durchblick"-Philosoph, in diesem Fall Fachmann für bunte Verpackungen, erklärt uns die Welt, die er nicht versteht.

     

    Dann kommen die "Das muss man sagen dürfen"-Darsteller von der völkischen Liga der Berufs-Claqueure und ergeben sich in zustimmendem Beifall.

     

    Unter'm Strich: Nix neues. BOLZ, MACH UNS DEN SARRAZIN!!!

     

    Toll designete Textstruktur - inhaltlich: Hauptschul-Niveau!!!

  • Z
    Zafrada

    Dieser Text ist so fern von der Realitaet und beweisst dass Herr Bolz keine ahnung von den sogenannten Linken hat, dass es mir schwer fehlt nicht einfach schreiend wegzurennen vor besserwisserleuten wie Herrn Bolz. Es zeigt nur ein weiteres mal wie weit rechte idiologien in die Mitte der Gesellschaft kommen sind.

     

    Zum Thema Leitkultur. Kultur ist wie die Menschen leben und jeder Mensch lebt anders strenggenommen gibt es in Deutschland keine wirkliche Leitkultur weil niemand mehr dieser wirklich nachgeht vielmehr sind es heute nurnoch einige Gebraeuche denen aber eher eine minderheit der hier lebenden nachgeht. Und wenn mir jetzt einer sagt das es die Menschenrechte, gleichstellung der Frau etc. seien, moecht nur kurz daran errinnern das es auch in Deutschland genug Maenner gibt denen es gefallen wuerde ihre Frau festgekettet in der Kueche zu haben.

  • T
    Timburok

    Die meisten Kommentare hier sind frei nach dem Motto:

    Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

    So viel zu der hier viel gepriesenen Toleranz. Insofern haben die meisten Kommentarschreiber vielleicht doch recht: die Deutschen sind gar nicht so tolerant (gehe mal davon aus, dass die meisten Kommentarschreiber Deutsche sind)...

    Toll!

    Es tut halt weh die eigenen Fehler/Unzulänglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.

  • D
    Dela

    Walter Benjamin würde sich im Grab umdrehen, wenn er mitbekommen würde wie seine Ideen von Norbert Bolz ad absurdum geführt werden. Und an alle die hier "der Mann hat Recht!" brüllen. Ich bezweifel bei den meisten von euch, dass ihr euch ernsthaft mit der Thematik und dem Gedankengut des Autors auseinandergesetzt habt. Da spricht nur die dumpfe Überfremdungsangst aus euch. Dieser ganze "Das muss man doch mal sagen dürfen" Schwachsinn muss irgendwann mal ein Ende haben. Ihr durftet alles sagen was ihr wolltet aber denkt das nächste mal einfach davor nochmal nach bevor ihr es zum 10. mal wiederholt. Ihr informiert euch sicher auch bei einem Sportlehrer oder Finanzsenator über diese Themen. Lest mal Homi Bhaba oder Stuart Hall zu solchen Themen! Aber dafür reichen bei vielen wohl einfach die Gehirnzellen nicht.

  • UM
    Ulli Müller

    Dass ich ein "Deutscher" bin, das ist nicht mein Verdienst, ich wurde hier geboren, was wäre mit mir, wenn meine Eltern Afrikaner wären und ich in ...?

    Lege ich mein Nationalsein ab, erkenne ich, dass nicht (nur) die Türken gewaltätig, chauvinistisch, antidemokratisch, "konservativ", ... sind.

    Es trifft immer die, die durch die Strukturen der Gesellschat an deren Rand, ins "Aus" gedrängt werden.

    Schaue ich mir unsere Familien, in denen schon lange Arbeistlosigkeit herrscht/vererbt wird an, Deutschkenntnisse weit gefehlt, Bildungs-/Aufstiegschancen gleich null, Rassismus(-Äußerungen), sei es natinonalistisch, ..., frauen- oder schwulenfeindlich, sind "Täglich Brot".

    Die, die nun mit jenen in Kontakt "geraten" sind die Leidtragenden und das ist nun mal leider die einzige reale deutsche "Leid"kultur. Sie, die "Opfer", sind genau so Opfer einer verfuschten Bildungs- und Erziehungspolitik in der BRD wie die "Täter". Schlecht ausgebildete Migranten und Prekariat führen einen Krieg um die letzten Krümel des Kuchen, den wir Satten am Tisch sitzend übrig lassen.

    Und das tun Linke wie Rechte oder Liberale, ...!

    Nur die Rechten betreiben noch zusätzlich ihr Geschäft mit der Angst damit.

    Es wartet viel Arbeit auf die, die das ändern wollen, nicht nur in der Erzeihungs- und Bildungspolitik, Wurzeln liegen in den Kommunen.

  • ON
    otto nom

    Lustig, wenn irgendwelche Pfeifen mir "linkem Spinner" erklären wollen, an was ich so glaube und was ich so fetischisiere.

    Noch lustiger ist es allerdings, dass der Autor sämtliche kulturalistischen Diskurse der letzten Jahre ignoriert und weiterhin daran glaubt, dass Begriffe wie "Leitkultur" und "Multikulti" diametral zueinander stünden und nicht etwa die gleichen reaktionären Wurzeln haben.

     

    Aber ganz lustig sind die hiesigen Kommentatoren, die mir jedesmal aufs Neue beweisen, dass die neue deutsche Leitkultur immernoch das ekelhafte Kleinbürgertum mit all seinen Ängsten is.

  • HA
    Hans Adam

    Das sind interessante Anmerkungen, die der Autor hier vertritt.

     

    Trotz seiner enormen akademischen Reputation sehe ich mich doch zu einer Kritik veranlasst.

     

    Ich bin der Meinung, dass ein Fehler des Autors darin besteht seine Ausführungen auf ein zu geschlossenes bzw. zu einfachen Weltbild aufzubauen.

     

    Die Argumente sind für sich genommen das eine - dazu später. Die Argumente sollen allerdings einer Kritik an den "Linken" dienen. Problematisch ist hier die Abgrenzung. Der Autor lässt eine seinen Ausführungen zugrunde liegende Definition für "links" vermissen, was bei einem, von vielen Menschen als überholt und hoch umstritten angesehenen Begriff, wünschenswert wäre.

     

    Es mutet an, als ob hier ein Weltbild mit jahrzehnte alten Gräben zum tragen kommt, welches als solches heute nur schwerlich vertreten werden kann. Und wenn man dies tut, so wäre, wie geschrieben, eine Definition wünschenswert.

     

    Wenn es dem Autor aber mehr um die Kritik an gewissen Verhaltensweisen ginge, so wäre die Subsumierung unter "links" überflüssig. Es sei denn, der Autor bedient sich dieses Wortes, um eine gewisse Polarisierung zu erreichen.

     

    Vermutlich ist die Einteilung aber mehr der Sozialisierung des Autors geschuldet.

     

    Meiner Meinung nach, ist es aber nicht notwendig diese Standpunkte die der Autor kritisiert mit "links" zu bezeichnen, um zu verhindern, dass sich hier Leute angegriffen fühlen, die nach ihrem Selbstverständnis links sind, aber die beschriebenen Positionen garnicht vertreten.

     

    Zu den Argumenten:

     

    Wie gesagt, handelt es sich hier meiner Meinung nach um eine interessante Sichtweise. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Autor unscharf analysiert.

     

    Wir leben zwar in einem der "ausländerfreundlichsten Länder", aber diese Beschreibung ist ziemlich ungenau, damit nahezu unangreifbar und dient der Heraufbeschwöhrung eines emotionalen Gefühls. Das ist nicht hilfreich.

     

    In einer kürzlich veröffentlichten Studie

    (u.a. hier zum hören

    http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6231302,00.html)

    wird deutlich, dass Deutsche im euopäischen Vergleich eine weit ablehnendere Haltung gegenüber Muslimen haben, als andere Länder, obwohl die ausbrechenden Konflikte mit Muslimen in den Pariser Vororten oder in London viel gravierender sind.

     

    Ausländerfeindlichkeit ist niemals ein Mythos, solange sie erkennbar existiert und muss bekämpft werden.

     

    An diesem Punkt verkennt der Autor in gravierendem und verachtenswertem Maße die Zusammenhänge.

     

    Integration ist unter einigen Gesichtspunkten wünschenswert, allerdings ist mangelnde Integration kein Indikator für Gewaltausbrüche von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Es gibt in deutschen Großstädten unzählige in sich geschlossene unintegrierte Gesellschaften, die kaum auffallen, wie die Japaner in Köln oder viele Vietnamesen in Berlin. Zudem werden die meisten Straftaten von Leuten mit Migrationhintergrund in Berlin von Leuten mit russischem Migrationshintergrund begangen. Hier zeigt sich durch die Nennung von Kottbusser Tor und Hermannplatz, dass der Autor höchst plakativ eine falsche Front aufmacht, die eines deutschen Hochschulprofessors nicht würdig ist.

     

    Was diese Leute kriminell macht ist nicht ihr Migrationshintergrund oder mangelnde Integration, sondern ihre unglaubliche Armut und soziale Isolierung.

     

    Andere unintegrierte Gruppen verhalten sich nicht so, oft sind sie schon reicher hergekommen und haben es deshalb leichter gesellschaftlichen Anschluss ohne Integration zu finden.

     

    Hier hat der Autor scheinbar recht, wenn er schreibt, dass Deutschland gucken müsste, welche Immigranten es gebrauchen könnte, verkennt aber, dass das Problem bereits hier ist. Und dass es sich hier um keine typisches Migranten- oder Moslemproblem handelt, sondern es auch eine hohe Anzahl von Deutschen gibt, die in gleichem Maße gesellschaftlich verloren sind. Man sucht die Kinder der "gebildeten Linken" nämlich nicht nur auf Neuköllner Schulen vergebens sondern auch in einigen Landstrichen des restlichen Deutschlands, wie in Meck-Pomm oder Brandenburg.

    Der Vorwurf, den der Autor hier aufzumachen versucht, ist lächerlich.

     

    Das Problem ist ein soziales und kein Integrationsproblem. Ob sich Migranten integrieren sollten ist eine ganz andere Frage, deren Antwort für mich relativ offen ist. Wichtig ist nur, dass diese nichts mit den Problemen zu tun hat, die der Autor beschreibt.

     

    Das nachfolgende des Autor ist gänzlich abzulehnen. Was soll eine deutsche Leitkultur sein?

    Können sich die kulturellen Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland oder zwischen Ost- und Westdeutschland auf einen Nenner bringen, der sich so unglaublich von dem Nenner der "Migrantenkulturen" wesentlich unterscheidet? Das müsste so sein, wenn man einen Unterschied zwischen einer Leitkultur und anderen ausmachen will.

     

    Ist es aber nicht viel mehr so, dass sich die Kulturen gemäß ihrer sozialen Stellung angleichen?

    SO wie sich deutsche und "migrantische" Vertreter des Präkariats sehr ähnlich sind, sind sich erfolgreiche Nachkommen aus Migrantenfamilien und erfolgreiche Deutsche ähnlich. Die Unterschiede innerhalb einer sozialen Gruppe (um nicht zu sagen Schicht) zwischen Deutschen und Türken oder Christen und Moslems sind in etwa genauso relevant wie die Unterschiede zwischen erfolgreichen Menschen aus Berlin und Bayern.

     

    Ich für meinen Teil bin oft am Hermannplatz und am Kotti und kenne durch meine vielen muslimischen Freunde auch Geschichten, die sehr pessimistisch stimmen lassen, was diese Gegenden angeht, aber ich habe mich auch schon öfter mal in Brandenburg aufgehalten und dort ist es genauso schlimm...nicht nur empfunden.

     

    Wir sollten vielmehr versuchen, die Aufmerksamkeit auf die wirklichen Probleme zu lenken und die Missstände, die alle sehen können und sehen, nicht falsch zu kanalisieren.

     

    Selbst wenn sie 2 Millionen Moslems in Deutschland Hochdeutsch beibringen und sie blond färben wird es bei 6 Millionen Harz-4-Beziehern und einer halben Million offenen Stellen, schwer die Probleme in den Griff zu bekommen.

     

     

    Eine Sache noch: Ich bin ein junger Deutscher aus Berlin und verweigere mich dagegen, dass ich eine gemeinsame Leitkultur mit alternden Hochschulprofessoren mit anachronistischem Weltbild aus Ludwigshafen haben soll, die sich in hohem Maße mit der der Nachkommen völlig unintegrierter aber intelligenter Einwanderer aus aller Herren Länder unterscheiden soll, die in meinem Alter sind und wesentlich weltoffener und natürlicher mit der Problematik umgehen, als der Autor das tut.

  • C
    Christian

    Wenn die taz dann auch noch nach einem "neuen Wort für den Begriff Menschen mit Migrationshintergrund" sucht, sagt das schon alles!

    Wie wäre es nur mit MENSCH??? Man sagt ja nach nicht Redakteur ohne Bildungshintergrund.

     

    Wunderbar in diesem Zusammenhang ist übrigens die Schlagzeile "Das Bürgertum verroht".

    Den Artikel kann die Redaktion ja Herrn Bolz zukommen lassen und bei der Gelegenheit auch selbst nochmal aufmerksam studieren.

  • T
    Tyrfing

    Ein nazi schmiert,

    die taz kollabiert,

    die rechte applaudiert.

  • M
    Mazbln

    Auch wenn ich dem Alternativartikel von Cohn-Bendit vielleicht nicht zu 100 Prozent zustimme, so hat er doch Wege aufgezeigt, wie man zukünftig mit dem Einwanderungsproblem umgehen kann. Der Artikel hier ist dagegen nichts weiter als typisch Bolz'sche Dumpfplauderei, der die Debatte um kein Schrittchen weiterbringt.

  • CM
    Cristina Möller

    "Natürlich muss Deutschland politisch Verfolgten stets Asyl gewähren."

     

    Natürlich?

    Muss?

    Stets?

    Allen?

    Weltweit?

    Egal wieviele kommen?

    Egal was es kostet?

    Egal ob es Demokraten, Faschisten, Islamisten, Folterknechte sind, die da Asyl begehren?

     

    Nein!

     

    Es ist ein völkerrechtlicher Grundsatz, dass jedes Land selbst bestimmen kann, wieviele und welche ausländischen Staatsbürger sich für welchen Zeitraum auf seinem Territorium aufhalten dürfen. Und das hat viel mit der Akzeptanz und der Aufnahmebereitschaft des höchsten Souveränds, des Staatsvolks, zu tun. Ein mit Rechtsmittelmöglichkeiten versehenes Asylrecht ist ein Widerspruch in sich.

  • L
    Lucia

    Mal wieder eine taz-Sternstunde.

     

    Um die konservative Grün-Klientel, die ihr nostalgisches Weltbild bröckeln sieht, nicht zu sehr aus deren Dornröschenschlaf zu erwecken,

    muß man sich leider distanzieren, Bolz sei kein taz-Autor.

     

    Auf Grün, deren Führungspersonal im Interview ein "Sonne Mond und Sterne-Weltbild" präsentiert, treffen die Lebenslügen noch besser zu, denn die Links-Basis läuft im Gegensatz zu Grün ohne Scheuklappen herum:

     

    "...Unter den Sympathisanten der Linken fand diese Forderung (Abschiebung krimineller Migranten) mit 85 Prozent die höchste Unterstützung..."

     

    http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-mehrheit-fuer-schnellere-abschiebung-nach-straftaten_aid_578514.html

  • G
    Gustav

    Der Kommentar von Murat Cakir spricht mir aus der Seele!

    1:1 möchte ich ihn übernehmen. Seine Aussage die Übernahme >>neoliberale Legenden

  • WS
    Wolfgang Schulz

    Dass Herr Bolz im Wesentlichen recht hat, lässt sich schon aus den teils erschreckenden Leserkommentaren ersehen. Soviel Denkverbot und Verbohrtheit wähnt man eigentlich bei Rechten, noch Rechteren und ganz ganz Rechten, aber mitnichten.

    Was allerdings der Menschenverstand bei den Asylkriterien soll? Da ist mit dem guten Herrn Bolz wohl der Gaul durchgegangen. "Menschenverstand" reicht mir als Grundlage für die Definition von Asylkriterien nicht, da gibt es schon Belastbareres wie die allg. Erklärung der Menschenrechte.

  • K
    Katev

    In der Weimarer Republik hätte die taz wohl einem im Ton gemäßigten Artikel zur "Judenfrage" abgedruckt. Substanzloses, verlogenes Zeug zu einer hysterischen Debatte, verfolgt von uneinsichtigen Deutschen, die ihre Abstiegsängste auf die Falschen richten. Dieser geistige Dünnschiss fliegt einem doch schon aus jeder Ecke entgegen, da muss die taz nicht noch mithalten. Einem "Experten", der den durch den Menschen verursachten Klimawandel leugnet, hätte die Redaktion wohl nicht so viel Raum gegeben. So was will ich hier echt nicht noch mal sehen.

  • A
    Alexander

    Dann probiere ich es also noch einmal, ob mein Kommentar jetzt für alle lesbar wird? oder ist er der Zensur zum Opfer gefallen?

    Was ist dran an Bolz' drei Mythen? So ziemlich nichts! Was den ersten Mythos betrifft, so ist es 1.) eine Tatsache, dass die "kranken Hirne unter Glatzen" in manchen Gegenden Deutschlands (sächsische Schweiz) eine ernsthafte Bedrohung darstellen, 2.) dass zahlreiche Ausländer allein auf Grund ihres Aussehens schon zu Tode gekommen sind, 3.) dass, wer einen entsprechenden ausländischen Namen hat, südländisch oder afrikanisch aussieht und nicht akzentfrei spricht, deutlich schlechtere Chancen bei Job- und Wohnungssuche hat 4.) ausländerfeindliche Einstellungen bis in die Mitte unserer Gesellschaft immer wieder gut empirisch belegt worden sind (vgl. die Studie von Heytmann bzw. den Artikel in der online-taz von gestern).

    Was Ausländergewalt betrifft, so kann ich als unmittelbarer Anwohner und häufiger Nutzer der genannten U-Bahnhöfe nur feststellen: Offenbar war Bolz selber schon lange nicht mehr (oder vielleicht noch nie?) dort; das einzige Problem, von dem man am Kottbusser Tor sprechen kann, ist das Drogenproblem, welches jedoch kein ausländerspezifisches Problem darstellt.

    Was den zweiten angeblichen Mythos, Multikulturalismus, betrifft, so muss man sehen, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass in unserem Land selbst protestantisch-katholische Mischehen in manchen Gegenden misstrauisch beäugt wurden und Italiener als "Spagettifresser" galten. Multikulturalismus hat hier sicherlich viel geleistet, schlicht die selbstverständliche Toleranz für Leute zu befördern, die eine andere Religion haben, sich anders anziehen und andere Essgewohnheiten pflegen. Und Multikulturalismus ist deshalb natürlich auch nicht "Abschaffung der Qualitätskriterien bei der Einwanderung". Bolz selbst scheint sich mit dieser Toleranz offenbar immer noch schwer zu tun, wenn er schreibt, 'Der Eindruck der Invasion entstehe am leichtesten bei Wirtschaftsflüchtlingen und beim Nachzug von Großfamilien'. Eine Invasion ist ein militärischer Einfall einer fremden Armee. Was soll diese militärische Metapher hier? Kann Bolz eine Muslima mit Kopftuch auf der Straße gerade noch ertragen, fühlt sich aber bei mehreren aber schon als Opfer einer Invasion? Solange sich diese Leute an die Gesetze dieses Landes halten, ist das schlicht sein persönliches Problem bzw. aller Sarrazins in diesem Lande. Zentrale verteidigenswerte Werte unserer Kultur, auf den wir getrost stolz sein dürfen und die die Linken (wenn leider auch nicht immer alle)in unserer Geschichte deutlich häufiger als die Rechten hochgehalten und verteidigt haben, sind individuelle Freiheit und die Möglichkeit zur Selbstentfaltung. Daher gilt: Wie sich jemand kleidet, was jemand glaubt und isst, ist seine Privatsache. Und wem die Gebräuche der anderen nicht gefallen, der hat daher keinen Anspruch darauf, dass diese sich seinen Wünschen anpassen.

    Was den dritten "Mythos" betrifft, wonach es unmenschlich sei, Menschen nur nach ökonomischen Merkmalen auszuwählen, so unterlässt es Bolz hier völlig, überhaupt auch nur ansatzweise gegen die These zu argumentieren, dass solch eine Auswahl unmenschlich ist. Es geht hier nicht um "humanitaristische Tabus" (was soll das überhaupt sein: "humanitaristisch"?), sondern schlicht und einfach um die Frage, ob es human ist, Menschen allein nach ökonomischen Gesichtspunkten auszuwählen.

    Der Beitrag von Bolz ist von seiner argumentativen Substanz also wenig überzeugend, so dass man sich wundern kann, warum er hier überhaupt abgedruckt wurde. Oder sollte das eigentlich Interessante an diesem Beitrag am Ende vielleicht darin bestehen, dass er dokumentiert, dass die Rechte einfach keine besseren Argumente hat?

  • D
    DasGenAlleinIstUnschuldig

    wenn ihr doch schon für eure neue "sondersierie" werben wollt (erstmal für empörung bzw aufruhr sorgen...), dann nimmt doch wenigstens menschen, die wirklich was zu sagen haben und nicht so ein dummes geschwätz von sich geben.

    inhalt tendiert gegen null, fakten =0, altbekannte rhetorik,nix neues, alles bleibt wie es war...

    im prinzip habt ihr doch eine "gebildete leserschaft (i.sinne von staatlichen zertifakte), dann passt doch auch ma eure artikel dementsprechend an.

  • Z
    zalog

    Bravo, ein Artikel der von der üblichen Schwarz-Weiß-Denke (bzw. Rot-Braun) abweicht.

     

    Lediglich bei der Feststellung, dass Linke "in der Regel intelligent und gebildet" sind, möchte man widersprchen, wenn man einige der Kommentatoren so betrachtet. Was nicht ins eindimensionale Weltbild passt, wir verunglimpft.

  • B
    Brian

    Offener Rassismus mal wieder - und das in der taz. "Paranoide Abstiegsangst endet in der Kloake der Xenophobie." Wie wahr.

  • X
    XChainsawX

    @ Marcel:

     

    [selten so was gutes gelesen hier!

    Und die Kommentare zeigen mir schön auf wie Tolerant Linke zu andersdenkende sind.]

     

    Seine Meinung und seinem Unmut über den Artikel zu äüßern ist also Intoleranz ....

     

    Bin ich dann auch intolerant, wenn ich behaupte, dass immer mehr rechte Schmierfinken als Kommentatoren hier unterwegs sind ?!

  • D
    Designprofessor

    Dieser Text hat inhaltlich ein tolles Design. Danke, Herr Professor!

     

    Erstaunlich, wer plötzlich alles zum Integrationsexperten mutiert...

  • G
    guther

    Seit ich als Schulhelfer an einer Kreuzberger Schule arbeite, sind einige Dinge so klar geworden, dass es schon fast lachhaft ist, da weiterzudiskutieren:

     

    1. Das Beherrschen der Deutschen Sprache ist unverzichtbar. Sowohl für den Unterricht - ansonsten ist es etwa mit Biologie-Inhalten so, als wolle man ein Programm auf einem Rechner ohne Betriebssystem laufen lassen. Als auch für das soziale Leben: Die, die kein Deutsch können oder eben nur rudimentär, sind dann die, die auf dem Pausenhof schnell zuschlagen oder Parolen absondern, wer als nächstes zu begatten ist: Isch f**** deine Mutter. Das sind übrigens auch "Herkunftsdeutsche"

     

    2. Es kommt ein ganz Problem auf uns in den nächsten Jahren zu, denn schätzungsweise 50 Prozent der Schüler dieser Gesamtschule werden noch nicht einmal den Hauptschulabschluss schaffen, und zwar nicht weil sie dumm wären, sondern einfach nicht in der Lage, an einem geordneten Unterricht teilzunehmen. Die Lehrer arbeiten übrigens bis zum Umfallen.

     

    3. Die "Täter" bekommen die ungebrochene Aufmerksamkeit, man beschäftigt sich endlos mit Ihnen, und fördert damit ihren jugendlichen Narzissmus noch. Ich habe hohe Achtung vor den Kindern, die sich nicht beirren lassen und versuchen zu lernen, obwohl im Klassenraum das reinste Chaos herrscht. Das sind teilweise Zustände, dass glaubt man einfach nicht.

     

    4. Neben einigen Deutschen Mitläufern sind es hauptsächlich die türkischen und arabischen Jungs, die den Unterricht verunmöglichen, da sie gerade zu krankhaft in jeder Situation zeigen müssen, dass sie die Chefs sind. Und scheinbar den Ehrgeiz haben, Unterricht zu verunmöglichen. Vermutlich, weil sie ganz genau wissen, dass sie absolut nicht die Chefs wären, wenn es um Unterricht ginge. Es gibt auch türkische und arabische Kinder, die da nicht mitmachen. Das merkt man innerhalb von Sekunden: Die haben diesen ganzen Machoscheiss genauso satt.

     

    Multikulti inklusive Leitkultur hieße für mich in diesem praktischen Beispiel: Jeder darf seine Kultur lieben leben und ehren - mag sie sich in Musik, Ästhetik, Brauchtum, Essen oder what ever ausdrücken.

     

    Leitkultur hat zu sein: Man lernt deutsch, andere Mädchen sind keine Schlampen und schlimmeres, weil sie schon vor der Ehe Sex haben. Man ist nicht schwul, weil man versucht, gut in der Schule zu sein. Man kann auch schwul sein. etc etc

     

    Nochmal zu der Sache deutsch lernen: Es geht darum, dass Deutsch nun irgendwie ein Wert an sich sei. Aber es ist augenfällig, dass ohne richtiges Deutsch die Chancen, hier ein erfolgreiches, eigenständiges Leben aufzubauen, gleich null sind. Von Fremdsprachen mal ganz abgesehen. Das fängt schon beim Praktikum an.

     

    Ich weiß auch nicht, was an einer Leitkultur, die Respekt vor dem anderen und Teilhabe fordert, verkehrt sein soll.

  • M
    Marcel

    Selten so was gutes gelesen hier!

    Und die Kommentare zeigen mir schön auf wie Tolerant Linke zu andersdenkende sind.

  • IM
    Inge M. Hofmann

    Vielleicht ist das gar kein taz-Artikel, sondern ein Hackerangriff ;-)

  • F
    Frank

    ... naja, er ist "Medienwissenschaftler und Designer" ... würde ich dazu mehr sagen, würde ich mich mit ihm gemein machen. Belassen wir es mit: Da hat sich einer im Fach vergriffen ... oder am Fach vergangen ...

     

    Warum bekommt einer, der sich drei abstruse "Mythen über die Lnken" auswürfelt einen solchen Raum, hier in der taz, um solch einen ignoranten Unsinn zu verbreiten?

    Achso, nächsten Sonntag bekommt Daniel C.-B. den gleichen Raum zur Gegenrede. Wenn das der Zusammnehing ist, hätte ich auf auf den auch mal verzichten können.

     

    Frank

  • KA
    Karl A. Gaiser

    Zu einem echten Gewinn an Erkentnis, kann dieser schöne Artikel wohl nur wenig beitragen. Die Linken weigern sich beharrlich den Islam (nicht-ismus!),den orthodoxen mein ich, als religiöse Form des Faschismus zu erkennen und deshalb haben für sie Muslimas keinen Anspruch auf Menschenrechte. Der Begriff Leitkultur stammt übrigens von Dr.Bassam Tibi,der ihn euröpäisch und nicht als deutsch definiert hat. Leitkultur ist nach Tibi das Produkt der Französischen Revolution; eben die Menschenrechte, die den deutschen Linken längst abhanden gekommen sind. Wer von deutscher Leitkultur redet plappert nur den ollen März nach. Krass peinlich !

  • TW
    toni weiler

    Ihren Kommentar hier eingeben

    ich war wirklich baff,endlich einmal einen artikel in diesem umfeld zu lesen,der mein empfinden der heutigen situation genau trifft.

    er stellt die sachverhalte in klar nachvollziehbaren worten dar.

    vielen dank

    toni aus mainz

  • KP
    Kevin Petz

    Kid --- Was sie Sache mit "eigener Muttersprache nicht mächtig" angeht: Einfach mal anne eigene Nase fassen, woll?

  • D
    dabbelyu

    >Dass es hier keine Fortschritte gibt, liegt nicht >an den Dummen und Ewig-Gestrigen, die man an den >Stammtischen vermutet, sondern an den Linken.

    >Das ist erstaunlich, denn Linke sind in der Regel >intelligent und gebildet.

     

    Dummen und Ewig-Gestrigen das sind die Linken!

    intelligent und gebildet sein, spreche ich den Linken vollkommen ab!

     

    wenn man in einem bildlichen Vergleich einen Baum wählt,

    eine freistehende Buche mit einer weit ausladenen Krone

    und dieses Bild mit Intelligenz und gebildet sein assoziert,

    dann bedeutet der ganze Baum Intelligenz und gebildet sein,

    was ich den Linken attestiere ist aus diesem Bild, einen einzigen kleine Ast,

    einen aufstrebenden Wasserzweig, den die Linken ausmachen,

    diesen einzelnen Wasserzweig beherschen sie komplett, können alles rezitieren

    inkl. der Kommata von oben bis unten, von vorne bis hinten,

     

    aber das hat nichts mit gebildet sein und Intelligenz zu tun in der westlichen Welt, der freien Welt

    versteht man unter gebildet sein und Intelligenz, in dem Bild mit dem Baum,

    die gesamte freistehnde Buche mit der ausladenden Krone!

    dabbelyu

  • TA
    Tim Aretz

    Wie passend, am Samstag titelt ihr noch, dass die Gesellschaft immer asozialer wird, jetzt gebt ihr solchen Leuten Raum für ihre Kruden Thesen.

     

    Muss man denn an jeder Mülltonne schnuppern?

  • MC
    Murat Cakir

    Würde dieser Text in der "Jungen Freiheit" stehen, wäre er mir sicher nicht aufgefallen. Im Ernst: postkolonialistische Linkenschelte und "taz" - passt das überhaupt noch zusammen? Politisch Verfolgten Asyl nur nach "gesundem Menschenverstand" gewähren? Eigentlich sollte man von einem Gelehrten doch erwarten können, den Sinn eines verbrieften Grundrechtes richtig zu interpretieren.

    Es ist schon erstaunlich, wie der Sozialrassismus der sarrazinischen Eliten sich derart unkritisch in die Seiten eines sich kritisch gebenden "taz" einbringen kann. Eurozentrismus, gepaart mit Hass auf Linke und Ökonomisierung aller Lebensbereiche - soll dass ein intellektueller Beitrag sein? Nein, nicht die "Dummen und Ewig-Gestrigen" sind es, die den Fortschritt verhindern, sondern die Linken! Ja kruzitürken nochmal, hätten wir das doch früher erfahren.

    Als ein nichtassimilierter Mensch mit mehr als 40 Jahren Migrationserfahrung, finde ich es unerträglich, vom Weißen Mann mir immer wieder sagen lassen zu müssen, dass ich für Toitschland von Nutzen sein müsse. Von wegen "linke Mythen" - neoliberale Legenden sind es, die diesem Artikel zugrunde liegen. Um das festzustellen, braucht man wirklich nur einen gesunden Menschenverstand.

  • HW
    Herbert Weber

    Auch wenn viele linke Gesinnungsideologen bei dem Text empört aufheulen werden - für mich der beste Artikel, der seit langem zum Thema Integration geschrieben worden ist. Oft ist das Umarmen alles Fremden doch nur ein Reflex auf die deutsche Vergangenheit. Indem jedem Deutschen, der sich kritisch gegenüber dem Verhalten mancher Zuwanderer äußert, Nazitum und Rassismus unterstellt wird, kann man sich selbst reinwaschen von der Erbschuld, stellt sich gegen die "bösen Deutschen" und gehört so zu den Weltoffenen, Modernen und Guten.

    Das führt auf Seiten der Linken zu vielfacher Heuchelei: Man empfindet jede Zuwanderung als Bereicherung, würde aber den Teufel tun und sein Kind an eine Weddinger Schule schicken. Man kämpft gegen das Patriachat, gegen Antisemitismus, Homophobie und völkischen Nationalismus, sieht aber bei patriachalischen und nationalistischen Einstellungen mancher Zuwanderer einfach darüber hinweg. Man stellt sich verbal unisono auf die Seite der Zuwanderer, hilft deren Kindern und Eltern in den Brennpunktvierteln aber nicht wirklich, bessere Chancen zu haben, sondern kürzt ständig Mittel und tut nichts gegen zunehmende Unterschichtung und Desintegration der Gesellschaft. Das ist Vogel-Strauß-Politik, aber Hauptsache, man fühlt sich gut.

  • IC
    In Chickeria

    "Wer keine eigenen Werte zu verteidigen hat, kann auch nicht tolerant sein. Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus."

    Ich sehe hierin keinen logischen Schluss. Wie kommen Sie darauf? Wahrer Multikulturalismus mag klarheit über eigene Werte voraussetzen, diese mögen in einer multikulturellen Gesellschaft zur Disposition gestellt werden ,müssen und ggf. im demokratischen Prozess "verteidigt" werden müssen, d.h. das Recht des Bestehens darauf eingefordert werden müssen.

    Aber Entschuldigung: So ist das Quatsch! (Oder tue ich hier gerade etwa, was sie verlangen - oder Reagiere ich nur so, wie sie es provozieren wollen?)

  • M
    Machete

    Was für ein peinlicher Artikel!

  • PT
    Peer Thomas Werner

    Jetzt hab' ich hier 'ne gute Stunde lange gegen diesen Ekeltext sogar witzig, argumentativ geschrieben und da stürtzt mein Safarie ab. Schade. Wäre mein erster Kommentar überhaupt gewesen. Aber ich stelle fest: Es hat auch immer noch kein anderer Verrückter reagiert. Also lasse ich es jetzt gut sein.

    In diesem Sinne: taz-Redaktion und Lebenslügen-Bolz ein frohes Schaffen!

  • M
    magda

    so ein rassistischer, dummer scheiss. die taz mit den grünen auf dem weg zur volkspartei. mir wird übel.

  • P
    Pütz

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Es scheint, das sich niemand auf diesen wirklich schwachen Text ernsthaft einlassen möchte. Zu Recht. Ich bin beruhigt, das dieser Inhalt so leicht in seiner Substanzlosigkeit zu durchschauen ist. Er strotzt vor argumentatorischen Verkürzungen und Vereinfachungen, nur möglich bei Ignorierung des gesellschaftlichen Kontextes. Ein Mechanismus, der oft von konservativer Seite angewandt wird.

  • J
    jan

    Furchtbare Aneinanderreihung von Plattitüden, mal mit reaktionärem, mal mit neoliberalem Anstrich.

    Man fragt sich aber, ob INSM-Botschafter nicht wirklich daran glauben, den "gesunden Menschenverstand" zu vertreten.

     

    Erstens: Heitmeyers Studie

    Zweitens: zu vulgär, um noch diskutiert zu werden: Ausländerfreunde sind Verräter am deitschen Volkskörper. Filbinger wird sich freuen.

    Drittens: (und das ist dann der wahre Deutschenhass) aus vulgärökonomischen Gründen die in verlogenen Arbeitsmarktstatistiken versteckten deutschen Arbeitslosen übergehen und billige Inder importieren, damit der Profit der wenigen Oligarchen schön hoch bleibt. Öffentliche Armut/ Massenarmut? Wen juckt das denn, wenn man, bezahlt vom Bürger, den man mit seinen professoralen Ergüssen ungestraft schädigt, mit Verve dem neofeudalen Reichtumszuwachs zuarbeiten darf?

  • CH
    chris huwer

    der mann ist zynisch

  • RH
    Robert Hörner

    Selber denken statt denken lassen. So muss es sein und so muss es weitergehen. Danke!

  • JM
    Jonas Mies

    Das ist der inkompetenteste, falscheste und darüber hinaus auchnoch asozialste Text, den ich in der Taz jemals lesen musste und ich verachte diese Zeitung, dass sie einem solchen Autor die Möglichkeit gibt, seine unreflektierte und ungebildete Meinung als ein vermeintliches Aufräumen mit vermeintlichen Denkfehlern einer vermeintlichen Linken zu verkaufen.

     

    Zu "Lebenslüge" 1:

    Es gibt Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass ist in jedem Menschen potentiell vorhanden. Es ist daher kein sonderlich verblendetes Aufsitzen eines dubiosen Mythos, wenn man kritisiert, dass gewalttätige Jugendliche statt als prekarisierte, perspektivenlose Verlierer als "Ausländer" bzw. "Menschen mit Migrationshintergrund" gesehen werden.

    ..Die Sache mit der Assimilation gehört ja eher zum nächsten Punkt..

     

    Zu "Lebenslüge" 2:

    Was diese altbackene, kulturalistische Multikulturalismus-Kritik mit (heutigem) linken Denken zu tun haben soll, ist mir fraglich. Der Autor scheint von einer naiv-multikulturalistischen Linken auszugehen, die er mit seinem pseudodialektischen Schwenk meint, zu kritisieren und dabei nur die gewohnte konservative Position stark macht. Dass die Linke längst eine Stufe höher ist und sowohl Multikulturalismus als auch Leitkulturträumereien als zwei Seiten eines immer antiaufklärerischen Kulturalismus begraift, der sich im Grunde gegen die individuellen Menschenrechte richtet, sollte man schon wissen, wenn man in einer Zeitung üder so ein Thema schreiben will.

    Die aktuelle Jungle World und sämtliche Debattenbeiträge zum Thema auf Perlentaucher.de geben ein Bild davon, wie fern Herr Bolz der aktuellen Diskussion ist.

     

    Zu "Lebenslüge" 3:

    Das "ökologische Argument" ist nicht unmenschlich sondern asozial. Das ist kein Mythos, das ist Fakt, den der Autor in seiner Arroganz schön performiert.

    Inwiefern die Kritik, die er bringt, an der vermeintlichen Lebenslüge der Linken rütteln soll ist mir darüberhinaus schleierhaft. Geht es der Linken denn um das Wohl der deutschen Wirtschaft? Um das Wohl der abstammungsdeutschen Mittel-/Oberschicht?

    Diese "Wir"-Konstruktion von Herrn Bolz ist genau das, wogegen sich Linke Kritik richtet. Der Linken geht es um ALLE Menschen. Nicht nur um politisch Verfolgte, sondern auch um auf sonstige Weise Prekarisierte.

     

    Ich wünsche den sich von diesem Text ansprechen lassenden "Linken" und den willkommenen Gastarbeitern viel Spaß bei der Identifikation mit einem Deutschland, das immer nur das Beste für die Besten will.

  • S
    spanta

    Endlich sind die Freunde von politically incorrect auch in der Mitte der grünen Bürgerlichkeit angekommen.

    Die Verwandschaft von Blut, Boden und Holzwegen, scheint endlich bald in schwarz-grün ins Dasein zu treten.

    Alles was Wirklich ist , ist auch Vernünftig.

  • K
    kid

    tut mir wirklich leid, aber das ist quatscht.

    ich behaupte das es einige "linke kinder" in den "brennpunkt - schulen" gibt und das es daraus folgend genug linker eltern gibt die sich mit den problematiken dort aus einander setzen...schliesslich sind diese ja nicht alle schlagartig aus den neuen "ausländer gettos" verschwunden wie der rest...welcher durch sein "gehen" die getto-bildung ja erst so richtig ermöglichte.

    das es eine assimilation zu verhindern gilt liegt auf der hand, aber kollektiv verdacht ist hier nicht angebracht, den brauchen einige leute doch nur um ihre

    hohle panikmache zu wässern damit dann ein schöner repressions-baum voller vorurteile und neuer gesetze daraus entsteht.

    Jahre lang die ausländer doch keine sau hier interessiert, wir waren ja sogar zu doof die zu "nutzen" aber jetzt wo 3 türken in der national_elf spielen müssen die als vorbild für alle herhalten und wir wollen nurnoch den ausländer der fliessend deutsch spricht und am besten noch blond ist...und wehe er entscheidet sich für die türkische elf obwohl er hier lebt... jaja das kennen wir doch schon alles oder?

     

    Zum thema assimilation möchte ich mal auf die ländlichen regionen verweisen!!!

    Da sitzt oder liegt die deutsche jugend in ihren bier/urin pfützen ist der eigenen muttersprache nicht mächtig, kifft oder verpillt sich den kopf und hebt dann trotzdem den rechten arm und jagen fremde durchs dorf weil sie ja von ihren kameradschaften auf den "rechten" weg geführt werden ... Die geben einen feuchten kericht auf deutschland, aber da beschwert sich doch kein mensch .... neeee warum auch? ne ? solang die eltern sohnemann abstempeln mit den worten "ja komm...der iss halt stolz auf wo er herkommt...."

     

    Die assimilieren sich doch selbst, anders kann man es ja nich bezeichnen wenn leute in ner multikulti gesellschaft von leitkultur und dem ganzen blödsinn faseln...wir haben die ausländer hier her geholt! Wir haben die verantwortung!

     

    ach mann mann schrecklich

  • H
    Hauke

    Dieser Artikel ist nicht Hilfreich sondern Oberflächlich und populistisch.

     

    Multikulturalismus ist genau wie die Leitkultur ein Gespenst das niemand außer verblendete Knallköpfe wirklich konsequent vertritt. Darin zeigt sich die Problematik beider Konzepte, und dass eine gänzlich andere Maxime notwendig ist. Jedoch erkennt der Multikulturalismus zumindest, dass ein geografisches Diktat der Kulturen durch nichts gerechtfertigt ist außer Tradition und Ignoranz. Notwendig ist eine Differenzierung zwischen Folklore und Sozialer Integrität. Ich kenne keinen Linken der denkt andere Kulturen müssten nicht den Menschenrechten genügen. Gleichzeitig müssen wir uns an die eigene Nase fassen und uns unserer eigenen moralischen Fragwürdigkeit bewusst werden, und damit kommen wir zum ersten Punkt:

     

    Die Paranoia vor der Fremdenfeindlichkeit ist keine Paranoia. Und auch keine vor Glatzköpfigen Schlägern. Jeder Linke weiss dass das wahre Problem die latente Fremdenfeindlichkeit ist. Hier ist Deutschland womöglich nicht Weltmeister, aber in der Tat gut mit dabei wie man am Extrembeispiel Sarrazin beobachten kann. Die positive Reaktion auf diesen kommt nicht aus dem nichts, sondern basiert auf den Alltäglichen Vorurteilen und Widerlichkeiten die sich beinahe jeder leistet. Diese behindern eine Atmosphäre in der sich Individuen wohlfühlen und fördern Demagogie auf beiden Seiten. Der Vergleich mit anderen Nationen dient nur der Verschleierung der eigenen Rückstände.

     

    Der letzte Punkt ist der schlimmste. Kant würde im Grabe rotieren. Das Ziel jeder Gesellschaft muss das harmonische Zusammenleben möglichst vieler Menschen sein (nein das ist nicht von Kant). Dies ist nur möglich wenn jeder auf seine individuelle Weise zum gesamten beitragen kann, und nicht in ein vorgefertigtes Korsett gezwängt wird. Kant postulierte, dass die Maxime jeder moralisch relevanten Handlung gleichzeitig die Maxime aller sein können müsse, ohne Widersprüche zu erzeugen. Wenn wir Migranten künftig aufgrund ihrer scheinbaren volkswirtschaftlichen Produktivität filtern müssten wir auch anfangen alle Deutschen bei denen das ökonomische Potential nicht erkennbar ist abzuschieben (oder schlimmeres).

     

    Was früher selbstverständlich war ist es heute meist aus gutem Grunde nicht mehr. Menschen lassen sich nicht aufgrund von Qualitätskriterien beurteilen sondern nur aufgrund ihrer Menschlichkeit, die nur im Wechselspiel mit anderen existiert. Grenzen die willkürlich zwischen Völkern gezogen werden verhindern die Probe der universellen Menschlichkeit jedes einzelnen und lassen diese verkümmern. Migration, also die wahre Auslebung des Grundsatzes der Freizügigkeit ist eine Chance für beide Seiten trotz Grenzen diese Fähigkeit zurückzugewinnen. Deshalb ist eine gescheiterte Integration fast nie die Schuld des Migranten oder der Gesellschaft sondern die Verantwortung beider Seiten. Und genauso wenig ist dieses Scheitern vor der eigentlichen Probe erkennbar. Selekive Integration erzeugt somit Unmenschlichkeit schon von vorneherein und bremst die Entwicklung hin zu einem harmonischen Miteinander.

  • HK
    H. Körner

    "Gerade hinter ostentativer Ausländerfreundlichkeit versteckt sich oft nichts anderes als Deutschenhass."

     

    Exakt. Dieser Satz gehört vor allem den "Grünen" ins Stammbuch geschrieben, bei denen derartige Haltungen karrierebildend sind.

     

    Daß Norbert Bolz zu den wenigen Realisten im öffentlichen Diskurs dieses Landes gehört, ist bekannt, seinen Kommentar hier zu finden, eine erfreuliche Überraschung.

  • GB
    gepflegte Beatmusik

    "Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus. "

     

    Dieser Einordnung spiegelt für mich unsinniges Kulturverständnis wider, das den essentiellen Wert von lebendiger Kultur gegen Bequemlichkeit eintauschen will.

    Bei Ihnen muss Leitkultur als "deutsche Leitkultur" gelesen werden (die Kritik gilt aber im Prinzip auch für andere denkbare Leitkulturen).

    Natürlich wird Kultur in einen Zusammenhang gestellt, sowohl vom Schaffenden als auch vom Rezipienten. Nur ist die ist die Einordnung nach dem Land eine unter vielen. Sie ist deutlich weniger interessant und relevant, als frei gewählte Kategorien, die sich aus mehr oder weniger "existentiellen" individuellen Fragestellungen ergeben.

  • X
    XChainsawX

    [...dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben....]

     

    Da werden aber naiv die bestehenden rassistischen Ausländergesetze einfach ausgeblendet. Zerfallene Asylheime, Abschiebung in Länder wo Folter und Mord drohen ...

    ... aber hey alles ganz toll hier und nur Einbildung.

    Vielen Dank für die Aufklärung

  • J
    joker2011

    Danke für diesen gelungenen Text!

  • G
    gelegentlich

    ,,Nur wer selbstbewusst ist, kann auch offen sein. Wer keine eigenen Werte zu verteidigen hat, kann auch nicht tolerant sein. Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus."

    Bolz trollt einfach wieder einmal. Den ersten beiden Sätzen kann man zustimmen, der Schlenker zum dritten Satz setzt beim Leser Dummheit voraus, gerne auch als ,,Leitkultur". Bolz kann sich offenbar nicht vorstellen dass man eine, seine eigene, Kultur mit Vergnügen einfach lebt. Ohne viele Worte darüber zu verlieren. Ohne davon abzuhängen, dass Andere Einem dafür auf die Schulter klopfen. Liegt das an seiner Rolle als Mietmaul, das seine Marktfähigkeit immer wieder auf das Neue prüfen muss?

     

    Nein, es ist schon so wie Leggewie das unlängst hier in der taz wegweisend eingeschätzt hat: paranoide Abstiegsangst endet in der Kloake der Xenophobie. Und dieser Gehirnzustand war immer und überall, in allen Epochen und Regionen, die davon befallen waren, mit Stagnation, Fäulnis, Hass und Unkultur verbunden. Schade, dass seine intellektuelle Eitelkeit nicht einmal dazu reicht, aus diesem Sachverhalt die nötigen Schlüsse zu ziehen.

  • S
    Schulz

    > Denn fast jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, fängt an, vernünftig zu werden.

     

    Was für ein Dummschwätzer!

  • WA
    Wilhelm Achelpöhler

    Norbert Bolz findet "Qualitätskriterien" bei der Einwanderung richtig, denn so gelinge die Integration. Denn "Deutschland" bekommt die Menschen die Deutschland braucht. Damit bringt Bolz auf den Punkt, was "Integration" bedeutet: gebraucht werden von der Wirtschaft. Wer "nützlich" ist hat einen Job und ist "integriert". Die anderen sind "überflüssig". So kann man an dem Beitrag von Bolz dreierlei lernen:

    1. Bei der Integration geht es nicht um "Werte" und Lebensweisen. An den Parallelgesellschaften der Japaner in Düsseldorf stört sich niemand, denn diese Ausländer sind "nützlich" und sind damit integriert. Auch anatolische Billigarbeiter waren in Westberlin gern gesehen - bis "man" sie nicht mehr brauchte.

    2. Wie verkürzt eine Sarrazin Kritik ist, bei der es nur ums "Judengen" geht, die an Sarrazin nur dessen Biologismus kritisiert.

    3. Das die Unmenschlichkeit des "ökonomischen Arguments" nicht bloß in die Einwanderungsdiskussion gehört, sondern Anlass sein sollte über den Kapitalismus zu diskutieren, der solche Argumente produziert.

  • H
    Hilde

    Habt Ihr sie noch alle?

  • TB
    Thomas Bode

    Ist ja ganz dolle mutig und provokant, dieser Text! Und - ein bisschen gesunder Menschenverstand schwingt auch tatsächlich mit.

    Ja, der Staat sollte, wenn Deutschland nun als Einwanderungsland erkannt wurde, Qualititätskriterien für die Qualifikation der Einwanderer aufstellen. Ob das bezüglich der größten Gruppe, den Türken, viel nutzt, ist aber zu bezweifeln. Die Sonderstellung als ewige Eu-Anwärter, verbietet eine sehr strenge Handhabung. Und das Problem ist ja schon existent, da hilft dieser Vorschlag also wenig.

    Was not tut sind Konzepte wie man den Immigranten-Kids hier menschliche Lebensperspektiven verschafft, und das Potential das jedes Kid mitbringt (Genetiker wie Sarrazin sehen das vielleicht anders) für die Gesellschaft ausschöpft.

    Im übrigen ist dieses seichte Textlein wohl stark von der Berlin-Perspektive geprägt. Aber selbst da ist wohl nicht überall "Neu-Kölln". Hier in Offenbach, mit sehr hohem Ausländeranteil, übrigens auch nicht. Kein Macho-Türke hat mich je als Kartoffelfresser beschimpft. Meine indonesische Frau arbeitet übrigens überqualifiziert und brav am Frankfurt-Airport, obwohl ihr Berufsabschluss nicht vom Deutschen Staat anerkannt wurde. Nun, ich selbst habe auch mit Design zu tun, schätze aber dennoch solche aufgeregten Flach-Analysen gar nicht. Hoffentlich kommt nicht demnächst noch ein Rundumschlag gegen Arbeitslose. In den Trend würde es passen (Studie Uni Bielefeld), dass Gutverdiener wie Herr Bolz da auch gerne rhetorisch zuschlagen möchten.

  • DS
    Dr.Friedrich Schreyer

    Man verzeihe mir: ich kann die Lebenslügen des Norbert Bolz, die multimedial - mal weniger mal mehr emotional - streut, nicht mehr ertragen.

     

     

    Und jetzt auch noch in der taz - ich fasse es nicht.

     

     

    Ein Wissenschaftler, der Fakten ignoriert und teilweise subtil manipuliert, ist für mich unerträglich!

  • K
    Karl

    Erstaunlich gut geschriebener Artikel.

    Drei Mythen auf den Punkt gebracht.

    Danke!

  • G
    Gaston

    Was ist los bei Euch in der taz? Habt Ihr es inzwischen nötig, einem Norbert Bolz ein prominentes Forum (1. Online-Artikel) zu bieten, damit er seine rechtslastigen Thesen abgeben kann? Kommt Ihr bei der taz nicht mehr drumherum, dem allgemeinen Rechtsruck in Deutschland mitzumachen? Lesen wir demnächst Thilo Sarrazin häufiger als Gastautor der taz?

     

    Wie könnt Ihr jemanden ein Forum bieten, der Linken die Schuld an Integrationsproblemen gibt und das auch noch mit Argumenten, die vor noch gut 15 Jahren als REP-, DVU- oder gar NPD-Thesen gegolten hätten? Die Linken sind es, die sich aus welchen Gründen auch immer für ein Zusammenleben mit "Ausländern" eingesetzt haben.

     

    Und jetzt lasst Ihr hier einen schwadronieren, Deutschland sei eines der ausländerfreundlichsten Länder überhaupt? Gehts noch? Schon vergessen, wie Koch mit seiner Kampagne gegen die Doppelstaatsbürgerschaft, eine als aussichtslos geltenden Wahl noch gewendet hat: "Wo kann man hier gegen Ausländer unterschreiben?" Schon vergessen, wie in Hoyerswerda, Rostock, Mölln, Solingen die Biedermänner Beifall gespendet haben, als Neonazis jagt auf Asyslberwerber und Migranten machten? Schon vergessen, wie Sarrazinn Hetzbuch wie warme Semmeln vom Ladentisch geht?

     

    Wer hat sich mit "Ausländern" immer wieder solidarisiert? Die Linken. Als Ausländer hatte ich nie eine andere Lobby als Sympathisanten linker Parteien.

     

    Schämt Euch, taz!

  • R
    Ralf

    Müsst ihr nun schon Texte ins Blatt bringen, die eigentlich in die Bild oder FAZ gehören?

    Ein wahrer Satz (ostentative Ausländerfreundlichkeit ist oft nichts anderes als Deutschenhass)und sonst nur rechtes Stammtischgelalle.

  • M
    Markus

    Das ich so einen Artikel mal lesen werde, wow, es gibt doch noch "normal" denkende Menschen in unserem Land. Nein, es geht nicht darum, dass den "Linken" ein Spiegel vorgehalten wird, es geht mir nur um diese einfache treffende Schlichtheit dieses Artikels. Deswegen liebe ich die TAZ, der Artikel hätte in keiner anderen Zeitschrift erscheinen können. Ich bin Familienvater und ich habe Jahre lang im Ausland als Ausländer gelebt und rege mich bei diesem Thema oft über die linken Besserwisser auf und über den großen Rest der schreienden Bagage, die eine 100%tige Eingliederung in unsere Gesellschaft fordern. Wie fast immer im Leben sind die extremen Positionen das Problem, dazwischen gibt es viele Wege miteinander, die allen etwas bringen. Kinder sind dabei wirklich sehr hilfreich und ich denke in ihrer Neugier und Unbekümmertheit auch ein vergessenes Vorbild.

  • S
    Sondermann

    Bravo, Herr Bolz!

    Sie sprechen mir aus der Seele. Endlich hat mal ein taz-Schreiber den Mut, linke Mythen und Lebenslügen offen zu kritisieren.

  • S
    Sebastian

    An sich finde ich die Idee ja gut - aber muss dieser Dummschwätzer wirklich Platz in der taz kriegen?

     

    "aber den U-Bahnhof Kottbusser Tor oder den Hermannplatz kennen sie nicht"

    ist vielleicht der Höhepunkt. Wer nicht weiß, dass ganz Kreuzberg und zunehmende Teile von Neukölln voll von "Linken" sind,(und im übrigen auch ziemlich sicher) sollte vielleicht einfach nicht über "die Linke" schreiben.

  • AB
    Andreas Brecht

    Linke sind in der Regel weder intelligent noch gebildet, sondern vielmehr verbohrt und denkfaul.

  • AW
    Axel Wahlder

    Brilliant geschrieben; bravo, Professor Bolz!

  • AR
    Anna Rosa

    So ein Artikel in der TAZ?

     

    Deutschland muss wirklich in breiten Teilen fremdenfeindlich geworden sein, wenn so ein Schwachsinn in dem linken Blatt schlechthin steht.

  • A
    appendix

    schmierfink.

    faselt von gesundem menschenverstand und ist am selbigen erkrankt.die taz verkommt zu einem schmierblatt voller deutschtümmelei und konservativem "wir müssen die grenzen festigen" (zwischen den kulturen/ländern/menschen) gebrabbel.

    integration funktioniert nur dort wo akzeptanz herrscht und wenn ein herr bolz der meinung ist, dass es gerecht sei eine art immigranten auslese zu betreiben, will er anscheinend nicht wahrhaben, dass es menschenverachtend ist einem lebewesen zu verweigern seinen lebensraum eigenständig zu wählen, bloß weil es nicht einer der "brillianten köpfe" ist.was soll mensch darunter verstehen?herr bolz beschwert sich über die dogmen bei dem versuch zu integrieren, während er vorraussetzungen dafür fordert, dass ein mensch den versuch wagen darf sich zu integrieren?selektiererei und ablenken vom eigenen unvermögen mit menschen zusammenzuleben.die taz als unabhängige tageszeitung, ist lange tot.die neue taz steht unter dem motto "meinungsmache".

  • A
    autist

    Integration hat wenigstens drei Facetten: die ökonomische, die soziale, die kulturelle. Man sollte darauf einen "Stresstest" machen. Und richtig ist auch, dass man die Wirtschaftsflüchtlinge mit politischen in eine Topf schmeißt. Bloß sie auseinander zu bekommen: das ist schwer.

     

    Manches richtig. Aber man hat Müllmänner und Fließbandfarbeiter vom Land geholt, weil dort harte Arbeit gelernt ist, und nun erwartet man Intellektuelle.

     

    Aber wer sagt denn, dass alle Lehrer frustriert sind? Manche sind nur - weil überfordert - übermüdet.

     

    Auf den Stresstest zurückzukommen: eigentlich hat die Inegration soooo schlecht nicht geklappt, solang man sich nicht drum gekümmert hat. Dass jetzt sich ein neues "Handlungsfeld" auftut, ist zugegeben. Interessanterweise sind es aber gerade die Städte, die mit einem verkopften Integrationsbemühen daran gegangen sind, die die am meisten gescheitert sind, voran Berlin. Dort wo die Ökonomie besser funtkioniert, klappt es halt auch besser.

  • HK
    Hasan Kök

    Das ist Bullschit hoch drei, das Problem ist das neumalkluge Redakteuere unter einer massiven Bildungsarmut beim Thema Migraton und Islam leiden.

    Wir brauchen keine Bürgermeister vom Typ pädophiler Frührentner der uns die Welt erklärt, man muß endlich mal mit den Migranten reden, und zwar nicht nur mit denen die den Deutschen Honig um´s Maul schmieren, sondern mit den die den Deutschen sagen das auch sie keine Engel sind, und die allermeisten ausländerfeindlichen Deutschen eben keine Glatze und Springerstiefel haben, sonder Anzug und Kravatte und in den mittleren Führungsebenen der Firmen sitzen.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Vielleicht sollte sich Deutschland endlich mal als Einwanderungsland wie die USA begreifen. Wenn man die "Türken" mit deutschem Pass genauso selbstverständlich als Deutsche betrachten würde wie die "Eingeborenen", gäbe es auch kein Problem mit der Integration. Wenn Einwanderer nämlich wissen, dass sie als Deutsche akzeptiert werden, wenn sie ihren Pflichten nachkommen, sind sie auch dazu bereit. Solange aber Gutmenschen von links ihnen diese Pflichten nicht zumuten wollen und Ausländerfeinde von rechts sie am liebsten morgen wieder in ihre Abstammungsländer verfrachten würden, ist Integration unmöglich.

     

    Integration ist letztendlich gar nicht so schwer. Einwanderung hat es schon immer gegeben und über kurz oder lang läuft die Integration von alleine. Vorausgesetzt, Politiker legen der Integration mit Ideologiedebatten keine Steine in den Weg.

  • T
    turfania

    Ihren Kommentar hier eingebenDer Artikel ist reines Linken-Bashing und zeugt wirklich von (unterschwelliger?) Fremdenfeindlichkeit.

    Besonders schlimm: "Heute gelten solche Fragen nach dem Humankapital des Einwanderers als unmenschlich. In Wahrheit aber zeigen sie den Weg zur gelungenen Integration: Deutschland bekommt die Leute, die es braucht. Und die, die dann kommen, sind herzlich willkommen." Ich wage zu bezweifeln, dass irgendeine Einwanderungsbehörde beurteilen kann welche Leute Deutschland wirklich bräuchte! Ich jedenfalls brauche sicher andere Leute als Herr Bolz, und ich kenne sowohl den Kotti als auch den Hermannplatz. Und: Ökonomische Verwertbarkeit einer Person ist noch lange kein Zeichen von Wertekonsens, der so oft beschworen wird.

    Es gibt kein Integrationsproblem sondern ein Bildungs- und ein Lohnproblem in Deutschland, gepaart mit Ausländerfeindlichkeit der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Abschaffung des 2-3 gliedrigen Schulsystems, Mindestlohn und Grundgesetz, mehr braucht es nicht, alles andere ist Geschwafel und Fischen am rechten Rand.

  • EZ
    El Zorro

    Ein klarer Beweis dafür, dass Rechtsradikalismus und rechtsradikale Positionen tief in die Mitte der bürgerlichen Gesellschaft vorgedrungen sind. Argumentativ geht hier dem Herrn Designprofessor sehr schnell die Spucke aus, kein Gedanke wird ausgeführt und hinlänglich begründet. Dafür müssen Klischees aus Gepöbel gegen "die" Linken herhalten. Hilft aber nix:

    Hier stehen nur Behauptungen, die sich auf nichts stützen können, ausser vielleicht Herrn Sarrazin's Pamphlet oder Buschkowski's ebenso parteiauschlusswürdiges Gepolter.

    Aber konkret:

    Infam ist die Behauptung, die Linken hätten die Schuld an der gescheiterten Integration. Wie der Autor darauf kommt, bleibt sein Geheimnis. Die drei hervorgebrachten linken Mythen erklären angeblich dieses Phänomen. Ein überaus kreativer Standpunkt und ebenso unwissenschaftlicher Standpunkt, Herr Designer!

    Vielleicht unterhielte man sich mal mit einem Soziologen, stellte fest dass der Komplexität der hier vorherrschenden Probleme eben nicht mit "gesundem Menschenverstand" beizukommen ist, sondern mit Wissen und Fakten, welche die Politik bewusst untergräbt oder ignoriert um die Ökonmie der defizitären Macht (Stichworte: Politikverdrossenheit, abgehängte Unterschichten, Ghettoisierungen) mit billigem Populismus zu sanieren. Nein, wenn der Autor selbst das von ihm so beschworene geschichtliche Wissen besässe, fiele ihm auf, dass hier der "gesunde Menschenverstand" verdächtig nah am "gesunden Volksempfinden" ist, und die Ressentiments mit denen er hier jongliert durchaus auch an den im Artikel angesprochenen Stammtischen ihren Platz haben.

    Herr Bolz besitzt die Frechheit, in einem Land wie Deutschland, in dem z.B. im Jahre 2008 die Zahl rechtsradikaler Straftaten bei 18000 lag, in dem seit der Wiedervereinigung 130 Menschen aus rassistischen Motiven getötet wurden, von Ausländerfeindlichkeit als Mythos zu sprechen! Angesichts dieser Zahlen so etwas zu behaupten, ist es eine Unverschämtheit, eine Verhöhnung der Opfer und politische Brandstifterei. Ich finde Herr Bolz sollte sich in Grund und Boden schämen!

    So, wie er über Assimilation redet, wird klar, dass er den Unterschied zwischen Integration und Assimilation entweder nicht kennt oder hier bewusst verklärt. Es ist das gute Recht eines jeden Menschen, seinen Glauben auszuüben. Auch die Entscheidung, nicht nach den Masstsäben der westlich-kapitalistischen Welt zu leben ist sein Recht. Das tun Punks zum Beispiel auch, trotzdem darf man sie nicht einfach abschieben. Zwangsheirat gehört z.B. nicht zu diesen Rechten. Richtig. Sie bestimmt aber weder die Realität der meisten Moslems, noch blieben diese aufgrund der bestehenden freiheitlich-rechtlichen Grundordnung ungesühnt. Diese und andere Anomien halten aber für eine Politik her, die einfach nur an 1935 (15.Sept, zur historischen Bildung!)erinnert. Würde er sich trauen, von einem nicht-assimilierten Juden das Gleiche zu fordern? "Sei wie wir, sei wirtschaftlich sinnvoll (im Gegensatz zu den meisten Deutschen), sonst fliegst Du raus, egal ob Du hier geboren wurdest oder nicht!"

    Die Kulturalisierung von Unterschichtenproblemen haben auch schon die Alt-Nazis gekannt, noch bekannter wurden Sie durch die Ökonomisierung der Judenfrage. Dass es dem Autor dieses widerwärtigen Artikels nicht schaudert, ist nur verwunderlich.

    Wie auch immer, ist der hier vorgeschlagene Lösungsansatz im Umgang mit anti-modernen Gesellschaften und ebensolchem Gedankengut wohl kaum förderlich, wenn es um Integration gehen soll.

     

    Aber auch die schlagworthaft hervorgbrachten U-Bahnstationen, die linke Gemüsefans angeblich nicht kennen sollen, halten hier als Beweis für das Scheitern der multikulturellen Gesellschaft her. Anscheinend kennt sich der Schreiber allerdings selbst nicht so ganz aus. Die Säuferszene am Herrmannplatz ist überwiegend deutsch. Am Kotti gibt es eine Drogenszene und ja, da gibt es Ausländer, die Drogen verkaufen. Und Deutsche die welche kaufen. Und Ausländer die welche kaufen und Deutsche, die welche verkaufen. Aber das ist eine Drogenszene und ein anderes Problem. Wer sich ernsthaft um Integration bemühen will, sollte auch nach den Ausländern sehen, die hier seit Jahrzehnten leben, arbeiten, Kinder haben, Geschäfte betreiben, Steuern zahlen. Deren Kinder und deren Kinder, leben hier, werden ausgegrenzt, haben keine Chance sozial aufzusteigen. Warum wohl? Weil irgendjemand ein Minarett baut? Weil es genetisch ist? Pfui!

    Der Autor sagt, dass wir die Anderen brauchen. Aber in dem Verhältnis, in dem er es darstellt, hätten wir lieber unsere Kolonien behalten, dann müssten wir uns heute nicht mit dem Multikulturalismus herumplagen, mit dem Völkermord der Deutschen an den Hereros, dem deutschen Sklavenhandel etc. und hätten auch das, was wir brauchen.

    Wenn der Autor einen blassen Schimmer davon haben würde wie Einwanderer, kommen Sie nicht aus Europa oder Nordamerika, in Deutschland behandelt werden, würde er sich vielleicht so eine unreflektierte Meinung, dass sich hinter "ostentativer Ausländerfreundlichkeit" der Linken "nichts anderes als Deutschenhass verberge, verkneifen. Diese schlechte Behandlung hat Tradition: Nach dem Krieg, kriegten Sie die sogenannten Vertriebenen zu spüren Jogoslawiendeutsche, Serbiendeutsche, Mähren, Böhmer, Schlesier etc. Dann kamen die Gastarbeiter -weil wir sie brauchten! Zuerst (frühe 60er) wurden die Italiener, Portugiesen, Spanier, Griechen, in Lagern gehalten - wie Kriegsgefangene! Viele ihrer Kinder landeten erstmal auf Sonderschulen. Auch damals gab es Integrationsprobleme, Ghettoisierung. Das lag wohl kaum daran, dass die italienischen, spanischen, etc. Gastarbeiter Katholiken waren. Sie hatten keinen Bock auf ein Deutschland, in dem sie so wenig willkommen waren und in dem ihre Kinder keine Chance hatten etwas anderes zu werden als Pizzaiolo oder Kebab-Boy. Wenn einige Leute sich darum bemühen, dass sich Ausländer etwas heimischer fühlen, was hat das mit "Deutschenhass" zu tun?

     

    Wenn der Autor sagt, man brauche die Ausländer, es frage sich nur welche, kann man darauf nur Antworten:

    1969 habt ihr die Türken gerufen, damit sie Eure Drecksarbeit machen, in den Fabriken, in den Stahlwerken, im Bergbau, bei der Müllabfuhr und auf Euren vollgepissten Klos. Es waren genau die, die ihr haben wolltet. Bedankt habt ihr Euch nie. Jetzt passen Sie Euch nicht mehr, jetzt wollt ihr andere. Mit besserer Bildung. Dabei hätten deren Kinder eine bessere Bildung haben können. Doch ihr habt sie in die Hauptschulen, in die Sonderschulen gesteckt. Mit mir haben sie das auch so versucht, weil meine Eltern Ausländer sind und ich im gebrochenen Deutsch von meinen Eltern eingeschult wurde. Es hat zum Glück nicht geklappt, weil meine Eltern gebildet sind. Aber das Glück hatten die Wenigsten, die eben nicht Akademikerkinder, sondern Arbeiterkinder mit Migrationshintergrund waren.

    Ich rege mich über jeden Satz in diesem Artikel auf. Zum Schluss vielleicht nur noch das: Das hier ist eine der dümmsten Argumentationsketten, die ich je gehört habe: "An der Leitkultur ist wahr, dass wir die Anderen nur anerkennen können, wenn wir unserer Toleranz eine Grenze setzen. (Warum? Ist das etwa schon Philosophie?) Nur wer selbstbewusst ist, kann auch offen sein (Hätte von einem alten Griechen stammen können. Platon oder Costa Cordalis? Wer weiss). Wer keine eigenen Werte zu verteidigen hat, kann auch nicht tolerant sein (Wieso weshalb warum? Ich kann doch auch ganz unkämpferisch Werte haben und trotzdem tolerant sein. Ich könnte sogar keine Werte habe und trotzdem tolerant sein, weil mir alles scheissegal ist). Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus. (Hä? Was haben wir da? Kulturelle Hegemonie? Wahr?)" Funktioniert alles nur auf emotionaler Ebene, zum Glück (noch) nicht bei allen.

    Wehret den Anfängen!

  • D
    Daniel

    Deutschland eines der ausländerfreundlichsten Länder der Welt? Wäre interessant zu wissen, woher Herr Bolz diese Information hat. Aus meinem Freundeskreis und meiner Familie bekomme ich ganz andere Rückmeldungen; nämlich dass es ziemlich unangenehm ist, in Deutschland als (vermeintlicher) Ausländer zu leben. Die Heytmann Studie, über die in einem anderen TAZ-Artikel berichtet wird, kommt auch zu ganz anderen Schlüssen; nämlich u.a. dass in Deutschland Antisemitismus und Antisemitismus im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ stark sind. Wie kommt Herr Bolz also zu seiner Behauptung? Warum belegt er sie nicht?

     

    Abgesehen vom Inhalt ist der Artikel auch teilweise unverständlich geschrieben. Das "wahre Problem" sei, dass Assimilation ein Verbechen gegen die Menschlichkeit ist. Häh? Hier soll der Leser wohl um die Ecke denken. Wenn einer sich so unklar ausdrückt, dann vieleicht, weil die klare Darstellung seiner Gedanken einer Überprüfung nicht standhalten würde.

     

    Mein Eindruck ist, dass es sich beim Autor um einen Trittbrettfahrer handelt, der aus der allgemeinen Sarrazin-Euphoriewelle des Ausländer-Bashings reiten will. Ich finde solche Beiträge nicht so toll; sie sind sehr provokativ, aber vom Inhalt eher uninteressant bis demagogisch.

  • T
    T.raurig

    die taz war mal eine institution.

  • T
    Timm

    StImme dem Artikel voll zu.

  • 5
    5ql2gyao

    Sehr geehrter Herr Bolz,

     

    was genau möchten Sie uns eigentlich sagen? Ist es moralisch verwerflich bei türkischen Gemüsemärkten einzukaufen und gleichzeitig sich vor Bahnhöfen zu fürchten?^^

     

    Sie meinen, "drei dogmatische Mythen der deutschen Linken" gefunden zu haben; dabei wüsste ich gerne, auf welche "dogmatische Linke" Sie das beziehen? Um es kurz zu machen: Es gibt nicht DIE deutsche Linke, genauso wenig wie DIE deutsche Rechte oder Mitte. Gut, die taz genehmigt mal eine Ausnahme, warum auch nicht. Es mag sein, dass Sie irgendwo Menschen finden, welche sich selbst als Linke definieren und dem hier gezeichnetem Klischee entsprechen - blöd wäre nur, wenn jene sich als Rechts definieren. Mal schauen, was dem Bendit bis morgen so alles einfällt...

     

    In einem Punkt möchte ich Sie absolut und mit uneingschränkter Solidarität unterstützen: "Kranke Hirne unter Glatzen, Springerstiefel und Kampfhunde gibt es überall in der Welt." Obwohl ich das Spektrum nicht dermaßen eingrenzen würde.

     

    Perdant - muss kurz inne halten - Real Madrid geht gegen Valencia mit 1:0 in Führung. Özil passt mustergültig auf C.Ronaldo, der Guaita aus fünf Metern keine Chance lässt. Für Özil kommt Granero.

     

    Wo waren wir... Genau! Was ich Ihnen eigentlich mitteilen wollte: Sie behaupten zu viel und schaffen leider keinen Inhalt oder gar These. Eine Defenition Ihrer Begriffe würde helfen zu verstehen, was sie uns mitteilen möchten. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Sie Menschen die sich gegen ausländerfeindliche Gewalt angagieren unterstellen, Sie würden sich bei dem "[...] Problem der Gewalt "mit Migrationshintergrund"" anders verhalten? Jeder Mensch kann sich zu beiden Bereich Gedanken machen und Konsequenzen ziehen, warum auch nicht? Das eine schließt das andere nicht aus. Jeder Mensch der behauptet, Gewalt gehe nur von deutschen Rassisten aus, ist ein Vollidiot. Zum Glück behauptet das kaum jemand / keiner. Deshalb würde ich auch nie auf die Idee kommen, es gäbe keine Ausländerfeindlichkeit. Dies möchten Sie sicherlich auch nicht, allerdings klassifizieren Sie Ihren "Mythos der Ausländerfeindlichkeit" nicht hinreichend.

     

    Aber kommen wir zum nächsten Punkt Ihres Aufsatzes. Im Kern behaupten Sie, dass es mit Multikulti und Leitkultur zwei divergierende Begriffe/Standpunkte gäbe, wobei das eine ohne das andere nicht möglich sei... usw. usf. etc. pp.

     

    Ich würde sehr gerne mal eine Definition der deutschen Leitkultur hören und am besten auch Beispiele für andere Staaten. Was ist DIE Leitkultur? Meinen wir unsere Justiz? Unser Steuerrecht, die Bildung, einzlene Schriftsteller ala Goethe, Agrarkultur, Wirtschaftskultur, Pop-Kultur, Musikkultur, Architektur, Fan-Kultur, oder gar die Konfession? Gibt es eine nationale Kultur - oder sind Patrioten nur Spinner, die uns ihr Wertesystem aufzwingen wollen? Ist Sprache Leitkultur oder die entscheidenste Kultur unter vielen? Oder ist die Sprache etwas natürlich gewachsenes?

     

    (2:0 für Madrid, wieder C.Ronald nach einem schönen Solo.)

     

    Kultur ist alles, was der Mensch schafft.

     

    Worüber wird hier überhaupt debattiert? Gehts um Assimilation, Integration, oder reden wir über Normen und Werte?

  • D
    David

    In einem der ausländerfreundlichsten Länder? Meine Frau ist Thailänderin - und jetzt überprüft mal Eure Vorurteile. Ihre beste Freundin würde sie gern besuchen kommen - und jetzt befasst Euch mal mit den Visumsbestimmungen.

  • BH
    Barbie Hellafonte

    „Nicht alle Probleme, die unser Land bewegen, sind heillos komplex.“

     

    Gewagt, das ausgerechnet vom Thema Migration zu behaupten, aber immerhin kündigt so schon der erste Satz des Artikels an, dass hier ein „Problem“ endlich mal wieder so unterkomplex abgehandelt wird, dass am Ende keine nervigen Fragen bleiben.

     

    Jedenfalls bin ich erleichtert, durch die taz (bzw. durch Herrn Bolz) endlich von meiner „linken Denkblockade“ erlöst worden zu sein, der mich bisher an der Erkenntnis hinderte, dass rechtsextreme und menschenfeindliche Einstellungen, die, wie z.B. Studien der FES belegen, tief in der Mitte der Gesellschaft verankert sind, unser Selbstbild als ausländerfreundliches Land nicht zu trüben brauchen. Denn schließlich existiert „der Mythos der Ausländerfeindlichkeit“ ja nur in den Köpfen einiger Verrückter, welche es überall gibt.

    All zu schamlos vorgetragene Freundlichkeit gegenüber Ausländern hingegen ist ein Indiz für „Deutschenhass“ und das Problem ausländischer Gewalttäter ist ja nur zu bekannt und entspringt im Gegensatz zum Mythos rassistischer Gewalt nicht einer Verschwörung omnipräsenter linker Meinungsmacher.

    Ein Blick in die richtige (oder mittlerweile einfach in eine beliebige?) Zeitung genügt, um sich in dieser Annahme bestätigt zu fühlen.

     

    Neoliberaler Sozialdarwinismus ist außerdem total natürlich und wer was anderes behauptet ein von Neid zerfressener und ideologisch verblendeter Gutmensch.

     

    Die Leier kenne ich mittlerweile von allen Seiten zur Genüge.

     

    ...aber warum nur MUSS ICH DAS JETZT AUCH NOCH IN DER TAZ LESEN???

  • R
    ReibemeineAugen

    Ein guter Artikel nachdem man sich fragt, lese ich "die

    TAZ"?

    Die taz die nun kein K(rampf gegen Rechts Logo mehr zeigt?

    Habe ich was verpasst, ein Sarazziner Landrutsch oder nur eine Schwalbe die keinen Sommer macht?

     

    Sehe keine Kommentare hier; meine Brille sitzt gut und

    zufiel Wein habe ich nicht genossen.

    FataMorgana oder Besinnung ?

  • H
    hubert

    ein wunderbar erfrischender artikel.

     

    ich freu mich schon auf das schmerzhafte jaulen der xberg-identitären :o)

  • LB
    Lothar Buntspecht

    Endlich traut sich mal jemand das auszusprechen, was ich schon eine ganze Weile so empfinde. Ich glaube, dass Erdogan ein größeres Problem für das ganze Integrationsthema als Sarrazin. Derweil ich früher unbedingt für den Eintritt der Türkei in die EU war (nicht zuletzt wegen der wesentlich strikteren Trennung von Staat und Kirche) bin ich heute doch sehr im Zweifel, ob die Türkei eine Bereicherung für die EU wäre. Der Islam hat zuviel Gewaltpotenzial und kennt vor allem keine Freiwilligkeit. Gerade die Linken in Deutschland und Europa sollte genau hinsehen, ob wir nicht aus falscher Rücksichtnahme auf die deutsche Schuld der Vergangenheit noch größere Schuld auf uns laden, indem wir hier Dinge für gut und gesund erklären, nur weil einige Leute, die sich mit Ausländerfeindlichkeit eine Namen gemacht haben, die auch kritisiert haben.

  • HB
    Henry Bleckert

    Solche durchdachten Texte liest man selten. Super! Außer die allgemeine Grob-Einschätzung der Linken: Überwiegend gebildet? Zweifellos. Aber intelligent? Mehr oder weniger die Ausnahme ...

     

    "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen. Aber keine Bildung ersetzt natürlichen Verstand." Artur Schopenhauer ...

  • S
    Sarah

    Toller Text! Endlich mal einer der die Realität sieht, aus der taz!

  • G
    gegenspiegel

    Eine ausgezeichnete Analyse des "Links-Populismus". Ab und zu finden man in der taz sehr gute Artikel.

    Hoffentlich lesen ihn viele Grüne und Grün-Wähler.

  • G
    güven

    teils hat er ja recht, aber wie wäre es mal mit den lebenslügen der rechten zum thema integration ... ich glaube da sind viel mehr leichen in keller als herr bolz lieb wären

  • G
    georgK

    Gähn!!!

  • V
    Volkswirtschaftler

    Bin etwas überrascht einen solchen Kommentar in der TAZ zu lesen. Passt sonst eher zu etwas konservativeren Zeitungen. Kann aber Herrn Bolz nur zustimmen.

  • S
    Stefan

    Sehr guter und realistischer Kommentar. Weiter so!

  • LR
    Lasse Ruh

    Wow. Ganz ehrlich: ich habe in der TAZ noch nie einen Artikel gelesen, der so wahr ist wie dieser. Danke an den Autor und danke auch an die TAZ für die Veröffentlichung. Der ein oder andere Mitarbeiter bei euch müsste jetzt eigentlich vor Wut schnauben.

  • R
    reorient

    Abgesehen von all den anderen haarstaeubenden Aeusserungen: irgendwie muss es ja unheimlich schwer fallen, den Unterschied zwischen Assimilation (=komplette Ausloeschung des Anderen)und Akkulturation (fuer beide Seiten gewinnbringender Prozess des wechselseitigen Austausches) zu begreifen. Erdogan hat hier einen unverzeihlichen Fehler begangen: so viel Hintergrundwissen und Differenzierungsvermoegen haette er bei den deutschen Leitkulturtraegern natuerlich nicht voraussetzen duerfen.

  • US
    Ulrich Schlüter

    Was ist das denn für ein Artikel !

    Ach ja, Herr Bolz ist kein Kommentator der TAZ!

    Endlich mal ohne ideologischen Scheuklappen und dies am Samstag.

    Sie verlieren Ihre Leser.

  • M
    Maxx

    Moin.

    Ich bin über diesen Artikel mehr als entsetzt. Anstatt einer Kritik am Konstrukt Nationalstaat und dem damit einhergehenden Nationalismus und Standortdenken wird in dem Artikel die Selektion von Ausländer_innen nach Gütekriterien und wirtschaftlihen Nutzen gerechtfertigt und gefordert. "Wir brauchen Kinder und Inder". Bitte was? Die Kritik an solcher Selektion wird auch noch mit "Deutschenhass" abgetan.

    Ich lebe lieber mit mehr Einwander_innen in Europa, wo sie wenigstens nicht verhungern müssen, als sie erst nach langen Auswahlverfahren und letztenendlich Gutdünken an der Grenze abzuweisen.

    Und Europa ist nicht besser als Europa. Ein Nationalstaat wird durch einen anderen ersetzt. Und das im Text oft zitierte "Wir" könnt Ihr euch in die Haare schmieren.

  • U
    unsacki

    "Das ist erstaunlich, denn Linke sind in der Regel intelligent und gebildet."

     

    Ziemlich törichte Behauptung.

  • P
    Philipp

    Also das ist ja jetzt Quatsch. DIE Ausländer, DIE Linken, DIE Türken...und so weiter. Dass Migranten, wie hier mitschwingt, häufiger gewaltätig sind, liegt ja wohl nicht daran, dass sie Migranten sind. Ich zähle mich auch zu "DEN Linken", wohne in einem Einwandererviertel und arbeite an einer Förderschule, wo tatsächlich das Schlagwort "sozialer Brennpunkt" angebracht ist. Aber der kleine Erkan ist doch nicht aggressiv, weil er Türke ist, sondern weil er einfach unter schlechten Umständen aufgewachsen ist, die nicht seiner Kultur, sondern unserem Staat anzulasten sind.

     

    Multikulti & Leitkultur: Dass ich Ausländerfreundlich bin, bedeutet doch nicht, dass ich meine eigene Kultur vergesse. Wo ist das Problem, wenn einfach jeder seine Kultur auslebt?

     

    Insgesamt ein schlechter Text, nicht per se aufgrund der Ansicht, sondern aufgrund fragwürdiger und schwacher Argumente.

  • G
    gelegentlich

    ,,Nur wer selbstbewusst ist, kann auch offen sein. Wer keine eigenen Werte zu verteidigen hat, kann auch nicht tolerant sein. Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus."

    Bolz trollt einfach wieder einmal. Den ersten beiden Sätzen kann man zustimmen, der Schlenker zum dritten Satz setzt beim Leser Dummheit voraus, gerne auch als ,,Leitkultur". Bolz kann sich offenbar nicht vorstellen dass man eine, seine eigene, Kultur mit Vergnügen einfach lebt. Ohne viele Worte darüber zu verlieren. Ohne davon abzuhängen, dass Andere Einem dafür auf die Schulter klopfen. Liegt das an seiner Rolle als Mietmaul, das seine Marktfähigkeit immer wieder auf das Neue prüfen muss?

     

    Nein, es ist schon so wie Leggewie das unlängst hier in der taz wegweisend eingeschätzt hat: paranoide Abstiegsangst endet in der Kloake der Xenophobie. Und dieser Gehirnzustand war immer und überall, in allen Epochen und Regionen, die davon befallen waren, mit Stagnation, Fäulnis, Hass und Unkultur verbunden. Schade, dass seine intellektuelle Eitelkeit nicht einmal dazu reicht, aus diesem Sachverhalt die nötigen Schlüsse zu ziehen.

  • HJ
    Äh ja,...

    ...und wann schreibt Sarrazin endlich in der taz?

  • H
    Hatem

    Sehr guter Artikel: Einfach, klar und einleuchtend.

     

    Danke, taz.

     

    Bravo, Herr Bolz.

  • JS
    Jan Sobieski

    Vielen Dank für den Mut hier einmal diesen befreienden Gedanken abzudrucken! Vielleicht entsteht daraus ja sogar eine fruchtbare Diskussion und noch besser eine Umstellung unserer zerstörerischen Politik und Selbstniedermachung in diesem Land. Das wäre für alle ein abdrehen in letzter Sekunde von einem Kurs in einen katastrophalen Bürgerkrieg den wir im moment wie blind fahren.

    Nochmals: Danke, danke, danke!!!

  • B
    Beteigeuze

    Ich glaube, ich les' nicht richtig- ein lesbarer Artikel über die ideologischen Scheuklappen der Linken in der taz?

    Mein Gott- woher soll ich jetzt meine Energie gegen die Linken nehmen, wenn sie plötzlich Vernunft annehmen sollten?

    Eine Welt bricht zusammen...

  • O
    oca

    Äh ja, und wann schreibt Thilo Sarrazin endlich in der taz?

     

    (Deutschland eines der ausländerfreundlichsten Länder - um das zu glauben, muss man schon Norbert heißen.)

  • A
    Achim

    Für einen, der in den 70ern an der FU feinsinnig über Adorno promovierte, äußert sich hier schon ein erstaunlich grobschlächtiger Menschenverstand. "Die Linken", die schon weiland in den Seminaren die elitäre Suada des Nietzscheaners oft respektlos unterbrachen, sind heut natürlich unser Unglück: Welch tief sitzende Ressentiments!

     

    Mit Weckrufen wie "Das konsumistische Manifest" neben z.B. Bohrers und Sloterdijks Lobgesängen auf die soziale Ungleichheit medial nie so recht rübergekommen, ist sich Bolz, Professor ausgerechnet für Medienwissenschaften, nun tatsächlich nicht zu schade, in sichtlich anschwellender Verzweiflung auch mal den Sarrazin zu tanzen nach dem Motto "Egal, was man über mich redet, Hauptsache, man redet über mich."

     

    Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Holzschnitt aus "drei dogmatischen Mythen" [was mag das sein?] ist wohl verzichtbar. Die Abwesenheit jedweder Empirie karikiert sich selbst.

  • IN
    Ihr Name-kurz

    so was blödes!

    natürlich hat erdogan recht, wenn er sagt assimilation ist ein verbrechen gegen die menschlichkeit!

     

    kultur war schon immer etwas, dass ständigem wandel unterworfen wäre und hätten sich die araber auf der spanischen halbinsel damals assiliert, härtten wir heute noch keine teppiche.

     

     

    alles ist in bewegung und integration auf keinen fall eine einbahnstrasse!

     

    der autor soll sich am besten im haus seiner grosseltern assimlieren, damit er weiss wovon er spricht.

  • M
    Marco

    Ein einfach nur goldrichtiger Artikel. Wenn wir nur endlich diesem Common Sense folgen könnten, wäre eine Vielzahl von Problemen sehr bald gelöst. Stattdessen steuern uns seit 30 Jahren linke Ideologen und rechte Leitkultur-Rederer, die in der Praxis jedoch rein gar nichts tuen, in Richtung Wand. Die Bevölkerung (die große breite Mitte inkl. integrierter und sich mit dem Land in nur irgendeiner Weise identifizierende Ausländer) hat demgegenüber schon längst verstanden, was erforderlich ist: pragmatisch Integrationspolitik, die weltoffen und ausländerfreundlich ist, aber angemessene Ansprüche an die Qualifikation stellt und Anpassung abfordert, ohne dass die Wurzeln aufgegeben oder geleugnet werden müssen. Common Sense halt.

  • B
    BeobachterHH

    Naja, also zumindest das Argument Deutschland bräuchte aus ökonomischen Gründen Einwanderer ist ein Scheinargument in mehrerlei Hinsicht:

    1. kommen da keine Arbeitskräfte sondern Menschen und

    2.ist Ökonomie kein Naturverhältnis, sondern ein rein gesellschaftlich-historische Konstrukt, damit wenige Leute wirtschaftliche und politische Macht über die Masse der Menschen inkl. der Immigranten ausüben können, ohne sich selbst die Finger dabei schmutzig machen zu müssen im Sinne von anstrengender, dreckiger Arbeit. Wenn Arbeit was tolle wäre, würden die Wohlhabenden sie nicht den Armen oder Einwanderern überlassen!!!

  • S
    susi

    bin ich hier richtig bei der linksintellektuellen TAZ?

    Im Endeffekt ein Pro Sarazzin Artikel.

    So weit ist es also schon.

    Wurde wahrscheinlich Zeit.

  • W
    Waltrun

    Erstaunlich, dass mit Norbert Bolz nun auch ein taz-Autor in Fragen von orientalischer Sozialzuwanderung und Religionsfaschismus endlich die Tatsachen ausspricht und umzudenken beginnt. Ja, Inder/innen und Vietanes/inn/en und Afrikaner/innen und andere sind meist tüchtig und bestens kulturkompatibel und willkommen. Es darf aber nicht sein, dass der erwähnte reaktionäre Erdogan die sozialen Probleme der Türkei nach Europa abschiebt; denn es geht um Menschen. In der Türkei haben dort geborene Unbeholfene und Bildungsferne immer noch mehr Integrationsmöglichkeiten als im allein schon sprachlich völlig fremden Europa.

  • MG
    Manfred G. Schneidereit

    Donnerwetter! Bisher wurde ich als 'rechtslastig' oder gleich als 'Nazischwein' beschimpft, wenn ich solches in gleichen unaufgeregten aber klaren Worten sagte.

     

    Wie die Zeiten doch mittlerweile anders werden? - Na, Gottseidank! - Und danke für diesen Beitrag der TAZ!

  • S
    Sebastian

    Meinungsvielfalt hin oder her, aber für son Müll gibts doch die FAZ/Welt, dafür brauch ich nicht die TAZ.

  • A
    ahja

    sprachlos.. wie kann eine zeitung, die lange versuchte, auf so etwas wie ansatzweise "links" zu tun, nur einen so dämlichen, abwegigen und wirklichkeitsverzerrenden artikel veröffentlichen? den könnt ihr direkt der jungen union schicken, die drucken ihn gerne als pressemitteilung ab.

     

    "Der Kampf gegen die jetzt in "Islamophobie" umgetaufte Ausländerfeindlichkeit erfindet die Bösen, damit sich die Guten alles erlauben können."

    ha. ha. ha. würde jetzt lachen wenn es nicht so traurig wäre. sarrazin und seine begeisterten anhänger_innen wurden von "den linken" erfunden, um endlich mal eine nationale integrationsdebatte heraufzubeschwören. damit am ende die kriminellen ausländer weiter dem staat auf der tasche liegen können und niemand sich traut, was dagegen zu sagen.

     

    mein abo ist morgen gekündigt

  • G
    Gordon

    Sie meinen D-land ist Auslanderfreundlicher dann die meisten anderen Ländern der Welt. Wie wissen Sie das, waren Sie schon verreist?

  • TW
    toni weiler

    ich bin ganz baff über den artikel.

    ist das wirklich die taz,oder ein fake.

    jedenfalls trifft er genau meine auffassung und habe mich schon oft deswegen in linken kreisen in die nesseln gesetzt.

    vielen dank für die nüchterne analyse.

    toni aus mainz

  • J
    jakob

    Entschuldigung, aber so einen unglaublichen schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

    Und ich hoffe sehr, den letzten absatz falsch verstanden zu haben. Die frage danach, ob ein_e einwander_in dem deutschen kapitalismus nützen kann, soll gescheite integration ermöglichen? Und der autor hat keinerlei kritik daran, wenn eine aufenthaltsgenehmigung vom wirtschaftlichen nutzen abhängig gemacht wird?

    Wie gesagt, ich hoffe ich habe das falsch verstanden. Anderenfalls fände ich das, zumal in einer ach so linken zeitung, ausgesprochen haarsträubende worte.

  • G
    Gordon

    ...wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben.

     

    Wer? Ich nicht.

  • M
    Moritz

    Norbert Bolz, der Sarrazin Verteidiger und gute Kamerad für alle Kameraden:

     

    1. Mythos Ausländerfeindlichkeit: "Wer suchet, der findet" - Wer nichts finden will, der wird auch nichts finden. Lieber Herr Bolz, lassen sie sich mal schwarz anmalen und machen Urlaub in Pirna, Gera, Magdeburg, Cottbus, Chemnitz, Halle, Ostberlin, ... . Auch wenn es ihnen nicht gut bekommen wird, sie werden sicherlich einen Erkenntnisgewinn verzeichnen.

     

    2. Mythos des Multikulturalismus: Die Deutschen wissen sehr genau wer und was sie sind, auch kennen sich die Deutschen hervorragend mit ihren Tugenden aus. Darum waren sie ja auch immer so "beliebt" in Europa und der Welt.

     

    3. Mythos von der Unmenschlichkeit: Wer sich christlich nennt, der sollte sich zumindest hin und wieder christlich verhalten. Wenn Menschen in Deutschland Zuflucht suchen, weil in ihren Ländern das Chaos herrscht, dann sollte man diese Menschen auch aufnehmen. "Sortiert" wird seit Jahren. Die Einwanderung in Deutschland ist schon heute unheimlich schwierig. Sie vermitteln bewusst den Eindruck, als ob Deutschland wahllos Migranten ins Land lässt. Gerade die "christlichen" Bayern haben die runtergekommensten Wohnheime.

     

    Lieber Herr Bolz, das Kottbusser Tor ist nicht vergleichbar mit dem Rest der Republik. Die Ausländerviertel KREUZBERG und NEUKÖLLN waren politisch gewollt. Mit einem ausländ. Namen hat man früher in anderen Vierteln kaum eine Wohnung gefunden.

     

    Ein Wort zum Schluss: Die Juden waren vor 70 Jahren hervorragend assimiliert in Deutschland. Gebracht hat es ihnen nichts ...

  • F
    Frage

    was soll das?

  • N
    nk_

    „aber die Kriterien dafür sollten dem gesunden Menschenverstand nachvollziehbar sein. “

     

    Und wer definiert den? Der Autor?

     

    GÄHN.

  • EL
    Ein Linker

    Drei "Lebenslügen" der "Linken" also. Hmm.

    Zuersteinmal gibt es mir Hoffnung, dass Herr Bolz eine erstaunlich homogene Gruppe der "deutschen Linken" ausfindig gemacht hat. Vielleicht kann er bei Gelegenheit mal eine Kontaktadresse anfügen, ich bin nämlich schon seit Jahren auf der Suche!

    Desweiteren hält der Artikel leider nicht, was die provokante Überschrift verspricht.

    Es gibt tatsächlich das permanente Risiko der Forderung nach Toleranz, womit "die Linken" dann wohl eine Gleichberechtigung meinen, "die Rechten" aber fundamentloses Nebeneinhergelebe ("Parallelgesellschaften") verstehen - was das Wort wohl eigentlich auch meint. Als Synonym missbraucht man heute auch "Multikulti". Man sollte sich einfach von beiden Begriffen verabschieden. Das ist aber auch schon das einzige Problem (und taugt wohl kaum zur "Lebenslüge"). Es rührt aber meiner Ansicht nach aus einer pauschalen Abwehrreaktion des scheinbar unendlichen und omnipräsenten Leitkultur- und Integration (wo es Assimilation meint)-Geschwafel.

    Und sonst... "dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben." Wirklich? Nur ein kurzen Blick in den Bericht "Deutsche Zustände 2010"...

    "Und fast die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) sind der Ansicht: "Es leben zu viele Ausländer in Deutschland."" (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-12/studie-deutsche-zustaende#comments) Sehr ausländerfreundlich, das Abwanderungsland Deutschland! Aber kein Wunder, wenn unter 3. wieder einmal den Bürgern verkauft wird, jeder Hinterwäldler könne ohne Problem nach Deutschland einreisen. Schon Erfahrungen gemacht mit dem deutschen Immigrationsrecht und dem Versuch, sich mit einem außereuropäischen Pass in Deutschland anzusiedeln? - Ich dachte es mir...

  • BG
    ben gunn

    Schade Herr Bolz, dass niemand den Text quergelesen hat. So kann man erst ab dem dritten Absatz soetwas wie Sinnzusammenhänge erkennen, auch wenn die einzelnen Aussagen nicht von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung zeugen...

  • D
    Ditges

    Die Art und Weise in der solche Trivialitäten der schriftlichen Aufarbeitung in der TAZ bedürfen, kann einen schon auf den Gedanken kommen lassen, daß die "Regel" von Bildung und Intelligenz bei den Linken auch ein Mythos sein könnte.

  • SS
    Shlomo Steinar

    »Wer keine eigenen Werte zu verteidigen hat, kann auch nicht tolerant sein.«

    Dieser Satz trifft es ganz gut. Selbst die Nazis fressen Pizza und Döner, weil Ihre komischen Frauen mit den putzigen Haaren keinen Krustenbraten hinkriegen. Geschweige denn die Herren Menschen selbst :)

     

    Aber da finden wir doch auch schon eine schöne Selbstintegrations-Aufgabe für das Jahresende: Finde ein deutsches Gericht, welches Dir schmeckt und welches Du auch für Gäste kochen würdest. Poste das Rezept doch hier :)

  • R
    rbecker

    Also - Sie sind sicher kein Linker Herr NORBERT BOLZ.

     

    denn

     

    Linke sind in der Regel intelligent und gebildet.

     

    Die Linken flanieren gerne durch die türkischen Gemüsemärkte in ihrem "Kiez", aber den U-Bahnhof Kottbusser Tor oder den Hermannplatz kennen sie nicht.

     

    Linke haben i.d.R. keine Kinder.

     

    Linke haben ein pathologischen Verhältnis zum Patriotismus. Gerade hinter ostentativer Ausländerfreundlichkeit versteckt sich nichts anderes als Deutschenhass.

     

    Ganz schön dogmatisch, Herr Bolz, aber wenigstens nicht links.

  • F
    fluxus

    Ist das jetzt irgendwie die Reaktion der taz auf die ekelhafte Sarrazin-Debatte, zu meinen, einem gefährlichen rechts-intellektuellen Hetzer wie Bolz eine Platform geben zu müssen? An diesem Text ist einfach alles falsch, nicht nur die Antworten, sondern bereits die darin gestellten Fragen. Menschen mit solchen Prämissen sollte in der taz einfach kein Raum geboten werden, schlimm genug, dass er als "Vorzeige-Medientheoretiker" (wir leben schon in einer wirklich verdammt traurigen Zeit) von einer Talkshow zur nächsten tingeln und dort sein Gift verspritzen darf. Kaum jemand verkörpert besser als Bolz die von der Lanzeitstudie "Deutsche Zustände" (http://bit.ly/ejjdDE, http://bit.ly/eoVTKa) diagnostierte "rohe Bürgerlichkeit und soziale Vereisung" des deutschen (Bildungs-)Bürgertums. Was um alles in der Welt hat dieser Mann jetzt in der taz verloren?

  • H
    hinterwald

    oha, es gibt keine fremdenfeindlichkeit?

     

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/das-buergertum-verroht/

     

    ich frage mich, wer sich da was in die tasche lügt und es dann versucht "der linken" unterzujubeln.

  • N
    nicolas

    vielen dank für diesen erleuchtenden artikel der mir als "linker" endlich die augen geöffnet hat.also, linke sind generell gutbürgerliche besserverdiener die nur aufgrund ihres hohen lebenstandarts und ihres weltfremden gutmenschentums nicht einsehen wollen,das es manchem ausländischem mitbürger einfach im blut liegt ein gewalttätiger macho zu sein.gehen wir mal näher auf diese stereotypischen klischebilder ein:ich bin ein linker 1-euro jobber,wohne in dem angeblichen problemviertel hamburg-wilhelmsburg und fühle mich pudelwohl hier.in meinem haus sind 80 prozent muslime mit denen ich durch die bank gut klarkomme,ich gehe hier auch nachts um 2 uhr auf die strasse und hatte noch nie ein problem mit irgendwem,genauso wenig wie meine frau.

    meine chefin ist eine emanzipierte iranische frau deren muslimischer mann zuhause bleibt und den haushalt schmeisst.

    dagegen kam mir gestern abend in der hamburger innenstadt ein deutsches grüpchen "sieg heil" brüllend entgegen.(laut diesem artikel gibt es die ja gar nicht wirklich)

    sicher gibt es auch die oben beschriebenen probleme mit ausländern oder migranten aber die frage nach changsengleichheit stellt hier niemand.nur nicht das problem von "oben" und "unten" ansprechen.oder ist es in einer ostdeutschen plattenbausiedlung etwa sicherer,wenn man keine glatze hat?da wo es keine perspektive gibt,tretten probleme auf.und als gutverdienender taz-autor von einem ökonomischen gesichtspunkt zu reden,nachdem man die flüchtlinge in zukunft aussuchen solle, ist mehr als zynisch.wenn jemand also nach deutschland kommt weil er in seinem land verfolgt wurde oder dort nichts zu essen hat,"bitte vorher mindestens einen doktortitel machen,ansonsten tut es uns sehr leid aber dann musst du sterben,achmed"hauptsache deutschland bleibt fett!

  • SA
    sarrazin als medientheorie

    Was habt ihr rechten eigentlich immer alle mit dem herrmannplatz und mit dem kotti? fahrt ihr überhaupt mal mit der u-bahn? der herr professor hier sicher nicht. aber den anderen leuten was erzählen, das kann er. selten so einen haufen mist gehört. und der darf an der uni unterrichten?

  • FK
    Florian Kren

    Glückwunsch an den Autor für diesen guten Kommentar.

    Beileid, da er erfahren wird, dass bloss wenn man gute Argumente hat und ohne Vorurteile sauber nachdenkt, dass das trotzdem nichts hilft, wenn ein unerwünschtes Ergebnis dabei rauskommt. Hier halt das Ergebnis, dass nicht alles an deutschland und der westeuropäischen Kultur furtchbar ist und das es potentielle Einwanderer gibt, die mehr hieruzlande beisteuern können und solche, die nicht ganz so viel beisteuern können - und dass man die Immigrations- und(!) Flüchtlingspolitik so regeln muss, dass vor allem erstere kommen, während letztere nicht ganz so zahlreich kommen.

    (Da ein relevanter Teil der Einwanderung in Deutschland über Asyl läuft, muss man da halt auch ran.)

  • LN
    Leidkultur, nein danke!

    Herrje, noch einer, der uns einreden will, dass Assimilation und Integration dasselbe sind. Sind sie nicht. Geschichte wiederholt sich, schon Golo Mann schrieb in seinem Buch "Über Antisemitismus" folgendes über Heinrich von Treitschke:

     

    "Zugleich mit der Judenemanzipation, der neuen bürgerlichen Angleichung, erscheint der neue Antisemitismus. Aber er ist zunächst nicht das, was wir uns darunter vorstellen; er verlangt nicht Ausschließung, sondern völlige Angleichung und Bescheidenheit in der Angleichung; er verlangt Ausschließung nur derer, die sich nicht angleichen wollen. Ich will Ihnen für diese Ansicht, diese Haltung nur ein merkwürdiges Beispiel geben, das des deutschen Historikers Heinrich von Treitschke. Dieser große Schriftsteller gilt gemeinhin als Antisemit, und das war er auch; dennoch hätten etwa die Nazis mit seinem Antisemitismus durchaus nichts anfangen können. Treitschke war ein leidenschaftlicher, zorniger Patriot, sehr entschieden in seinem Urteil, aber mit einem schönen Sinn für das Gerechte und Wahre; etwas Unwahres, etwas Gemeines wäre nie aus seiner Feder gekommen. Und so sah Treitschke nur eine mögliche Lösung der Judenfrage in Deutschland: völliges Aufgehen des zahlenmäßig so geringen Judentums im Deutschtum, Preisgabe jedes eigenen jüdischen Lebensstiles. Er lobte die preußischen Juden, die in den Befreiungskriegen ehrenhaft ihre soldatische Pflicht getan hatten."

     

    Dieser Auszug hätte auch hevorragend zur "Leitkulturdebatte" gepasst, dem Vorgänger der jetzigen Integrationsdebatte, ebenso zur Diskussion über Erdogans Köner Rede, die fast schon eine Hysterie in der deutschen Öffentlichkeit hevorrief, in welcher durchaus kein Unterschied zwischen Assimilation und Integration gemacht wurde. ...Weitere

  • CS
    Chris Sedlmair

    So ein Schwachsinn. Eine Kürzlich veröffentlichte Erhebung zeigt, daß es kein Land in der gesamten EU gibt, das dermaßen Islamophob und Xenophob ist, wie die BRD. Auch im Umgang mit Flüchtlingen gibt es jährlich Rügen durch internationale Organisationen Hier haben wir es wohl mit einem fanatischen Anhänger rechter Lebenslügen zu tun, die ja bekanntlich eine wesentlich höhere Halbwertszeit haben als die der Linken. Man nehme nur das Märchen von der sauberen Wehrmacht.

  • D
    Daniel

    Dieser gesamte Artikel krankt an der einfachen Tatsache, dass er von einem nationalistischen Standpunkt aus geschrieben ist.

    Allein solche Formulierungen wie "braucht Deutschland..." zeigen, dass der Autor es nicht geschafft hat, die gedanklichen Festungen der Nationalstaaten zu überwinden.

    Eine linke Ideologie sollte immer von der Frage beherrscht sein: "Was braucht der Mensch?"

    Und damit ist jeder Mensch gemeint, egal ob Einwanderer oder deutsches Urgestein.

    Eine nationalistische Denkweise, die nach dem Nutzen für den Staat fragt, kann sich nicht als links bezeichnen.

    Der Artikel ist beschämend und ekelt mich an.

     

    No Border, No Nation!

  • GM
    Gosig Mus

    Wow, der Text ist leider sehr unsauber argumentiert und schlecht belegt. Deutschland ist eines der ausländerfreundlichsten Länder - aha. Was bedeutet das denn und wie misst man es? Das weiß kein Mensch, wahrscheinlich nicht einmal der Autor. Vielleicht war einfach zuwenig Platz für die volle Ausformulierung?

     

    Ich verstehe ja, das ihr eine kontroverse Debatte wollt, das finde ich auch super, aber bei so einem Beitrag erübrigt sich eine inhaltliche Diskussion. Schade.

  • F
    Fandorin

    Aha, den Hermannplatz und Kottbusser Tor kennen "die" Linken nicht? Welche Linken kennt denn dieser sogennante Wissenschaftler? Ich glaub dem Herrn Theoretiker fehlt die Praxis und scheinbar auch Aufmerksamkeit.

  • S
    Skandalos

    Erstaunlicher Artikel für die TAZ, weniger erstaunlich, daß ich hierher über einen Link auf achgut.de gefunden habe.

     

    Lebenslügen, Weltfremdheit und moralistische Arroganz (besser: moralistischer Chauvinismus) (oder noch viel besser: moralistisches Herrenmenschentum) sind dummerweise identitätsstiftend für die Linke insgesamt. Links wird immer, praktisch per definitionem, mit der Realität in Konflikt leben. Schuld und Verantwortung werden auf die "Mächtigen" und "Reichen" abgewälzt, dumpfe Feindbilder bestimmen alle Aktion und alle Argumentation und behindern jede politische Vernunft im Ansatz. Siehe Umgang mit Sarrazin als plakatives Beispiel.

     

    Daher: keine Chance für links, jemals irgend etwas in dieser Welt zum besseren verändern zu können.

     

    Ab dem Tag, an dem sich an den deutschen Unis und in den Redaktionsstuben herumspricht, daß links nicht gut ist, sondern schlicht und ergreifend scheisse, ab dem Tag kann es in Deutschland endlich wieder vorwärts gehen.

  • TF
    THomas Friedrichs

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder - daß ich mal Danke sage an die TAZ für einen Artikel, hätte ich nicht für möglich gehalten.

     

    Es ist halt doch bald Weihnachten. ;-)

  • I
    Interpretator

    Es ist beruhigend, dass die TAZ auch solche Artikel bringt. Das heißt für mich, dass häufiger Artikel der TAZ zwar ärgerlich und manchmal einfach nur dümmlich sind, aber dass in der Redaktion zumindest keine ideologisch verhärteten Leute sitzen. Das freut mich wirklich!

     

    Ich kann mich dem Autor in seinen Ausführungen in allen Punkten anschließen!

     

    Eines möchte ich nur aus meiner persönlichen Erfahrungswelt berichten: Türkische Freunde mit Schweizer Migrationshintergrund von mir haben sich übrigens über das Schweizer Referendum gefreut. Das zeigt uns, dass eine härtere Gangart gegen Verbrecher mit Migrationshintergrund selbstverständlich auch bei den unbescholtenen Bürgern mit Migrationshintergrund Unterstützung findet.

     

    Ein anderer Punkt: Warum wird immer wieder geschrieben, dass alle Türken in Deutschland für den EU-Beitritt der Türkei sind. Eine solche Aussage ist erstens falsch, zweitens offenbart sie ein monolithisches, stereotypes Denken! Ich kenne genug türkische Deutsche, die "Allah korusun" dazu sagen...

     

    Türkiye'den selam! Gruß aus der Türkei!

  • M
    Max

    Erstens:

    Im europäischen Vergleich ist Deutschland eine der skeptischsten Nationen dem Islam gegenüber: "Besonders gegenüber dem Islam sind die Deutschen nach der Studie wesentlich intoleranter als ihre europäischen Nachbarn. 57,7 Prozent der West- und sogar 62,2 Prozent der Ostdeutschen beschreiben ihre persönliche Haltung gegenüber Muslimen als negativ." (Westfälische Nachrichten). Das ist nur EIN Indiz für bestehende Ausländerfeindlichkeit.

     

    Zweitens:

    Die eigene Kultur zu pflegen ist tatsächlich wichtig um auch Multikulti möglich zu machen. Allerdings ist es nicht die Leitkultur. Dieser begriff impliziert nämlich die Auffassung, eine Kultur (in unserem, die christlich-abendländische) habe ein Vorrecht, sei privilegiert. Und nur das ist es, was "der Linke" nicht will.

     

    Drittens:

    Es ist keine Lebenslüge, den Menschen nicht über seine Produktivität definieren zu wollen. Starke UND schwache Schultern sollten bei uns gleichermaßen willkommen sein.

  • KS
    Kristian Stemmler

    Ist das Satire oder hab ich mich verlesen: Der Rechtspopulist Bolz schreibt in der taz? Wer kommentiert als nächstes: Sarrazin, Sloterdijk, Wilders?

  • S
    stabil

    Das ist nun schon die vierte Version dieses Textes. Werden Kommentare dann zu der jeweiligen Version gelinkt? Werden Kommentare überhaupt noch freigeschaltet?

     

    Mag sich der Autor zukünftig bitte vorher überlegen, was er und wie er es schreiben will?

  • FF
    Freddie Faulich

    Herzliche Gratulation zum gelungenen Artikel! Er ist manchmal zwar etwas umständlich formuliert, trifft dafür aber umso genauer ins Schwarze.

  • GH
    Gerd Heusing

    Dieser Artikel erschüttert ja mein ganzes Weltbild. Es scheint tatsächlich Linke zu geben die intelligent und gebildet sind. Ich hoffe der Artikel ist nicht von einem rechtskonservativen Ghostwriter verfasst worden.

  • B
    Beinemann

    Hervorragender Artikel.

    Eine treffendere Analyse hätte man nicht bringen können zum Zustand der deutschen Linken. Ich hoffe, dass soviel Selbstkritik nicht nur hier, sondern auch anderswo möglich ist, und vor allen Dingen:

    dass die Leute sich auch mal einer unbequemen Wahrheit stellen und vielleicht hinterfragen, ob da nicht etwas dran sein könnte.

  • A
    Akbar

    WoW!

    Mehr kann ich nicht sagen...

  • BK
    Bernd Köhler

    Liebe TAZler,

     

    ich muss mich doch schon sehr wundern, welchen Leuten

    ihr ein Forum in der TAZ für ihre abseitigen Positionen bietet. Aber wahrscheinlich gehöre ich

    ja auch zu den unverbesserlichen linksintellektuellen Diskussionsverhinderern, die laut Bolz seit Jahrzehnten versuchen, den gesellschaftlichen Diskurs zu dominieren und über solch profunden Beiträge wie z.B. von Sarrazin das Verdikt des Rassismus aussprechen. Solche Darstellungen wie die von Bolz

    muss wirklich ich in der TAZ nicht lesen, der Mann nutzt nahezu alle medialen Möglichkeiten, seinen Müll

    mit professoralem Gehabe unters Volk zu bringen.

     

    Bernd Köhler

  • PG
    Peter Gast

    Herzlichen Glückwunsch an die taz! Diesen Artikel zu publizieren, ist eine gute Entscheidung und ein kleiner Schritt in Richtung Ausgewogenheit und Debattenkultur. Zu Norbert Bolz sei gesagt: Er ist einer der ganz wenigen, die sich trauen im ideologisierten und verfilzten deutschen Universitätssystem Kritik zu üben und zu ihrer Meinung zu stehen. Allein dadurch ist er einer der wichtigsten Denker die momentan in Deutschland schreiben.

  • OG
    Oliver Galenschowski

    Klasse geschrieben bin echt erstaunt. Doch bitte ich die Redaktion, einen Kranken pädophilen ,wenn man sich von Kindern an der besten stelle des Mannes rumspielen lässt ist das so. Hier nicht zu kommentieren.

  • RH
    Robert Hörner

    Endlich steht es auch in der TAZ: "der Kaiser hat ja garnichts an".

     

    Ja, man soll endlich die Augen aufmachen und die Wirklichkeit sehen. Die Wahrheit ist "konkret". Man muss sich nicht eine Meinung vorschreiben lassen und man muss nicht "denken lassen": wir können selber denken und wir sollten es tun. Endlich. Danke!

     

    Es kann der Diskussion nur nützen und es kann den Rechten nur schaden, wenn Linke endlich ihre Denk- und Aussprech-Sperren ablegen.

     

    Robert Hörner, Karlsruhe

  • S
    Stanley

    Also die fehlenden Fortschritte in der Integrationsdebatte den Linken in die Schuhe zu schieben ist ja sehr bequem.

    Dabei vergisst der Autor dass die fehlende Integrationswilligkeit nicht erst seit gestern besteht sondern viele Ursachen hat. Manche dieser Ursachen sind so erschreckend dass man sich wundern muss das es überhaupt noch "Integrationswillige" gibt, und diese in der Mehrzahl sind.

    Als erstes wären da mal die sogenannten Türkenklassen in die die Kinder von Gastarbeitern gesteckt wurden. Da war dem Direktor und den Lehrern schon klar das aus diesen Kindern nichts mehr werden konnte, es sei denn im zweiten Bildungsweg.

    Dann gehts gleich weiter mit der Wohnungspolitik. "Türken oder Araber oder vielleicht sogar Schwarze in unserem Haus? Die passen hier nicht her." So oder so ähnlich reden Hausbesitzer und Verwalter wenn man sie mal fragt. Zu letzt zu sehen in Günther Wallraffs Film indem er, verkleidet als Dunkelhäutiger versucht eine Wohnung zu finden oder bei Christian Ulmen. Folge=Getthoisierung-in den Schulen gibt sich die Unterschicht die Klinke in die Hand und Schuld sind die Ausländer. Das es an Schulen mit hohem Anteil an Deutschen wie Marzahn oder Hellersdorf ähnlich aussieht passt da leider nicht ins Konzept und somit in die Presse.

    Dann kommen da noch Leute wie Sarrazin die einem Erklären das man selbst Schuld ist und doch intelligenter zu sein hätte, ganz ehrlich hätte ich einen "Migrationshintergrund", hätte ich spätestens jetzt die Schnauze voll.

    Aber vielleicht soll es ja auch so sein, schließlich ist"der Bedarf an Menschenmaterial in der EU" gedeckt.

    Ja und die Wirtschaftsflüchtlinge gehen uns nun wirklich nichts an, nicht wahr Herr Bolz. EU Länder haben ja auch nichts mit der verabscheuungswürdigen Exportpolitik, in Länder aus denen viele dieser Flüchtlinge kommen, zu tun. Oder doch Herr Bolz?

  • N
    Nordwind

    Bolzsche Lebenslügen

     

    Es ist die derzeitige Leitkultur die es ermöglicht, dass sich ein Professor für Medientheorie und Design mit freundlicher Unterstützung der Medien in Deutschland als Philosoph ausgeben kann.

     

    Und dieser "Philosoph" will uns schon im ersten Satz glauben machen das Problem sei nicht komplex. Dabei ist es der "Philosoph" Bolz, der schon oft zeigte, dass er über die Komplexität eines Designs nie hinauskam. Dies zeigt sich insbesondere darin, dass er verwendete Begriff an keiner Stelle definiert. Den Unterschied zwischen den Begriffen Assimilation und Integration verdrängt er, konsequent in seiner Überforderung, gleich völlig. Bolz kann eben nur einfach.

     

    Als nächstes konstruiert unser "Philosoph" und nicht irgendwelche Linke einen Schuldzusammenhang. Wäre es anders hätte ein echter Philosoph mal eben ausgeführt wie er auf diesen Gedanken gekommen ist. Aber halt. Stop! Zu komplex.

     

    Und so faselt sich dieser Designer und Medientheoretiker durch einen ganzen Artikel um am Ende noch den folgenden Satz zu bringen:

     

    "Heute gelten solche Fragen nach dem Humankapital des Einwanderers als unmenschlich".

     

    Genau Herr Bolz, Humankapital. Die Gründe derartige Begriffe abzulehnen haben uns hunderte Philosophen, die es nicht nötig hatten durch Pralerei und mediale Selbstinzenierung einen Tu-als-ob-Charakter darzubieten und sich beim Mainstream einzuschleimen, aufgezeigt. Man ließt sie heute noch weil man spürt: sie konnten denken.

     

    Bolz einzige Möglichkeit nicht ganz so schnell vergessen zu werden wäre wohl ein hübsches Design.

  • L
    Lars

    "Natürlich muss Deutschland politisch Verfolgten stets Asyl gewähren."

     

    Natürlich? Muss? Stets? Allen? Weltweit? Egal wieviele kommen? Egal was es kostet? Egal ob es Demokraten, Faschisten, Islamisten, Folterknechte sind, die da Asyl begehren? Nein! Es ist ein völkerrechtlicher Grundsatz, dass jedes Land selbst bestimmen kann, wieviele und welche ausländischen Staatsbürger sich für welchen Zeitraum auf seinem Territorium aufhalten dürfen. Und das hat viel mit der Akzeptanz udn der Aufnahmebereitschaft des höchsten Souveränds, des Staatsvolks, zu tun. Ein mit Rechtsmittelmöglichkeiten versehenes Asylrecht ist ein Widerspruch in sich.

  • H
    HeyDa

    das hätte ich nicht gedacht, dass die taz mal so nen Sch... schreibt

    "Linke sind in der Regel intelligent und gebildet"

    woher stammt denn diese Erkenntnis?

    das ist doch platt und pauschalierend

     

    Wenn man auf den türkischen Gemüsemärkten einkaufen geht, kommt man unweigerlich am -Bahnhof Kottbusser Tor oder Hermannplatz vorbei.

     

    Weiter .. dass Linke ein Bekenntnis zu Deutschland nicht erwarten, ja geradezu verabscheuen .... ist ja wohl auch wieder total pauschal dahergeschwätzt

     

    Und im Artikel gibt es noch mehr von diesen Allgemeinplätzen

    wie gesagt, hätt ich der taz nicht zugetraut

    ist Müll

  • P
    Puchtinger

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Werd mir einer aus der taz schlau. -

    Da bringt sie einerseits unter 'Der lange Abschied des Thilo S.' die beste Karikatur zum Thema (Sprechbalse: Das ist nicht witzig, Achmed!)

    aber andererseits

    - jetzt diese misslungene Glosse zur Integration. Richtig geBOLZt ist nur ein Satz:

    'Das ist erstaunlich, denn Linke sind in der Regel intelligent und gebildet.' Der sitzt - Tor!. Nein, das war nicht witzig, taz!

    (fpu)

  • V
    Vincent

    Meine Gratulation Herr Bolz. Sie haben es auf den Punkt gebracht, was von linker Seite in unserer Gesellschaft krankt, und zumindest in den Punkten 1 und 2 die heuchlerische Doppelmoral, die in linken Kreisen kursiert, enttarnt.

    Vielen Dank, auch an die taz, die endlich mal den Mut gefunden hat, offen und kritisch solche Themen von einer anderen Seite beleuchtet abzudrucken.

  • C
    Christine

    Mann/Frau, das mußte endlich mal gesagt werden.

    Die Linke gibt die ganze Problematik der Integration buw. Ausländerfeindlichkeit ab an die Rechten. Wenn man die Probleme nicht sieht bzw. kennt, weil man in den ach so schönen Eigenheimnen lebt und seine Kinder auf die Schulen schickt, wo wenig Ausländerkinder sind, dann kann man sich natürlich einen schönen Multikultimythos zusammenspinnen. Wenn die Problem, die es durchaus gibt, wenn man mit Menschen aus anderen Kulturen zusammenlebt, nicht einmal artikuliert werden dürfen, dann braucht man sich nicht zu wundern wenn die Rechte hier plötzlich zum Ansprechspartner wird.

    Ich habe lange in einem Wohngebiet gelebt das urprünlich ein Arbieterviertel war, durch den sozialen Wohnungsbau war es zum Schluß ein von verschiedenen Auslängergruppen überwiegend bewohntes Gebiet. Da habe ich gelernt wie es ist zu einer Minderheit zu gehören. - Ach was war nochmals Toleranz.

  • H
    Hägar

    es ist schlimm, sehr schlimm, dass die taz diesen irren Bolz hier publiziert.

    Hr. Bolz ist ein dummbabbler und Wahrheitenverdreher ersten Ranges.

     

     

    pfui deibel Hr. Bolz

  • S
    Sonntagsleser

    Was ist denn in die TAZ gefahren. Deinstallieren die sich gerade selbst?

    Seit Sarrazin kann man Sie wieder lesen. Das macht Mut.

    Spiegel habe ich abbestellt, seit dem klar ist, dass dort Zensur zu bestimmten Themen betrieben wird... Die Freiheit des Wortes ist eine mächtige Waffe. Das hat die TAZ erkannt. Chapeau!

  • S
    Sîfrit

    Ich bin zutiefst erstaunt auf der Internetpräsenz der taz eine vernünftige Selbstreflektion der deutschen Linken zu lesen.

    Respekt und weiter so! Entsagt den Irrwegen der 68er.

  • JT
    James T. Kirk

    Wer behauptet es brauche Einwanderung vergisst, dass es vorher auch ohne ging, und glaubt an den Wachstumswahn. Der Autor schreibt zwar wider die Idiotie der Linken, will aber trotzdem Einwanderung um jeden Preis. Ein gelungenes Manöver, aber durchschaut.

  • DD
    Der Dude

    Danke für die offenen Worte. Sie treffen den Punkt: blinde Ideologie ist das Problem nicht ob Rechts oder Links sich den Bereichen Gut oder Böse zuschreiben lassen. Gutes tut wer die Wirklichkeit klar erkennt und sich diese nicht durch realitätsreduzierende Ideologie verdrehen lässt. Keine Ideologie kann so gestrickt sein, dass sie der Realität etwas voraus hat.

     

    Danke Herr Bolz!

     

    @ TAZ: mehr davon. Aufklärung (besser: Entmythologisierung) in den eigenen Reihen ist steht das Zeichen eines klaren Verstands.

  • U
    Untertan

    Dogmatis et Nationalis, oder so. Verstanden habe ich in dem Artikel nur, das wir doch endlich bitte alle wieder patriotisch werden sollten. Auch als Ausländer? Oder waren es jetzt nur die von der Leitkultur? Nein die, die den Herrmannplatz nicht kennen! Was ist denn so anders an dem? Mein Vater wurde 1956 offensichtlich händeringend nach D gebettelt, nämlich in Damaskus angeworben. Aber eben als minderwertiges Humankapital, ganz klar. Aber damals war das eben noch kein Schimpfwort Arbeiter zu sein. Wer glaubt eigentlich diese Märchen immer noch, die so etwas wie "Aussterben", "Überfremdung" und dergleichen in Blödzeitungsmanier nachplappern. In 2 Jahren heißt es plötzlich wieder, wir geben die Pille umsonst aus, damit unser toller, neuer Staat nicht aus den Nähten platzt. Toll, alte taz, auch schon Probleme mit der Leitkultur, wah. Es wäre aber doch (das ist jetzt gefährlich für mich als linkem Asozialen) auch mal ganz nett, eine Ablehnungsaktion von Muslimen gegenüber ihren ungewollten Terrormännchen zu erleben. Es wirkt bei ihnen irgendwie doch ein bißchen so, als hätten sie eben diese auch bei uns mal sehr bekannt gewesene klammheimliche Freude. Ansonsten ist meine Leitkultur mit einem Wort zu benennen. Ficken (naja, ich bin eben jung und es ist ein wenig roher im coolen Ton geworden).

  • JT
    James T. Kirk

    Wer behauptet es brauche Einwanderung vergisst, dass es vorher auch ohne ging, und glaubt an den Wachstumswahn. Der Autor schreibt zwar wider die Idiotie der Linken, will aber trotzdem Einwanderung um jeden Preis. Ein gelungenes Manöver, aber durchschaut.

  • V
    Veritas

    Wow!

     

    Hätte nicht gedacht, dass die taz mal eine unbequeme Wahrheit ausspricht!

     

    Hut ab, Herr Bolz, dass sie den "Mut" dafür hatten. Ich hoffe nur, die "Linken" werden jetzt nicht so über Sie herfallen wie über Sarrazin.

  • M
    marian

    Achja, liebe taz... jetzt weiß ich wieder warum ich die Junge Welt abonniert habe. Nichts für ungut, aber solche Artikel gehören in die WELT, aber nicht in ein (ehemals) linkes Blatt.

    Nichts für ungut, aber der Artikel besteht aus einer Aneinanderreihung von Klischees, mit dem Unterschied dass versucht wird sie nicht zu dümmlich rüber zu bringen.

     

    Die "dogmatischen Mythen" sind an den Haaren herbeigezogen. Die Linke ist heterogen und dementsprechend auch die Ansichten. Oder wollt ihr mir erzählen, dass Menschen, die ihre Kinder in eine Schulklasse mit vielen Kindern aus Migrationsfamilien schicken, automatisch nicht links sein können?

     

    Und klar, am Ende wird ökonomisch argumentiert. Die die uns was bringen sind willkommen, alle anderen raus... da passt es, dass der gesamte Artikel auf türkische Migranten reduziert ist. Ist halt das offensichtlichste "andere".

     

    Deutschland bekommt die Leute die es braucht? Dann können sie auf mich verzichten.

     

    (A) [aber auch das wird dem Autor wohl zu egalitär sein... wundert mich nicht nach Büchern wie "Diskurs über die Ungleichheit: Ein Anti-Rousseau". Die Frankfurter Rundschau schrieb ein paar schöne Sätze zu einem seiner Fernsehauftritte:

    "Bolz glaubt, dass Gleichheit die Freiheitsrechte der Menschen beschneidet. Denn, so verkündet er salbungsvoll, die Gesundheit sei schließlich ein Markt, das dürfe man nicht vergessen. Und das Gesundheitsproblem sei nirgends auf der Welt gelöst."

  • G
    Gutmensch

    Bolz hat Recht. Als linker hab ich die Moral auf meiner Seite. Als ich Kind war schämte man sich für Deutschland. Und Heute ? Da werde ich als "scheiß" Deutscher beschimpft. Und sie lachen einen aus. Sind wir schon so ängstlich, alt und satt.

     

    Gutmensch

  • S
    stabil

    Mein Kommentar von heute morgen scheint wohl etwas zu sarkastisch gewesen zu sein? Kann mir auch nicht vorstellen, dass in 8 Stunden hierzu noch niemand etwas gesagt haben will.

     

    Nun. Wie dem auch sei. Ich halte den Artikel für absolut würdig in der FAZ veröffentlicht zu werden. Deren Leser springen auf so einen Unsinn sicher an.

  • L
    Lotta

    Ist der Artikel nur zufällig hier reingeraten oder nur zufällig ekelhaft?

    Beispiele...

    1. Nur weil Deutschland gemessen an manchen anderen Ländern nicht sooo ausländerfeindlich ist, muss man das betonen?

    2. Welche linke Person ist für den sogenannten Multikulturalismus?!

    3. Wer behauptet, Linke wären tolerant?

    4. "Qualitätskriterien bei der Einwanderung" klingt verdammt nach Nazi-Ideologie.

     

    Antirassistische Grüße

  • J
    Jasse

    Ein Wort für den Autor: DANKE!

  • P
    Patrick

    Kein Land "braucht" Zuwanderung. Wenn die Bevölkerung schrumpft, steigt bei gleich bleibendem Kapital die Produktivität der Arbeit. Das Problem löst sich von selbst.

     

    Zuwanderung von Arbeitskräften senkt bei gleich bleibendem Kapital die Produktivität der Arbeit und damit das Lohnniveau.

  • B
    brandenburger

    Gratulation, einer der besten Artikel in den letzten Monaten in der TAZ. Aber wahrscheinlich kommen jetzt wieder genügend weltfremde Träumer und Deutschlandhasser und stempeln den Autor zu Nazi!

  • M
    maass

    Verdammt wenig Kommentare hier... Guter Artikel.

  • J
    jak

    gute analyse.

  • F
    Francis

    Wow,

    liebe Taz Du wirst ja richtig vernünftig auf Deine alten Tage. Guter Beitrag zur aktuellen Debatte.

    Ob diese rational bleibt, wage ich allerdings zu bezweifeln.

  • UG
    Ummah Gummah

    .

     

    In der TAZ? Weckt mich auf, das ist ein Traum!

     

    .

  • D
    Danielito

    Könnte so auch in der "Jungen Freiheit" stehen. Danke TAZ!

  • KK
    Kehrhelm Kröger

    Klasse Artikel. Jedes normale Einwanderungsland sucht sich die Einwanderer, die ihm nützen und die es braucht. Falls Deutschland tatsächlich ein Einwanderungsland ist, dann definitv kein normales!

  • S
    Spoeken

    Uuuunnnnd die Augen reeechts!

     

    Überraschung! TAZ mal ganz ohne Linke Lebenslügen. Wird den echten Linkfasistinnen aber gar nicht schmecken.

    Aber bitte noch mehr davon!

    Für die Zukunft ein kleines Zitat mit Wahrheitsgehalt:

    «Aber die Geschichte läßt sich auf die Dauer nicht fälschen, die Legende

    vermag vor der wissenschaftlichen Forschung nicht standzuhalten,

    das dunkle Gewebe wird ans Licht gebracht und zerrissen,

    auch wenn es noch so kunstvoll und fein gesponnen war.»

  • N
    nicolaus

    Danke für den glänzenden und mutigen Artikel ! Es ist dies genau die Mischung aus Mythenzertrümmerung und kritischer Selbstanalyse, die die Linke braucht, um politisch wieder "brauchbar", d.h. fähig zur progressiven Lösung gesellschaftlicher Probleme zu werden. Die Linke ist gesellschaftlich schon längst bürgerlich-arriviert und blickt von den Balkonen ihrer privilegierten Lebenslage angeekelt auf die dummen, kleinen, faschistoiden Leute, die durch eine völlig aus dem Ruder gelaufene Migration unter erheblichen Druck geraten sind. Diese Leute kennen nämlich die knallharten Verhältnisse von den die Bionade-Bourgeoisie halluziniert.

  • SB
    Soso, bei Adorno

    Wieso sieht die taz die teils reaktionären Ansichten des Herrn Bolz eigentlich als ernstzunehmenden Redebeitrag an? Hatte Sarrazin keine Zeit für euch? Sollen wir jetzt darüber diskutieren, ob der Sozialstaat als solcher abzulehnen ist, weil er die Menschen unfrei macht, ob es nicht doch eine deutliche Unterscheidung zwischen den Geschlechtern geben soll oder (gähn) uns über political correctness aufregen?

    Dieser Mensch sagt zB hier

    http://www.youtube.com/watch?v=Q7UohXkRxts

    die Sarrazindebatte sei ja nur ein Problem linker Intellektueller, nicht der bevölkerung. Na fein, so kann man sich strukturellen Rassismus auch schönreden. Und wat macht die taz? Sie bietet Leuten ein Forum, die ihr geseier doch lieber mal in der Jungen Freiheit hätten absondern sollen. Mannomann, und so einer gilt heutzutage als Intellektueller. Na, dann bin ich auch einer. So ein halbgares Alte-Männer-Gemotze in Verbindung mit Kulturpessimismus, etwas Ausländerfeindlichkeit und pseudo-Medien-Auskenne krieg ich auch hin, bin nur im Moment nicht betrunken genug dafür.

  • S
    Seq

    Bin sprachlos, den Kommentar kann ich von der ersten bis zur letzten Zeile unterschreiben. Endlich mal eine differenzierte Betrachtung ohne Schwarz-Weiß-Malerei.

     

    Bin angenehm überrascht.

  • D
    delmonico

    naja, ein erster schritt in die richtige richtung...

    am ende des langen wegs der überwindung von denktabus und -verweigerung wird sie sich stellen:

    die nationale frage.

  • Q
    Quarktasche

    Bei gewagten inhaltlichen Sprüngen insgesamt doch überschaubare Argumentation:

     

    -Wer es nicht versteht ist wahlweise dumm oder bösartig

     

    -Wir entziehen die Diskussion jedem sachlichen Urteil(indem wir bei Kemal Atatürk landen)

     

    -Der politische Gegner hält sich (auch) nicht an die eigenen (vorgeblichen) Regeln

     

    -Wir stellen die Linken den Rechten gegenüber und beweisen damit ihre Bösartigkeit. Zum Beweis der Machbarkeit schließen wir mit einem Oxymoron

    ("Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus.")

     

    -Die Linken definieren ein Problem um von ihren eigenen Missetaten abzulenken

     

    -"Total normal": Alle müssen arbeiten

     

    -Die Immigranten sind am Ausländerhass selber schuld

     

    -"Total logisch": der Mensch ist an seiner Verwertbarkeit zu messen

  • B
    Benjamin

    Mit Verlaub, diese Einteilung in "links" und "rechts" ist primitiv.

    Friedmann (ja, genau der) hat es mal in so einer Quasselpolitshow auf den Punkt gebracht: "Wir können von den Ausländern nur verlangen, dass sie sich an die Gesetze halten!"

    Recht hat er.

    Interessant, dass gewisse Stammtischpolitiker auch immer eine exakte Def. von "Leitkultur" vermeiden, so kann sich jeder eine freiheitliche auf der anderen oder aber auch eine biersaufende, schunkelnde auf der anderen vorstellen.

    Letztendlich ist es aber doch so, dass letztendlich alle Regionen ungefähr selbe moralische Vorstellungen haben und es wird wohl kaum die Scharia eingeführt, nur weil die "Gutmenschen" an der Macht sind.

    Das Gesabbel am Ende mit "guter Ausländer, schlechter Ausländer" ekelt an.

    Deutschland ist reich und wirtschaftsmächtig. Immer noch!

    Woher kommt der Reichtum.

    Schon mal was von der Festung Europas gehört?

    Die ganzen "Einwanderer in unsere Sozialsystem" haben wir gerufen!

    So sieht es aus.

    Und mal ganz abgesehen von diesem Begriffsquark wie "links", "Mitte", "rechts", "dem" Deutschen und "dem" Moslem etc. pp...

    Ich unterscheide die Menschen für gewöhnlich in A...löcher und sympathisch.

    Und wenn jemand ein A...loch ist, gehe ich meiner Wege.

    Und wenn mich dieser jemand stresst, dann gibt es das Gesetz.

    Wo ist das Problem?

    Und zu den "Brennpunktschulen" noch ein Wort:

    Ich war auf so einer Hauptschule, die waren mir alle mal lieber als die guten "christlichen" Saufnasen und Asiprolls auf der Realschule.

    Die meisten der in Funk und Fernseh so schön vorgeführten "K4naken" sind eh nur Mitläufer und der Anteil der wirklichen Asis hält sich dann in Grenzen. Oft sind es dann noch soziale Gründe...

     

    Aber wahrscheinlich ist das auch so eine Lebenslüge der Linken^^

     

    Ich könnte noch viel mehr schreiben, z.B. dass sich der Autor ziemlich auf den Lorbeeren der Demokratie und Menschenrechte ausruht bis sie ihn die Politiker gemopst haben; nun gut...

    Dann natürlich die Verwahrlosung der Sitten in den Verblödungsmedien etc.

     

    Alles wird selten bis gar nicht bei den sog. Integrations-"Debatten" aufgeführt.

     

    Tut mir leid, die Quintessenz des Artikels ist für mich:

    Manchmal muss man halt ein A...loch sein.

    "Nur die harten kommen in den Garten"

    Dann noch ein wenig "Weg der Mitte"-Weisheiten.

    Zack, fertig ist das Musterland :/

     

    Das ist mir zu sehr an der Oberfläche und zuwenig das wahre Wesen der Menschen betrachtend; mein Eindruck.

  • I
    intger

    Diesen Rechtsruck der Grünen beobachtet man seit 20 Jahren. LEIDER !!!!

  • HU
    Herbert U

    Ach Herr Bolz - die "Linken" - wer ist das? Diese Szene ist so ausdifferenziert, so diffus und widersprüchlich und so überholt, dass irgendeine Aussage über Personen, die da in irgendeiner Form dazu gehören könnten, nur so banal sein kann, wie ihr Artikel eben ist.

     

    Das Wort Multikulti stammt aus den 80ern und nutzt niemand mehr außer Mittextremisten wie sie in Focus, Cicero und Co., die ihre Xenophobie mit mit pathologisch anmutenden Bekenntnissen zu Patriotismus ausleben.

     

    Völlig hohl ist ihr Bezug auf das Kottbusser Tor und den Herrmannplatz. Dort haben sie ja anscheinend quantitative Sozialforschung betrieben? Oder woher wissen sie, dass die Linken da nie sind?

     

    Erstaunlich ist, dass es ihnen nicht peinlich ist solch langweilige - ich kann es mir nicht verkeifen - sarrazinisch infizierte Ressentimentsparade herunterzunudeln.

     

    Aber es passt komplett zu dem, was die jüngste Heitmeyer Studie beschreibt (S.5): "Wer eine ökonomistische Sichtweise teilt – d.h. Menschen nach ihrem Nutzen beurteilt – neigt deutlich eher zur Abwertungen schwacher Gruppen. Der Zusammenhang ist bei denen besonders hoch, die sich selbst „oben“ verorten. "

  • Y
    youngtalent

    Wow, liebe taz,

     

    mit solchen Artikeln beförderst du dich schön ins Abseits.

    Macht ihr das eigentlich als PR-Taktik?

    Ich erinnere mich noch an einen ähnlich skandalösen Artikel vor rund einem Jahr zum Thema Vegetarismus, wo die Kernaussage in etwa war: "Vegetarier sind heuchlerisch, denn sie essen Fleisch-Ersatz, statt komplett auf den Genuss zu verzichten... lasst uns deswegen lieber Fleisch essen!"

     

    Ein deutliches "Daumen Runter" für diesen unfundierten und verallgemeinernden Artikel, der versucht durch "Bildungssprache" zu glänzen.

  • K
    kal

    WOW das ich das noch erleben darf. Toller und vorallem zutreffneder Artikel, respekt.

  • E
    elmar

    schön, das ausländer sich nicht weigern sollten, die sprache des landes zu lernen in dem sie leben.

    ok.

    ein sozialhilfeantrag in arabischer schrift, also das hat es echt nicht!

     

    aber das mit dem ökonmischen argument.

    da fehlt da fehlt es an stringenz + konsequenz.

     

    nur indische + chinesische superhirne reinlassen, das greift einfach zu kurz!!

     

    warum nicht dem ganzen deutschen hartz-vier-gesockse einfach den pass entziehen + in die schweiz + nach lichtenstein abschieben?

     

    ERST dann hat deutschland die bevoelkerungsstruktur, die es haben will!

  • V
    Volker

    "Wer heute nicht sieht, dass Deutschland Einwanderer braucht, ist einfach ignorant."

     

    Wegen was? Wegen einem Fachkräftemangel, der von dem selben Institur dann aber nach 2 Wochen widerlegt wurde?

    Es gibt auch viele Stimmen, die sagen, dass Einwanderung nicht benötigt wird, ja sogar die Probleme nur verschärfen wird und auch qualifzierte Einwanderung nur eine Krücke sein kann.

    Das scheint mir ein neues unhinterfragtes Dogma zu werden: Deutschland braucht Einwanderung.

  • S
    schnuffeltuch

    Herr Bolz,

    um es kurz zu sagen: Herr Erdogan hat Recht, Sie nicht!

     

    Die einseitige Forderung an Immigranten sich der deutschen "Leitkultur" -- was auch immer das sein soll -- zu assimilieren, ist in der Tat menschenverachtender Kulturchauvinismus.

     

    "Du bist hier willkommen, aber dafür musst du zunächst aufhören du selbst zu sein".

     

    Und auch viele der Einwanderer, die versucht haben, sich auf diesen entmündigenden Handel einzulassen, mussten feststellen, dass auch wenn sie selbst zwar den Preis der Selbstverleugnung zahlten, dennoch nicht die vereinbarte Gegenleistung erhielten: Sie blieben unwillkommene Bürger zweiter Klasse.

     

    Meine einzige Hoffnung ist, dass die Natur ihren Lauf nimmt und wir, "Deutsche" und "Migranten", uns im Laufe der Zeit gegenseitig "assimilieren". Dies wird aber länger brauchen als ein, zwei Generationen. Es verschafft mir eine Gewisse Befriedigung, dass dieser Gedanke so manchem Nationalisten, damit meine ich nicht Sie, Magenschmerzen bereitet.

  • PA
    Phil Anthrop

    Sehr geehrter Herr Bolz.

     

     

    Ihr Artikel mag oberflächlich betrachtet sicher gewisse Kopfnickreflexe auslösen, bei Menschen, die sich wie ich nicht dogmatisch Strömungen innerhalb meiner eigenen ursprünglich wenn man so will "linken" Ausrichtung unterwerfen.

     

    Allerdings denken Sie meiner Meinung nach in vielerlei Ebenen zu kurz.

     

    Zeitlich: Der europäische Nationalstaat stirbt. Unwiderruflich. Was wir gerade mit Griechenland etc. an Turbulenzen erleben wird sich geschichtlich als reiner Holperer auf dem eingeschlagenen Weg herausstellen.

     

    Räumlich: Deutschland ist keine Insel - wir sind trans- und international derart verknüpft dass ein losgelöster, von der restlichen Welt separierter Blick auf "Deutschland" lächerlich erscheint. "Wir" LEBEN vom Export, Herrgott.

     

     

    Menschlich:

    Also - was sich politisch hier manifestiert ist eine Entwicklung (den "fortress europe" Gedanken will ich hier mal ausklammern)die den Nationalstaat in eine größere Struktur auflöst. Sprich: Deutschland und "die Deutschen" (sofern sie als homogene Einheit jemals existiert haben sollten) treten in den Hintergrund zugunsten dessen, was Beck etwa als "transnationale soziale Räume" definiert, Strukturen basierend auf dem menschlichen Zusammenleben, Familienbanden, Sympathiegeflechten, grass roots Verbindungen etc., die nach blutigen Jahrtausenden voller Kriege und Unruhen den Menschen, nicht seine Herkunft ins Zentrum rücken.

     

    Die Nützlichkeitsdebatte ist da ihrer Basis beraubt, wenn man sich das angeblich so konstante "wir" anschaut, das "die" nach ihrem "Nutzen" beurteilt. Ich hab mit meinem deutschen Dackelrentner von Nachbarn, der gerne mal die Wehrmacht lobt WESENTLICH weniger gemein als mit der türkischen Sängerin in meiner Band.

    "DIE" Deutschen sind Fiktion. Daraus spricht bei weitem kein Hass - ich lebe gerne hier - wie könnte ich auch etwas hassen das in meinen Augen eine reine Erfindung, oder zumindest als Sammelbegriff eine Simplifizierung darstellt? In meinem Pass steht zum Beispiel "deutsch" - dabei ist mein Vater Kriegsflüchtling aus dem jetzigen Polen, die Eltern meiner Mutter stammen aus dem Elsass im jetzigen Frankreich - bin ich daher nicht vielmehr "Francopole"?

    Wenn man bis zur Völkerwanderung zurückgeht trifft das "undeutsche" auf praktisch alle hier zu.

     

    Kulturelle Homogenität? Pustekuchen. Wer ist hier noch im gleichen Maße gläubig? Wer hört die gleiche Musik? Kleidet, lebt, gibt sich gleich? Diese Verbindungen haben sicher im GERINGSTEN Grad mit Nationalstaatlichkeit, sondern vielmehr mit Generationenverwurzelung bzw. Peer Groups zu tun.

     

    Ich sehe die Probleme die sie zeichnen - aber nicht als Endpunkt oder bekämpfbar, sondern als transitionale Begleiterscheinung einer gewaltlosen, allein auf den Zwängen der Logik beruhenden Entwicklung WEG vom Nationalstaat - und nicht als Hindernis auf dem Weg zurück.

     

    Also bitte, Herr Bolz - ersparen Sie mir diese Fiktion vom "einen" Deutschland - ich persönlich freue mich auf die Zukunft EINER Welt, die alle Kleingeistigkeit hinter sich lässt, die Heterogenitäten umarmt, in der Freizügigkeit und soziales Verantwortungsgefühl selbstverständlich sind. Irgendwann wird die Nationalstaatlichkeit als historische Kuriosität beschmunzelt werden. Und dann beginnt die wahre geistige und räumliche Entwicklung der Menschen - hin zur Freiheit. So zumindest meine Hoffnung.

  • M
    Matthias

    Entschuldigung, ich muss kurz etwas essen gehen, damit ich … wissen schon.

  • HO
    Horst Oliver

    Es wird zusehends absurder: Stefan Reinecke greift in der sidebar nochmal einen der Kernaspekte der jüngsten Heitmayer-Studie auf, und währenddessen wird im Leitartikel munter über nützliche Ausländer_innen schwadroniert. Es wäre witzig, wenn es nicht so beängstigend wäre.

  • A
    Ahmad

    Die Faschisten von PI freuen sich bereits über diesen Erfolg, dass dieses Plädoyer für den Rassismus es in die Taz geschafft hat. Das habt ihr wirklich toll hinbekommen!

  • H
    hancock

    unglaublich, was in dieser sich einst als linksalternativ definierenden zeitung zu lesen ist

    mir wird schlecht

  • T
    tom0110

    moment mal...les ich hier wirklich grade noch taz.de oder bin ich bei der deutschen stimme gelandet??? nur ein bsp. von meheren: humankapital (war vor gar nicht langer zeit unwort des jahres) als vorraussetzung der "zuwanderung" ??? "qualifizierte zuwanderung" ??? ich glaubs ja nicht...

     

    leute, wo wollt ihr hin???

     

    bin entsetzt und mehr als verwirrt...

  • J
    johnny

    supi, bolz bietet eine live-view zur heitmeyer-studie.

     

    bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das so in der taz stehen muß. auch nicht als provokation des eigenen weltbilds oder so, dafür ists einfach zu schlecht gemacht.

     

    oberschlecht vielleicht schon, zb die krude gedankenfolge von ausländerfeindlichkeit zu -freundlichkeit zu antiassimilationspolitik zu erdogan und atatürk. wtf!

     

    also ich wohne 5 min vom kotti im hochhaus und melde gehorsamst: alle prächtig durchassimiliert hier!

  • M
    Markus

    hey,

    ich finde der artikel verwischt sogenannte "linke" thesen zur "integrationsdebatte" und ignorirert die humanen Folgen einer ökonomischen Einwanderungspolitik..

    Wörter wie "Leitkultur" werden gleichgesetzt mit einem gesunden Moralkodex und dabei wird vergessen, was sich doch eigentlich oftmals dahinter verbirgt... und, dass der autor Kerngedanken linker "Multikultur" nicht verstanden hat zeigt der darauf folgende Absatz...

    Mit dem Abschnitt zum Bekenntnis einer Ökonomischen Einwanderungspolitik vernachlässigt er die komplette menschliche Situation der Einwanderer, impliziert die Asylbedingungen zu schärfen bzw. besser zu profilieren und bekennt dich damit zu einer protektionistschen Einwanderungspolitik, er vergisst dabei den Ursache- Folge Zusammenhang aus globaler Wirtschaft, Lebensbedingungen bzw Beichtum/ Armut der Region und vor allem, das Individuum, welches sich zur Migration entschließt.

    Statt dessen lese ich herraus, dass das Angebot ja groß genug sei und man sich das goldene Äpfeilein ruhig aussuchen könne und der Rest landet eben in der Mülltonne, WTF?!

    also ganz ehrlich, sehr bescheidener Artikel am Samstag!

  • K
    Kai

    Ich selbst würde mich gefühlt links, handelnd grün einordnen und auch mein Umfeld in meinem Stadtteil würde man schnell als alternativ / multikulti einsortieren.

    Doch genau dort kann ich ihre beschriebenen Klischees nur allzu selten finden. Es wird zwar immer behauptet das die 68er ein Tabu hätten Ausländer zu kritisieren, doch ich glaube das eher heutzutage dieses Problem andere Gruppen haben.

     

    Man kennt die natürlich übereilten Reaktionen wenn man beispielsweise in Leserbriefen deutschenfeindliche Türken kritisiert und dann gleich als Nazi tituliert wird.

    Doch sind das Linke von denen diese Kommentare ausgehen?

    Sind die Redakteure Linke die einem den Kommentar sperren weil sie meinen es wäre ausländerfeindlich wenn man einzelne Ausländer wegen demokratischer Mängel kritisiert? Hier in der taz werden diese Probleme doch auch thematisiert und weniger in anderen Zeitungen.

     

    Ich glaube nicht das das alles Linke und 68er sind, ich vermute eher Menschen die selber keine ausländischen Freunde haben und für die Ausländer immer noch als nicht zu kritisierende Fabelwesen gelten.

    Bei den vielen Linken, 68ern und Grünen die ich kenne ist das nicht.

    Ich habe viele ausländische Freunde und Freunde darf man natürlich auch kritisieren, meine Linken sind da recht antiautoritär.

     

    Und es gibt genügend die zum einen gegen Nazis (egal welcher Nationalität) demonstrieren und gleichzeitig bestimmte türkische Gemüsehändler meiden weil diese bei den Grauen Wölfen sind.

    Gerade die deren Freundeskreis hauptsächlich ausländisch ist sehen auch die Probleme und gehen dagegen ohne Scham um.

     

    Beispielsweise Freunde von mir die in einem eher linken Schwulen-Verband aktiv sind haben doch längst kapiert das die Gewalt gegen sie nicht nur von rechten Deutschen kommt sondern von rechten und muslimischen Ausländern.

     

    Ich kenne Ihre beschriebene Blindheit der Linken nicht, ich erlebe viel mehr das genau links viel mehr in den Mund genommen wird was möglicherweise in der Mitte noch ein Tabu ist.

     

    So wie mich in den 1980ern ankotzte das in manch bayrischem Dorf man ausgegrenzt wurde wenn man beispielsweise ein Kind mit einem Türken hatte, so kotzt es mich auch an dass in vielen türkischen Familien ein deutscher oder nigerianischer Schwiegersohn nicht denkbar sind.

     

    Ich bin gegen rechte, sexistische, rassistische Gewalt egal ob von deutschen oder ausländischen Idioten!

     

    Auch würde ich den erwähnten Hass der Linken aus Deutschland mal differenzieren und gebe mal gerne Beispiele aus meinem linken Umfeld an.

     

    Nicht wenige "meiner Linken" hatten irgendwann für einige Zeit die BRD verlassen um entweder in Toskana, Indien oder Jamaika es anders zu versuchen oder einfach per Weltreise was zu sehen. Wenn man viel sieht, sieht man auch schnell viel Scheiss, viele kamen zurück und haben dadurch eine Menge von diesem Land lieben gelernt, sei es das Brot, der Joghurt oder die verbliebene Demokratie.

     

    Auch ich bin froh in diesem Land zu leben, aber ich bin nicht stolz darauf!

    Die Definition von Stolz beinhaltet das man nur stolz sein kann auf Dinge die man mit geschaffen hat. Nationalstolz ist Illusion. Das hat auch nichts mit Schuldgefühlen zu tun nur ich kann nichts dafür das ich hier geboren wurde, ich kann mich aber darüber freuen!

     

    Vielleicht hängt es viel mehr damit zusammen das man mit der Aufarbeitung des Dritten Reichs gelernt hat wahren Stolz von solchen Illusionen zu unterscheiden. Ich bin also stolz darauf dass ich auf Nationalstolz nicht hereinfalle, denn es ist meine intellektuelle Leistung, meine Unterscheidungsfähigkeit.

     

    Wie ich nicht stolz sein kann auf die Siege einer Nationalelf (weil da habe ich nichts zu beigetragen) fühle ich auch keine Schuld für Dinge die Verbrecher im Dritten Reich taten nur weil diese die selbe Nationalität hatten wie ich.

     

    Selbst wenn Nationalstolz und -schuld weltweit verbreitet sind halte ich sie für Wahnvorstellungen. - Ich kann nur stolz oder schuldig sein au Ding an dem ich mitgewirkt habe: ich bin bin beispielsweise stolz an regenerativen Energien, ich war stolz auf den vermeintlichen Atomausstieg.

     

    - Over and out -

  • AS
    Alexander S.

    Was ist dran an Bolz' drei Mythen? So ziemlich nichts! Was den ersten Mythos betrifft, so ist es 1.) eine Tatsache, dass die "kranken Hirne unter Glatzen" in manchen Gegenden Deutschlands (sächsische Schweiz) eine ernsthafte Bedrohung darstellen, 2.) dass zahlreiche Ausländer allein auf Grund ihres Aussehens schon zu Tode gekommen sind, 3.) dass, wer einen entsprechenden ausländischen Namen hat, südländisch oder afrikanisch aussieht und nicht akzentfrei spricht, deutlich schlechtere Chancen bei Job- und Wohnungssuche hat 4.) ausländerfeindliche Einstellungen bis in die Mitte unserer Gesellschaft immer wieder gut empirisch belegt worden sind (vgl. die Studie von Heytmann bzw. den Artikel in der online-taz von gestern).

    Was Ausländergewalt betrifft, so kann ich als unmittelbarer Anwohner und häufiger Nutzer der genannten U-Bahnhöfe nur feststellen: Offenbar war Bolz selber schon lange nicht mehr (oder vielleicht noch nie?) dort; das einzige Problem, von dem man am Kottbusser Tor sprechen kann, ist das Drogenproblem, welches jedoch kein ausländerspezifisches Problem darstellt.

    Was den zweiten angeblichen Mythos, Multikulturalismus, betrifft, so muss man sehen, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass in unserem Land selbst protestantisch-katholische Mischehen in manchen Gegenden misstrauisch beäugt wurden und Italiener als "Spagettifresser" galten. Multikulturalismus hat hier sicherlich viel geleistet, schlicht die selbstverständliche Toleranz für Leute zu befördern, die eine andere Religion haben, sich anders anziehen und andere Essgewohnheiten pflegen. Und Multikulturalismus ist deshalb natürlich auch nicht "Abschaffung der Qualitätskriterien bei der Einwanderung". Bolz selbst scheint sich mit dieser Toleranz offenbar immer noch schwer zu tun, wenn er schreibt, 'Der Eindruck der Invasion entstehe am leichtesten bei Wirtschaftsflüchtlingen und beim Nachzug von Großfamilien'. Eine Invasion ist ein militärischer Einfall einer fremden Armee. Was soll diese militärische Metapher hier? Kann Bolz eine Muslima mit Kopftuch auf der Straße gerade noch ertragen, fühlt sich aber bei mehreren aber schon als Opfer einer Invasion? Solange sich diese Leute an die Gesetze dieses Landes halten, ist das schlicht sein persönliches Problem bzw. aller Sarrazins in diesem Lande. Zentrale verteidigenswerte Werte unserer Kultur, auf den wir getrost stolz sein dürfen und die die Linken (wenn leider auch nicht immer alle)in unserer Geschichte deutlich häufiger als die Rechten hochgehalten und verteidigt haben, sind individuelle Freiheit und die Möglichkeit zur Selbstentfaltung. Daher gilt: Wie sich jemand kleidet, was jemand glaubt und isst, ist seine Privatsache. Und wem die Gebräuche der anderen nicht gefallen, der hat daher keinen Anspruch darauf, dass diese sich seinen Wünschen anpassen.

    Was den dritten "Mythos" betrifft, wonach es unmenschlich sei, Menschen nur nach ökonomischen Merkmalen auszuwählen, so unterlässt es Bolz hier völlig, überhaupt auch nur ansatzweise gegen die These zu argumentieren, dass solch eine Auswahl unmenschlich ist. Es geht hier nicht um "humanitaristische Tabus" (was soll das überhaupt sein: "humanitaristisch"?), sondern schlicht und einfach um die Frage, ob es human ist, Menschen allein nach ökonomischen Gesichtspunkten auszuwählen.

    Der Beitrag von Bolz ist von seiner argumentativen Substanz also wenig überzeugend, so dass man sich wundern kann, warum er hier überhaupt abgedruckt wurde. Oder sollte das eigentlich Interessante an diesem Beitrag am Ende vielleicht darin bestehen, dass er dokumentiert, dass die Rechte einfach keine besseren Argumente hat?

  • S
    schenefelder

    Liebe TAZ,

    es wird das erste Mal in meinem Leben sein, dass ich die TAZ am Kiosk kaufen werde, weil ich diese Form von Diskussionsbeiträgen bei Euch bisher vermisst habe.

    Ich habe mal große Anerkennung vor dem sogenannten linken Flügel der Demokraten gehegt, benötige ich diese Kollegen doch in meiner politischen Wahrheitsfindung, um nicht selbst Opfer einer politischen Verblendung zu werden.

    In den letzten zwanzig Jahren hatte ich aber mehr und mehr Zweifel bekommen, dass es noch einen Diskurs gibt zwischen den politischen Lagern, sondern es nur noch um ideologische Meinungsmache ging, ansonsten die gesellschaftliche Ächtung folgte.

    Nun bin ich sehr neugierig, ob die Kultur der fruchtbaren Diskussion wieder über die Lager hinweg stattfinden wird, oder dieser Beitrag nur zur Rechtfertigung des blindlinken Weiter-so herhalten wird.

    Also Gratulation zu diesem Beitrag und bitte daran anknüpfen.

    mfG

    Schenefelder

  • OB
    Olaf Blohm

    Bevor ich näher auf den Text eingehe, fasse ich die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen.

    Mythos 1: Ausländerfeindlichkeit

    Lösung:

    Deutschland muss Assimilierung einfordern (die völlige Angleichung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen aneinander, Def. Wikipedia).

    Es muss offen über Gewalt "mit Migrationshintergrund" gesprochen werden.

     

    Mythos 2: Multikulturalismus

    Lösung:

    Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus.

     

    Mythos 3: Die Unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments

    Lösung:

    Nur Einwanderung von qualifizierten Fachleuten. Keine Wirtschaftsflüchtlinge und Großfamilien.

     

    In seiner in sich geschlossen Logik hat der Autor völlig recht. Es wird vermutlich weniger Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund geben, wenn diese nur unter folgenden Bedingungen ins Land gelassen werden:

    Vollständige Anpassung an die deutsche Kultur (was das ist, darüber entscheidet dann das "gesunde Volksempfinden"), sofortige Ausweisung von gewalttätigen Menschen mit Migrationshintergrund, Anerkennung der Leitkultur (wer die nicht kennt, bestitzt kein Geschichtswissen und verfügt nicht über die nötige Allgemeinbildung), überprüfbare wirtschaftliche Brauchbarkeit.

     

    Wie es dieser Artikel in die Taz geschafft hat, ist mir ein Rätsel. Den würde ja nicht einmal die "Welt" abdrucken.

     

    Vielleicht sponsort die Taz diesem Autor, der undifferenziert von unbrauchbaren Wirtschaftsflüchtlingen und Großfamilien spricht und dem die Begriffe wie Leitkultur, Patriotismus und Assimilation so leicht über die Lippen gehen, einen Besuch bei einer Migrantenorganisation.

  • SB
    Seifert Blüm

    Hey Leute von der Taz, jetzt mal ehrlich, ich weiß nicht welchen Text die Autorin oder der Autor da umgeschrieben hat, aber dieser Artikel wie so einige andere passen nicht in euer Format...nehmt bitte nicht zu oft fremde Texte und mit fremd meine ich nicht ausländisch ohne das eure Redaktion sie wenigstens prüft und zulässt...und kommt mir jetzt nicht mit Zensur!

  • F
    Fusionist

    Tut mir leid aber ich kann erstens nicht erkennen was der Sinn dieses Artikels ist, zweitens ist er - zumindest in den Punkten 1 und 2 - schlicht und ergreifend falsch und drittens sollte man sich Rechtsaußen- und FDP-Vokabular vom Schlage "Lebenslüge" nicht zu eigen machen.

     

    Zu Punkt 1: Fakt ist, Ausländer werden in Deutschland in jedem auch nur erdenklichem Lebensaskept diskriminiert, abgewertet und an den Rand gedrängt. Fakt ist auch, das wird momentan nicht besser, sondern schlimmer.

     

    Zu Punkt 2: Es hat nichts mit der "Leitkultur" nach schwarzgelber Definition zu tun, dass Toleranz Grenzen haben muss. Frei nach Habermas in der New York Times: Gesetzestreue reicht für ein Zusammenleben Aller vollkommen aus, wer mehr fordert ist selbstgerecht und kulturimperialistisch. Darüber hinaus kann man durchaus auch als Deutscher abseits der "Leitkultur" stehen, das ist keine Frage der Herkunft.

     

    Zu Punkt 3: Wie kann man bitte bei unserem momentan negativen Wanderungssaldo von einer "Invasion" sprechen? "Das Boot ist voll" oder was?

     

    "Multikulturalismus hieß bisher nur: Abschaffung der Qualitätskriterien bei der Einwanderung."

    ...Menschen nach /Zitat/ "Qualität" zu bemessen ist also nicht unmenschlich? Davon mal abgesehen - es gibt momentan ja zwar keine "Qualitätskriterien" für Einwanderer, es gibt aber eine Drittlandregelung und die hält ohnehin so gut wie alle Flüchtlinge aus Deutschland raus. Ob die dann irgendwo in Libyen u.ä. in menschenunwürdigen Lagern zusammengepfercht, misshandelt und - gegen die UN-Menschenrechtskonvention verstoßend - Richtung Süden abgeschoben werden, davon bekommen wir hier in Deutschland überhaupt nichts mit. Wie kann man bei dieser Faktenlage bitte eine weitere Verschärfung bei der Zuwanderung fordern?

     

    Erschreckend was man hier lesen muss. Im Englischen gibt es ein schönes Wort für so etwas wie diesen Artikel: pointless.

  • FD
    Fatma Derman

    "So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem."

     

    Nach dieser Aussage habe ich nicht mehr weitergelesen. Integration ist in den Augen mancher kein Kopftuch zu tragen und nicht zu seiner Herkunft zu stehen. Diese Art von "Integration" ist Unterdrückung der Entfaltung der Persönlichkeit dieser Menschen.

     

    Allein das Bild ... solange man Kopftuchträgerinnen bei solch Themen zum Erscheinen bringt, solange wird auch das Bild in den Köpfen herrschen, dass diese nicht integriert seien- und das, auch wenn sie in Deutschland geboren sind.

     

    Solange man den Unterschied selbst macht, solange werden wir das Problem haben.

     

    Ein Artikel sich zum Aufregen.

  • K
    Kaholz

    "Er wird veröffentlicht, sobald ein Redakteur ihn freigeschaltet hat. taz.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge nicht zu publizieren."

     

    Gilt das auch für den Autoren dieses Artikels?

  • A
    afric-cola

    P.S.:

    Großartig übrigens, dass die taz mit Bolz und Cohn-Bendit zwei Vertreter der reaktionärsten Strömungen zu Wort kommen lässt.

  • A
    afri-cola

    "Wer heute nicht sieht, dass Deutschland Einwanderer braucht, ist einfach ignorant. Der Frage ist nur: welche?"

     

    Entweder geht das Kapital zum Elend, oder das Elend geht zum Kapital und wird als Lohndrücker importiert - und das wollen Leute wie Bolz oder "Arbeitgeber", die vom "Fachkräftemangel" (Mangel an Lohndrückern) reden.

    Wer heute nicht sieht, dass das Fantasie-Produkt "Deutschland" den Kapitalismus überwinden muss, ist einfach ignorant.

  • CR
    Christoph Rohde

    Es tut gut, so etwas in der TAZ zu lesen. Die Zeitung hat den Mut, sich mit linken Dogmatikern anzulegen, das ist gut so. Ein wichtiger Beitrag zur Differenzierung der panischen Integrationsdebatte

  • L
    Lars

    solch ein artikel in der taz? übel, übel...

  • AH
    anton hell

    das ist wirklich ein atemberaubender artikel. was mich freut ist dass die "linke" das phaenomen atatürk langsam verstanden hat und das phaenomen erdoğan korrekt eingeordnet hat nachdem sie herrn erdoğan so auf den haenden trug und als hoffnungstraeger stilisierte, dabei gründlich die hausaufgaben in sachen massenpsychologie autoritaerer politik vergessen hatte. und auch sonst irgendwie "sitzenblieb". ein anderer aspekt ist, dass sie die maer der leitkultur anscheinend schlucken wird. denn egal wie man die kampagne nennt, maslov wird dadurch nicht ausgehebelt. integrationsfördernd sind sicher nicht solche hohlen worte wie leitkultur. diese begrifflichkeit ist nur ein sehnsuchtsvolles symptom des klassischen deutschen komplexes nach dem 2.weltkrieg, als die kids der 68er bagannen zu jammern und sagten "ich hab die nase voll vom kritischen geschichtsunterricht der mich an opas verbrechen erinnert" und dabei jede kritikfaehigkeit über bord warf und zu dieter bohlen wurde, dem überpopper. die wahrheit ist: integrationsbestrebung kann nur bildung und arbeit fruchten. wenn bildungsbudgets gekürzt werden helfen die daemlichsten popperformeln nicht. "leitkultur" ist nur ein verschaemtes wort für führungskult, der sehnsucht nach einer autoritaet. früher konnte man diese sehnsucht ewiggestriger ganz leicht identifizieren da sie sich unverblümter artikulierte und von "dem starken mann" in der politik sprach. wenn aber abiturienten nazis werden nennt sich das eben "leitkultur". die werte der deutschen sind vollkommen ausreichend. die wertschaetzung deutscher politikanten und abgehalfterten seamten wie sarazzin gegenüber der "eigenen" deutschen bevölkerund demaskiert den zynismus der "leitkultur".

    dass deutschlands auslaenderpolitik an der leitkultur scheitert weil diese eben nicht in der lage ist soziale projekte zu stützen weiss ich aus eigener erfahrung. ich habe glück gehabt nicht im ballungsgebiet gelebt zu haben sondenrn in einer kleinen stadt. in meiner schulklasse gab es nur ein bis zwei "auslaender" es gab keine leitkultur aber es gab integration. komisch, nicht wahr? aber viel interessanter als das alles ist die wiederentdeckung des patriotismus. patriotismus IST pathologisch. ist NICHT die liebe zur eigenen kultur, sie ist eine irrationale blaehung der autoritaetssüchtigen. da kann der popper noch so sehr jammern, diese verzuckerte milch schadet jeder vernunft. der einzige punkt an dem ich zustimmen kann ist die frage nach der qualifikation der einwanderer und ihrer faehigkeit in einem saekularen staat zu leben und sich zu orientieren. die "werte" erlernen sich sowieso in der schule und am arbeitsplatz, gegenseitige "wertschaetzung" vorausgesetzt.

  • 0
    0xymoron

    "der Mythos der Ausländerfeindlichkeit"???

    Nur wenn man Norbert Bolz heißt denkt man an einem Mythos, wenn man Hassan oder Abdel heißt und nicht hell aussieht wie der Norbert ist es Realität als Myrhos!! Ich bin schwarz und fahre nie nach Ostdeutschland, weil ich ganz schlimme Erfahrungen gemacht habe. Ich kenne auch keinen einzigen Migranten oder Migrantin, die das Wochenende in Brandenburg verbringen würde!

    Von wegen Myrhos, Rassismus in Deutschland ist Realität! Nicht nur von dummen Glatzen wie in den Neunzigern sondern reichen Bankern und der Mittelschicht.....

    Also lieber Norbert Bolz, vielleicht erstmal mit ein paar Migranten sprechen oder öfter mal Berichte über Rassismus lesen oder hinterfragen warum das Buch von Thilo ganz oben in der Wunschliste für Weihnachtsgeschenke der deutschten Bevölkerung ist und dann vielleicht von "Mythos der Ausländerfeindlichkeit" schreiben.

    Schon mal was von "Nogo Areas" gehört, Norbert?

  • LS
    Linker Spinner

    "der Mythos von der Unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments"

    Achso.

    Es ist also nicht unmenschlich zwischen nützlichen und unnützlichen Menschen zu unterscheiden?

  • TG
    thorsten gräfe

    ... na herr bolz - muss ja schrecklich sein so mitten zwischen ausländern und linken - da kommt dann schon mal angst auf und es wächst der hass so mitten in der gesellschaft - bummelnsemalnbischen aufem weihnnachtsmarkt - das ist sicher und entspannt . . .

  • S
    Smyrna

    Wer mit Atatürk kommt, rechtfertigt den kleinasiatischen Völkermord an 1,1 Millionen Griechen und 1,5 Millionen Armeniern und darf sich dann nicht wundern, wenn türkische Politiker anstatt dem Holocaustmausoleum eins für Adolf Hitler suchen und vermissen, schliesslich gibt's ja auch eins für Atatürk und den Kniefall ausländischen Staatsbesuchs vor einem höchstverehrten Massenmörder.

  • J
    Jack

    So, so, der "Mythos von der Ausländerfeindlichkeit". Erzählen Sie das dochmal einem Opfer rechtsextremer Gewalt.

     

    Auch im Übrigen ein schlechter Artikel.

  • T
    tsw

    Mir fehlen die Worte.

     

    Nicht, weil die "Argumentation" so schlüssig wäre sondern weil ich nicht damit gerechnet hätte solche unreflektierten Behauptungen (denn belegt wird ja nicht viel) so konzentriert veröffentlicht zu sehen.

     

    1) Was für ein Schwachsinn! Nehmen wir mal an, Deutschland wäre eines der ausländerfreundlichsten Länder der Welt, dann bleibt doch aber auch diese Zuschreibung unbefriedigend, sagt sie doch nichts anderes aus, als das in anderen Ländern mehr diskriminiert, verachtet und abgeschoben wird. Es geht doch nicht um den besten Platz im Ranking sondern darum, dass Menschen überall als gleichwertig anerkannt und respektiert werden. Und davon sind wir, hier wie anderswo, weit entfernt.

     

    Ganz nebenbei wird dann die Diskriminierung gegen die Diskriminierten gedreht. Wie mir dieses Zerrbild von den sogenannten Brennpunkten auf die Nerven geht. Da reden 3 Jugendliche mal lauter und lachen ungehemmt, schon werden verängstigt-irritierte Blicke in der U-Bahn ausgetauscht. Hier steht kein "deutschen-feindlicher Übergriff" bevor, hier wird die ewige Angst vor dem Fremden in den neuesten Anzug gesteckt.

     

    Ein Brennpunkt ist ein Brennpunkt weil Menschen gezwungen sind in unwürdigen Verhältnissen zu leben und dann dafür auch noch weiter mit Diskriminierung frustriert werden und nicht weil dort die "falschen" Menschen wohnen.

     

    2) Da ist sie wieder die Leitkultur. Und hinten dran auch gleich der Vorwurf, wer sie nicht teilt lässt grundlegende Werte vermissen. Da stellt sich die Frage was denn eigentlich grundlegend ist?

    Ich denke das entscheide ich dann doch lieber selbst, anstatt mir das fertig zusammengeschnürt im Paket vorsetzen zu lassen. Bringt ja auch nix, wenn ich nicht selber drüber nachgedacht habe welche Werte mir wichtig sind und warum, können es ja auch nicht meine Werte sein. Also behalten Sie Ihre Leitkultur, ich such mir meine eigene.

     

    3) Die Unmenschlichkeit der Ökonomie.

    Die haben sie ja gar nicht widerlegt. Kein einziges ihrer vermeintlichen Argumente bezieht sich auf die Menschen denen sie aufgrund ökonomischer Abwägungen das Bleiberecht zubilligen oder absprechen wollen.

    Übrigens wieder mit den üblichen Klischees und Schlagworten im Hinterkopf: "Kinder und Inder", "Invasion" und "Großfamilie". Ich denke die Unmenschlichkeit ihres Standpunktes haben sie eindrucksvoll selbst belegt.

     

     

    Vielen Dank, sie haben mich daran erinnert, dass Rassismus und die Bereitschaft zur Diskriminierung überall lauern.

    Wortlosigkeit kann und will ich mir also nicht mehr leisten.

  • R
    Rollo

    Das die deutsche Bourgeoisie endlich wieder mit überzeugten Ressentiments hausieren darf wie in diesem Text, zeigt auch schon die neue Studie unter der Leitung von Wilhelm Heitmeyer vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld. Schade und peinlich das dies in der TAZ geschieht. Die Banalisierung der "Fremden"feindlichkeit, die ökonomische Verwertbarkeitsideologie, und das peinliche Gefasel der hohlen Blase Leitkultur ist ein Armutszeugnis für die Taz. Da kann man auch nicht mit "Diskussionsbedarf" kommen.

    Durch die Macht über die Deutungshoheit der intellektuellen Eliten werden reaktionäre Ideologien wieder salonfähig.

  • DN
    Dr. No

    Ein widerlicher Artikel. Ich will dieses unsägliche Gebolze trotzdem kommentieren.

     

    Punkt 1: Wir haben gegenüber Ausländern immer noch einen Überheblichkeitskomplex: Wir deutsche sind immer noch dem Blut und Rassegedanken verhaftet. Wenn wir ein Einwanderungsland werden wollen müssten wir sagen: Wer hier geboren wird ist Deutscher.

     

    Punkt 2: Zwangsassimilation ist Mist: Meine Mutter hat im Alter von 4 - 14 Jahren in Gran Canaria gelebt. Sie ist auf eine deutsche Schule gegangen (wo natürlich auch Spanier waren). Natürlich gibt es die Tendenz von Menschen, die in ein fremdes Land kommen, sich mit Menschen gleicher Herkunft zu treffen. Der eine bleibt, der andere geht irgendwann wieder nach Hause. Oberlehrerhaft Assimilation zu verordnen, ist albern. Übrigens: Als meine Mutter wieder nach Deutschland kam konnte sie fließend spanisch und deutsch. Hätte sie zwangsassimiliert werden sollen? Kein Deutscher im Ausland will sich zwangsassimilieren lassen. Wenn man bleibt, kommt das automatisch.

     

    Punkt 3: Wir dürfen uns nicht nur die holen die wir brauchen. Diese Argumentation ist extrem zynisch. Sollen wir in Indien unseren Nachwuchs ausbilden lassen, der uns dann kostenfrei geliefert wird? Wir brauchen nicht einmal das Flugticket bezahlen. Kleines Gegenbeispiel: Während der letzten Katastrophe in Haiti waren die meisten Ärzte dort Kubaner. Ausgebildet in Kuba. Wird bei uns natürlich nicht thematisiert.

     

    Punkt 4: Gerade der Türkei sind wir zu ganz besonderem Dank verpflichtet. Die Türkei hat während des Krieges viele deutsche Oppositionelle aufgenommen, als England und die Schweiz längst die Schotten dicht gemacht haben. Auch der spätere Bürgermeister von Berlin Ernst Reuter mit Familie, u.a. Edzard, der spätere Daimler-Chef, wurden dort aufgenommen. Mussten die sich eigentlich integrieren? Schließlich kamen sie doch aus einem der finstersten Schurkenstaaten, den die Menschheitsgeschichte je gesehen hat. Aber für jemand wie Norbert Bolz ist das ja nur eine linke Befindlichkeit.

     

    Übrigens werde ich ihre Postille nicht mehr lesen. Ich habe die Nase voll von ihrem unqualifizierten Gebolze und Geholze. Die Zeit kann ich sinnvoller verwenden.

  • 2
    2idane

    Auweia - es ist ein Kreuz mit den Auftragsarbeiten. Bolz und Cohn-Bendit bekommen den Auftrag, über die "Lebenslügen" der jeweiligen Gegenseite herzuziehen. Und so schwadroniert denn Bolz als erster drauflos. Sein Pech: Seine steilen und fernab jeden empirischen Belegs formulierten Thesen waren wohl schon zu Papier gebracht, als die aktuellen Studien aus Münster und Bielefeld die einschlägigen empirischen Fakten nachlieferten. Und siehe da: Die Empirie widerspricht Bolz nahezu komplett, seine Thesen erweisen sich als schlichte, aber immer gern aufgewärmte Ideologie. Prof. Bolz dürfte sich jetzt wohl am liebsten auf die Zunge beißen. Aber zu spät: Seine Blamage ist in der Welt.

  • C
    Christian

    Bei der Lektüre des Artikels drängt sich mir die Frage auf, ob es sich um eine Koproduktion von Olaf Henkel und Thilo Sarrazin handelt, welche unter Pseudonym verfasst wurde...

    Bei Menschen, die offen linke oder rechte Positionen vertreten, weiß man wenigstens gleich, woran man ist. Wer hier von Wirtschaftsflüchtlingen spricht und die Menschen in zwei Gruppen einteilt, nämlich jene, die uns nützen und jende die uns ausnützen, den muß man mit einem Begriff belegen, der eigentlich für Heinz Buschkowsky reserviert ist... "Sozialrassist".

     

    Jeder hat das Recht, hier sein Glück zu versuchen, genauso wie es jedes Jahr hunderttausende Deutsche im Ausland tun. Wer es hier nicht schafft, dem greift die Gesellschaft unter die Arme. So etwas nennt man Solidarität!

    Es gibt genug schwerwiegende Probleme vor denen wir stehen, da brauchen wir keine Schreiberlinge, die in jeder Saison die gleiche Sau durchs Dorf treiben, um Zwietracht unter den Menschen zu säen.

  • U
    UpHellyAa

    Ich weiß liebe TAZ-Leserschaft, die Wahrheit tut sehr weh!

  • Z
    zozo

    Bin ich hier bei der TAZ oder dem Völkischen Beobachter?

  • W
    willi

    Sehr gut! Kaum zu glauben, dass so ein vernünftiger Text in der taz erscheinen darf. In der ZEIT sucht man so etwas inzwischen vergeblich. Weiter so!

  • GB
    Genauer, bitte!

    Ja, stimmt schon: wir brauchen eine Leitkultur. Aber ist die wirklich national? Das Schlagwort, unter dem meine Leitkultur gehen sollte, hieße eher "humanistisch" als "deutsch". Das geht durchaus mit der Überzeugung zusammen, dass es in Deutschland Werte zu verteidigen gibt. Aber wer Werte verteidigen möchte, soll sie benennen! "Deutsch" ist von alleine noch kein Wert.

    Ist das nicht Wortklauberei? Nein. Besonders wenn man Schlagworte wählt, muss man so klar wie möglich sein, sonst schlägt eben doch der Stammtisch zu.

  • B
    BUNDESPOPEL

    Bolz ist Medizin für das taz-Publikum.

     

    Ich verordne das drei mal täglich. Jeweils nach dem Aufwachen und auf nüchternen Magen.

  • BS
    B. Sham

    Da müssen Aufwachpillen in der TAZ-Redaktion verteilt worden sein.

  • U
    udo123454321

    Es gibt also doch noch vernünftige Menschen.

  • C
    C.B.

    Sehr geehrter Herr Bolz,

     

    es ist leicht ersichtlich dass Sie mit Ihrem Artikel versuchen eine Debatte loszutreten. Allerdings sollten Sie für ein ernst zu nehmendes Argument sowohl inhaltlich als auch formal nachbessern. Inhaltlich würde ich den Text am ehesten dem Spektrum der Jungen Freiheit zuordnen. Aber auch formal sind Ihre Argumente unzusammenhängend und nicht nachweisbar oder nachprüfbar, daher verkommt der ganze Text wie eine Ansammlung von leeren Behaubtungen. Als ein Beispiel können wir die These "So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem." benutzen. Nach einer solch weitreichenden These würde ich starke Argumente erwarten die ihre These stützen. Argumente oder gar Belege für diese These fehlen aber vollkommen. Stattdessen fahren Sie mit Ausführungen über Atatürk fort - ohne jeglichen argumentativen Zusammenhang. Die Prüfung jeglicher Legitimiät oder gar Richtigkeit solcher Behaubtungen ist bei einer derart dilettantisch Argumentationsstruktur meiner Meinung nach nicht weiter notwendig.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    C.B.

  • C
    C.B.

    Sehr geehrter Herr Bolz,

     

    es ist leicht ersichtlich dass Sie mit Ihrem Artikel versuchen eine Debatte loszutreten. Allerdings sollten Sie für ein ernst zu nehmendes Argument sowohl inhaltlich als auch formal nachbessern. Inhaltlich würde ich den Text am ehesten dem Spektrum der Jungen Freiheit zuordnen. Aber auch formal sind Ihre Argumente unzusammenhängend und nicht nachweisbar oder nachprüfbar, daher verkommt der ganze Text wie eine Ansammlung von leeren Behaubtungen. Als ein Beispiel können wir die These "So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem." benutzen. Nach einer solch weitreichenden These würde ich starke Argumente erwarten die ihre These stützen. Argumente oder gar Belege für diese These fehlen aber vollkommen. Stattdessen fahren Sie mit Ausführungen über Atatürk fort - ohne jeglichen argumentativen Zusammenhang. Die Prüfung jeglicher Legitimiät oder gar Richtigkeit solcher Behaubtungen ist bei einer derart dilettantisch Argumentationsstruktur meiner Meinung nach nicht weiter notwendig.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    C.B.

  • JG
    Jerry Garcia

    Respekt, liebe Tazler und Dank an Norbert Bolz, denn soviel notwendige Selbstkritik und nüchterner Realismus war an dieser Stelle am wenigsten zu erwarten.

    Es ist an der Zeit die eigenen Standpunkte einer notwendigen Prüfung zu unterziehen, um sich von linken Dogmen & Tabus zu trennen.

    Ein Blick in den Spiegel bringt oftmals mehr, als empört mit Fingern auf Andere zu zeigen.

  • I
    ignorant

    >Wer heute nicht sieht, dass Deutschland Einwanderer braucht, ist einfach ignorant.<

     

    mythos rente und/oder mythos deutschland stirbt aus?

     

    die zahlbarkeit der renten hängt von zwei faktoren ab, der arbeitsproduktivität und der anzahl der sozialversicherungszahler, und eben nicht von der anzahl arbeitsfähiger. da die stetige steigerung der arbeitsproduktivität den bedarf von arbeitskräften verringert, ist eine niedrige geburtenrate durchaus vernünftig.

     

    arbeitsfähige im überschuss verstärken die verhandlungsposition der unternehmen, vor allem je unterschiedlicher diese sind und sich viele auf einen niedriglohn einlassen.

     

    daniel cohn-bendit weiss das aber auch.

    • E
      Elem
      @ignorant:

      Das ist leider falsch.

       

      Renten werden nur von der Anzahl produktiv Arbeitsfähiger bezahlt.

       

      Was du sicherlich meintest ist, dass durch Arbeitsproduktivität von Maschinen der Output von Nahrung und Handys gesteigert werden kann. Wenn man von Altersarmut spricht, meint man allerdings, dass man entweder auf ein aktuelles neues Auto verzichten muss oder die wenigen Pfleger und Ärzte, die Akkord arbeiten, nicht ausreichend finanzieren kann oder nicht mehr zum Essen gehen kommt.

       

      Hat man zusätzlich zur Demographie noch schlanke 5 Millionen Parallelweltler, die den Wohlfahrtsstaat und dessen sozio-kulturellen Hintergrund von "Arbeiten, Kinder bekommen, Lebenseinstellung mitgeben und 'Team Deutschland' unterstützen und durch Fußballplätze, TÜV, ADAC und Rettungswägen von 'Team Deutschland' profitieren", kaputt machen, wird es schnell dunkel.

       

      Einen Niedriglohn gibt es in Deutschland nicht. Reallohnverluste kommen auch überwiegend durch (getarnte) Abgaben zustande.

       

      Daher versuche dich mal von deinem Benutzernamen zu lösen!

  • Z
    Zwiesel

    möchte mal wissen, wann herr bolz (wenn denn schon überhaupt einmal) zum letzten mal am kotti oder hermannplatz gewesen sein will, dass er mit einer chuzpe linken vorwirft, sie würden diese orte nicht kennen.

     

    sektierern wie ihm sollte auch mal jemand erklären, dass es keine "gewalt mit migrationshintergrund" gibt. da wird einem das alte märchen wieder aufgetischt, dass es probleme gibt, die es ohne zuwanderung nicht gäbe. tatsächlich sind die gebiete in ostdeutschland, in denen es weit weniger zugewanderte (bzw. deren nachkommen) gibt nicht weniger mit gealtphänomenen belastet.

  • G
    Georg

    Ich finde die Links-Rechtseinteilung bez. der Einwanderungs- und Ausländerfrage nicht hilfreich, da es m. E. zu einer eindimensionalen Denkweise führt die der Komplexität des Themas nicht gerecht wird und auch keine über das bisher gedachte hinaus weitergehende Entwicklungsansätze ermöglicht.

     

    Dies wird m. M. nach auch in der sehr selektiven Wirklichkeitsdarstellung von Herrn Beltz deutlich. So ist es bspw. anscheinend mögliche Studien bez. des Lebens von Ausländern in der BRD systematisch zu verdrängen bzw. resistent nicht zur Kenntnis zu nehmen. Ansonsten ist es nicht zu erklären, wie jemand zu dem Ergebnis kommt, Deutschland sei eines der „ausländerfreundlichsten Länder“.

    In den mir bekannten Studien ist Deutschland das Land mit einem der schlechtesten Integrationserfolge innerhalb der EU. Dies wird z. B. im Schulalltag deutlich, wo ausländische Kinder durch die Selektion stark benachteiligt werden – zu diesem Ergebnis kommt bspw. auch die OSZE, die laut meinen Informationen nicht als linke Organisation eingestuft wird!. Ein weiteres Beispiel ist das Problem, welches ebenfalls von Studien bestätigt wird, von Akademikern mit ausländischen Herkunftswurzeln, die in der BRD sozialisiert worden sind und Probleme bei der Arbeitsplatzsuche haben, was zu einer teilweisen Auswanderung gerade dieser wichtigen Persongruppe führt. Dieses Problem ist in anderen Ländern der EU signifikant geringer.

     

    MfG G. Margaritis

  • GH
    Ghaith H.

    Bravo taz....mit solchen Artikeln benötigt Deutschland keine weiteren faschistischen Parteien mehr....Gut gemacht!!!!

  • E
    Emilia

    Ich ärgere mich sehr darüber, dass ich solch einen Quatsch in der taz lesen muss!

     

    Warum fällt es so schwer, Identität auf andere Grundlagen als auf Nationalität zu stellen? Was habe ich als "Deutsche" denn bitte mit Goethe zu tun? Warum verlange ich von Anderen, in diese Zwangsgemeinschaft einzutreten, anstatt Anderen die Wahl zu lassen, wo sie leben wollen? Vor allen Dingen wenn man bedenkt, welch großen Anteil Menschen aus europäischen Ländern an den Fluchtursachen in vielen Ländern des Südens haben, siehe Arbeitsbedingungen, Postkolonialismus, Folgen des Klimawandels,... Und warum dürfen "Deutsche" sich im Gegensatz dazu aussuchen, wo sie leben wollen?

     

    Dass viele "Linke" (wobei ich das Links- Rechts- Schema stark in Frage stelle!)ihre Kinder nicht auf Schulen schicken, in denen es einen hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrung gibt, sehe ich auch als Problem an. Gleichzeitig darf man bei dieser Selektion im Schulsystem die strukturellen Gründe nicht vernachlässigen- wie kann es überhaupt sein, dass so viele Menschen mit Migrationshintergrund in der gleichen Schule landen?

    Kann man von Individuen verlangen, dass sie die strukturellen Probleme ausbügeln? Vielleicht, dennoch erwarte ich mir da mehr Verständnis.

    Ich sehe da den großen Zwiespalt, auf der einen Seite in dieser Gesellschaft (über-)leben und sich anpassen zu müssen, was heißt, dass man sich für Kinder eine gute Zukunft wünscht, die einem in vielen Schulen erschwert wird und auf der anderen Seite das System in Frage stellen zu wolen.

     

    Das mit der Leitkultur halte ich für absoluten Quatsch. Wer seine Identität über Nationalität definiert, schließt zwangsläufig Menschen aus.

     

    Die Angst der Invasion: Es gibt zahlreiche Statistiken, die den Rückgang von AsylbewerberInnenzahlen belegen und wo deutlich wird, dass diese Angst konstruiert wird. Da kann man sich fragen, mit welchem Zweck solch eine Angst geschürt wird...

     

    So lange es Grenzen gibt, wird es Dinge wie Rassismus und Ausländerfeindlichkeit geben. Immerhin in den Köpfen können wir uns allerdings von diesen Grenzen befreien, indem wir Identität anders definieren als über Nationalität und Menschen nicht nach ihrer "Leistungsfähigkeit" beurteilen, sondern nach eigenen Kriterien, wie ihrer Vorliebe für Musik/ Sport, ihrer Menschlichkeit, Bedürftigkeit und Ehrlichkeit...

  • T
    Thom

    Diese Analyse paßt genau in die taz, denn sie ist falsch. Kritik an der Leitkultur ist ja nicht, daß es keine geben soll: sie existiert längst über die Herkunftsgrenze hinaus. Leitkultur ist ein Begriff der Rechten zur Wiederbelebung reaktionärer Ideen.

    Und daß man von anderen nicht verlangt, Deutschland zu lieben, liegt schon daran, daß es bei Migranten mit jüdischen Wurzeln, bei Roma oder anderen sogenannten "Untermenschen" vielleicht doch der Dreitigkeit die Krone aufsetzen würde. Und auch als Deutscher sehe ich nicht, wo es hier besonders ausländerfreundlich zu geht oder was es sonst gibt, daß es rechtfertigen würde, dieses Land zu lieben.

  • JM
    Jonas Mies

    Das ist der inkompetenteste, falscheste und darüber hinaus auchnoch asozialste Text, den ich in der Taz jemals lesen musste und ich verachte diese Zeitung, dass sie einem solchen Autor die Möglichkeit gibt, seine unreflektierte und ungebildete Meinung als ein vermeintliches Aufräumen mit vermeintlichen Denkfehlern einer vermeintlichen Linken zu verkaufen.

     

    Zu "Lebenslüge" 1:

    Es gibt Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass ist in jedem Menschen potentiell vorhanden. Es ist daher kein sonderlich verblendetes Aufsitzen eines dubiosen Mythos, wenn man kritisiert, dass gewalttätige Jugendliche statt als prekarisierte, perspektivenlose Verlierer als "Ausländer" bzw. "Menschen mit Migrationshintergrund" gesehen werden.

    ..Die Sache mit der Assimilation gehört ja eher zum nächsten Punkt..

     

    Zu "Lebenslüge" 2:

    Was diese altbackene, kulturalistische Multikulturalismus-Kritik mit (heutigem) linken Denken zu tun haben soll, ist mir fraglich. Der Autor scheint von einer naiv-multikulturalistischen Linken auszugehen, die er mit seinem pseudodialektischen Schwenk meint, zu kritisieren und dabei nur die gewohnte konservative Position stark macht. Dass die Linke längst eine Stufe höher ist und sowohl Multikulturalismus als auch Leitkulturträumereien als zwei Seiten eines immer antiaufklärerischen Kulturalismus begraift, der sich im Grunde gegen die individuellen Menschenrechte richtet, sollte man schon wissen, wenn man in einer Zeitung üder so ein Thema schreiben will.

    Die aktuelle Jungle World und sämtliche Debattenbeiträge zum Thema auf Perlentaucher.de geben ein Bild davon, wie fern Herr Bolz der aktuellen Diskussion ist.

     

    Zu "Lebenslüge" 3:

    Das "ökologische Argument" ist nicht unmenschlich sondern asozial. Das ist kein Mythos, das ist Fakt, den der Autor in seiner Arroganz schön performiert.

    Inwiefern die Kritik, die er bringt, an der vermeintlichen Lebenslüge der Linken rütteln soll ist mir darüberhinaus schleierhaft. Geht es der Linken denn um das Wohl der deutschen Wirtschaft? Um das Wohl der abstammungsdeutschen Mittel-/Oberschicht?

    Diese "Wir"-Konstruktion von Herrn Bolz ist genau das, wogegen sich Linke Kritik richtet. Der Linken geht es um ALLE Menschen. Nicht nur um politisch Verfolgte, sondern auch um auf sonstige Weise Prekarisierte.

     

    Ich wünsche den sich von diesem Text ansprechen lassenden "Linken" und den willkommenen Gastarbeitern viel Spaß bei der Identifikation mit einem Deutschland, das immer nur das Beste für die Besten will.

  • G
    genova

    Sorry, aber seid Ihr von allen guten Geistern verlassen, diesen rechten Vollpfosten Norbert Bolz hier schreiben zu lassen? Der hat genügend Möglichkeiten, seinen sozialdarwinistischen Blödsinn zu publizieren. Das ist vergeudeter Platz.

     

    Bolz gehört zu der Clique von Leuten wie Baring, Sloterdijk und anderen, die gerne zu einer Art neofeudalistischen Gesellschaft hinwollen. Sollen sie ruhig wollen, aber das muss eine angeblich linke Zeitung nicht noch unterstützen.

     

    Wohlgemerkt: Ich gehöre nicht zu der Sorte Leute, die die Welt untergehen sehen, wenn die taz mal eine Anzeige von Mercedes im Blatt hat. Aber jemanden wie Bolz zu adeln ist das letzte.

  • ME
    Michaele Ende

    Lieber Herr Bolz,

     

    warum bieten Sie Ihren Artikel nicht dem Bayernkururier an. Dort werden Ihnen auch viel zustimmen.

     

    Grüße aus Bayern

  • CA
    Christoph Antonius

    Gerade hat eine Studie herausgestellt, dass wir selbst im Vergleich zu unseren nach rechts abgedrifteten dänischen, holländ. etc. Nachbarn das Land mit dem größten Vorurteilen gegenüber Muslimen sind. Ich habe es erlebt, wie Folteropfer aus Lagern in Bosnien retraumatisiert wurden, ich kenne die Praxis deutscher Ausländerbehörden, die selbst US-Bürger auf die Palme gebracht hat - also dieser Satz von der Ausl.freundlichkeit stimmt einfach nicht.

    Das heisst nicht, dass es ganz unten, auf der Straße, in Berlin u. Frankfurt z.B., keine Fortschritte gäbe. Aber Berlin ist nicht gleich BRD - siehe die ausgesprochenen Rassisten der CSU neulich. Dass Dogmen immer behindern, da stimme ich mit dem Verfasser überein. Wo Fortschritt in irgendeiner Form möglich ist, sollte man ihn 'umarmen'.

  • F
    Finrod

    "Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus" Das ist zweifellos richtig. Allerdings möchte ich anzweifeln das eine nationale Leitkultur benötigt wird. Meiner Meinung nach sollte sich das Wort "Leitkultur" auf die individuellen Wert- und Moralvorstellungen einer individuellen Person welche natürlich zu Toleranz und Akzeptanz fähig ist beschränken.

     

    Desweiteren scheinen sie eine Selektion von Immigranten anhand ihres Bildungsstandes zu befürworten. Meiner Meinung nach ist es unsere (nationale und persönlich) Aufgabe Bedürftigen Menschen zu helfen und sie nicht nur als Humankapital zu betrachten wie das in ihrem Artikel gefordert wird.

  • S
    sfb

    'WAS WIR WIRKLICH ÜBER SARRAZIN DENKEN'

     

    Wer Mythen entschleiern will, sollte argumentieren.

    Woher hat der gute Herr Bolz, das mit Deutschland als xenophil?

    Vielleicht hat er das damals auf der Fanmeile gelernt?

    Dass Nazis Springerstiefel tragen ist jetzt auch schon ne Weile her. Das mit den Glatzen ebenfalls. Die No-Go-Areas über die z.B. während der WM geredet wurde - und die es immer noch gibt- sind aber in echt nur Phänomene deutscher Wahrnehmung, weil wir halt seit der Sache mit den Juden so sensibel sind? So ein Unsinn.

     

    Und was an ökonomischer Argumentation nicht menschenverachtend ist, steht auch nicht in dem Text. Ich finde ehrlich gesagt schon den ökonomischen Druck, der heute an Schulen herrscht (auch für blonde Kinder) übel, dass dann deren Eltern 'vernünftig' werden, weil sie Angst haben ihren Kindern den sozialen Abstieg zu sichern, weil sie nicht beim Frühenglisch waren und auf der falschen Schule, auch noch als 'Einsicht in die Wahrheit dessen was ist' darzustellen ist nicht nur sehr einfach sondern auch absolut nicht kritisch (und Mythen aufdecken soll doch kritisch sein, oder?)

     

    Und noch ne Anmerkung: Von TS unterscheidet sich der Artikel doch nur, weil nicht von Genen geredet wird. Ansonsten spricht hier doch der olle Thilo, wobei der gar nicht soweit geht Assimilation zu fordern, dem wäre Integration schon gut genug.

     

    Nur weil Mutikulti schon immer Quatsch war, sollte jetzt nicht die Leitkultur - was immer die sein sollte - als wahr gelten. Und Kritik sollte kritisieren und nicht den common sense wiederholen.

     

    Ein erstaunlicher Artikel, der mit dem Gestus der Aufklärung dem Resentiment zuspielt.

  • VU
    Vorallem Unfug

    Ach, es ist tatsächlich immer wieder ein Spaß Herrn Bolz zuzuhören oder zu lesen... Soviel Unfug in einem Artikel - großartig!

     

    Zu sagen, Rassismus sei ja nicht so stark vertreten - und wenn doch, dann ja wohl nicht soo schlimm, immerhin ist Deutschland ja eines der Ausländerfreundlichsten Länder. Hach, ich habe mir den Bauch gehalten, Herr Bolz. Also für mich sind Residenzpflicht, Versorgung mit Essensgutscheinen, das Einwanderungsgesetz, die vorrangige Vergabe von Arbeitsplätzen an Deutsche etc. Rassismus - und der geht nicht von "kranken Gehirnen unter Glatzen" aus, sondern von rechten Intellektuellen

    wie Ihnen.

     

    Nun gut, danke für die morgendliche/mittagliche Farce, jetzt bin ich wach!

     

    Beste Grüße,

    Vorallem Unfug!

  • B
    B.W.

    Deutschland-taz?? Wirbt jetzt also endlich auch die taz massiv um die Leser der Bild? Mit diesem Artikel könnte das funktionieren!

    Es mag ja richtig sein, dass es Linke gibt, die mangels Beschäftigung mit den Themen Migration und Integration etwas blauäugig argumentieren, aber die Enttarnung angeblicher "linker Lebenslügen", wie sie hier versucht wird, offenbart noch größere Unkenntnis.

    Erstens: Ausländerfeindlichkeit ein Mythos? Natürlich gibt es das Problem von rechter Gewalt, Skinheads,und nationalistischen Extremisten nicht nur hier. Es deshalb aber zu bagatellisieren, auch noch mit dem Verweis auf "unsere" historisch bedingte Sensibilität, ist brandgefährlich! Wir sollten uns also um unsere Rechten weniger Gedanken machen, weil es sie ja anderswo auch gibt. Dieser Denkansatz fügt sich nahtlos in die Argumentation ein, nach wir endlich auch wieder stolz sein dürfen, weil andere es ja auch sind, und unsere kleinliche historische Sensibilität endlich über Bord werfen müssen.

    Und die deutsche Ausländerfreundlichkeit ist kaum geeignet, die Ausländerfeindlichkeit zu relativieren. Nur in Deutschland gibt es eine Residenzpflicht, die Asylsuchenden und Geduldeten verbietet, ihren Landkreis oder ihr Bundesland zu verlassen. Zehntausende Ausländer in Deutschland unterliegen Arbeitsverboten, darunter auch gut ausgebildete Menschen, was selbst das ökonomische Argument karikiert. Flüchtlinge und Geduldete müssen von mickrigen Bezügen leben, die ihnen auch noch als Sachleistungen oder Gutscheine gezahlt werden. Ankommende Flüchtlinge unterliegen einem Pauschalverdacht, Asylbetrüger zu sein. Erstmal gelten sie sowieso als illegale Einwanderer, nicht wenige werden deshalb schon vor der Asylantragstellung kriminalisiert. Und die Bewertung der deutschen "Ausländerfreundlichkeit" funktioniert heute nicht ohne einen Blick über den nationalen Tellerrand: Denn ein großer Teil der Flüchtlinge, die Europa erreichen, werden in den Randstaaten oder schon an den Grenzen aufgehalten. Deutschland ist an der EU-Politik, die dies ermöglicht, maßgeblich beteiligt. Deutsche Grenzpolizisten unterstützen die Flüchtlingsabwehr in Griechenland und auf dem Mittelmeer. Deutsche Helikopterbesatzungen melden die Position von Flüchtlingsbooten, die dann von der italienischen Küstenwache aufgebracht und dann an die libysche Küstenwache übergeben werden und unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert werden. Auch die überfüllten griechischen Gefängisse für Menschen, die als Flüchtlinge nach Europa kommen, die obdachlosen afghanischen Familien, die in Athen zum Ziel rechter Gewalt werden, fallen in den deutschen Verantwortungbereich. Denn per Dublin-II-Verordnung schickt Deutschland immer noch Flüchtlinge dorthin zurück - im vollen Wissen um die Zustände vor Ort. Die Liste der deutschen Ausländerfreundlichkeiten liesse sich beliebig verlängern...

    Das es kriminelle Ausländer in Deutschland gibt will niemand leugnen - dies liegt aber nicht in der Natur der Ausländer. Kriminalität ist ein vielschichtiges Phänomen, das in allen Geselslchaften - auch in deutschen - auftritt. Denken sie, Herr Bolz, dass alle "assimilierten" Ausländer perfekte Über-Bürger sein müssen? Gehören deutsche Kriminelle nicht zur deutschen Gesellschaft?

    Und das Menschen, die Kinder haben, anfälliger für die unkritische Übernahme herrschender Ideologie werden gilt erstens nicht ohne Ausnahme und ist zweitens noch kein Zeichen von Vernunft.

     

    Zweitens: Es ist wahr, das Toleranz auch Grenzen haben muss. "Dialektisch" macht das ihre Argumentation noch lange nicht. Die Toleranz stößt an ihre Grenzen, wo in einer Gesellschaft, die sich die Menschenrechte auf die Fahnen schreibt, eben diese Menschenrecht als Argument benutzt werden, Menschen in Staaten wie Lybien abzuschieben, und diese Praxis von der Bevölkerung toleriert wird. Toleranz verkehrt sich dort in ihr Gegenteil, wo die gesellschaftlichen Bedingungen nicht reflektiert werden. Was dennoch nicht bedeutet, dass Toleranz und Menschenrechte ausgedient haben, denn sie sind weiterhin zur Verwirklichung von Emanzipation notwendig. Es empfiehlt sich die Lektüre des Aufsatzes "Repressive Toleranz" von Herbert Marcuse. Aber das war wohl auch nur so ein verirrter linker Gutmensch.

     

    Drittens: Das ökonomische Argument. Die Angst vor Ausländern entsteht vor allem in den Köpfen der Deutschen, unabhängig davon, ob, wieviele und welche Ausländer sie persönlich kennen. Artikel wie der ihre sind daran nicht unbeteiligt. "Wirtschaftsflüchtlinge" beispielsweise werden als solche definiert. Die wirklichen Fluchtursachen sind meist vielschichtiger. Und wer kann es afrikanischen Bauern verdenken, in die Länder zu flüchten, die ihre Herkunftsstaaten mit subventionierten Billig-Lebensmitteln überschwemmen und ihnen die Lebensgrundlage nehmen?

    Darüber hinaus zeigt das ökonomische Argument nur die wahre Leitkultur unserer Gesellschaft, unter der Maske der Menschenrechte, mit der wir uns schmücken. Es führt aktuell dazu, dass Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind oder schon seit 20 Jahren hier leben und in ihren Herkunftsländern keine Lebensgrundlage mehr haben, nach wirtschaftlicher Nützlichkeit sortiert werden. Dies führt dazu, das junge, arbeitende Menschen bleiben dürfen, während ihre alten, kranken Eltern abgeschoben werden. Ist das die Leitkultur und die Toleranz die sie sich wünschen?

     

    Zusammengefasst: Herr Bolz, sechs, setzen! Beschäftigen sie sich mit der Situation der Menschen über die sie schreiben, lesen sie mal was anderes als Bild und Sarrazin und probieren sie es dann nochmal.

     

    An die taz: Ich hoffe ihr habt diesen grausigen Artikel nur als Provokation veröffentlicht und verkommt nicht wirklich zu einem Blatt auf diesem Niveau!

  • D
    drui

    "So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem."

     

    Der Autor verwechselt hier Assimilation mit Anpassung. Interkultureller Austausch und gegenseitige Anpassung sind doch selbstverständlich, das will auch Erdogan. Es ist auch logisch, dass Minderheiten sich mehr den Mehrheiten anpassen müssen, als umgekehrt. Auch das will Erdogan, indem er von allen Türken in Deutschland verlangt, deutsch zu lernen (und nicht türkisch von den Deutschen).

     

    "Können wir die Leute, die zu uns wollen, brauchen? Früher hat man ganz selbstverständlich nach Leistungsfähigkeit und Job-Qualifikation gefragt."

     

    Diese kurzfristige Denkweise gab es schon bei der Anwerbung der Gastarbeiter. Wir können uns keine Arbeitssklaven bauen, es kommen Menschen und die kriegen Kinder und die kann oder sollte man erziehen. Wirtschaftsflüchtlinge kann man fördern, fordern, ausbilden und wahrscheinlich besser integrieren als viele Andere. Was bringen und Ingenieure und IT-Fachkräfte in zehn Jahren? Brauchen wir da nicht vielleicht mehr belastbare Pflegekräfte? Das Ökonomische Argument gilt nur kurzfristig, niemand kann da vernünftige Prognosen abgeben.

    Ich sehe nicht, wie die "Mythen" der Linken, auch wenn sie in Ansätzen vorhanden sein mögen, die Integration gehemmt haben sollen. Soll man Gewalt gegen Ausländer ignorieren? Familiennachzug stoppen? Das Einzige, das ich mir vorstellen kann, ist eine stärkere Begrüßung oder Tolerierung auf Seiten der Linken, wenn Ausländer deutsch-patriotischer Rituale abhalten oder Fähnlein schwingen, aber das kommt sowieso. Das Meiste hat doch mehr mit Erziehung, Bildung und Jugendrecht zu tun und ist kein ausländerspezifisches Problem.

  • NB
    no border, no nation ,stop deportation

    zu punkt eins: deutschland eins der ausländerfreundlichsten länder??? ich erinnere mich an die studie der uni münster, die besagte, das die brd das westeuropäische land ist, in dem islamfeindlichkeit und antisemitismus(!) mit abstand am stärksten ausgeprägt ist.

    wieso "türken zu europäern machen" hier als bedingungslos positiv hingestellt wird leuchtet mir keinesfalls ein. sollten die das nicht selbst entscheiden?? zudem ist diese europa-zentristische weltsicht auch schon seit einiger zeit passé. wieso sollten denn bitte alle europäer werden wollen?

    und dann nach zur "gewaltfrage": ixh bin mehrmals die woche am kotti und am hermannplatz, habe bis jetzt - außer ein paar türken, die sich gegenseitig gekloppt haben - gewalt gesehen. "deutsche" müssen da also keineswegs angst haben.

     

    punkt zwei: zum thema toleranz kann ich eigentlich nur wieder auf die obige studie verweisen.

    und wieso muss man sich eigentlich mit einem land und dessen irgendwie herbeigedachten werten identifizieren? gibt es überhaupt einheitliche werte in der ganzen brd, die anderswo nicht existieren? und wieso kann ich nicht einfach auf mich selber stolz sein?, ohne so'n land?

     

    zu punkt drei: fragen nach dem "humankapital" gelten als "humanistisches tabu". wieso bloß? ja ist denn nicht die freizügigkeit - also die freie wahl des aufenthaltsortes - einer der punkte der charta der menschenrechte? wieso sollte dies nur für reiche westler gelten, die das geld haben, überall hinzureisen? jeder mensch sollte schließlich da leben, wo er leben will. alles andere ist "unmenschlich", nicht aber, den leuten selbst ihre wohnortwahl zu überlassen.

    die auswahl der "klügsten köpfe" als einzig einwanderungsqualifizierte verstärkt zudem den bekannten effekt des brain drain. dies trägt nicht unwesentlich zur destabilisierung von "2.+3.welt-staaten" bei. eine gleichheit der lebensverhältnisse und somit das aufheben der notwendigkeit zur flucht wird so deutlich erschwert.

    obendrein stellt es ganz einfach die einteilung von menschen in wertvoll (wirtschaftlich "produktiv") und unwertvoll dar. und das grundgesetz der brd erwähnt auch so etwas wie "gleichheit", right?

  • HL
    hinter links gehts weiter...

    auszüge von der letzten stammtischrevolution in kreuzberg 61?

    um für die linke zu sprechen fehlt mir elementares in ihrer betrachtung. anderes finde ich falsch und dies unterscheidet uns glücklicherweise.

    schwach für die taz, sorry.

  • SK
    Sebastian Kugelmacher

    "So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem."

    -> Es gibt das "Integrationsproblem" weil es Nationen gibt, die Menschen assimilieren müssen, damit sie über sie als Arbeitskraft verfügen können. Dies führt für alle Menschen dazu egal ob "Aus- oder Inländer", dass die primäre Beurteilung des Menschen nach dessen Leistungsfähigkeit stattfindet. Das ist auch kein Skandal, sondern immanenter Bestandteil das Kapitalismus. Wer nichts leisten kann, also keinen Mehrwert erbringt, ist Ballast. Und selbst wenn Du arbeitest, bist du noch vom Produktionsprozess und Eigentum ausgeschlossen. Da hilft nur weiter arbeiten, oder?

     

    Komisch auch Ihr Ausruf: "Können wir die Leute, die zu uns wollen, brauchen?" Diese Denkweise setzt eine grundlegende Akzeptanz von einem "Wir" voraus, dass es nicht gibt. Nationalstaat ist eine übergestülpte Zwangsjacke derer man sich nicht entledigen kann. Die eben im Kapitalismus dazu führt, dass man sich und seine Arbeitskraft verkaufen muss, wer das nicht kann oder will, ist eben nicht integriert (oder assimiliert genug)! So einfach.

    Die Ursachen warum überhaupt über die Integration, Leitkultur usw. diskutiert werden muss, liegt meines Erachtens in der Fehleinschätzung was es denn mit Wir und Nation auf sich hat. Warum es Nationen gibt und überhaupt Patriotismus? Letzteres ist ja gerade eine Leidenschaft für etwas, dass man sich garnicht aussuchen kann. Allein das sollte schon dazuführen nachzuhacken warum es Nationalstaat und Abgrenzung nach außen, Einreihung hinter das "Deutschland braucht dich" gibt.

     

    Man sollte sich klar machen welches grundlegende Systemkonstrukt hinter der Abgrenzung nach außen, der Beurteilung von Menschen nach Leistung und Begriffen wie Leitkultur steht. Dann kann man vielleicht auch erkennen, dass die menschenverachtenden Kriterien nach denen Menschen beurteilt werden (warum eigentlich überhaupt?) mit eigenen Abstiegsängsten zusammenhängen. Und diese wiederum haben wir aus unserer alltäglichen deutschen Arbeitswelt. Armut, Abwertung und Nationalismus sind eben Bestandteil des Kapitalismus in dem wir leben und dann sollte schon dieser kritisiert werden, und nicht seine Folgeerscheinungen.

     

    "...dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben."

    -> Die Ausländer und Asylpolitik Deutschlands lässt meines Erachtens keinen Zweifel daran, dass genau das Gegenteil der Fall ist (Dublin II, Frontex, Abschiebehaft, Residenzpflicht, alltäglicher bürgerlicher Rassismus)

  • R
    Rollo

    Die erste Frage die mir in den Sinn mommt: Was ist Leitkultur? Wer definiert Sie?

    Die zweite Frage: Wie gehen wir mit Menschen um, die sich dieser Leitkultur nicht beugen? Steinigen? Wegsperren?

    Dritte Frage: Wer ist die Linke, von der hier andauernd gesprochen wird?

     

    Welche Lösungswege, die über die Leitkultur hinausgehen, eröffent uns der nette Herr Bolz? Greencard oder andere Mechanismen ausländische Leistungsträger in das Land zu holen. Er behauptet, die nebulöse Linke sei dagegen. Da muss ihm wohl in Erinnerung gerufen werden, dass diese Mechanismen von der CDU verhindert wurden. Man erinnere sich nur an die unsägliche "Kinder statt Inder"-Kampagne.

     

    Unsäglich flacher, inhaltloser Beitrag.

  • H
    hauke

    Die taz mag ja gerne provozieren. Tut sie mit diesem artikel mal wieder. Provoziert fühle ich mich als linker, wenn herr bolz vom "pathologischen patriotismus" spricht. Das viele deutsche linke mit fug und recht aufgrund der unsäglichen geschichte des deutschen patriotismus im 20. jahrhundert von der kaiserzeit bis zur nazizeit dazu ein im positiven sinne gestörten verhältnis haben, dürfte herrn bolz entgangen sein.Ich bekenne mich angesichts der verbrechen des deutschen herrnvolks zu dieser krankheit- und bin da auch nur schwer therapierbar.

  • BG
    Berliner Grieche

    Es werden wie schon öfter in letzter Zeit in den Medien Schlagwörter wie Kottbusser Tor und Hermannplatz gewählt. Waren Sie in den letzten Jahren mal dort? Bis auf den Drogenhandel kann ich da nichts Schlimmes sehen. Gerade Kreuzberg ist für mich ein Zeichen, daß Multikulti wunderbar klappen kann. Herr Bolz, Sie scheinen etwas zu viel in diesen Begriff hineininterpretieren zu wollen. Multikulti bedeutet für uns Berliner ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Kulturen, nicht mehr und nicht weniger. Ich will nicht alles schönreden, aber Sie tun ja so, als würde am Kottbusser Tor Krieg herrschen. Es gibt natürlich viele Probleme in Kreuzberg und Neukölln. Meiner Meinung nach sind diese in der Regel sozialen Ursprungs. Die Kritik an den "Linken" ihre Kinder nicht an die dortigen Schule zu schicken teile ich.

     

    Sie kommen mit der Leitkultur! Das alte leidige Thema! Was ist denn bitte die deutsche Leitkultur? Ich kann selbst nach über 30 Jahren in diesem Land keine erkennen. Dafür sind die Menschen in diesem Land zu verschieden. Sie setzten ja mit so einem Begriff voraus, daß die Deutschen alle gleich/ähnlich sind.

    Respekt und Toleranz sollte überall das höchste Maß aller Dinge sein. Nur so kann das Zusammenleben funktionieren.

     

    Ausländerfeindlichkeit ist ein Mythos? Das können Sie ja als Deutscher bestimmt gut beurteilen! Ich mache, seit dem ich hier geboren bin, immer wieder schlechte Erfahrungen. Ich behaupte, dass 90% der Deutschen Vorurteile gegenüber Türken und mittlerweile generell Moslems haben! Sobald die Menschen erfahren, daß ich griechischen Ursprungs bin, wird die Zunge locker!

     

    Mein Schlußwort: Das Problem an den meisten Linken in Deutschland ist, daß sie nicht wirklich links sind! Links blinken und rechts abbiegen ist hier wohl eher die Regel!

  • Z
    Zergeisterung

    Ist es nicht irgendwie sonderbar, wenn freitags die Titelstory sich damit beschäftigt, dass laut Bielefelder Heitmeyer-Studie sowie der religionssoziologischen Pollack-Studie des Münsteraner Clusters "Religion und Politik" das Bürgertum "verrohe", Rechtspopulismus offenbar salonfähig wird, nichtchristliche Religionen weniger anerkannt werden als im europäischen Umland... und nun heute, am Wochenende wird von insgeheimen Deutschenhass, Notwendigkeit einer Leitkultur und von Assimilation gesprochen, deren "Indizien" aus einigen Berliner U-Bahn-Stationen und Schulen zusammengewürfelt werden....?

     

    Sollte man nicht eher dem Herrn Bolz genau solche Mythen unterstellen, wie sie der Autor entsprechend pointiert?

     

    Etwa dass es entsprechende Milieus unter "Deutschen" genauso gibt, ohne dass diese gleich in Springerstiefeln auftreten? Dass jene z.B. "christlich-jüdische Leitkultur" im Vergleich zu anderen "Milieus" genau diesselben Defizite aufweisen kann, wie dort, wo man hier von fehlender "Assimilation" zu sprechen scheint? Ja, dass die irgendwo "fortschrittlicheren" Milieus selbst sich ironisch manchmal als "Integrationsunwillige ohne Migrationshintergrund" betrachten können?

    Dass die jüngere Generation gerade im ökonomischen Bereich abgehängt wird (http://www.igmetall.de/cps/rde/xbcr/internet/docs_ig_metall_xcms_164966__2.pdf) und man offenbar für diese Misere Sündenböcke sucht?

    Täuschen diese Projektionsgesspenster nicht darüber hinweg, dass es keine generationenübergreifenden identitätsstiftenden Ideen mehr gibt, welche Solidaritäten begründen könnten - völlig unabhängig davon, welchen Minderheiten sich ein Einzelner je nach Gusto zurechnen möchte? Dass der hohle, geschichtslose Fussball-Patriotismus genauso wie der Hurra-Journalismus der etablierten Medien gar nichts anderes kann, als den lobbyistischen Mäzenen nach dem Mund zu reden, deren Verurteilen der vorhandenen Potenziale sich darin verrät, dass sie sich "Kinder und Inder" auf den Weihnachtswunschzettel setzen?

  • T
    temp

    Erst einmal, Herr Bolz, das "wir" dürfen Sie sich gerne sparen, ich stelle keinen Anspruch darauf, zu dem Deutschland zu gehören als Teil dessen sie sich wähnen.

     

    Zweitens, die Konstruktion des Identität spendenden Nationalstaates ist immer zu kritisieren, überall auf diesem Planeten, einfach schon weil es sich bei Gruppenbildung jenseits der Einordnung "Mensch" (Tierschützer mögen mir verzeihen - nächstes mal schreib ich "Lebewesen") und immer um eine Abgrenzung handelt, die ihre Wurzeln mit Kriegstreiberei und anderen unschönen Dingen teilt. Dies sollte bekannt sein. Nun, die Idee der Nation und der nationalen Identität wird wohl kaum so schnell überwunden werden. Somit sollte zumindest wissentlich die Toleranz gegenüber dem vermeintlich andersartigen als Abwehr gegen eben die Kriegstreiberei, Ausgrenzung etc. als zweckmäßiges Mittel akzeptiert sein. Die Idee der "Leitkultur" steht dem diametral gegenüber und offenbart gerade in Hinsicht auf ökonomische Aspekte einfach nur die Angst um die eigene Speckschicht (wie groß müsste die Erde nochmal sein um Allen den durchschnittlichen deutschen Lebenstandard zu gewähren? 4 mal so groß?)! Man lehnt sich gern zurück und klopft sich auf die eigene Schulter und vergisst gerne, dass niemand sich die Lebensbedingungen aussuchen kann in die er hineingeboren wird. Und da man sich den Platz in den man geboren wird nicht aussuchen kann, gibt es wohl auch kein Ausschlusskriterium für die freie Wahl eben dieses Platzes, wenn man die nötige Mobilität erreicht hat. Wer dieses Recht verneint oder von Geburtsrecht schwafelt, verrät sich (immer!) als ausgrenzender Nationalist.

     

    Drittens blockiert eben diese Ausgrenzung (unter anderem) die Integration, da sie in Gesetze gegossen wird und ist. Es wird also der Zustand beklagt der selbst herbeigeführt ist.

     

    Abschließend zum Thema "Multikulti" (krankes Scheisswort): Die Notwendigkeit zur Integration ist nicht existent. Niemand hat das Recht anderen eine Lebensweise aufzuzwingen (alles andere ist eine Verletzung der Menschenrechte) und Niemand hat das Recht über den Aufenthaltsort anderer zu entscheiden. "Multikulti" ist zudem ein Prinzip und keine Kampagne die irgendwie scheitern könnte.

  • N
    Nils

    Ich habe selten einen so wenig umsichtigen, polemischen und unterintellektualisierten Beitrag gelesen wie diesen hier.

    Alleine bereits die verengte Verknüpfung von Ausländerfeindlichkeit und rechtsextremen Glatzen und die Relativierung rechter Gewalt unter dem Vorbehalt, sie gebe "es überall in der Welt", ist angesichts der Befunde der Studien "Die Mitte in der Krise" der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie der Heitmeyer-Studie "Deutsche Zustände" vollkommen realitätsfern.

  • K
    kMfN

    "der Mythos von der Ausländerfeindlichkeit"

    _________________________________________

    Schon die brennenden Asylantenheime vergessen?

    Die 149 Todesopfer durch rechtsextreme und rassistische Gewalt in Deutschland, alleine zwischen 1990-2010?

    Oder die aktuelle Heitmeyer-Studie, nach der es einen starken Anstieg der Fremdenfeindlichkeit, des Rassismus und der Abwertung von obdachlosen, behinderten oder schon lange Zeit arbeitslosen Menschen insbesondere in bürgerlichen Schichten gibt?

    Letzteres ist auch eine Folge der Soterdijks und Sarrazins, die ebenso wie ihr Fürsprecher und INSM-"Neidtheoretiker" Norbert Bolz die Enttabuisierung menschenverachtender Anschauungen fordern.

  • M
    Michael

    Bravo, als (mitte rechts-)liberaler TAZ Leser der zudem mit einer (nicht in Deutschland aufgewachsenen) Ausländerin verheiratet ist, kann ich dem Tenor des Artikel voll zustimmen.

    Integration wird in der Einwanderergeneration nie erwartet werden, und ist in Zeiten globaler Mobilität auch kaum sinvoll, in denen mancher mehrmals in seinem Leben zum (Ein-)Wanderer wird. Wenn aber Kinder in Deutschland geboren werden gibt es ein Recht wie eine Pflicht sich in die Gesellschaft dieses Landes einzufüfen und Deutsch zu sprechen. Eine Zweitkultur zu besitzen ist schön, wünschenswert aber darf die Bildung (auch meiner) Kinder nicht behindern.

    Ich habe den Luxus in einem Umfeld (Umland von München) zu leben in dem Integration meist funktioniert. Entscheident hierfür ist das Ghettoisierung nicht stattfindent, nicht stattfinden kann weil keine Nationaität dominiert.

     

    So "intolerant" es klingen mag, wenn Städte erlauben, und es gibt auch heute schon legale Spielräume für die Stadtplanung, das selbstgewählte Ghettos entstehen dann leisten sie sozialen Spannungen Vorschub.

    Ich würde keinem Moment zögern in in Berlin eine bessere Mischung der Schulklassen zur Not sozialpolitisch zu erzwingen. Hiervon hängt die Zukunft der Kinder ab.

  • RW
    R. Wolf

    So lange Deutschland die Folgen der Kolonisation und Globalisierung nicht wirksam bekämpft, so lange sind wir schuldig.

    So lange wir anderen das Wasser abgraben, weil wir nicht auf unfair gehandeltes Obst und Baumwolle verzichten können,

    sind wir schuldig. So lange wir überhaupt noch Produkte mit "fair gehandelt" kennzeichnen müssen,

    sind wir schuldig. Schuld an Armut, Hunger und Krankheiten.

     

    Und so lange sind wir verpflichtet, all denen Asyl zu gewähren, die verfolgt werden und hungern müssen.

     

    Die Unterscheidung in "nützliche" und "unnütze" Einwanderer ist zynisch und dekadent.

  • E
    Enssen

    Wenn man taz und Junge Freiheit kaum noch unterscheiden kann: FAIL.

     

    Und das schlimme:Der Artikel ist schon kritikresistent geschrieben. Wenn man kritisiert ist man natürlich ein "dogmatischer Linker", der seine "Lebenslügen" verteidigen will. Also erspare ich mir das jetzt auch, dieses Geschreibsel genauer zu analysieren.

     

    Auf jeden Fall ein Tiefpunkt für die taz.

  • JS
    Jan Sebastian

    Waren Sie schon einmal des Abends in Köln-Mülheim in der Keupstraße? Dort ist es wie in Istanbul und das ist ein Kompliment! Dort werden sie keine Frau fingen die Kopftuch trägt, alle Menschen sind ungezwungen und offen. Man wird angelächelt und lächelt zurück, trotz meines blonden Schopfes bin ich dort willkommen.

     

    Weder Assimilation noch Integration machen ihre Haare blond, also gebt es endlich auf oder lebt wenigstens das europäische Ideal zum Abgucken vor!

     

    "Man muss auch gegen die Unfreiheit und Dummheit tolerant sein", wie Feuerbach schrieb, denn nur durch das gelebte Ideal verbreitet man eine Haltung.

  • PB
    peter bürger

    dieser text wird von der taz ja wirklich passend zu den neuen ergebnissen aus bielefeld gebracht: jeder, der mitbekommt, was im land läuft, weiß: das kleinbürgerliche und bürgerliche ressentiment gegen andere, "fremde" wächst und wächst. am ende wird uns norbert bolz auch den humanismus als mythos vorstellen ... schrecklicher text, erschreckender text.

  • G
    Gutmensch

    Assimilation statt Pluralismus? Sollen doch auch die Punks ihre unkonformistischen Verhaltensweisen aufgeben und sich der Mehrheitsgesellschaft unterordnen. Oder die esoterischen Öko-Muttis aus ihren Parallelgesellschaften austreten. Oder jenes 1% der Superreichen, das mehr Vermögen besitzt als 80% der Bevölkerung zusammen, ihre abgeschotteten Separees verlassen, ihre ausgrenzenden Verhaltenscodes aufgeben und sich den deutschen Werten und der deutschen Leitkultur verpflichten.

     

    Deutsche Werte und deutsche Leitkultur? Mit welchen kulturellen Ausdrucksformen umgibt sich denn die deutsche Mehrheitsgesellschaft? Die große Mehrheit der Deutschen verdummt jeden Tag knappe fünf Stunden vor dem Fernseher, je dümmer und trashiger das Format, desto höher die Einschaltquote. Das Wesen der deutsche Leitkultur lässt sich an jedem Zeitschriftenregal in der Tanke besser ablesen als an längst vergessenen Heinegedichten. Hunderte enddebile Frauenmagazine, Technik, Titten, Fressen und Ficken. Und: Konsum, Konsum, überall Werbung, den ganzen Tag arbeiten und am Wochenende deutsche Werte shoppen. Deutsche Werte in der Bildzeitung, auf Spiegelonline, in der Bunten, bei Plasberg, in den RTL news. Deutsche Werte bei der Deutschen Bank, dem deutschen Kriegsgerät, den deutschen Riesenkonzernen. Tolle Werte können wir selbstbewusst gegen die Ausländer verteidigen.

     

    Mythos der Ausländerfeindlichkeit? Eine im Vergleich zu den Niederlanden, Dänemark, Frankreich und Portugal ausgesprochen hohe Rate an Islamophobie in Deutschland hatten am Donnerstag bereits Religionssoziologen der Universität Münster nach repräsentativen Umfragen in diesen fünf Ländern festgestellt. ... Dass außerdem der Antisemitismus im Vergleich zu Portugal, Dänemark, den Niederlanden und Frankreich in Deutschland deutlich höher ist, hatten die Münsteraner Fachleute am Donnerstag ebenfalls festgestellt.

  • T
    Tina

    Wow, das ist der stärkste Artikel den ich je in der Taz gelesen habe!

     

    Danke für die Brillante Analyse!

  • TK
    Torsten Krüger

    In Wahrheit aber zeigen sie den Weg zur gelungenen Integration?

     

    Entschuldigung, wessen Wahrheit noch gleich? Sich die Rosinen aus dem Kuchen zu picken, den der Westen versalzen hat, ist also die neue linke Agenda?

    Wirtschaftsflüchtlinge sind das Resultat Unserer Wirtschaft. Und das Sammeln der besseren Migranten ist nichts weiter als Öl auf diese Mühle. Wenn links sein ab heute der Glaube an den Tricke-Down-Effect heißt, schäme ich mich, mich jemals in dieser Ecke gesehen zu haben.

    Es gäbe keine Flüchtlinge, wenn es uns nicht gäbe. Und das ist die scheiß Wahrheit, die schon so manch einer nicht ertragen konnte und zum Schutz der eigenen wackeligen Identität so einen Schwachsinn schreibt..Bevor Sie eine deutsche Identität vordern, sollten sie zu nächste ma an Ihrer arbeiten.

  • B
    Branko

    Lieber Herr Bolz.

     

    Das akute Problem besteht doch nicht in einer verklärten Sichtweise der Linken,

    sondern darin, daß keine differenzierte Diskussion geführt wird.

    Sicher können Sie der Linken zu recht einen zu verträumten Glauben an die Ideale des Menschen und damit eine gewisse Mitschuld vorwerfen.

    Vergessen Sie bitte aber auch nicht, daß die verantwortlichen Regierungen, der letzten Jahrzehnte überwiegend rechts konservativ geprägt waren, und Gelder eben nicht in Bildung und Integrationprogramme gesteckt worden sind, so daß ich da eine gewisse Mitverantwortung nicht verleugnet sehen will.

     

    Fakt ist doch:

    Zunächst wurde jahrzehntelang gar nicht drüber gesprochen.

    Und jetzt wird fast nur noch polemisiert.

    Aber sachlich disktutiert wird, zumindest in der breiten Öffentlichkeit, nach wie vor so gut wie nicht.

     

    Was also passiert zur Zeit - nicht nur in Deutschland?

     

    1.) Das rechtskonservative Spießbürgertum, dem der 'freche Türkenjunge in der Straßenbahn' schon lange ein Dorn im Auge ist, sich aber nie getraut hat, ihm mal zu sagen, er solle die Füße vom Sitz nehmen (was die frechen Germanen übrigens genauso tun), sondern stickum hält und am Stammtisch nach Staat und Polizei ruft, verschafft sich nun Luft und lässt, vermutlich unbewußt, noch weiteren Frust über dieses Ventil entweichen.

     

    2.) Die Rechtsradikalen und Neonazis sehen sich bestätigt und suchen den Schulterschluß:"Wir haben's euch schon immer gesagt!"

     

    3.) Medien sehen Auflage und Einschaltquote und kippen Kerosin ins Feuer.

    Denn mit "Auch Promis meinen: Ausländer müssen raus!" können sie Chipsletten verkaufen.

     

    Bei "Die allermeisten Ausländer leben friedlich als brave Steuerzahler in diesem Land, und für die bestehenden Probleme braucht es vernünftige Lösungsvorschläge" hören die meisten Leute nur:

    "Da! Der hat auch gesagt, daß es Probleme gibt."

    Und schalten wieder auf Dünnsäure um.

     

    Daran wird auch eine erhöhte Frequenz von ARD Polit-Talk-Müll nix ändern.

    Denn wer einen Funken Verstand hat weiß, daß Talkrunden mit mehr als zwei Gästen lediglich ein Redezeitwettbewerb und Sympathiecontest und ansonsten völlig für den A..imer sind!

     

    4.) Politiker nutzen dieses hochemotionale Thema, um sich schnell und bilig Wählerstimmen zu sichern - gerade die, die zur Zeit in den Umfragewerten abschmieren.

     

    5.) Dieses führt wiederum zu einer Bestätigung und Legitimation der populistischen Demagogen und rechtsradikalen Schreihälse - ein sich verselbstständigender, beschleunigender Kreislauf.

     

    Bestes Beispiel dazu, die Volksinitiative der schweizer SVP letzten Sonntag.

    Was hat man hier in Deutschland dazu gelesen:

    "Ja! Richtig! Brauchen wir auch!"

    Die Initiative besteht vorsätzlich aus einem Gesetzesentwurf, der gar nicht real umgesetzt werden kann; es sein denn, die Schweiz begibt sich außenpolitisch mit Nordkorea auf gleiche Augenhöhe.

    Und eines dürfen mir die deutschen ins gleiche Horn Stosser glauben:

    Die Befürworter dieser Initiative hätten am liebsten eine Mauer zwischen Deutschland und der Schweiz.

     

    6.) Mäßigende Stimmen, die versuchen, einfach mal mittels einer sachlichen Diskussion Lösungen auf den Tisch bringen zu wollen, werden als 'Linke Spinner, die ja schuld sind an dem ganzen Desaster', bekommen einen Deppen-Stempel auf den Mund gedrückt, oder ihre Meinung wird gar nicht erst veröffentlicht.

     

    7.) Es werden keine Lösungen disktuiert.

    Nur die Köppe werden immer heißer.

    Und ALLEN(!) ausländischen Mitbürgern in allen europäischen Ländern stürmt ein immer eisigerer Wind entgegen.

     

    Das löst kein einziges Problem, sondern schafft nur neue - nachhaltig.

     

    Die, die da sind, um abzuzocken, werden auf DIESEM WEG, der gerade beschritten wird, nicht die Ersten sein, die gehen.

     

    8.) Dieser Nährboden wird genutzt, um eine systematische Demontage von Linken voranzutreiben.

     

    Nun muß man dieses neoliberale Gewäsch nicht nur in rechten und konservativen Blättern, sondern sogar schon in der taz lesen.

    Rente, Gewerkschaften, Krankenversicherung, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe u.v.a.

    - die Solidarität, schwache Mitglieder einer überfressenen Überflußgesellschaft nicht an die Mülltonnen zu den Strassenkötern zum Verrecken zu jagen -

    müssen ja wirklich grausame Zumutungen für den modernen Heimbanker und Hobbybroker bedeuten.

     

    Naja, die deutsche Regierung arbeitet ja unter hochdruck daran, Sie von diesen sozialistischen Geisseln linke Verklärtheit endgültig zu erlösen.

     

    Insoweit auch dafür nochmal 'Danke' für Ihren Beitrag Herr Bolz.

  • D
    Dirk

    Lieber Herr Bolz,

    Ein Wirtschaftsflüchtling ist also etwas schlechtes? Hab ich Sie richtig verstanden? Jemand, der im eigenen Land keine Chance bekommt und sie deshalb anderswo sucht? So jemand ist unerwünscht? Unbrauchbar? Weil arm und ungebildet? Und weshalb bekommt er zu Hause keine Chance? Schon mal drüber nachgedacht?

    Warum sind Bananen bei uns eigentlich oft billiger als Äpfel, obwohl sie erst noch über's halbe Erdrund transportiert werden müssen? Genau: um Wirtschaftsflüchtlinge zu produzieren.

  • K
    Konformist

    Dieser Artikel wurde ermöglicht durch 10.286 taz-GenossInnen......

  • HM
    Hans Müller

    Schade, das Herr Norbert Bolz einen derart großen Artikel in der taz publizieren darf. Ich denke er hat ganz bewusst Hintergründe und Antworten auf ein warum weg gelassen.

    In diesem Zusammenhang hätte ich mir ein bisschen mehr über das warum gewünscht. So würde nämlich klar werden, das Linke z.B. etwas dagegen haben "Qualifizierte" Immigranten ins Land zu holen, da sie der Meinung sind, dass erst ein mal in unserem Land die Bedingungen geschaffen werden sollen, dmit wir unsere eigenen Kinder und Jugendliche richtig qualifiziert ausbilden und eine Chancengleichheit schaffen. Zweiten kann in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden, dass Linke keine Unterschiede zwischen Menschen machen und es als nicht gerecht ansehen "Qualifizierte" Immigranten ins Land zu lassen und welche Immigranten die es nötig haben bzw. auf der Flucht sind in Abschiebungslager zu stecken und einen Antrag auf Asyl zu verwehren. So könnte man weiter machen. So könnte man bei belieben weiter machen!

     

    So hat der Artikel nichts weiter als Belehrungen erinnert mich an Artikel wie sie in der FAZ geschrieben werden.

  • R
    Reginald

    Kann es wirklich sein, daß in der TAZ so ein Artikel steht oder träume ich?

    Kann es sein, daß hier jemand in der Wirklichkeit angekommen ist oder ist das nur eine Kampagne?

  • KD
    Kai D.

    Liebe taz,

    da ich die Intention der "Deutschland-taz" nicht kenne - ihr gleichnamiger Blog liefert kein eindeutiges Selbstverständnis und eine kurze Internetsuche blieb ergebnislos - könnte ich meinen, hier auf einen von ihren satirischen Beiträgen gestoßen zu sein. Könnte. Der Name Norbert Bolz ist der Suchmaschine jedoch bekannt. Der TU-Professor setzte sich anscheindend unter anderem für eine strikte Arbeitsteilung zwischen Frau und Mann ein. Nun gut.

    Doch von jetzt Anfang an. Bei der Integrationsdebatte gibt es keine Fortschritte. was an den Linken liegt, die zwar "in der Regel Intelligent und Gebildet" sind, aber "historische Bildung" und "gesunden Menschenverstand" missen lassen. Zwei absolut konsistente Thesen gleich im ersten Absatz. Ein gelungener auftakt, um so mehr freue mich mich auf die angekündigte Dekonstrution der "drei dogmatischen Mythen" der Linken.

    1. Die Ausländerfeindlichkeit

    "Kranke Hirne" sind generell unter Glatzen, am wahrscheinlichsten in der Kombiation mit Springerstiefeln und Kampfhunden zu finden. Eine ausländerfeindliche Einstellung bei Menschen mit anderen Frisuren ist prinzipiell zu vernachlässigen. Die paar Glatzen sollten uns also nicht davon ablenken, "dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben". Nun gut. Da der "Mythos von der Ausländerfeindlichkeit" jetzt ja ausreichend widerlegt ist, müssen wir uns auf das "wahre Problem" fokussieren: die "Anti-Assimilationpolitik". Denn: "so lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem". Wenn ich mich also genau so verhalte, rede, kleide, rieche, koche, dann, aber auch nur dann, habe ich keine Probleme mich zu integrieren. Klingt logisch. Dass ich vielleicht auch trotz meiner Andersartigkeit Teil der Gesellschaft sein könnte, ja diese unter umständen eventuell bereichern würde, ist absolut undenkbar. Ein Naturgesetz quasi. Nun gut.

    "Das problem der Gewalt 'mit Migrationshintergrund'" wird von den Linken nämlich auch deshalb übersehen, weil sie die U-Bahnhöfe Kottbusser Tor und Hermannplatz nicht kennen. Hierbei ist wichtig, dass sie sich dort nicht nur nicht häufig aufhalten, nein, sie kennen sie überhaupt nicht. Dies steht ganz im gegensatz zu den Konservativen, die ihren gehobenen Mittelklassewagen direkt auf diesen U-Bahnhöfen parken, ja sogar die auf den Bahnhöfen wohnen. Gott sei dank, auch wenn dieser Informationsvorsprung hart erkämpft ist. Selbst ein unerschrockener linker Student würde es niemals wagen, auch nur einen einzigen Schritt über die Außengrenzen von Todesbezirken wie Kreuzberg oder Neukölln zu tätigen. Es sei denn, er flaniert zusammen mit seiner linken Mutti über einen türklischen Gemüsemarkt. Hier versuche ich den geneigten Leser jedoch ein wenig an der Nase herumzuführen, linke Muttis - die gibt es ja eigentlich gar nicht, denn " fast jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, fängt an, vernünftig zu werden". Nun gut.

    2. Multikulti

    Multikulti resultiert ja bekanntlich ausschließlich aus "einer mit dem Kolonialismus des 19. Jahrhunderts beginnenden Selbstkritik des Westens, die das Abendland als einen Schuldzusammenhang konstruiert, aus dem uns nur 'die Anderen' erlösen können". Dieser westliche, vor allem wohl aber der urdeutsche Reflex der Selbstkritik, gipfelte so zu Selbsthass und verleitete uns dazu, fremden Kulturen etwas Gutes abgewinnen zu wollen. Welch Torheit! Da es die "guten Anderen" nicht gibt, sollten wir lieber unsere "Leitkultur" - natürlich gewohnt selbstkritisch - für alle zum Pflichtprogramm machen. Nur warum muss man diese Leitkultur eigentlich erst hier mühsam einprügeln? Der einwanderer, der mit em Finger auf der landkarte das "Land [seiner] Wahl" herauspickt, könnte sich doch beispielsweise in einem angemessenen Zeitraum vor seiner Abreise vorbereiten. Die Leitkultur-App aufs iPad, der Sprachkurs für den MP3-Player - ist das denn wirklich zu viel verlangt?

    3. Die unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments

    "Wer heute nicht sieht, dass Deutschland Einwanderer braucht, ist einfach ignorant. Der [sic!] frage ist nur: welche?" Diese Frage lässt sich klar und deutlich beantworten: die "produktiven Immigraten, die sich mit Deutschland identifizieren". Und hierbei scheinen beide Kriterien die selbe Gewichtung zu besitzen. Bist du auch noch so produktiv, hupst aber für die falsche Manschaft, hast du hier nichts verloren. Für "Kinder und Inder" gibt es gewisse Ausnahmeregelungen.

    Die Sache mit dem Asylrecht ist auch schnell geklärt: "stets politisch Verfolgten" muss Deutschland Asyl gewähren. Etwa im Sinne von nachgewiesen dauerhaft? Es wäre dem Urheber nun wahrlich nicht zuzutrauen, solch sprachliche Spitzfindigkeit in den Text eingebaut zu haben. Gemeint war sicherlich, dass das Asylrecht stets gelte. Natürlich nur solange es "nachvollziehbar", um nicht zu sagen eindeutig beweisbar ist.

    Denn zuzug brauch "Qualitätskriterien", das hat man ja "schon" bei der ersten großen Amerikanischen Immigrationswelle von 1967 gesehen. (Die paar leute die vorher kamen und nicht nach "Leistungsfähigkeit und Job-qualifikation" gefragt wurden, fallen ja kaum ins Gewicht.) Leider aber gelten heutzutage "solche Fragen nach dem Humankapital des Einwanderers als unmenschlich. In Wahrheit aber zeigen sie den Weg zur gelungenen Integration: Deutschland bekommt die Leute, die es braucht. Und die, die dann kommen, sind herzlich willkommen." Wir ergänzen also die belibete Parole ein wenig: 'Deutschland den Deutschen, den Dualifizierten und Assimilierten'. So einfach ist das, liebe Linke. Nun gut.

     

    Liebe taz, nach dieser kurzen Analyse ist mir klar: hierbei handelt es sich eindeutig um Satire. Niemals würde die taz solchem Gedankengut auch nur eine einzige Zeile überlassen. Auch dann nicht, wenn am nächsten Tag mit einem süffisanten Beitrag gekontert wird. Das wäre absolut unter Niveau. Wenn ich schlechte rechte Propaganda lesen will, dann brauche ich mir dafür keine taz kaufen. Und genau dies werde ich auch nicht mehr tun.

     

    Mit patriotischen Grüßen

     

    Ihr langjähriger treuer Leser

     

    Kai D.

  • B
    Beobachter

    Viele Punkte an Ihrem Kommentar sind nachdenkenswert und sicher tendentiell richtig, dass dann aber wieder eine Frau mit Kopftuch (als angeblicher Inbegriff von nicht erfolgter Integration und Problematik) auf dem Foto gezeigt wird, unterscheidet diesen Artikel in NICHTS von den plump-suggestiven Fotos von Horden tütentragender beleibter Türkinnen mit kariertem Kopftuch, dem Inbegriff des vom Bauchgefühl her abgelehnten Immigranten.

     

    Dass es eine vielschichtige Realität von Immigranten insbesondere unter den Muslimen gibt (verschiedenster Ausprägungen und Nationalitäten) wird dabei wieder völlig ausgeblendet.

     

    Das Problem ist außerdem mitnichten nur der unwillige "Vokuhila-Asi-Türke" in der Vorstadt, der sowieso Ablehnung in der deutschen Bevölkerung erfährt (meist aus der gleichen Schicht) sondern schlicht und ergreifend der alltägliche deutsche Rassismus, der eben auch und maßgeblich nach dem Äußeren der Menschen geht. Und jeder der nicht halbwegs mitteleuropäisch aussieht, der wird von Bauches Wegen von der Mehrheit der ethnisch Deutschen schon mal abgelehnt. Dies ist tägliche Lebenserfahrung hierzuland.

     

    Dass gleichzeitig das wirtschaftliche Wohlergehen von Fremden in kaum einem Land so gut geregelt ist wie hier ist dabei eine andere Sache.

     

    Aber die Würde des Menschen bezieht sich eben nicht nur auf das Geld, sondern auch wie er behandelt wird.

     

    Neulich sagte mir ein Immigrant aus dem arabischen Raum, der seit Jahrzehnten hier lebt und Höchststeuersatz zahlt, dass 89-90% der Menschen aus diesen Ländern eher heute als morgen dieses ach so ausländerfreundliche Deutschland verlassen würden, wenn in nur einem einzigen arabischen Land eine annährend ähnlich demokratische und ökonomische Situation wie in der Türkei herrschte.

     

    Nach dem Motto: lieber etwas schlechter dort leben, wo man als Mensch auch akzeptiert ist so wie man eben ist, als ökonomisch besser in einer feindseligen Bevölkerung in einem Land, das einen nie wirklich akzeptieren wird.

     

    Mit Ihren Allgemeinplätzen über die Türkei haben sie vor allen Dingen eines bewiesen: wenig Sachkenntnis über die Lage dort.

  • A
    Andreas

    ..erst ein bisschen duemmlichen Rechtspopulismus und morgen dann 'die Roma machen immer die Schwierigkeiten'-Cohn-Bendit quasi als 'Ausgleich'? Warum wollt ihr noch einmal beweisen, wie die Deutschen in Wirklichkeit denken, wenn es doch ohnehin jeder weiss, Sarrazin und seine hunderttausendkoepfige Anhaengerschaft, von wegen 'Kampfhunde und Stiefel', haben es ja bestens beweisen, wozu sich noch produzieren, wozu untermauern was ohnehin jeder weiss: in Deutschland sind sie eben autoritaer, xenophob und bestenfalls 'auf die alten Werte' ihrer pseudo-Darwin'schen Biologismen fixiert und nennen das 'Sozialhygiene', von links nach rechts quer durch die Bank, so what, wer wollte damit noch jemanden erschrecken, wenn euch doch das 'Arrbeit macht frei' auf der Stirn prangt, seit mehr als 150 jahren?

  • H
    Hugo

    Die Statements von N.Bolz passen zur aktuellen Heitmeyer-Studie: den eigenen Tunnelblick zur Argumentationsgrundlage für Kritik zu erheben.

    Seine Darstellung von Multikulturalismus und Integrationspolitik wiederholt die roh geschnitzten Klischees des kaltgewordenden Mittelstands, mit dem er seine Privilegien zu Argumenten für eine Aus-und Abgrenzungspolitik umformuliert.

    "Früher hat man ( wer ist man?) selbstverständlich nach Leistungsfähigkeit und Job-Qualifikation gefragt"- ja, der kleine Süditaliener für den Kofferraum Ausbau bei BMW und die "Anatolier" fürs Fließband und damit sie sich besonders gut integrieren, können deren Frauen in den Büros putzen, morgens sind die besonders kommunikativ und gut geeignet zum Deutschlernen. Das war die "gute" Integrationspolitik, früher, klar, als so vieles doch noch besser war. Das muß "man" doch mal sagen dürfen, als Hauptgefreiter der deutschen Medientheorie.

    Die Verwertbarkeit von Menschen ("Humankapital") zu fordern scheint ihm sehr am Herzen zu liegen. Diese Haltung wird von nahezu allen Parteien mehr oder weniger verklausuliert vertreten und in den Leitmedien propagandistisch unterfüttert.

    In Deutschland, das wieder vom Reichstag aus regiert wird, nichts Neues.

  • W
    Wyksztalciuch

    Endlich ein erfrischend vernuenftig Artikel in TAZ!

    Es wundert mich schon, das so eine Blume von Rationalitaet auf dem ueblichem Misthaufen der sturen Linksideologie gewachsen ist.

    Ich bin selber ein Migrant, seit 25 Jahre in D, gut ausgebildet (Prof.Dr., MD) und ich habe mich immer gewundert, wie sich die deutsche Gesellschaft kaputt macht (s.Sarrazin).

    Ich glaube, der fuer die Zensur in TAZ zustaendige Mullah macht Urlaub :))

  • L
    laxmi

    Der nunmehr zum weiteren Kreis der Neuen Rechten gehörende Norbert Bolz darf sich also ungeniert in der TAZ äußern und seinen perfekt verpackten Rassismus im Gewand einer "Kritik an linken Mythen" verbreiten?

     

    Remember: Berichtete die TAZ vor einiger Zeit noch vom rasanten Anstieg der Fremdenfeindlichkeit, zeigt dieser Vorfall hier, was das bedeutet und wo man ihn findet.

     

    Dabei ist es ganz einfach das rassistische, nationalistische und ökonomistische Gerede von Bolz zu enttarnen (vorausgesetzt, man hat das je gelernt):

     

    1. Die westlichen Demokratien wären ohne mehrere hundert Jahre und bis heute anhaltenden (Neo-)Kolonialismus niemals möglich gewesen. Die Folgen dieser Geschichte sind Armut, soziale Verelendung, Bildungsferne und allerlei Schrecklichkeiten, die - und das ist der Rassismus - Norbert Bolz ethnisiert, kulturalisiert und letztlich (wie aller Rassismus) essenzialisiert, in dem er sie zum selbstverschuldeten und gerechten Elend der Betroffenen macht. Anders gesagt: Die Dummen sind nicht dumm, weil sie qua Geburt, "Religion", "Kultur", "Ethnie" usw. dumm sind, sondern weil sie keine Möglichkeiten in ihrem Leben hatten sich zu bilden (Bücher kosten bekanntlich Geld) und eine Sozialisation in einem Lebensumfeld mit höherer Bildung genossen zu haben.

     

    2. Die Linke negiert Deutschland, weil sie nicht will, dass es der deutschen Wirtschaft gut geht, sondern allen Menschen in der Welt - und nicht nur denen, die zum wie auch immer imaginierten Deutschland und seinen Oberklassen gezählt werden. Der minderjährigen Inderin, die unter Arbeitszwang und nicht vorhandener Entlohnung die Kleidung näht, welche Norbert Bolz und Konsorten tragen, hilft es nun mal nicht, wenn es "der deutschen Wirtschaft gut". Dieses Problem kann nur ein gerechtes Weltwirtschaftssystem lösen, das Herr Bolz aber zurückweist, weil es ihm ja um Deutschland geht und solange es Deutschland gut geht, kann es anderen nicht schlecht gehen. Und falls doch, sind sie halt selbst Schuld. Das ist eine krude Mischung aus Standortnationalismus, Patriotismus und Rassismus, welcher auch die moralisch gerechtfertigte Eliminierung des Anderen zielt.

     

    3. Wenn ich Norbert Bolz Position ernsthaft vertreten würde und seine Argumente plausibel wären, dann wäre Norbert Bolz der erste, den ich aus Deutschland rausschmeißen müsste, weil er als Desintegrationsverweigerer meine antinationalistische Leitkultur nicht erfüllt. Doch so ein an massenhafter Elimination interessierter Menschenfeind wie Norbert Bolz bin ich glücklicherweise nicht. Die Frage ist schließlich: Wer gibt mit welcher Legitimität vor, was lebenswertes und lebensunwertes Leben und seine Leitkultur ist? Genau: Da kehrt der Totalitarismus wieder und das das ökonomische Feld aufgrund seiner internationalen Gewaltorgien der Waffen- und Kapitalkriege über die ganze Macht dieser Entscheidung verfügt, sollte über das ständige Gerede des Nutzens von Menschen nicht verwundert sein. Schließlich gehören diesen Redner/innen weite Teile der Massenmedien.

  • T
    Thomas

    Wer 2010 einen Artikel mit "... Lebenslügen" überschreibt bzw. so einen Begriff überhaupt verwendet, bugsiert sich schon beim Anstoß argumentatorisch ins Aus. Und wenn man Linken Intelligenz bescheinigt, dann ist das zwar schmeichelhaft allerdings nicht intelligent: Linke sind nicht intelligenter als andere.

     

    1. Ausländerfeindlichkeit gibt es in diesem Land und beginnt nicht erst dann, wenn man jemandem mit den Springerstiefeln ins Gesicht springt. Es reicht schon, wenn in der Hamburger Ausländerbehörde das Wort "Never-Comeback-Airlines" über die Bildschirme flimmert oder man die schrillen Thesen eines Thilo Sarrazin für diskussionswürdig hält. Oder die sinnlose Residenzpflicht für Asylbewerber, die absolut keinen anderen Sinn erfüllt, als Menschen zu demütigen. Oder wenn man zwischen Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheidet, obwohl es laut Verfassung nur Deutsche gibt.

     

    2. Multikulturalismus ist schlicht die Realität einer globalisierten Welt und keine Selbstkritik. Und durch den Begriff der Leitkultur fühle ich mich persönlich angegriffen. Soll ich Niederrheiner mir in Zukunft etwa von einem Bayern erklären lassen, was hier deutsch und Leitkultur ist. Wohl kaum.

     

    Wenn es in diesem Land so etwas wie eine "Leitkultur" gibt, dann ist es der freiheitliche Rahmen, den uns das Grundgesetz gibt. Aber gerade diejenigen, die den Begriff in die Diskussion eingebracht haben, stehen mit dieser "Leitkultur" aufs Heftigste in Konflikt. Sie betrachten Leitkultur als eine Möglichkeit, abseits von Recht und Gesetz einen illegitimen Einfluss auf unsere Gesellschaft nehmen zu können. Ihre Leitkultur richtet sich nämlich immer nur an andere, nie an sie selbst und die Definition, was Leitkultur ist, passen sie variabel an die eigenen Bedürfnisse an. Leitkultur ist nichts weiter, als eine Kultur des Leitens, das Wort sagt alles.

     

    "Ausländerfreundlichkeit = Deutschenhass", damit sind wir intellektuell bereits auf Knöchelhöhe angekommen. Was soll das beides denn bitte sein, außer dümmster Polemik und Phrasendrescherei?

     

    "Gesunder Menschenverstand", auf den berufen sich nur Idioten, alle anderen berufen sich auf die Vernunft. Nicht die Welt muss sich dem Verstand anpassen, sondern der Verstand muss sich die Welt erschließen. Es ist einfach nur traurig.

     

    Und warum ist ein ausländischer Akademiker kein Wirtschaftsflüchtling und darf der nur ohne Familie kommen bzw. nur wenige Kinder haben?

     

    Nichts spricht dagegen, Einwanderung zu regulieren. Nur muss man dazu erst einmal anerkennen, dass es Einwanderung gibt. Das ist jahrzehntelang nicht geschehen. Deswegen ist der Satz "Multikulturalismus hieß bisher nur: Abschaffung der Qualitätskriterien bei der Einwanderung." vollkommener Unsinn. Und das war Herrn Bolz wohl auch klar, denn um die Kurve noch zu bekommen braucht er den Bezug auf Amerika.

     

    Und ja, Humankapital ist ein abscheulischer Begriff - in jedem Kontext: Kapital ist immer irgendjemandes Eigentum, der darüber verfügt. In einer freien Gesellschaft können Menschen nicht jemandem gehören. Und als Aufwertung kann der Begriff nur dann verstanden werden, wenn man Menschen auf ihren Nutzen und produktive Verwertbarkeit reduziert. Da helfen dann auch keine nachgeschobenen Sätze mehr.

     

     

     

    Liebe taz, wenn alle Beiträge der Deutschland-taz auf so unterirdischem Niveau sind, dann kann ich auf die sehr gut verzichten. Von mir aus dürfen in dem Heft gerne auch bekennende Nazis schreiben, solange die Texte nicht so beleidigend dumm sind, wie dieser. Und bitte, morgen bitte nichts mit "Mythen".

  • A
    arndt

    seit wann wird "linkes gedankengut" wieder als "pathologisch" eingestuft? und woher kommt dieser "früher-war-alles-besser"-unsinn? (und im hintergrund hörst du's rumoren: "wären wir bloß in den letzten jahren nicht so verweichlicht - zurück zur funktionalität!")?

    warum wird hier "leitkultur" einfach ungefragt hingestellt?

    und wer hat behauptet, dass die deutschen einwanderungsgesetze zu lachs wären? welchen zweck hat diese suggestion?

     

    - conténance, sagte ich zu mir ... und dennoch:

     

    ich frage: "wER erLAUBEN [...] ?!"

     

    und find's zum kotzen. punkt.

  • BP
    B. Patty

    Wie kann die taz ein so konservativen und inhaltlich dilletantischen kommentar durch einen pseudowissenschaftlchen mitarbeiter der tu berlin veröffentlichen? kein wunder das sich dieser ach so tolle "demokrat" positiv über sarazzins thesen äussert... bei solchen artikeln überlegt man sich 3mal, ob man eine explizit "linken mainstream" bedienende zeitung abonieren soll! da kann man ja gleich springer -presse lesen, um sich solchen dünnpfiff reinzuziehen!

  • B
    baobab

    Der Autor dieses Artikels gehört wohl selbst nicht zu den gebildeten und intellektuellen Linken, wie er sie nennt. Denn sein Vokalbular wie "unser Land" oder seine Positionierung zur Leitkultur sowie zur Ökonomisierung von Migranten zeigen nur zu gut wie ein typisch Deutscher den Nationalismus nicht überwunden hat. Schade solch einen Artikel in der TAZ zu finden, aber jetzt bin ich froh das Abo dieser Zeitung abbestellt zu haben.

  • VN
    Verena Nadorst

    Was für ein niveauloser, enttäuschender Text. Mal den Sarrazin raushängen lassen und ohne Zusammenhang die üblichen was-mal-gesagt-werden-muss-Thesen herunterspulen. Und sich dann noch als Held fühlen oder so. Na herzlichen Glückwunsch!

  • M
    Mori

    Lieber Herr Bolz,

    wen glauben Sie eigentlich mit einem solchen, in der Tat 'heillos unkomplexen', polemischen Bashing überzeugen zu können. Ihr einseitges Pamphlet für die Assimililation von Humankapital ist weder modern dialektisch noch postmodern. Sie dokumentieren aber eindrucksvoll das Potential zur Invasionsangst in Deutschland.

    Schreiben Sie Ihren Text doch einfah noch mal unpolemisch und definieren Sie erstmal, was Sie überhaupt meinen, wenn Sie mit dem Schlagwort Leitkultur meinen.

    Vielleicht wird's dann ja doch noch komplexer, als es Ihnen momentan erscheint...

  • FB
    Felix Banaszak

    Welch grauenhaftes Menschen- und Weltbild! Wer uns nützlich ist und sich anpasst, darf bleiben, jede_r andere ist unerwünscht. Dieser Anspruch impliziert die Vorstellung, autochthon Deutsche hätten qua Geburt ein besonderes Anrecht auf dieses Fleckchen Erde und könnten als Konsequenz dessen auch anhand der ihnen opportun erscheinenden Kriterien festlegen, wie sich Menschen, die aus ihrem zufälligen Pech heraus, woanders geboren zu sein, einwandern wollen, zu verhalten haben. Die Aufforderung, sich zu assimilieren, ist von einer solch abstoßenden Vermessenheit geprägt, dass ich mich beinahe frage, ob dieser Artikel überhaupt ernst gemeint ist.

     

    Entgeistert: ein in Berlin Neukölln lebender dogmatischer Linker, der sich zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Vergnügen am Kottbusser Tor herumtreibt.

  • E
    E.A.

    YES, jetzt wird wieder die Links/Rechts-Einteilung gemacht.

     

    Komisch, dass Deutschland seit Jahren qualifizierte "Inder" brauch, diese aber nicht herkommen.

    Woran liegt es?

    Wie hat es ein Kabarettist auf den Punkt gebracht: "Migranten mit Grips gehen nicht nach Deutschland, sondern nach Kanada oder andere Staaten."

    • DL
      Die Linke dreht sich im Kreis
      @E.A.:

      Das liegt auch meistens da dran, das die Inder sich schon sprachlich leichter tun und die Jobs dort auch besser bezahlt sind und die Karrieremöglichkeiten eben größer.

       

      Es sind einfache, praktische Gründe, sonst nichts.

  • H
    HaukeBehr

    Lieber Herr Bolz,

     

    soll das jetzt ein Scherz sein?

  • D
    draejiak

    Mit welchen stereotypen hier der "Linke" belegt wird ist ja unglaublich! Hier wird Links-sein als ein Lifestyle, der gerade mal cool ist, und nur von jungen Menschen, die noch keinerlei verantwortung zu tragen haben stigmatisiert und in die Ecke gestellt! Linke sollten keine Kinder haben? Linke haben keine geographischen Ortskenntnisse anhand deutschklingender straßennamen? Linke sind nicht kommunikationsfähig? Eine riesen anhäufung von vorurteile....

    Jemand der mit Vorurteilen nur so um sich schmeißt sollte vielleicht von einer solchen Disskusion bei der es um ein friedliches Leben miteinander geht Abstand nehmen!

     

    Ich könnte mir noch die finger wund schreiben vor lauter unmut über solch ein dummes geschwätz aber lasse es meiner Tastatur zu liebe sein!

  • Z
    Zwolle

    Ist das Ernst oder Ironie???

     

    Wäre es Ersteres könnte ich es nicht verstehen, dass die TAZ (als linke Zeitschrift) dieses druckt...

     

    - 'Es ist eigentlich eine ganz selbstverständliche Erwartung, dass Einwanderer sich mit dem Land ihrer Wahl identifizieren.' -

     

    Muss man sich als politischer/wirtschaftlicher Flüchtling mit dem Land identifizieren, in welches man einreist, um der Repression des Heimatlandes zu entgehen?

     

    Ich als Linker, der die TAZ (gerne) ließt - und auch mit einer Feundin mit migranten Hintergrund zusammen ist - bin erschüttert über diese Berichterstattung!

  • T
    Tyrfing

    Hat die taz der Jungen Freiheit einige Autoren abgeworben, oder woher kommt dieser Text, wurde die Page gehackt, oder verordnete Frau Schröder einen Artikel über Deutschenfeindlichkeit?

    Warum reiht sich eine von mir größtenteils geschätzte Zeitunng, die als alternatives Medium gegründet wurde in den Chor der deutschen Proll-Pamphlete ein?

    Allein die Tatsache dass die Taz nun völlig unkritisch Ausgaben unter Nationalfarben veröffentlicht muss für jeden denkenden Menschen wiederwärtig wirken.

  • S
    scottnuffin2dowiffu

    "....Das ist erstaunlich, denn Linke sind in der Regel intelligent und gebildet..."

     

    achwas?!

     

     

     

    "....dass wir in einem der ausländerfreundlichsten Länder leben...."

     

    genau. siehe Heitmeyer-Studie.

     

     

    "...Denn fast jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, fängt an, vernünftig zu werden..."

     

    sowas darf man sagen. wenn man den generalismus qua wissenschaft geerbt hat. ansonsten ist es natürlich bullshit. eltern (ich nicht ausgenommen) handeln nicht "vernünftiger" als nichteltern. ich könnte sagen: im gegenteil; die tatsache der elterschaft hat schon einige sehr unvernünftige aspekte (umwelt, privatökonomie) und ist zu einem großen teil einer hormonelle disposition und gesellschaftlicher pression geschuldet.

     

    ...Wer keine eigenen Werte zu verteidigen hat, kann auch nicht tolerant sein. Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus....

     

    ?? ulkige küchenpsychologie.

     

    "...Wer heute nicht sieht, dass Deutschland Einwanderer braucht, ist einfach ignorant...."

    oder einfach weitsichtiger als der autor und/oder die veröffentliche meinung. brauchen siehe weiter unten >

     

    "....Wir brauchen Kinder und Inder..."

    ....wenn wir den status quo der ausbeutung weniger "entwickelter" menschen und der ökosphäre beibehalten wollen. Ansonsten brauchen "wir" sehr sehr deutlich weniger Inder, Kinder, Deutsche und vor allem weniger quatschtanten mit rechten durchblick.

     

    "....Vor produktiven Immigranten, die sich mit Deutschland identifizieren, hat niemand Angst...."

    wow. siehe oben. immer rein in die gute stube, wennsse nur schön produktiv biss...für meine pension...

     

    "....Natürlich muss Deutschland stets politisch Verfolgten Asyl gewähren; aber die Kriterien dafür sollten dem gesunden Menschenverstand nachvollziehbar sein...."

    menschenverstand reicht nicht. er muss schon noch gesund sein.

     

     

    "....Heute gelten solche Fragen nach dem Humankapital des Einwanderers als unmenschlich...."

    heute gilt: wer im zusammenhang mit einem menschen "humankapital" gebraucht, wird mit abschiebung in ein angelsächsisches land seiner wahl belohnt. ein weitere schritt voran zur kapitalisierung des gesamtkunstwerks kultur und gesellschaft.

     

    ansonsten stimme ich natürlich dem autor, auch wegen seiner wissenschaftlichen reputation, einhundertprozentig zu.

  • L
    Laslo

    Bravo,

     

    ich bin begeistert über diesen Scharfsinn.

    Es bestätigt meinen Eindruck über den Zerfall der sogenannten Linken Werte.

    Moment mal links, was ist das eigentlich?

    Kommunismus, Anarchismus, Sozialdemokratie, Antinationalismus...?

     

    Was sind linke (für alle sog. "Linken" allgemeingültig)Werte?

    Gleichheit und Brüderlichkeit? Grenzenlose Solidarität? Menschlichkeit? Recht auf Selbstbestimmung? Planwirtschaft? Syndikalismus? Freie Bildung? Soziale Marktwirtschaft?

     

    Ich bin verwirrt.Aber na gut bei der Deutschland TAZ schreiben sicherlich qualifizierte Redakteur_innen und wissen was sie tun und natürlich hoffe ich, dass sie stolz auf ihren deutschen Pass und ihre erfolgreiche Assimilation in einen Staat in dem die Leistungsbereitschaft eines Menschen mehr zählt als seine persönlichen Bedürfnisse!

     

    Ich hoffe auch das die Konsument_innen der Deutschland Taz annerkenennde und wohlgemeinte Reaktionen auf diese Sichtweise zeigen.

  • P
    PaulchenPanther

    Unglaublich......

    Mir stellt sich die Frage ob sich der Herr Autor überhaupt auch nur ansatzweise mit der Debatte und seinen hier oberflächlich angeschnittenen Themen auseinandergesetzt hat.....

    Wer hat den da zulange mit Sarrazin Kaffee getrunken?

     

    Aber das wird man ja wohl noch schreiben dürfen.....

    Die Frage ist nur ob die TAZ dafür der "rechte" Platz ist ;)

    Man kanns nur nochmal wiederholen ~> !UNGLAUBLICH!

  • DQ
    Don Quichote

    Ich hoffe das ist Satire...so viele falsche Schlüsse auf einem Haufen und das Unverständnis linker Gedanken und Ideen würden mich doch sehr enttäuschen.

     

    Wenn die TAZ jetzt auch noch ins Nationalhorn bläst (egal ob selbst oder über Gastschreiber) und die Wertigkeit von Menschen (oder wer zum Club gehören darf) nach ihrer Nützlichkeit festlegt, dann gute Nacht...

  • V
    vic

    Meine Güte, was für eine Kampfschrift.

    Da hatte wohl jemand eine furchtbar schlechte Woche.

    Manches was der Autor schreibt sind üble und falsche Unterstellungen, manches einfach nur Blödsinn, und manches mag für manche gelten, doch nicht für "Linke" im Allgemeinen.

    Aber Herr Bolz wird viel Beifall kriegen, das ist Fakt.

    Überhaupt hat der Herr schon einiges beigetragen zum Thema zu kurz gekommenes Rechtes Gedankengut - z.B. hier:

    http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/die-politische-rechte-steht-fuer-buergerlichkeit/1902294.html

    taz, was soll das?

  • K
    knt

    ** Erstens: "So lange diese Anti-Assimilationspolitik gilt, gibt es das Integrationsproblem."

     

    Integration und Assimilation sind zwei grundverschiedene Dinge. Merkmal der Assimilation ist die Respektlosigkeit vor der "Ausgangskultur" und der Anspruch der "Überlegenheit" der "Zielkultur". Integration dagegen bezeichnet ein zusammenwachsen "auf Augenhöhe" ein Austausch von "Kulturelementen".

     

    Assimilation ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern führt auch zur Schwächung der Gesellschaft durch die Prägung einer Monokultur. Das lehne ich ab.

     

    ** Zweitens: "Wahrer Multikulturalismus setzt eine Leitkultur voraus."

     

    Multikulturalismus bedeutet nicht das man keine Kultur hätte, sondern das man neben seiner eigenen Kultur andere als gleichwertig und -rangig versteht. Ich habe eine Kultur, und ich bin stolz auf sie. Meine Grundwerte sind Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Solange eine andere Kultur diese Grundwerte toleriert, werde ich ihr mit Toleranz antworten.

     

    Leitkultur dagegen behauptet die eigene Kultur wäre anderen überlegen. Das lehne ich ab.

     

    ** Drittens: Der Mythos von der Unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments.

     

    Ich finde es falsch Menschen nach ihrem wirtschaftlichen Fähigkeiten zu beurteilen. Meinem Grundwert der Solidarität folgend, bin ich bereit die Bürde des anderen zu tragen solange ich die Gewissheit habe das man auch meine Bürde tragen wird. Die "Unmenschlichkeit des ökonomischen Arguments" liegt in seiner Reduktion des Menschen zum Humankapital. Das lehne ich ab.

  • A
    Aufgeregt

    Dieser Artikel ist unreflektiertes "linken"-bashing, wie ich es bestenfalls in der FAZ (eher Junge Freiheit) erwartet hätte. Hier wird eine vermeintliche "Linke", inklusive eines Bilds von Multikulti, wie es in der Realität nur bei dessen Gegnern existiert, konstruiert. Der deutsche Alltagsrassismus (hier "Ausländerfeindlichkeit" genannt, damit auch klar ist, dass auch die diskriminierten Muslime mit deutschem Pass nicht zu der hier angesprochenen Volksgemeinschaft zählen, die sich für die hier beworbenen Regeln einer "guten Migration" erwärmen sollen) wird konsequent verharmlost. Dies steigert sich zu der unglaublichen Aussage vom "ausländerfreundlichen" Deutschland, das konstruiert werden muss, um im nächsten Schritt die Abschaffung desselben zu fordern. Kurz gesagt: Dieser Text ist von der ersten bis zur letzten Zeile nur eins: RECHTS! Glückwunsch, Taz, ein echtes Husarenstück!

  • L
    linke-opposition

    es ist schon erbärmlich das die TAZ den türkischen ministerpräsidenten erdogan zitiert. vor allem ein land, das in seinem land über 20 mio. kurden assimiliert hat über jahre und es noch immer tut. was ist mit den 15 mio. aleviten die keinen religiösen status in der türkei haben? gegen beide gruppierungen gab es massaker, verfolgung, folter! sie wurden verleumdet ihre autorität wurde abgestritten. das die TAZ so einen despotischen, populistischen islamisten zitiert ist ein armutszeugnis-(der selber assimiliert)es zeigt zeit wie reaktionär und verlogen die taz ist! ihr tut mir einfach nur leid! anstatt die linke zu kritisieren solltet ihr bei euch anfangen.

    • @linke-opposition:

      @Linke-Opposition: Offenbar haben Sie überhaupt nicht den Zweck verstanden, aus dem das Erdogan-Zitat gebracht wurde, was? Am besten die Stelle noch mal gaaanz langsam lesen, dann kommt vielleicht auch die Erkenntnis und Sie können aufhören zu hyperventilieren. Kleiner Tipp: Das Zitat wurde als Ursache der Probleme mit der mangelnden Integration benannt.

      • LR
        Links rennt im Kreis
        @Irene Reindl:

        Frau Reindl,

         

        sie begreifen warscheinlich gar nichts. Wir wissen, was Erdogan damit gemeint hat.

         

        Die Ursache der Probleme mit türkischen Staatsbürgern liegen "auch" bei dem Verhalten Erdogangs begründet.

         

        Das ist das Hauptproblem der Linken. Sie meinen, jeder muss die gleiche Realitätsverweigerung besitzen, wie sie selbst.

  • M
    MeinName

    da hat der autor doch glatt die linken und die grünen verwechselt.

     

    6. setzen - nochmal denken - dann noch mal schreiben

  • A
    Adorno

    TAZ, TAZ, TAZ... ich hoffe zumindest den mit Restvernunft ausgestatteten Teilen eurer Redaktion ist es wenigstens ein wenig peinlich, Norbert Bolz auch noch extra etwas mehr Raum als ohnehin schon für sein Patriotismusgeseier zu bieten. Und dann gibt es als Gegenpart nur Cohn-Bendit? Soll das ein Witz sein?

  • CL
    Christof Löhr

    Ich wusste es immer, die Linken sind schuld!!

     

    Oh Norbert, oh Norbert Bolz, ich bin voller Stolz....dein Hirn scheint erstarrt zu "ichwollt

    auchmalwaswichtigesschreibenzurintergrationsdebatte

    undunbedingtdabeischlauwirken" Massivholz! Bestimmt bürgerlich und ökologisch korrekt mit Vernunftsdestillat politsch mildtätig imprägniert!

     

    Cheers!

  • VU
    Vulpes Urbanus

    Jetzt musste ich erstmal schlucken....

     

    "Das wird man ja wohl mal sagen dürfen!", Herr Bolz, oder wie?

     

    Verallgemeinerung und Konterverallgemeinerung. Dieser Artikel ist nicht hilfreich.

  • A
    Alex

    P.S.: Ich bin Linker und wohne am Kottbusser Tor, lieber Herr Bolz. Wo wohnen Sie? In einem schönen migrantenfreien Villenviertel, nehme ich mal an.

  • A
    Alex

    Schlechte Tage für die Taz. Zunächst eine Reihe von unfassbar oberflächlichen und einfach nur schlechter Artikeln über Wikileaks, jetzt ein Gastartikel vom ewig-gestrigen und antiprogressiven Norbert Bolz, seit jeher einer der Lautsprecher derer, die für die Entwicklung Deutschlands in den letzten 10 Jahren Verantwortung tragen und nicht müde werden, immer noch die gleichen Parolen zu schwingen.

     

    Ich halte nichts von Boykotten, aber mein Abo ist jetzt zum zweiten Mal gekündigt, ein drittes Mal werde ich die Taz nicht mehr abonnieren.

    • @Alex:

      Das ist schade.Denn wer nicht Abonnent ist, kann nicht kündigen.Und bei welcher Zeitung wäre eine Kündigung angebrachter als bei der taz?

      Schon Pippi Langstrumpf wusste:Wer nicht geht, kann auch nicht wiederkommen.

      Also, auf, ans Werk.Carpe diem!Frisch abonniert ist halb gekündigt!