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Aus der Deutschland-taz"Ich zweifle mittlerweile an Deutschland"

Mustafa Yoldas hat in Deutschland sein Abi gemacht, Medizin studiert und sich als Arzt in Hamburg niedergelassen. Erfolgreich. Aber seit er als Muslim unter Generalverdacht steht, denkt er ans Auswandern.

Mustafa Yoldas mit seiner Tochter. Bild: Miguel Ferraz

Mustafa Yoldas hatte verschlafen, als es an einem Dienstagmorgen im Juli an der Tür seines Einfamilienhauses läutete. "Morgens um sieben standen da sechs bewaffnete Polizisten mit einem Durchsuchungsbefehl", erinnert sich der 40-Jährige. Bisher hatte er sich im interreligiösen und politischen Dialog engagiert, in einer Moschee gebetet, deren Minarette mit Pop-Art-Muster verziert sind, und Polizisten im Antiterrorkampf beraten.

Jetzt wurde er selbst verdächtigt, Terrorhelfer zu sein. Seine Internationale Humanitäre Hilfsorganisation (IHH) sei ein "Hamas-Spendenverein", so die Erklärung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), der den Verband an diesem Morgen verbieten und die Wohnungen von 29 Mitarbeitern durchsuchen ließ. "Ich habe darum gebeten, meine Frau und Kinder selbst zu wecken", sagt Yoldas, "und den Beamten Tee und Wasser serviert." Nach einer Stunde seien die Polizisten gegangen.

Was blieb, war die Schmach. "Ich bin kein Terrorhelfer, mein Wirken beweist das Gegenteil", empört sich Mustafa Yoldas. Ende November hat er eine Klage beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht - Immobilien und gefrorenen Konten sollen freigegeben, 15 Angestellte wieder tätig werden dürfen. Danach will er entscheiden, ob er in dem Land bleibt, dessen Bürger er seit seinem halben Leben ist und das ihm fremd geworden ist, weil er sich seit dem 11. September 2001 als Muslim unter Generalverdacht fühlt. "Ich spiele mit dem Gedanken, auszuwandern", sagt er. "Dabei habe ich junge Muslime immer gelehrt, dass Deutschland ihr Land ist. Mittlerweile zweifle ich daran."

Das gelbe Häuschen der Familie Yoldas wirkt wie ein deutsches Vorstadtidyll: mit Schuheausziehen und Raufasertapete, Couchecke und einer Bücherwand, in der medizinische Fachpublikationen neben einem Islam-Lexikon und drei Wälzern mit deutschen Redensarten stehen. "Das ist die Lütte", stellt Yoldas seine vierjährige Tochter vor, deren Aufmerksamkeit der amerikanischen Zeichentrickserie "Spongebob" auf dem Bildschirm gilt.

Wenn es so etwas wie das deutsche Äquivalent des amerikanischen Traums gibt, dann ist er für Yoldas in Erfüllung gegangen: Er ist ein anatolischer Dorfjunge, Arbeitersohn und Einwanderer, der heute eine Arztpraxis, ein Haus und einen BMW besitzt.

"Ich bin das untypische Kind einer typischen Gastarbeiterfamilie", sagt Yoldas. Nach der Grundschule kam er aus der Türkei nach Bremen, die Mutter Hausfrau und Analphabetin, der Vater Schweißer. Ihr Sohn lernte Deutsch, bestand das Abitur und kam zum Medizinstudium nach Hamburg, wo er sich niederließ - beruflich mit einer Praxis und privat mit seiner türkischen Frau und drei Kindern, von denen das älteste nun selbst Abitur hat.

Inzwischen gilt Mustafa Yoldas als einer der bekanntesten Muslime der Stadt. Er sitzt neben Geschäftsführern und Aufsichtsräten im Kuratorium eines Führungsnetzwerks, hat die Schura gegründet, den Dachverband der muslimischen Gemeinden in Hamburg, und verhandelt mit Politikern über den muslimischen Religionsunterricht. In der Centrum Moschee kennt ihn fast jeder mit Namen. Auch jenseits des Gemeindezentrums in St. Georg galt Mustafa Yoldas als respektabler Bürger. "Doch keiner der Politiker, die mich besser kennen als Thomas de Maizière, hat protestiert, dass man mit einem Vertreter der Muslime so nicht umgehen kann", schimpft Yoldas. "In Deutschland herrscht offenbar noch immer das Duckmäusertum."

Persönlich neigt Mustafa Yoldas zur Polemik - auch, wenn er über Israel spricht. Die Internationale Humanitäre Hilfsorganisation (IHH), der er zum Zeitpunkt ihres Verbots seit rund einem Jahr vorstand, habe sich aber stets aus der Politik herausgehalten. Und so, betont Yoldas, auch in Albanien, Haiti und Sierra Leone geholfen. Nur mit einem Teil des Geldes seien 3.200 Waisenkinder in Gaza unterstützt worden. Bei der Auswahl dieser Kinder und dem Geldtransfer habe die IHH auf jene Partnerorganisationen gesetzt, die das Innenministerium "so genannte Sozialvereine" nennt, "die der Hamas zuzuordnen sind". Yoldas: "Es ist nicht möglich, die Hamas zu übergehen, wenn man in Gaza helfen will."

Dass Mustafa Yoldas sich auch im Vorstand der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) engagiert, macht die Sache nicht leichter. Die IGMG wird seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet, der allerdings einräumt, dass "nicht alle Anhänger der IGMG islamistische Ziele verfolgen oder unterstützen". Yoldas sieht sich und seine Hamburger Vorstandskollegen als Reformer. Die anti-westliche Führung des türkischen IGMG hat er in einem taz-Interview scharf kritisiert, türkische IGMG-Vertreter zuletzt seltener eingeladen.

Heute klagt Yoldas, dass der deutsche Staat die Arbeit der Reformer nicht anerkenne, wie man überhaupt die Leistungsträger unter den deutschen Muslimen verkenne. "In Deutschland habe ich mir meine Existenz aufgebaut, hier zahle ich Steuern und engagiere mich", sagt Mustafa Yoldas. "Aber als integriert gilt nur, wer Schweinefleisch isst und Alkohol trinkt. Wir anderen können uns abrackern wie wir wollen - wir bleiben die integrationsunwilligen Ausländer."

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17 Kommentare

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  • AS
    Alexandra Schurig

    Unwissenheit ist kein Segen! Das möchte ich in aller Deutlichkeit mal sagen. Wir sind alle eines: ERDENBÜRGER! Im Jahre 2010 kann ich mich nur für die geistig verarmten Mitbürger meiner Nation (ich bin Deutsche und das seit Generationen) schämen. Ich hoffte, dass wir keine Feindbilder mehr brauchen würden um uns besser zu fühlen. Kein "Ismus" war je gesund, weder Radikalismus, Nationalsozialismus noch sonst irgend eine Orientierung die diese "ismus- Endung" verwendet. Das Volk lässt sich ständig vor einen politisch und vor allem wirtschaftlich geführten Karren spannen und BILDet sich eine eigene Meinung. Ich habe grundsätzlich mit Menschen die anderen Menschen Leid und Unrecht zufügen ein Problem, dafür brauche ich aber keinen Kulturkreis vorzuschieben. Das ist ein menschliches Problem. Ich sage auch nicht das ich kulturelle Defizite übersehe, die Position der Frau oder sonstige bekannte Schlagworte tatsächlicher Missstände, aber für wen halten wir uns eigentlich, dass wir wegen einiger rückständiger Landkreise ganze Nationen verurteilen für Dinge die wir selbst vor wenigen Jahrhunderten noch praktizierten? Ich denke da nur mal an die Verbrechen im Namen der Kirche. Hat sich da jemand erdreistet alle Christen zu verdammen? Wir spielen uns als Weltpolizei auf und haben doch selbst vor wenigen Jahrzehnten explizit Gastarbeiter mit niedrigem Bildungsniveau für die Arbeiten für die wir Deutschen uns zu fein waren herangeholt und jetzt heulen wir rum? Der Staat muss was tun, die Politik - der liebe Gott, nur jeder einzelne selbst - nein, Gott bewahre: ja da kann man ja nichts mache" - "Wenn ich diesen Satz schon höre könnte ich wirklich ausflippen!

     

    Man sollte soziale Ungerechtigkeit nie in einem Topf mit eigener Unfähigkeit werfen und jeder der sich über einer multikulturelle Gesellschaft beschwert sollte eine Zeitreise zurück ins Mittelalter buchen! Natürlich gibt es Probleme, natürlich Straftaten von Mitbürgern mit ethnischem Hintergrund - wie jeder Bürger dieses Landes mit entsprechenden Konsequenzen geahndet - also liebe Nation: Wo ist Euer Problem?

     

    Selbst zu doof, zu faul und zu bequem was zu erreichen und dann mit Neid und Missgunst auf künstliche Feindbilder schiessen! Na da gratuliere ich aber!

  • E
    EU-Gegner

    an Kabboom

     

    Was heißt hier, Deutschland soll attraktiv für Ausländer sein, ob qualifiziert oder nicht. Wir wollen die doch überhaupt nicht hier haben. Die sollen wegbleiben. Wir haben genug qualfiziertes Personal für unsere Sklaventreiber von Indutriellen und Unternehmer, die müssen nur entsprechend eingestellt und vor allem bezahlt werden.

    Und in der USA ist das trotz klassischem Einwanderungsland auch nict so rosig wie sie schreiben. Da dürfen ja noch nicht einmal Schwarze deren Familien/Vorfahren seit 400 Jahren in der USA "Bürger" sind im selbem Virtel wohnen wie die Weißn. Von der Hetze gegen Menschen die nach Araber aussehen ganz zu Schweigen. Auch Asiaten haben einen schweren Stand und müssen sich in eigene Ghettos "flüchten". Immer diese Glorifizierung der USA als Optimum von Einwanderung und Freiheit und Demokratie kotzt mich an. Da gehen die Behörden mit "frischen" Bürgern ganz anders um, was ich natürlich nicht gut heiße. Und wenn ich mir anschaue wie Gastarbeiter und Einwanderer in Asiatischen Ländern behandelt werden, kann ich nur den hier lebenden Mitbürgern mit Migartionshintergrund raten: Haltet den Mund und benehmt euch, oder haut ab! Nehmt aber solche Sozialverwirrten wie Kaboom am besten gleich mit dann habt ihr in euren desolaten Ländern wenigstens einen hoch qualifizierten Gastarbeiter, dem ihr dann ja Zucker in den Hintern blasen könnt. Wollt ihr gar nicht, ach so

  • C
    charlot

    @Holländer

    bin auch eingewanderter Arier und kann den deutschen Rassismus oft nur sehr schwer ertragen. Das kulturell Anders-sein hat in Deutschland keine Chance. Es wird nicht als Bereicherung gesehen. Ich erlebe täglich, wie die nicht blonden und blauäugigen Zugewanderten mit den gleichen Ausgangsbedingungen und Lebenseistellungen wie ich, nur auf Grund ihrer anderen Farben ganz anderen Diskriminierungen ausgesetzt sind. Rassismus ist wieder salonfähig geworden in Deutschland. Draufhauen ja - Differenziert Nachdenken und Menschlichkeit dagegen ist Mangelware in Deutschland.

  • L
    Lincoln

    Ich würde gerne Herrn Mustafa Yoldas fragen, ob er seine Tochter eine Heirat mit einem Nichtmoslem erlauben würde, ohne das dieser konvertiert. Ist seine Antwort Ja und das ohne Wenn und Aber, also dann hat er den Grundrechtekanon verinnerlicht. Ist seine Antwort Nein, dann darf ich mir die Frage erlauben, ober er der Meinung ist, das das Grundrecht auf Religionsfreiheit nur für Moslems gilt und wo bleibt dann das Grundrecht auf Selbstbestimmung?

    Wie steht er zur Pressefreiheit? Können islamkritische Autoren ihre Meinung frei äußern ohne mit dem Tod bedroht zu werden?

    Das Interview ist, mit Verlaub gesagt, der Versuch auf die Tränendrüse zu drücken, ohne sich selbst die Frage zu stellen, woher in der Mehrheitsgesellschaft die islamkritische Haltung kommt, leider!!!!

  • L
    landauer

    Dem obigen Kommentator Benjamin steht wirklich der Schaum vorm Mund, wenn er sich über Yoldas und die Hamas äußert.

    Der Haß, der da schäumt, ist offensichtlich krankhaft und vielleicht nur durch ´psychiatrische Behandlung zu heilen.

    Erfolgt solche nicht, steht zu befürchten, daß dieser verwirrte , aber auch gefährliche Mensch irgendwann einmal ein Kahane wird.. Für das bessere Israel(Avneri, Langer, Zuckermann u.a.)muß so jemand so schwer zu ertragen sein sein, wie für humanistische Deutsche ein Sarrazin.

  • I
    ich

    "Morgens um sieben standen da sechs bewaffnete Polizisten mit einem Durchsuchungsbefehl"

     

    Lebte er zuvor in Großbritannien?

    Ich habe in Deutschland noch nie einen unbewaffneten Polizisten gesehen.

    Zumal Durchsuchungsaktionen im politischen Zusammenhang in der Regel vom Staatsschutz (Kriminalpolizei) und Landes/Bundeskriminalamt durchgeführt werden. Und diese treten zivil auf und tragen die Dienstwaffen nicht öffentlich.

     

    Was soll also diese übertriebene Darstellung des Alltäglichen?

  • FV
    Fahrt vorsichtig

    "Dabei habe ich junge Muslime immer gelehrt, dass Deutschland ihr Land ist. Mittlerweile zweifle ich daran."

    Ich nicht. Ich weiß daß dies nicht ihr Land ist. Das sage ich ihnen auch immer, sie wissen es und sind seltsamerweise immer noch da. Für mich sind sie Besatzer so wie für sie die Israelis das sind. Im Unterschied zu ihnen will bei uns aber niemand ihr Land auslöschen weil es der "prophet" gesagt hat und anders als einige Palästinenser haben sie ja ein Heimatland. Geht nach hause und fertig. Wir leben hier dann mit echten Einwanderern die keine dauernden Konferenzenn brauchen, nicht dauerbeleidigt sind und im Freibad wie in der Schule keinen Alltagsterror verbreiten. Ihre Kinder fühlen sich ganz selbstverständlich als Teil Deutschlands und können eben zusätzlich noch eine Sprache. Das liegt daran, daß sie keine Moslems sind. Es klappt mit allen vom Hindu, über orthodoxe christen bis zu Budhisten. Nur mit Moslems nicht. Punkt. Deshalb trennen wir uns und gut ist. Warum seine Frau nicht mit im Bild ist weiß ich übrigens auch. Die Trauerstory zieht bei mit null.

  • SW
    Stefan Waldow

    Als es mir Anfang der 80er Jahre in meiner damaligen Heimat zu eng wurde und ich dringend einen Tapetenwechsel brauchte, war ich glücklich, mich in Hamburg ansiedeln zu dürfen. Das ist jetzt fast 30 Jahre her, in denen ich mich hier sehr wohl gefühlt habe. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass mir nach einer so langen Zeit eingeborene Hamburger zu verstehen geben würden, nicht dazu zu gehören: Als ich in einem Gespräch mit guten - links eingestellten - FreundInnen erwähnte, dass ich mich mittlerweile als Hamburger fühlen würde, jedenfalls schon mehr oder weniger, wurde mir mit erstaunt geweiteten Augen entgegnet, dass das ja wohl eine Fehleinschätzung sei: „Ein Hamburger bist Du nicht!“ Tja. Ich hab geschluckt und mich auf Traditionen meiner alten Heimat besonnen, wie man es dann so tut. Und da war und ist es bis heute Brauch, Zugereiste ziemlich schnell als Zugehörige zu akzeptieren, wenn sie es denn wollen und sie sich anständig benehmen. Im Grunde besteht dort die ganze bevölkerung aus Zugereisten und das ist den meisten auch bewusst. Ins Ruhrgebiet zurück? Manches dort ist besser als man denkt. Aber, ach nee: Ich bleib hier. Trotz allem!

  • B
    Benjamin

    Na dann gute Heimreise. Solche Faschisten brauchen wir hier nicht! Es fehlt nur noch das dieser Abschaum die faschistische Hamas und IHH als Mutter Theresa ansieht...

     

    Am Israel Chai ✡

  • E
    erikius

    Herr Yoldas neigt zur Doppelzüngigkeit. Er attestiert deutschen Politikern Duckmäusertum und stellt gleichzeitig fest:

    "Es ist nicht möglich, die Hamas zu übergehen, wenn man in Gaza helfen will." Wenn das mal nicht Duckmäusertum in Reinform ist. Wer es darauf anlegt kann auch anders helfen und das Risiko vermeiden, dass das Geld an Stelle von Nahrung in Waffen oder zur Unterdrückung Andersdenkender (man beachte die vielfachen Morde gegen die Fatah nach der Machtübernahme) investiert wird. Wer die Hamas direkt oder indirekt unterstützt, unterstützt nicht nur den Terror gegen Israel sondern vor allen Dingen den Terror gegen die Zivilibevölkerung von Gaza sowie einen radikalen Islam.

    Fakten zu IHH und Milli Görüs sind hinreichend bekannt... Also präsentiert uns das nächste Mal jemanden, über den wir traurig wären, wenn er Deutschland verlassen würde - da gibt es sicher Millionen Beispiele von Migranten mit demokratischer Gesinnung. Wenn Herr Yoldas D verlassen würde scheint es mir nach diesem TAZ-Artikel (und dieser ist die einzige Quelle meiner Aussage), dass eine Antidemokrat und Unterstützer radikaler muslimischer Organisationen weniger in D leben würde.

  • K
    Kaboom

    Dieses Land verliert wegen der - auch in den Kommentaren zu diesem Artikel sichtbaren - dümmlichen xenophoben Tendenzen hierzulande jedes Jahr tausende qualifizierte Bürger mit Migrationshintergrund. Da können sich die Politiker das Geschwurbel über die benötigte Einwanderung auch sparen. Solange die o.g. Tendenzen vorhanden sind, wird D nie attraktiv für qualifizierte Ausländer sein.

    Die gehen lieber z.B. in die USA, wo niemand daran Anstoß nimmt, wenn ein Einwanderer nach wenigen Jahren sagt, er sei Amerikaner. Hierzulande hingegen huldigt man auch im 21. Jahrhundert noch der braunen Ideologie vom deutschen Blut. Und wenn die Ur-Oma aus der Türkei eingewandert ist, ist der Ur-Enkel für viele immer noch kein "richtiger" Deutscher.

  • H
    Holländer

    Das Moslems sich nicht Willkommen fühlen kann ich sogar als Holländer in Deutschland sehr gut nachvollziehen. Wenn in den Medien mal wieder über Ausländer hergezogen wird fühle ich mich auch angesprochen, obwohl ich rational weiß, dass ich diese Leute mit mir als Arier wahrscheinlich keine Probleme haben. Es macht eine großen Unterschied ob man Probleme anspricht und angeht oder Gruppen verdammt.

  • BS
    Bernhard Sesterheim

    Milli Görüs ist eine vom Verfassungschutz beobachtete islamistische Oganisation, und Mustafa ist einer ihrer Köpfe.

     

    Ich denke, er weint "Krokodilstränen" und hoffe, daß er nicht nur an's Auswandern denkt, sondern es auch tut!

  • M
    Maradoc

    Dem Verfasser des Beitrags ist es wunderbar gelungen, diesen verdienten Bürger treffend zu porträtieren. Schade, dass mit den geschilderten Maßnahmen solcherart engagierte Menschen in Misskredit gebracht werden.

    Dass trotz einschlägiger neuer Studien zur Binnenentwicklung innerhalb der IGMG ihre Anhänger durchweg als Islamiten abgetan werden halte ich für unsachlich und faktenfern.

  • OS
    Oktay Süslü

    Ich möchte an dieser Stelle mal anmerken, dass es keine türkische IGMG gibt.

     

    Es gibt die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs und es gibt die türkische Milli Görüs. Hier wird der Eindruck erweckt, als sei die IGMG identisch mit der türkischen.

     

    Da sind aber gewaltige Unterschiede...

     

    Ansonsten kann von mir aus Yoldas auswandern... Er schadet der kompletten muslimischen Gemeinschaft in dem er solche Kommentare von sich gibt. Es ist beschämend, dass dieser Mann der Vorsitzende von vielen vielen Muslimen in Hamburg sein soll.

  • MA
    Mustafa Ahmet Yilmaz

    Sehr geehrter Namensvetter,

    ich kann sehr gut und sehr genau das nachempfinden.

    Ich habe ein Parteibuch der CDU .

    Jedesmahl lassen Deutsche Polizisten mich spüren, das ich doch nicht dazu gehöre.

    Bei einer Veranstalltung von Angela Merkel in Braunschweig wurden meine Kinder und ich ausgeggrenzt. selbst das Parteibuch half nicht weiter.

     

    Integration ist= fordern aber selber erschweren !

     

    viele Grüße

    Mustafa

  • AB
    anna blume

    "Dass Mustafa Yoldas sich auch im Vorstand der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) engagiert, macht die Sache nicht leichter."

     

    Habt ihr euch mal über diesen Club informiert? Normale Mitgleidschaft reicht anscheinend nicht aus, im Vorstand muss es sein...Warum steht diese Info ganz hinten im Artikel? Paßt nicht so recht in das Gesamtbild des aufrechten Gastarbeiterkindes, das nur Gutes möchte, oder?