Augstein schimpft bei Facebook: Status: Ungehalten
Rabbi Cooper vom Simon-Wiesenthal-Zentrum hat den deutschen Verleger abermals als Antisemit bezeichnet. Augstein wehrt sich im Internet.
BERLIN dapd | Verleger Jakob Augstein hat das jüdische Simon-Wiesenthal-Zentrum und dessen Vize-Vorsitzenden Abraham Cooper in eine Ecke mit totalitären Organisationen gerückt.
Rabbi Coopers Vorstellungen von Pressefreiheit und offener Debatte seien offenbar vollkommen andere, als man es hier gewohnt sei, schrieb Augstein am Donnerstag auf seiner Seite im sozialen Netzwerk Facebook. „Man macht solche Erfahrungen sonst eigentlich nur mit fundamentalistischen oder totalitären Institutionen.“
Augstein wisse nicht, „welche Erfahrungen Rabbi Cooper mit der Presse hat und wie das am Sitz des Wiesenthal-Zentrums gehandhabt wird“, schrieb er weiter. Hintergrund sei die Weigerung von Rabbi Cooper, mit Augstein ein Gespräch zu führen.
Am Donnerstag hatte Cooper seine Antisemitismus-Vorwürfe gegen Augstein verschärft. Er bezeichnete den Journalisten in Berlin erstmals als Antisemiten. Zuvor hatte Cooper seine Kritik nicht gegen Augsteins Person, sondern gegen einige seiner Aussagen gerichtet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen