Auflagen für Jänschwalder Kinderheim: Aufnahmestopp und Umgangsverbot
Nach taz-Recherchen hat es im Kinderheim Jänschwalde Misshandlungen gegeben. Nun hat die Heimaufsicht der Einrichtung Auflagen erteilt.
Es gehe um die Sicherung des Kindeswohls und darum, eine mögliche Gefährdungslage abzuwenden. Mehrere ehemalige Bewohner des Heims hatten der taz von Isolation, abgeklebten Fenstern, Frageritualen und gewaltsamen Fixierungen berichtet.
In der Anweisung des Ministeriums hieß es auch, bislang praktizierte Verfahren wie das Anklopfen für den Gang zur Toilette sowie die Kontakteinschränkungen und Isolation von Kindern und Jugendlichen seien sofort zu unterlassen. Die Auflagen wurden den Angaben zufolge am Dienstag dem Arbeiter-Samariter-Bund als Träger der Einrichtung mitgeteilt.
In dem intensivpädagogischen Projekt „Neustart“ werden Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren betreut. Nach Angaben des Ministeriums werden dort Kinder und Jugendliche aufgenommen, die besonders schwierige und herausfordernde Verhaltensweisen zeigten.
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