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Attacke auf Alternative für DeutschlandZweifel an Polizeibericht

Es gibt widersprüchliche Aussagen zu dem Angriff von mutmaßlichen Linksautonomen auf den AfD-Chef Lucke. Ein Video belegt die Polizeiangaben nicht.

Konnte in Bremen nicht so entspannt reden: Afd-Chef Bernd Lucke – hier in Oldenburg Screenshot: dpa

HAMBURG taz | Die Polizei in Bremen bleibt bei ihrer Darstellung. Bei der Störung einer Wahlkampfveranstaltung der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland am Samstag waren „an die 25 teilweise vermummte Personen“ beteiligt. „Wenn die Kollegin das so sagte, dann waren das die ersten Erkenntnisse“, sagt ein Polizeisprecher auf erneute Nachfrage der taz. Ein im Internet kursierendes Video belegt diese Aussage nicht.

In dem etwas über drei Minuten langen Clip sind zwei Männer zu sehen. Von links springen die Männer auf die niedrige Bühne im Bremer Bürgerpark, wo Lucke vor etwa 150 Leuten redete. Einer von ihnen schubst den Vorsitzenden von der Bühne, der zweite wirft etwas ins Publikum.

„Ihr scheiß Nazis“ ist zu hören. Die Kamera fängt am Rande der Bühne weitere Personen ein, sie rangeln sich mit Wahlhelfern.

Keine zwei Minuten später steht Lucke wieder auf der Bühne – das Hemd allerdings immer noch weiß, Spuren eines Sturzes sind zumindest nicht eindeutig zu erkennen. „Das hat doch den Unterhaltungswert von meiner Rede sehr erhöht“, scherzt Lucke im Video und schiebt nach: „Da haben wir richtig was erlebt, es ist nichts passiert.“

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Hieß es in der Berichterstattung der taz zunächst, Lucke sei zu Boden gegangen, gibt es mittlerweile widersprüchliche Aussagen. Lucke zog gar einen Vergleich zu „Schlägertrupps wie in der Weimarer Republik“.

Nach der kurzen Störung flüchteten die Unbekannten, bei denen es sich mutmaßlich um Linksautonome handelt. Ein Flüchtender verletzte einen AfD-Helfer mit einem Messer. Insgesamt wurden 16 Personen verletzt – überwiegend durch Pfefferspray. Drei Störer nahm die Polizei kurz fest. Vorwurf: schwerer Landfriedensbruch. Ein Störer war der Polizei als Linker bekannt, sagte am Sonntag eine Polizeipressesprecherin.

Die Staatsanwaltschaft Bremen ist zurückhaltender. „Mehrere Personen sollen beteiligt gewesen sein“, sagt ein Sprecher und möchte sich nicht auf die von der Polizei genannten 25 Personen festlegen.

Für Christian Schäfer, Bremer AfD-Landessprecher, ist eine der Ursachen der „großen Aggression“ gegen sie die Berichterstattung: „Wir werden immer als rechtspopulistisch bezeichnet, das führt bei der Antifa zum nächsten Schritt.“

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90 Kommentare

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  • M
    Matt

    Ich finde die Art der Berichterstattung unsachlich. Ihre Glaubwürdigkeit steigert dies bei mir nicht. Mein Eindruck ist, dass Sie Stimmung machen wollen und dazu sind Ihnen ALLE Mittel recht. Beschämend für die Demokratie.

  • BB
    Butter bei die Fische (2)

    "die stetig kleiner werdende Gruppe der Steuerzahler (...)"

    - ist wohl kein Plädoyer für die längst überfällige Anhebung des Spitzensteuersatzes, Umsatzsteuer auf Aktien- und Wertpapierhandelsgeschäfte und eine angemessene Vermögensbesteuerung. Sollte es aber sein. Denn wenn nur die reichsten 5 Prozent dieses Landes jährlich 1 Prozent ihres Reichtums abführen würden, wäre Deutschland in rund 10 Jahren schuldenfrei. Aber wer will schon eine Politik, von der 95 Prozent dieses Landes profitieren würden? Das kriegen ja nicht mal die sogenannten "etablierten" Parteien gebacken, obwohl diese Sondersteuer nicht mal gegen die Verfassung verstossen würde. Die AfD hingegen läuft in die komplett falsche Richtung, "Schützt die Reichen, nehmt es den Armen!" ist ihr Motto, eine Gesellschaft nach der Skizzierung von Platos "Politeia" ihr Ziel. Ein Rückfall hinter die Errungenschaften der Aufklärung, zurück in eine Gesellschaft der Unfreiheit der Massen, der Ungleichgewichtung menschlichen Lebens und der offenen Sklaverei indes wird mit allen Mitteln zu bekämpfen sein.

     

    "von Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern geschredderte Polizisten (...)"

    Das konnte ich bei der Störung der Wahlkampfveranstaltungm, um die es hier geht und auf die ich mich beziehe, nicht beobachten. Unsaubere Argumentation also, hatten wir ja schon...

     

    "Exekutive vom BVerfG unabhängiges Eigenleben?" Empfehle mal den Wikipedia-Text zur "Gewaltenteilung". Tatsächlich kritisieren Staatsrechtler eher die stetig zunehmende Einflussnahme von Regierung und Verwaltung (Exekutive) auf die Rechtsprechung, nicht umgekehrt.

    • @Butter bei die Fische (2):

      Sehr geehrtes Butter-Fisch,

      zwei Muster erkenne ich in unseren Antworten: Sie legen fest, was ist. Ich möchte hingegen eine offene Diskussion zulassen, um im Idealfall Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Dabei schätze ich Ihre Einlassungen durchaus, erkenne aber auch diesen fast religiösen Absolutheitsanspruch, der im linken Lager ja häufig anzutreffen ist. Linke sind oft nur sehr eingeschränkt kritikfähig, die meißten sind in ihrer gefühlten moralischen Überlegenheit für inhaltliche Kritik schon nicht mehr erreichbar. Gleichzeitig dreht den Linken die sozialistische Ideologie die Welt, wie sie ihnen gefällt. Die Realität wird nach Meinung dieser tendenziell veranlagten Sektierer oft überbewertet. Sie, liebes Butterfisch, reihen sich da offensichtlich in diese Gruppe nahtlos ein. Ist Ihr gutes Recht. Aber über den Punkt bin ich persönlich schon hinaus. Sie tun mir ehrlich gesagt etwas leid, denn sie wirken in Ihrer Welt irgendwie so gefangen ...

  • Also gut, Herr Butter-bei-die-Fische! Das Beschäftigungsverb. für gebärf. Frauen besteht aus Schutzgründen u.a. in Bereichen der Metallindustrie. Unabhängig davon halte ich es bei einer sich absehbar abschaffenden Gesellsch. für völlig legitim, mögl. Gegenmaßnahmen im Bereich der pol. Auseinandersetzung von links nach rechts zu diskutieren. Oder wie wollen Sie z.B. die Sozialsysteme zukünftig aufrecht erhalten?

    Auch der von Ihnen angesprochenen Wahlrechts-Differenzierung kann ich etwas diskussionswürdiges abgewinnen. Gab es ja schon alles, Zensus-Wahlrecht zum Beispiel. Wenn 'Die Linke' bei der BTW linkspopulistisch 'Reichtum für alle' propagiert, dies bei Umsetzung in Kombination mit weiteren verschuldungs-basierten Wahlversprechen die stetig kleiner werdende Gruppe der Steuerzahler dann überfordert und das Staatswesen letztendlich in den 'selbstverschuldeten' Zusammenbruch führt - wem nützt das am Ende? Wem nützt es im hochverschuldeten Bundesland Bremen, dass wir kaum noch sozialen Wohnungsbau gestemmt bekommen?

    Der Punkt "solange niemand vorsätzlich ernsthaft verletzt wird“ trifft auf Ihre Einstellung zu, aber sicherlich nicht auf die der Antifa. Oder zählen von Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern geschredderte Polizisten für Sie nicht dazu?

    Meinten Sie eigentlich, dass die Exekutive ein vom Bundesverfassungsgericht unabhängiges Eigenleben führt?

    Dann wären ja doch Schnittmengen zur Antifa vorhanden ...

    Verstanden habe ich aber, dass Sie sich autorisiert sehen, anstelle des Bundes-Verfassungsgerichtes den aus Ihrer Sicht fragwürdigen Parteien das Recht auf freie Meinungsäußerung abzusprechen.

    Beim Waldbühnen-Vortrag zur Euro-Krise von AfD-Chef Lucke haben Sie daher Gefahr im Verzug gesehen, es mußte also zwingend gehandelt werden. Schräg. Und in Luckes gärenden Kopf konnten Sie bei der Gelegenheit auch noch gleich sehen ... Respekt!

    • BB
      Butter bei die Fische (3)
      @Oliver Meier:

      "dass Sie sich autorisiert sehen, anstelle des Bundes-Verfassungsgerichtes den aus Ihrer Sicht fragwürdigen Parteien das Recht auf freie Meinungsäußerung abzusprechen."

      Haben die AfD ihre Veranstaltung durchgeführt oder nicht? Wer wie diese Partei dummes, verfassungsfeindliches, volksverhetzendes, rechtspopulistisches Gedankengut in die Umwelt bläst muss sich über Reaktionen doch nicht wundern. Bei einem Neonazi-Aufmarsch frage ich doch auch nicht das Verfassungs- oder ein anderes Gericht "darf ich?" bevor ich dagegen protestiere. Sie mögen es "schräg" nennen, ich nenne es so, wie die meisten: "Zivilcourage".

    • BB
      Butter bei die Fische (1)
      @Oliver Meier:

      Gleich wieder vorneweg: Wie kommen sie darauf, mein Geschlecht zu definieren und wieso spielt das für Sie überhaupt eine Rolle?

       

      "Das Beschäftigungsverb. für gebärf. Frauen besteht aus Schutzgründen u.a. in Bereichen der Metallindustrie (...)"

      Unsaubere Argumentation am Kern der Sache vorbei. Es geht nicht um Ausnahmen vor dem Hintergrund des Gesundheitsschutzes, es geht um ein GENERELLES Verbot jedweder Beschäftigung von Frauen. Weil die laut AfD "an den Herd gehören". Wenigstens solange sie noch Kinder kriegen können. Aber vielleicht gibts dafür ja bald wieder ein "Mutterkreuz" von der AfD...

       

      "Zensus-Wahlrecht" - ist nach geltendem Recht unseres Grundgesetzes nicht zulässig. Vielen Dank für den eindeutigen Beleg der Verfassungsfeindlichkeit. Im übrigen war der Slogan "Reichtum für alle" aus dem letzten Wahlkampf eine Verballhornung des Mottos und Buchtitels "Wohlstand für alle" mit dem CDU-Wirtschafts(wunder)minister Ludwig Erhard einst die "soziale Marktwirtschaft" propagierte. Eine Ironie die trotz ihrer leichten Durchschaubarkeit den Marktradikalen und Neoliberalen die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Gysi selbst gab damals in der öffentlich-rechtlichen Polittalk-Sendung "Hart aber fair" unumwunden zu, dass "der Slogan nicht für voll zu nehmen sei. Er habe lediglich Aufmerksamkeit generieren wollen" (Zitat: die Welt v. 27.08.09). Naja, auch Ironie muss man halt verstehen können...

  • K
    kopfschüttel

    Tchja liebe taz, wenn ihr von angeblicher Polizeigewalt berichtet, stört es auch nicht, dass es dafür meistens keine Beweis in irgendwelchen Videos gibt. Statt gefunden hat es dennoch.

     

    Ich erinnere mich an ein Video mit brutalster Polizeigewalt in einem Zug (gedreht von einem Spiegelreporter) wo nix, aber auch gar nix los war.

     

    Wenn dann aber nicht alle von der Polizei gesehen Täter durch das Bild gelaufen sind, huihuihui, heißt es " Ein im Internet kursierendes Video belegt diese Aussage nicht."

     

    Mal ehrlich, wenn dieses Video das einzige ist was ihr dazu habt, ist die Überschrift "Zweifel an Polizeibericht" an Lächerlichkeit nicht zu überbieten!

     

    "Es sind nur zwei zu sehen" und die Polizei spricht von 25, das mal ne Differenz. Das Faktenunterschlagung jetzt auch zum normalen Journalismus bei der taz gehört erschüttert. Die erkennbar mindestens vier Personen neben der Bühne werden elegant nicht erwähnt. 25 - 6 klingt ja schon ganz anders.

     

    Euch geht es doch nicht um Aufklärung, sondern Hauptsache gegen die Polizei gepoltert.

     

    Ganz ehrlich? Der Autor sollte sich schämen für diesen nichtssagenden und tendenziösen Artikel!

  • @Butter-Fisch Die Quellen Deiner Zitate fände ich mal hilfreich. 'Leistungsverweigerung für Behinderte' steht da sicher nicht zu lesen. Die anderen von Dir aufgeführten Punkte sind zwar diskussionswürdig, aber nicht Kern-Thema des obigen Artikels.

    Da die AfD als Partei zur Bundestagswahl auf Grundlage des vorgelegten Programmes zugelassen wurde, erübrigt sich Deine Infragestellung des Anspruchs auf Art.5 GG.

    Wollten die Angreifer sich auf den Art.18 GG (Verwirkung von Grundrechten durch Mißbrauch derselbigen) beziehen, so müßten sie sich ja mit ihrer Aktion als direkten Teil der Exekutive des Bundesverfassungsgerichtes sehen. Da dies bei den Linksautonomen wohl eher nicht zu vermuten ist, hebelt Dein Einwand das Recht auf freie Meinungsäußerung nach Art.5 GG in keinster Weise aus.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Oliver Meier:

      Das unwichtigere vorneweg: Ich wüßte nicht, wann ich Ihnen das "Du" angeboten hätte.

       

      Im übrigen scheinen Sie Herrn Adam wohl nicht so recht zu kennen. http://www.welt.de/print-welt/article218286/Warum-soll-ich-fuer-Sie-bezahlen.html

       

      Das erschien 2006, da war der Herr noch "Journalist" und durfte jeden neoliberalen Dünnschiss mehr oder weniger unbeachtet in die Welt blasen. Inzwischen ist er aber Politiker, im Vorstand der AfD und will in den Bundestag. Da sollte man schon vorsichtig sein, zumal der gleiche Herr auch der Überzeugung ist, die armen, geplagten Reichen seien in diesem Sozialstaat übelster Sorte vor dem "Terror der Mehrheit" am Besten dadurch zu schützen, dass man dem "Pöbel" das Wahlrecht entzieht.

       

      Für die Bewertung solcher Aussagen mögen sie ein BVerfG in Anspruch zu nehmen haben, mir reichen sie aus, um Verständnis für die Störer aufzubringen - zumindest solange niemand vorsätzlich ernsthaft verletzt wird.

       

      Was sie als "diskussionswürdig" erachten, spielt sich grundlegend ausserhalb des GG und der darin garantierten freiheitlich-rechtsstaatlichen Grundordnung dieses Landes ab. Im Rahmen der Gewaltenteilung stellen die Gerichte übrigens die judikative Gewalt dar, nicht die exekutive und insofern existiert auch keine "Exekutive des Bundesverfassunggerichtes", als dessen Teil sich irgendwer sehen könnte. Aber ich verlange nicht, dass Sie das verstehen wollen oder können. Der Ansatz, wonach der Bezug auf Art. 5 von jedermann quasi im Handstreich per Eigen-Akklamation erfolgen kann, der Verweis auf Art. 18 aber nur durch das oberste Gericht erfolgen kann ist ein illustrativer Beweis ihrer argumentativen Doppelstandards.

       

      Das Wahlprogramm der AfD ist nur deshalb so dünn und ohne jede Aussagekraft, weil alles andere, was in den Köpfen dieser Rechtsaussenpartei noch so vor sich hingärt sie unweigerlich wegen Art. 18 vor den Kadi bringen würde.

      • @Butter bei die Fische:

        Mal unabhängig von Art. 5 und 18 und hastenichgesehen: Der Adam wendet FDP-Sprech an und spitzt es noch etwas zu. Da braucht man nciht so zu tun, als würde er das 4. Reich herbeibeschwören wollen.

         

        Bei youtube gibts ein Video ("hart aber fair", ich glaube vom Mai 2013), wo man mal sehen kann, wie Lucke die Herren Friedmann, Lindner und Frau Göring-Eckhardt von den Grünen ganz schön als aussehen lässt. Aber zum Glück kann man irgendwo ein Mitglied namens Adam hervorziehen, mit dem man die Partei verunglimpfen kann.

      • @Butter bei die Fische:

        Danke für diesen Kommentar.

         

        Ergänzend würde ich gerne noch anmerken, dass Herr Adam keineswegs die einzige Person mit äußerst zweifelhaftem Demokratieverständnis im Vorstand der AfD ist - und das in meinen Augen Zweifel angebracht sind, inwieweit diese Partei ihr eigenes Wahlprogramm eigentlich überhaupt selber ernst nimmt …

         

        Der Gründungsparteitag der AfD beispielsweise war nicht gerade das Musterbeispiel einer in ihrem Programm beschworenen „Stärkung der Demokratie“.

         

        http://www.theeuropean.de/christoph-giesa/6789-das-politikverstaendnis-der-afd

  • Erwähnt hatte ich auf 'end of road', dass die besagte Pfeffer-Sprühwolke links neben dem Bühnenbereich nicht von den Angreifern kam, die nach späteren Zeugenaussagen jedoch auch Pfefferspray eingesetzt haben sollen. Die eigentliche Wolke kam auch nicht, wie von 'Merkwürdig' behauptet, von einem AfD-Ordner oder Mitglied der Partei, sondern von einem 'engagierten' Zuhörer aus dem Publikum.

    Den rückwärtigen Wald-Bereich hinter der Bühne konnte nur die in diesem Abschnitt völlig unterbesetzte Polizei im Vorfeld bezüglich der Angreiferzahl überblicken (nur ein Polizist, ca. 30 Meter links vom Angriffspunkt entfernt). Der Eindruck der Tatzeugen war heftiger, als es sich über ein Video-Beitrag vermitteln läßt, da für alle Beteiligten eine offene Gefährdungssituation vorlag. Auch die Wurf-Obstgeschosse, der umgeworfene Bühnenlautsprecher, der zerstörte Blumenkübel und das gezielte Geschrei von den Komplizen aus dem Publikum heraus, sollten die allgemeine Konfusion verstärken. Dass der AfD-Bundesvorsitzende diesen hinterhältigen Angriff äußerlich so gut verkraftet hat, ist seiner elastischen Konstitution geschuldet. Er hätte durchaus bei diesem seitlichen Angriff mit hohem Verletzungsrisiko ungesteuert mit dem Kopf zuerst von der Bühne stürzen können. Andere Politiker würden hier mit schlotternden Knien sofort abbrechen. Der Messer-Einsatz hinter der Bühne war aus meiner Beobachtung nicht durch die Verfolger gestellt, er war real und diente der Fluchtdurchsetzung des Verfolgten. Die Schnittwunde des Verfolgers habe ich kurz danach gesehen. Sein nachträgliches Verhalten diesbezüglich war plausibel und nicht künstlich gestellt. Diese Attacke war feige, fahrlässig und gefährlich. Wer dieser Eskalation keinen Riegel vorschiebt, gefährdet die Grundlage unserer Demokratie: Das Recht auf freie Meinungsäußerung nach Art. 5 GG.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Oliver Meier:

      Die Frage ist doch eher, wie bewertet eigentlich Art. 18 GG das Treiben der AfD und ihrer Apologeten, z.B. hinsichtlich der Standpunkte "Wahlrecht nur noch für Vermögende", "Keine Leistungen mehr für Behinderte und alle anderen, die nichts zum Bruttosozialprodukt (also im Kern dem Reichtum der Reichen) beitragen" oder "generelles Arbeitsverbot für Frauen im gebährfähigen Alter". Dagegen sind die "Raus aus dem Euro"-Parolen doch eher Sandkastenspielereien unverbesserlicher Nostalgiker.

      • RS
        R. Schn.
        @Butter bei die Fische:

        Nein das ist nicht die Frage!

         

        Die von Ihnen genannten Behauptungen sind KEINE Ziele der AFD schauen sie bitte ins Wahlprogramm.

         

        https://www.alternativefuer.de/partei/wahlprogramm/

         

        Die Raus aus dem Euro Parolen haben nichts mit Nostalgie zutun! Es handelt sich viel mehr um ökonomische Gründe die sogar Sie verstehen können.

         

        Es geht um die Risiken die Haftungsrisiken die auf Deutschland treffen, wenn Griechenland pleite geht.

         

        Allerdings das beste Beispiel dafür wie gut unsere manipulierten Medien wirken.

         

        Also bitte bilden sie Ihre meinung selbst und übernehmen Sie nicht einfach frasen aus irgendwelchen Foren.

         

        Soetwas regt mich immer wieder auf.

  • Also ich muss mich doch langsam über die Relativierungen hier sehr wundern. Natürlich handelt es sich bei dem Angriff nicht um eine schwere Körperverletzung.

     

    Die Vermummung (z.B. ein Halstuch vorm Gesicht; auf dem Link von Matthias zu erkennen) ist dürftig und die ganze Aktion ist Amateurhaft durchgeführt. Das ändert aber nicht, dass hier elementare demokratische Spielregeln verletzt wurden.

     

    Die Verschwörungstheorie von Rechts belustigt mich eher. Auf Pi-News wird meist nicht anders argumentiert.

     

    Fakt ist, es gibt Aufrufe aus der linksradikalen Szene zu Gewalt gegen die AfD und es kommt zu Gewalt gegen die AfD. Die Festgenommenen (aus Emden und Bremen stammend) sind angeblich polizeibekannt. Das wird sich also schnell klären lassen.

     

    Wer hier meint, ein Stoß von der Bühne wäre eine normale Störaktion, sollte mal erklären, warum solche Aktionen in der demokratischen Auseinandersetzung sinnvoll sind.

     

    Ich meine: "Von der Bühne stoßen" und Messer mitbringen, hat eine neue Qualität der Auseinandersetzung, die nicht toleriert werden darf.

    • @Dhimitry:

      Zustimmung, was Ihre Einschätzung angeht, dass hier elementare demokratische Spielregeln verletzt wurden. Und spätestens bei einer Messerattacke hört sowieso jedes Verständnis auf.

       

      Zweifel hab ich bezüglich dem vermeintlichen „Fakt“, dass es öffentliche Aufrufe zur Gewalt von Linksautonomen gegen die AfD geben soll. Ich habe bislang diesbezüglich nichts Handfestes im Netz gefunden. Aber vielleicht können Sie mir da weiterhelfen?

      • @Eine rechte Dummheit:

        Z.B. die Kampange "Alles muss man selber machen". Das Ziel dieser Aktion ist, Wahlkampfmaterial u.a. von der AfD zu zerstören.

         

        Aufrufe zu gezielter Gewalt gegen Personen, sind zum Glück nicht zu finden.

  • Ich glaube auch nicht, dass es sich bei dieser Attacke auf Herrn Lucke um ein abgekartetes Spiel der AfD handelt.

     

    Ich habe aber durchaus den Eindruck, dass die AfD an anderer Stelle ihren Konflikt mit der linksautonomen Szene überdramatisiert, um da politischen Profit (Medienaufmerksamkeit, Sympathiebonus) draus zu schlagen:

     

     

    http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/afd-goettinger-wirrwarr-12545574.html

  • BB
    Butter bei die Fische (2)

    Redner Lucke wird zwar vom Podium gedrängt, aber nicht tätlich angegriffen. Nach drei oder vier Schrecksekunden begibt er sich gemächlichen Schrittes und durchaus belustigt in den hinteren Bereich. Später sagt er noch mehrmals, dass nichts Ernsthaftes passiert sei und er seinen Vortrag in Kürze fortsetzen werde. Bei dem Zwischenfall handelt es sich also lediglich um ein klassisches Störmanöver einer Veranstaltung ohne irgendeines Leib und Leben zu gefährden.

     

    Demgegenüber ist die Reaktion der AfD und ihres Anhangs symptomatisch und entlarvend. Man ist mit aller Macht darum bemüht, sich selbst als "brutalstmöglichstes Opfer" linker, vorgeblich "demokratiefeindlicher" Strukturen hochzustilisieren, wobei gerne wenn auch auf fragwürdige Weise die historischen "Weimarer Verhältnisse" bemüht werden. Fragwürdig, denn die Strassenkämpfe der ersten Republik fanden zwischen Links- und RechtsEXTREMEN statt, nicht zwischen linkem und bürgerlichem Lager. Die AfD stellt sich durch diese Vergleiche folglich also selbst immer wieder in die Ecke, mit der sie ja eigentlich gar nichts zu tun haben möchte.

     

    Bei dem an den Tag gelegten "Engagement" seitens der AfD um jeden Preis die Schlagzeilen als "Katastrophenopfer" zu entern (s. Göttingen: "Brandanschlag" - gelogen, "Drohanrufe" - gelogen, "60 Polizisten am Wahlkampfstand" - gelogen, "tätliche Angriffe, Todesdrohungen gegen AfD-Mitarbeiter" - gelogen), muss man sich eigentlich Sorgen machen, was den "Wahlkampfstrategen" der AfD als nächstes einfällt. Vielleicht einfach mal einen unbeteiligten Passanten erschiessen (hochschwangere Frauen bevorzugt) und hinterher behaupten, der Schuss habe einem selbst gegolten?

     

    "AfD" ist jetzt schon ein Synonym für "Wahlkampf" auf dem ekelhaftesten und untersten Niveau geworden. Aber auch das passt irgendwie zum Programm.

  • Das Video zeigt die Geschehnisse auf der Bühne. Von diversen Seiten wird die schlechte Arbeit des statisch blickenden Kammermanns kritisiert, der es in der Hektik des Geschehens nicht schaffte, für den kritischen Nicht dabei gewesenen Beobachter alle Ereignisse auf einmal auf ein Bild zu fassen.

     

    Den anwesenden vielen, vielen Zuschauern kann kein Glauben geschenkt werden. Eine Messerattacke fand natürlich nicht statt, die Wunden hat sich ein Durchgeknallter selber zugefügt.

     

    Und das arme kleine Kindchen mit dem Pfefferspray .... nun ja Politiker spielen ja absichtlich mit dem Kindchenschema, kennt man ja.

     

    Journalisten, waren natürlich ebenfalls nicht anwesend (wofür gibt es denn die Polizei ;-), weshalb den berichtenden Medien kein Glauben geschenkt werden darf.

     

    Nachdem die Störer der Wahlkampfveranstaltung ihre Aktion schon nicht mehr unter Kontrolle hatten und das Kind in den Pfefferspray ähm Brunnen gefallen ist, wird nun von außerhalb versucht, das damit einhergehende schlechte Renommee wieder gerade zu bügeln, die Aktion klein zu reden und Tatsachen "umzudrehen". Als Ergebnis kommt dann heraus, das alles ein abgekartetes Spiel der AfD war.

     

    Man muss Nachbars Lumpi nicht mögen, aber wenn das arme Tierchen einen solch feisten Tritt abbekommt, dann hat Kleinreden nur noch ein gewisses Geschmäckle.

    • BB
      Butter bei die Fische (1)
      @Arcy Shtoink:

      Halten wir doch mal fest: Von den "20-25 Angreifern" sind gerade mal SECHS nachweislich im Blickfeld, statt "acht vermummter Personen" betreten gerade mal ZWEI die Bühne und deren "Vermummung" besteht aus 2x Sonnenbrille und 1x Mütze, wenn ich das richtig sehe. Der "Reizgas-Angriff" besteht offensichtlich in dem Beutel, welches da in die Menge geworfen wird und das anscheinend eine Flüssigkeit enthält - ich würde mal blind auf Buttersäure tippen, das ist zu solchen Anlässen doch recht gebräulich.

       

      Von den angeblich "16 Verletzten" wurden NULL nachweislich ambulant behandelt, geschweige denn in ein Krankenhaus eingeliefert. Gleiches gilt für die angebliche Schnittwunde. Die Polizei hat also entweder gar nichts "ermittelt, sondern einfach nur die Lügengeschichten des aufgebrachten Veranstalters und des Publikums notiert oder diese selbst noch mit eigenen Ausschmückungen skandalisiert. Fakt ist, das sie in ihrer Pressemitteilung sprichwörtlich "lügt wie gedruckt".

  • LP
    le pet

    "[....] hier eindeutig falsche Angaben herunterspielen":

    Wo? Welche?

  • E
    einschelm

    "Keine zwei Minuten später steht Lucke wieder auf der Bühne – " woher will die TAZ das wissen, im Video wird mehrmals geschnitten und war sie denn etwa dabei?

  • A
    askeron

    Naja,

     

    es ist Aufgabe der Medien, Dinge, die Polizei und Politiker*innen von sich geben zu hinterfragen. Ganz klassische Journalistische Arbeit. Das die lesenden das im größeren Stile nicht mehr gewohnt sind, heisst nicht, das das falsch ist.

     

    Zum anderen hat das doch etwas von Populismus, wenn Bezüge auf Weimar genommen wird. Nur mal so zu Erinnerung, da hieß Straßenschlacht noch, das man den Gegner auch mal verletzt und damit meine ich schwer. Hier sind beispielsweise die SA zu nennen. Das ist doch irgendwie eine andere Qualität (Ich glaube bei der Auseinandersetzung mit der AfD ist noch niemand ernsthaft verletzt wurden).

     

    Zum anderen macht es schon ein Unterschied ob es ein Störer oder 25 waren, nur by the way.

     

    zum Thema Qualität der Gewalt: Es macht glaube ich schon ein Unterschied, ob Menschen ermordet werden oder ein Auto durch eine Sitzblockade nicht mehr weiter fahren kann. Für beide ist das eine Einschränkung der Lebensqualität, aber bei dem einen sehr überschaubar (sitzt im Auto, kommt zu spät dahin, wo er oder sie hin kommen will) und bei der anderen Person sehr massiv (ist Tod). Und hier beziehe ich mich mal auf die letzten Zwanzig Jahre.

     

    Übrigens, wer was anderes behauptet in den beiden angesprochenen Themen, der sollte dafür Argumente liefern und da hat er Recht ist kein Argument. Die Frage sollte sein, warum hat er Recht.

     

    Aber das sind nur meine kleine Anmerkungen. Und übrigens, wenn das 25 Leute waren, waren da circa 38 Polizit*innen, die den 25 Menschen hinterher gelaufen sind und das alles bei einer Großkundgebung mit circa 1900 Menschen. Auf einer kleinen Waldbühne, mit viel PLatz und einer eher Semi - Guten Soundanlage für die Rede

  • J
    Jette

    Hat die taz eigentlich kein einziges Wort des Bedauerns darüber, dass Wahlkampfhelfer und Herr Lucke von Gewalttätigen angegriffen wurden? Ich kann es nicht glauben!

  • Zweifel an der Berichterstattung von Andreas Speit sind angebracht.

     

    Statt den Überfall eindeutig zu verurteilen, hält er sich mit Zahlenspielchen auf.

     

    Was genau macht denn den Unterschied, ob es 10 oder 25 Störer waren?

     

    Und wo ist das Problem, daß die Polizei die Zahl der Störer vielleicht nicht präzise angegeben hat?

     

    Andreas Speit hat Spaß an Erbsenzählerei?

     

    „Lucke zog gar einen Vergleich zu „Schlägertrupps wie in der Weimarer Republik“.“:

     

    Damit hat er völlig recht. Die taz berichtete bereits, daß sogar die grüne Jugend bei Störaktionen mitmachte.

     

    Die taz versucht krampfhaft, die AfD in die rechte Ecke zu stellen:

     

    http://taz.de/Rechtspopulisten-auf-Facebook/!118501/

     

    Da linke AntiFa-Hooligan-Schlägertrupps nicht als Intelligenzbestien bekannt sind, hören die nur raus: AfD sind Nazis, und knüppeln los.

    Daran ist die taz als Signalgeber nicht ganz unbeteiligt.

  • P
    Piefke

    Der Rechtsextremismusexperte der taz kümmert sich also um die Aufarbeitung linksextremistisch motivierter Gewalt an der AfD. Das lässt tief blicken ...

  • @Der Sizilaner:

     

    "Ernstzunehmende Linke sind Protagonistinnen und Protagonisten einer Ideologie der Gleichheit - und stehen somit der Demokratie ideologisch näher als Anhänger und Anhängerinnen einer Ideologie der Ungleichheit."

     

    Sehr interessante These, dann ist Kommunismus also demokratischer als Liberalismus. Ein Hohn für die Millonen Opfer des Kommunismus.

    • @Neutral007:

      War mir neu, dass der Liberalismus eine Ideologie der Ungleichheit sein soll?

       

      „Der Liberalismus begründete eine Rechtfertigung dafür, sich von alten Lehren zu befreien, die sich für die Unfreiheit und rechtliche Ungleichheit des Menschen aussprachen.“ (Wikipedia).

       

      Sollten Sie mit Ihrer Äußerung eher den Neoliberalismus und seine parteiförmig organisierten Claqueure wie die FDP oder die AfD im Sinn gehabt haben könnte man über diese Einschätzung allerdings noch mal reden.

  • Da sind sie ja wieder die "mutmaßlichen Linksautonomen", die damals schon den Reichstag angezündet haben.

    "Ein Störer war der Polizei als Linker bekannt" - na logisch, die werden doch ihre eigenen Mitarbeiter noch kennen.

  • Diese Art der politischen Auseinandersetzung, wie in Bremen geschehen, darf es nicht geben. Man sollte auch viel stärker gegen Plakatvandalismus vorgehen. Dieser richtet sich vor allem gegen die AfD und die CDU. Die grüne Jugend hat zum Angriff auf die AfD geblasen. So ein Angriff muss argumentativ bleiben. Der Vergleich mit Schlägertrupps ist nicht angebracht, aber eines ist Fakt: Der Angriff hat Lucke für kurze Zeit in Schock und Angst versetzt, und man weiß nicht, was noch passsiert.

    • @Madasko:

      Aber wie soll das gehen? Bundesweit hängen Millionen Plakate rum, wie sollen Schmierereien etc. da kontrolliert werden?

      • @Viccy:

        Eine Idee sind Stichprobenkontrollen, d.h. ein ausgewählter Straßenteil wird von verdeckten Polizisten während einer Nacht kontrolliert.

  • RD
    Rainbow Dash

    Es bleiben Fragen offen.

     

    Erstens erscheint das mit dem Messer doch sehr ungewöhnlich für Menschen, die aus der Autonomen Szene stammen sollen. Hat sich da womöglich einfach ein übermutiger AfD-Helfer, der einen der Störer festhalten wollte, an der Hand verletzt und irgendwo wurde dann das Messer dazugedichtet?

     

    Beim Pfefferspray würde ich - nach dem Prinzip von Ockhams' Razor - erstmal davon ausgehen, dass es, wie in den meisten Fällen, von der Polizei versprüht wurde. Die Wolken treiben meist ab und verletzen dann mehrere Menschen und auch Unbeteiligte. Das passiert z.B. auf Demos oft und trifft dann immer wieder auch die Polizisten selbst, die dann als verletzt in die Polizeistatistik eingehen.

     

    Dass sich radikale Linke vor so einer Stör-aktion bewaffnen, ist eher nicht zu erwarten - die wissen in der Regel ganz gut, dass schon das Mitführen von Pfefferspray, Messer oder Schlagstöcken aus einem Landfriedensbruch irgendwas zwischen versuchter schwerer Körperverletzung und versuchtem Mord macht, je nach Verfolgungsdruck der Behörden und unabhängig davon, ob die Objekte zum Einsatz kamen.

  • M
    Migrant

    Viel interessanter erscheinen mir die Wortfetzen der Veranstaltungsbesucher.

    0:47 "Wer sind die denn?" "Das Türkenpack"

    Da zeigt sich doch deutlich, wessen Geistes Kinder sich auf der Veranstaltung einfinden.

    Nationalistisches Pack.

    • @Migrant:

      @Migrant Auch schön: 1:44 Ein Mitglied der Partei 'Die Linke' klatscht erfreut, nachdem der AfD-Vorsitzende ankündigt, seine Rede fortzusetzen.

      "Da zeigt sich doch deutlich, ..." ... ja was denn eigentlich? Dass viele Besucher sich ein Bild von der AfD und ihrem Bundesvorsitzenden machen wollten. Nicht mehr und nicht weniger.

  • 8G
    889 (Profil gelöscht)

    Wenn von 25 Leuten einer eine Mütze und einer eine Sonnenbrille trägt, dann sind 25 Leute teilweise vermummt...

    • @889 (Profil gelöscht):

      Joah, wobei man "teilweise" dann mit "vereinzelt" noch etwas präzisieren könnte (genau wie im entgegengesetzten Fall mit "mehrheitlich").

  • MD
    Martin D.

    die jungs hatten recht mit ihrer aktion: wehret den anfängen, erst recht in deutschland!

    • @Martin D.:

      Die Frage wäre nun womit Totalitarismus anfängt und die Demokratie endet: manche denken - wie in der Weimarer Republik auch - mit massiven Wahlkampfstörungen.

  • M
    Merkwürdig

    Etwas stimmt bei der Sache nicht. Auf endofroad gibt es einen Kommentar von einem Rechtspopulisten von BIW der Anwesend war und behauptet das Pfefferspray käme von den Eigenen Ordnern...

    Zudem sind auf dem Video eindeutig bekannte Nazis zu sehen dienach vorne stürmen und später von der AFD als Helfer betitelt werden...

    Außerdem gibt es nicht eine einzige Bestätigung für einen Messer Angriff trotzdem übernehmen die Bullen ohne Belege die Behauptung der AFD...

    Die Bullen sprechen von 8 vermummten auf der Bühne, zu sehen sind 2...

    Nach dem Vorfall ist Lucke ganz lustig drauf und im nachhinein soll alles ganz schlimm gewesen sein...

    Und der größte Widerspruch ist das eine Polizeisprecherin im Deutschlandradio gesaht hat das die Bullen im Vorfeld mit der AFD gesprochen hat und kein Risiko bekannt war, im Video ist ein Signal zu hören und zu sehen wie die eigenen Ordner nach vorne rennen. Als wären sie drauf vorbereitet gewesen...

     

    Ich glaub kein Wort über den Messer Angriff!

  • Ich verstehe die Überschrift nicht ganz. Die kommt so rüber, als wäre etwas grundsätzlich anders gelaufen als bisher gedacht.

     

    Wir haben die Zutaten: Wahlkampfveranstaltung, Pfefferspray, von der Bühne stoßen und eine Messerverletzung.

     

    Ob die Angreifer nun zu zweit, zu fünft oder zu fünfundzwanzigst gewesen sind, ist bei der ganzen Sache sicher das unwichtigste Detail.

     

    Es bleibt eine widerliche, dumme Aktion von politischen Kleingeistern...

    • @Dhimitry:

      Zustimmung.

  • U
    ULF

    Was man dort auf dem Video zu sehen bekommt sieht zumindest für mich nach einer sehr Billigen Inszenierung aus

  • K
    Kaboom

    Fazit: Es waren nicht 25, sondern 2 Und es war auch kein Anschlag, sondern Lucke wurde geschubst. Passiert ist ihm offenkundig nicht das Geringste. Da ist es natürlich überaus angemessen, wenn er anschliessend von "Schlägertrupps wie in der Weimarer Republik" spricht. Was für eine peinliche Posse.

  • MA
    Marc Aber

    Naja, das ist ja mal ne feige Attacke. Und ziemlich dumm dazu. Ausser sympathie mit der AfD wird es wohl kaum etwas bringen... Ich sehe mich uebrings auch eher links. Aber diese sogenannten Autonomen kann ich nicht mehr ernst nehmen. In Hamburg habe ich sie oefters erlebt und teilweise Kontakt zu ihnen gehabt. Die meisten habe ich eigentlich als mehr oder weniger reiche Kinder auf Identitaetssuche kennengelernt. Reflektiertes Hirn war da eher selten dabei.

     

    Schade drum, es koennte soviel besser sein.

  • PH
    Peter Haller

    @Viccy

    Kannst du mal evtl. mit deiner AfD-Werberei woanders hingehen ? Nervt doch nur.

    Und der gute Hr.Lucke tut mir extrem leid, und evtl. sollte man zu einem Soli-Spenden-Konzert aufrufen, und dann nehmen wir dich, liebe Viccy als Eintänzerin !!!

    • @Peter Haller:

      @ Peter Haller

       

      Das ist hart für dich. Aber von meinem Recht auf Meinungsäußerung mache ich auch ohne deine Erlaubnis weiterhin Gebrauch.

    • @Peter Haller:

      Gegen Gewalt zu sein, bedeutet nicht die AfD zu unterstützen.

       

      Der Feind meines Feindes ist normalerweise mein Freund. Wenn der Feind meines Feindes aber Methoden einsetzt, die gegen grundlegende Regeln verstoßen, muss das kritisiert werden.

       

      Gewalt im Wahlkampf ist nicht immer gleich Weimar, aber auch durch nichts zu rechtfertigen!

    • J
      Jana
      @Peter Haller:

      "und dann nehmen wir dich, liebe Viccy als Eintänzerin !!!"

       

      @Peter Haller

      Kannst du mal evtl. mit deinem Sexismus woanders hingehen ? Nervt doch nur.

  • Muß denn auch die TAZ den Begriff Linksautonome verwenden. Das impliziert das es auch "Rechtsautonome" gäbe und dient der Extremismustheorie von Backes und Co. Autonome sind niemals national!!

    • @Lars:

      Das werden die "Autonomen Nationalisten" aber gar nicht gerne hören :-)

  • Ob Herr Speit in der Bildunterschrift etwas vergessen hat?

     

    "Konnte in Bremen ZUM GLÜCK nicht so entspannt reden: Afd-Chef Bernd Lucke – hier in Oldenburg."

     

    Neeeiiiiiin - bestimmt nicht vergessen. Und die Gedanken sind ja frei :-)

     

    Übrigens hat Lucke vor und nach dem Übergriff durchaus entspannt gesprochen. Vor allem letzteres ist durchaus eine Leistung.

  • S
    Sören

    Diese Aktion war nicht klug, weil sich die AfD in eine sehr bequeme Opfer-Rolle begeben kann. Ich verstehe, wenn man von der politischen Ausrichtung dieser Partei abgestoßen wird, aber die Auseinandersetzung muss auf inhaltlicher Ebene, mit Worten, stattfinden.

     

    Warum die Darstellung der Polizei und dieses Video so weit auseinanderliegen ist schwer zu sagen. Seit dem NSU-Skandal besteht sicher die Sorge, dass die Polizei dazu neigen könnte, merkwürdig einseitig zu ermitteln. Aber einen pauschalen Verdacht gegen Polizisten halte ich für falsch.

     

    Sinnvoller ist es, auf die falsche Ausrichtung der Partei hinzuweisen. Deutschland und Europa brauchen keine Ewiggestrigen, die einer nationalen Vergangenheit hinterhertrauern, und es nicht ertragen können, in einer Gesellschaft zu leben, in der viele verschiedene Kulturen zu Hause sind. Auf facebook kann man ja "bewundern" wes Geistes Kind Anhänger und Mitglieder sind.

     

    Die neoliberale Ausrichtung in der Wirtschaftspolitik ist auch falsch; diese Richtung hat die Finanzmarktkrise verursacht. Die Idee, Länder aus dem Euro zu werfen, weil sie zu schwach sind, erinnert an die Ideologie der Nazis. Dort wurden Schwache auch aussortiert, um die "lebenswerten" Teile der Gesellschaft zu entlasten. Solch ein Menschen- und Weltbild darf in Deutschland nie wieder eine Rolle spielen.

  • Es waren zwar nur zwei direkt auf der Bühne,auf dem Video sehe ich bei Sekunde 16 aber zumindest noch vier weitere der tapferen Helden im Bühnenbereich:

     

    http://www.bilderhoster.net/2z668hvh.jpg.html

     

    Wer da eventuell noch zwischen den Bäumen steckt, kann man auf diesem Video allerdings tatsächlich leider nicht erkennen.

  • 85 % aller Polizisten in DE sind auf dem rechten Auge richtig blind. Bei den Richtern liegt diese Quote bei 65%. Also müssen aus der Sicht der Polizei die Linken bei jedem Krawall immer schuldig sein. Egal ob mit zwei mann, oder 20. Es gibt genügend Polizisten, die nach jedem Einsatz mit den Rechten in die Kneipe gehen und sich eins zu Feier des Tages genehmigen!

    • @Quotenmensch:

      Hat "die taz" oder eventuell Herr Speit die zahlreichen Kommentare gelöscht, die sich an dieses Posting von Quotenemsnch angesvchlossen haben? Um 17.30 Uhr und nach zweifacher Löschung aller Cookies etc. hat es den Anschein. Aktuell befindet sich nicht ein einziger Kommentar darunter.

       

      Deshalb noch mal in Kurzform:

       

      Bei äußerlich vergleichbaren Straftaten erhalten ausländische Jugendliche meistens etwas geringere Strafen als deutsche Altersgenossen. Nicht etwa, weil sie aufgrund ihrer Genetik oder Hautfarbe milder bestraft werden. Sondern weil die Richterschaft - im Regelfall - die oftmals schlechtere Sozialisation der ausländischen Angeklagten würdigt. Das ist auch völlig in Ordnung und hat insbesondere nichts mit "Gutmenschentum" zu tun.

       

      Es ist einfach korrekte richterliche Arbeit.

       

      Die aus dem Hut gezogene Quote von "65%" von Richtern, die auf dem rechten Auge blind wären, ist - demnach - ein Mythos.

  • Am Ende wird es wieder so sein, wie bei Pfarrer König: Keiner ist es gewesen.

     

    Dabei ist das Ganze nach dem Video ja noch viel feiger. Lucke, ein freundlicher schmächtiger Typ, steht ganz allein auf der Bühne. In Übermachtzahl rücken die beiden an, stürmen die Bühne, schmeißen etwas feige ins Publikum und nehmen dann Reissaus.

     

    In der Tat: Wäre das einer Grünen/"Flüchtlings"-Veranstaltung passiert, wäre Claudia im Hungerstreik und wir hätten schon einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Thema, warum Polizei und Verfassungsschutz das nicht verhindert haben, vielleicht weil sie heimlich sympatisieren, als Nachwehen des nie überwundenen SED-Staates (so in etwa würde man das doch sagen, siehe NSU-Skandalisierung)? Jürgen wäre heiser vor lautem Gerede und Cem würde vor Schloss Bellevue aus Protest übernachten.

    • A
      Auweia...
      @Claudia Cometh:

      @Claudia Cometh:

      Liebe Claudia, sag mal sind die Kommentarspalten der Blöd-Zeitung oder von PI gesperrt? Oder was treibt Dich an, jeden tag im "politically incorrect" Stil Pseudo-Provokative Kommentare auf der TAZ zu posten? Was Du da an unausgegorenem, dummdreistem Hirnpups produzierst, da kommt man ja gar nicht nach. BEISPIEL DIESER KOMMENTAR VON DIR: Die Grünen, die polizei und der Verfassungsschutz stecken also unter einer Decke, als "nie überwundene Nachwehen des SED-Stattes"? Vielleicht ja auch kleine grüne Männchen, die die kommunistische Weltverschwörung planen? Also geh doch bitte zur Blöd-Zeitung zum spielen, oder noch besser: ließ doch einfach mal selbst den Stumpfquark, mit dem Du die Kommentarspalten füllst.

      • @Auweia...:

        Lieber Auweia, Ich lese das gerne für Dich selbst, weil Du hat offenbar Verständnisschwierigkeiten. Der Text ist so geschrieben, wie er mit Sicherheit geschrieben worden WÄRE, wenn die Grünen oder sonst wer "Gutes" betroffen gewesen wäre. Die üblichen Stichworte und Versatzstücke: "Feige", "stürmen", "Übermacht" und natürlich dahinter eine fürchterliche Verschwörung. Insofern ist das nicht PI, sondern PC und dass das dummdreist ist, sehe ich genauso.

    • @Claudia Cometh:

      Ich bin mir gerade unschlüssig, ob das Satire ist oder Ernst?

       

      Diese unglaubliche "Übermachtzahl" ist wirklich enorm. Zugegeben, rein mathematisch haben Sie Recht: Lucke steht da alleine und zwei Typen stürmen auf die Bühne. Und da 2 größer als 1 ist, ist das für sie wohl eine "Übermachtzahl"?

      Also im Ernst, wie nennen Sie es denn, wenn tatsächlich 20 Leute auf die Bühne gestürmt wären? Volkssturm?

      • @Dubiosos:

        Stelle Dir mal vor, den kleinen, schmächtigen Rösler (FDP) hätten zwei Kerle angegangen.

         

        Der hat sogar Migrationshintergrund.

         

        Und dreh noch ein wenig an der Eskalationsspirale und mach Cem Özdemir (Grüne!) draus.

         

        Das wär die taz aber vorne dabei :-)

  • T
    Tomas

    Ein faules Ei, und das noch schlecht geziehlt, auf Claudia oder Juergen! Von einem NeNa, Uffff! Die Medien haetten sich ueberschlagen.

  • G
    George

    Wieso zweifelt die taz die Berichterstattung der Polizei und des Herrn Lucke an? Ist dies eine Maßnahme, die Linken zu schützen und die ungeliebte neue Partei erneut in Verruf zu bringen?

    - Liebe taz, die Redakteure, die bei Euch arbeiten, sollten doch bitte zur Kenntnis nehmen, dass es auch Linke gibt, die zuchlagen, Die AfD ist schon beim Plakatieren massiv behibdert, bedroht und zusammengeschlagen worden. Ihr wollt doch wohl icht leugnen, dass es Gewalt gegen diese Partei gibt, die mit demokratischer Kritik ichts merh zu tun hat? Wenn das dennso wäre, würde die taz den Linksextremismus nicht nur verleugnen, sondern auch noch unterstützen.

    (Na mal sehen, ob dieser Kommentar veröffentlicht wird ...)

    • E
      erdrotationshamster
      @George:

      Warum die Berichterstattung angezweifelt wird? Vielliecht weil es zwei Mann auf der Bühne waren, die Polizei aber behauptet, es waren acht? Oder Kannst du nicht bis zwei zählen?

       

      Das es Linke waren, ist entgegen deiner Behauptung in keiner Weise bestritten worden.

       

      Und warum sollte der Kommentar nicht veröffenticht werden? Verfolgungswahn? Nein, dir ist der Gnade der redaktionellen Bearbeitung, die hier einzig hätte verhindetn können dass du dich lächerlich machst, nicht zuteil geworden.

    • @George:

      Die taz zweifelt das sicherlich an, da es genau die Rolle der Medien ist, Sachen anzuzweifeln, insbesondere von staatlichen Organen und einzelnen Politikern.

      Ich denke vielmehr, dass die Redakteure der taz sich einfach dieses Video angeschaut haben und daher zu ihren eigenen Schlüssen gekommen sind. Vielleicht sollten sie das auch tun, das Video zeigt ja recht eindeutig, was dort vorfiel. Nämlich nicht viel...

      • LP
        le pet
        @Dubiosos:

        "Ich denke vielmehr, dass die Redakteure der taz sich einfach dieses Video angeschaut haben und daher zu ihren eigenen Schlüssen gekommen sind."

         

        Wie z.B. zu dem Fehlschluss:

        "Keine zwei Minuten später steht Lucke wieder auf der Bühne – [....]."

        Einfach mal übersehen, dass das Video editiert, geschnitten wurde: 01'26'', 01'41'', 02'30'' – in den Überblendungenn könnten (braune) Aeonen liegen.

      • @Dubiosos:

        Ist ja fast schon süß, wie Sie einen Angriff auf einen Redner der AfD herunterspielen.

        • E
          Erdrotationshamster
          @Viccy:

          Ist ja fast schon süß, wie Sie hier eindeutig falsche Angaben herunterspielen.

  • A
    asari

    Wer kauft schon beim Metzger neue Schuhe?

     

    Man klicke sich nur durch die letzten 30 Beiträge dieser Edelfeder - wenigstens ist man bei der taz vor Überraschungen sicher und bekommt zu lesen, was man gerne lesen möchte.

  • Ich finde gerade die taz sollte etwas vorsichtiger sein. Sie ist ja ein Blatt was den Leuten die das gemacht haben noch am ehesten nahesteht.

     

    Ich möchte nicht wissen was bei euch für ein Bohei wäre wenn vermummte Rechtsradikale das gleiche mit Claudia Roth machen würden.

     

    Gewalt darf nicht teil der Politik sein, und das "Linke Spektrum" sollte aufhören sich einzureden ihre Gewalt wäre irgendwie besser oder weniger gefährlich. Genau wenn Sie sich das erfolgreich einredet, dann wird es gefährlich.

    • @Tim Leuther:

      Wieso sollte die taz diesen Leuten nahe stehen? Natürlich ist die taz links im politische Spektrum verordnet, aber warum soll man sie dann in Sippenhaft für diese Leute nehmen? Muss ich mich als Linksparteiwähler jetzt auch für die entschuldigen?

       

      Ich möchte nach Ansehen dieses Videos mal auch ganz geschmeidig das "vermummte" in Frage stellen. Soweit ich das erkennen kann hat der eine Typ eine Mütze (ganz normal, nicht über den Kopf gezogen oder gar eine Skimaske) auf und der andere Mütze + Sonnenbrille. Da bin ich an einem durchschnittlichen Sonnentag genauso "vermummt".

       

      Nichtsdestotrotz verurteile ich Gewalt als Mittel der Politik und finde solche Aktionen auch ziemlich bescheuert und frage mich auch, was das bringen soll. Allerdings solte man auch mal die Kirche im Dorf lassen: Soeben ist der NSU-Ausschuss zuende gegangen und dort wurde festgestellt, dass Rechtsterroristen tatsächlich jahrelang gemordet haben. Da ist diese Gewalt des sog. "Linken Spektrums" doch ein Scherz dagegen.

      • @Dubiosos:

        Es geht darum wie offen man gegenüber Gewalt steht. Bei der taz gab es da ein verharmlosendes Verständnis.

        • E
          Erdrotationshamster
          @Tim Leuther:

          Das ist eine steile These, die natürlich überhaupt nicht begründet wird. Hier wird lediglich die offizielle Version eines Tathergangs angezweifelt. Wie berechtigt das ist sieht man an den "Acht Mann" die angeblich auf der Bühne gewesen sein sollen.

    • SF
      Simon F.
      @Tim Leuther:

      Sag das mal den Familien der Opfer von linker Gewalt! Ach stimmt ja, linke 'Gewalt' hat bis jetzt seit dem Mauerfall keine Tot verursacht...

      • @Simon F.:

        Eben dieses Verständnis ist gefährlch. Es gibt keinen Grund in der Ideologie das Linke keine Morde begehen könnten.

         

        Schön außerdem das Sie den Mauerfall als Stichtag nehmen. Vorher gab es Tote. Auf beiden Seiten der Mauer.

         

        Man sollte gegen Politische Gewalt und gegen Einschüchterung durch Gewalt sein. Da endet das demokratische Spektrum und da beginnt der Extremismus.

        • @Tim Leuther:

          Wenn man überhaupt von "Extremismus" reden will, dann fängt dieser ganz sicher nicht erst da an, wo die politische Gewalt beginnt, sondern dort, wo antidemokratische Einstellungen existieren: Rassismus, Antisemitimus, Nationalismus, Sexismus und andere Ideologien der Ungleichheit beispielsweise.

           

          Ernstzunehmende Linke sind Protagonistinnen und Protagonisten einer Ideologie der Gleichheit - und stehen somit der Demokratie ideologisch näher als Anhänger und Anhängerinnen einer Ideologie der Ungleichheit.

           

          Nichts desto trotz begehen natürlich auch die Anhängerinnen und Anhänger einer Ideologie der Gleichheit Morde. Demokratinnen und Demokraten natürlich auch.

          • @Der Sizilianer:

            Die Ideologie der Gleichheit, wie Sie das nennen, gibt es wohl in verschiedenen Ausprägungen: Es gibt einen gehörigen Unterschied zwischen Gleichmacherei und Chancengleichheit,

            und somit einen Unterschied zur Nähe zur Demokratie.

            • @Madasko:

              Verschiedene Ausprägungen gibt es selbstverständlich allüberall und Ausdifferenzierung tut not – ist aber m. E. im Rahmen von Kommentarspaltendiskussionen auch nur bis zu einem gewissen Umfang sinnvoll machbar.

               

              Oder wollen Sie hier z. B. die berechtigte Frage diskutieren, was genau denn die Unterschiede zwischen „Gleichmacherei“ und „Chancengleichheit“ sind, wo „Gleichmacherei" anfängt und „Chancengleichheit" aufhört - oder ob nicht ein gewisses (welches?) Maß an „Gleichmacherei" zur „Chancengleichheit" mit dazugehört?

               

              So oder so gehört zur Ideologie der Gleichheit immer der Glaube an die Gleichwertigkeit aller Menschen. So oder so besteht allein schon von daher immer eine größere Nähe zur Demokratie als bei Anhängerinnen und Anhängern einer Ideologie der Ungleichheit (im oben genannten Sinn), die an die Ungleichwertigkeit von Menschen(gruppen) glauben. Das war, worauf ich hinweisen wollte.