Asylbewerber in Berlin: Flüchtlinge wehren sich weiter

Mehrere hundert Flüchtlinge haben gegen ihre Ausweisung protestiert. Die beiden Demonstrationen verliefen friedlich, die Polizei hat weitere Gespräche angekündigt.

Flüchtlinge bieten an, sich von der Polizei verhaften zu lassen. Bild: dpa

BERLIN dpa | Zwei Demonstrationen gegen die Ausweisung von mehr als 100 Flüchtlingen aus ihren Berliner Unterkünften sind friedlich verlaufen. Zunächst waren am Dienstagabend rund 160 Demonstranten vom Oranienplatz zum Brandenburger Tor gezogen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. An einer zweiten Demo von der Frankfurter Allee aus hätten 500 Menschen teilgenommen. Einige von ihnen hielten eine Kundgebung an der Flüchtlingsunterkunft in der Gürtelstraße in Friedrichshain ab.

Auch in der Nacht harrten dort einige Flüchtlinge auf dem Dach ihres Hostels aus. Nach behördlicher Anweisung hätten sie es bis Dienstagabend verlassen müssen. Am Mittwoch soll es laut Polizei weitere Gespräche mit ihnen geben. Zu Zwischenfällen kam es hier wie auch an den anderen Unterkünften von Asylbewerbern in Neukölln und Marienfelde nicht.

Im April hatten 550 Flüchtlinge den besetzten Oranienplatz und die ebenfalls besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg verlassen und waren von den Behörden in Heimen und Hostels untergebracht worden. Zuvor war eine Prüfung ihrer Fälle zugesagt worden.

108 von ihnen sollten nun bis Dienstagabend ihre Berliner Unterkünfte verlassen, weil sie nach Prüfung ihrer Verfahren keinen Anspruch mehr auf Unterbringung und finanzielle Unterstützung durch das Land Berlin hätten.

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