Astronauten-Duo zurück auf der Erde: Zwilling war 340 Tage im All
Michai Kornijenko und Scott Kelly sind gelandet. Kellys eineiiger Zwillingsbruder war früher auch Astronaut. Ihre Gesundheitsdaten konnten jetzt verglichen wurden.
Kelly reckte die Faust, als er aus der verrußten Kapsel gehievt wurde und befand: „Gute Luft hier draußen.“ Er fühle keinen großen Unterschied zu seiner letzten Rückkehr aus dem All vor fünf Jahren. „Ich habe keine Ahnung, wieso ihr Kerle hier alle zusammensteht“, sagte er.
Kelly und Kornijenko hatten gemeinsam fast ein ganzes Jahr im Weltraum verbracht. Seit Beginn ihrer Mission im vergangenen März umrundete das Duo 5.440 Mal die Erde. Ihr Pilot Wolkow war etwa ein halbes Jahr an Bord der ISS.
Kellys Zeit im All ist US-Rekord. Sein Langzeitflug war für Mediziner auch wegen seines eineiigen Zwillingsbruders Mark interessant, der früher ebenfalls Astronaut war. Die Ärzte konnten vergleichen, wie sich die Gesundheitsdaten der beiden verändert haben, während Scott im All und Mark auf der Erde war.
Den längsten Einzelflug im Weltraum hat der Russe Waleri Poljakow absolviert. Er umkreiste 438 Tage lang die Erde.
Scott Kelly sollte noch am Mittwoch in die USA weiterfliegen, wo er von seiner Freundin und seinen beiden Töchtern erwartet wurde. Kornijenko sollte Frau, Tochter und Enkelsohn im Sternenstädtchen bei Moskau treffen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!