Die auf Osteuropa spezialisierte Berliner Börse leidet unter der russischen Finanzkrise. Panikreaktionen der Kleinanleger blieben jedoch bisher weitgehend aus ■ Von Kirsten Küppers
Zentralbank gibt den Rubel frei. Ministerpräsident Kirijenko: Krise erst am Anfang. Russische Aktien fallen erneut um acht Prozent, deutsche Aktien folgen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
Die russische Währung kann nun um die Hälfte abgewertet werden. Banken stehen vor dem Bankrott, viele Filialen waren gestern bereits geschlossen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Die deutsche Wirtschaft hat wenig zu befürchten: Der abgewertete Rubel verbilligt die Lieferung von Gas und Öl, Hermesbürgschaften sichern die Kredite der deutschen Banken ab
■ Sollte der Rubel abgewertet werden, dann wird er nicht nur den angeschlagenen Yen mit sich reißen. Die Abwertungsrunde könnte auch zum befürchteten Fall des chinesischen Yuan führen
In Moskau wird über eine Rubelabwertung spekuliert. Der Regierung sind die Schulden längst über den Kopf gewachsen, jetzt brechen die Finanzmärkte zusammen. Zeitung prophezeit bereits Sturz Kirijenkos ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Direktorium kürzt bereits die erste Tranche des Milliardenkredits für Rußland von 5,6 auf 4,8 Milliarden US-Dollar, um die schnellere Durchsetzung der Sparmaßnahmen zu erzwingen
■ Nach Moskauer Krisensitzung erklärt Jelzin: Genug Reserven für Kampf gegen Rubelabwertung vorhanden. Drastische Maßnahmen zur Steuereintreibung angedroht
Beutelschneidereien wie bei den bisherigen russischen Geldreformen sollen verhindert werden. Doch der Einzelhandel rundet zu seinen Gunsten erheblich auf, vor allem bei billigen Gütern ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath