■ Fünf Bezirke streichen 40 Flüchtlingen, die angeblich ausreisen können, jegliches Geld für Unterkunft und Verpflegung. Brandenburgs Sozialministerium hält Vorgehen für rechtswidrig
■ Ein Deutschägypter, der mit Polizeigewalt aus dem Sozialamt Kreuzberg entfernt wurde, ist seit neun Tagen im Urban-Krankenhaus im Hungerstreik, um auf seinen Fall aufmerksam zu machen.
Für Sozialhilfeempfänger bedeuten „Drei-Mark-Jobs“ Zwangsmaßnahmen: Wer nicht arbeitet, dem wird Sozialhilfe gekürzt. Andere finden das „besser als rumhängen“ ■ Von Julia Naumann
Berlins Mieter stehen mit knapp einer halben Milliarde Mark bei ihren Vermietern in der Kreide. Arbeitslosigkeit ist die Hauptursache für Überschuldung. Viele Mieter unterschätzen das Risiko einer Zwangsräumung ■ Von Christian Linde
■ CDU sperrt sich gegen von Grünen und SPD beschlossenes interkulturelles Projekt zur Streßbewältigung. Einziger Beitrag der CDU: Zynismus. Bezirksbürgermeisterin Ziemer: "Burgmentalität unfähiger
■ Als erstes Bundesland führt Berlin Chipkarten für Lebensmitteleinkauf von Flüchtlingen ein. Einkauf in Discountläden ist nicht möglich. Datenschutzbeauftragter kennt System nicht
■ Senat beschließt Starthilfe für Flüchtlinge aus der Republika Srpska. Wer Angebot nicht annimmt, muß mit Abschiebung rechnen. Ausländerbeauftragte erwartet bis zu 10.000 Anträge
■ Sozialsenatorin und Innenverwaltung weisen Sozialämter an, auf ausreisepflichtige Flücht- linge Druck auszuüben und Zahlungen einzustellen. Stadträtin Schmiedhofer: "Rechtswidrig"
■ In Tiergarten tragen Sozialhilfeempfänger Amtsbriefe aus. Der Post gefällt die Idee ganz und gar nicht. Sie fürchtet um ihr Monopol und Arbeitsplätze. Jörn Jensen: „Gesetz des Marktes“
■ Bundesrat entzieht auf Initiative Berlins "illegalen Ausländern" Existenzminimum. Diakonie warnt: Das trifft vor allem Bosnienflüchtlinge. Bundestag diskutiert Gesetzesvorlage im voraus