"Pro Reli" scheitert wahrscheinlich an zu geringer Zustimmung. Die Beteiligung lag deutlich unter der des Volksentscheids zum Flughafen Tempelhof 2008. Ein Besuch in den Abstimmungslokalen.
VOLKSENTSCHEID Die Initiative „Pro Reli“ scheitert beim Volksentscheid nicht nur am Quorum. 51,3 Prozent der Wähler stimmen gar gegen das Wahlpflichtfach Religion. Das klare Ergebnis überrascht Fans wie Kritiker
Wer darf Werte für den Schulunterricht definieren? Ein Gespräch über Ethik und Religionsunterricht zwischen dem Humanisten Werner Schultz und dem evangelischen Christen Rolf Lüpke.
Die Aleviten kämpfen gegen Pro Reli. Auch, weil der Senat bei einem Erfolg des Volksentscheids alevitischen und islamischen Unterricht fusionieren will. "Wir sind keine Muslime", so Devrim Nacar, Vorstand der alevitischen Gemeinde.
Parallel zur "Pro Reli"-Debatte steigen Kirchenaustritte von evangelischen und katholischen Christen an. Kirchensprecher mögen keinen Zusammenhang sehen.
Der Volksentscheid über Religionsunterricht an Schulen spaltet die türkische Community in Berlin. Ditib unterstützt die Initiative, der Türkische Bund ist dagegen.
Hans Joachim Meyer (CDU), Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, lobt das "Pro Reli"-Modell und will es in den Westen exportieren. Dort fristet Ethik derzeit eher ein Schattendasein.
Die Fronten bei „Pro Reli“ scheinen klar: SPD, Linke und Grüne sind dagegen, CDU und FDP dafür. Nicht nur SPD-Grande Thierse schert aus, auch einzelne Grüne und Liberale stehen gegen die Linien ihrer Parteien
Berlins Parteien lernen von den Kirchen: Das Bündnis „Pro Poli“ plant einen Volksentscheid für ein freies Wahlrecht beim Politikunterricht. Jetzt werden deshalb LehrerInnen mit Parteibuch gesucht