Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Aus einer steigenden Zahl von Kirchenaustritten etwas inhaltlich ablesen zu wollen, ist so seriös wie Kaffee-Satz-Leserei. Seriöse Umfragen der Vergangenheit haben allerdings gezeigt, dass durch öffentliche Aktionen -sei es ihrer Anhänger oder Gegner- Kirche ins Bewusstsein derer gerät, die sich seit langem mit einem Austritt beschäftigen oder ihn innerlich schon lange vollzogen haben. Also kein Grund zur Panik oder zum Jubel. Übrigens gibt es ziemlich erfolgreich Kirchen-wieder-Eintritts-Stellen.
MfG Thomas
ProReli wird sich durchsetzen und das ist gut so.
...und das ist auch gut so!
Das Vorgehen der bayerischen Justiz gegen Aktivisten der Letzten Generation stößt auf breite Kritik. Die taz analysiert den Durchsuchungsbeschluss.
Kommentar Kirchenaustritte: Kirche wird ihr eigenes Opfer
Die Kirche kämofz für Religionsunterricht an Schulen - und verliert derweil Mitglieder.
Wer hätte gedacht, für wie viel Aufregung ein Thema wie der Religionsunterricht in einer Stadt wie dieser sorgen kann? Da gehört in Berlin nicht mal mehr jeder Dritte noch einer der christlichen Kirchen an. Dennoch wird über das Thema, ob Religion freiwilliges Unterrichtsfach bleiben oder Pflichtfach werden soll, so heftig diskutiert, als ginge es tatsächlich um die Freiheit. Und es sind es vor allem die Kirchen selbst, die mit solchen Parolen oder ihrer Unterstützung Öl ins Feuer der Debatte gießen.
Ob das wirklich klug überlegt war, wird sich zeigen. Dass die sowieso nicht geringe Zahl von Kirchenaustritten derzeit noch steigt, ist ein Hinweis darauf, dass viele Christen den Kampf der Kirchen nicht mittragen möchten. Deren Versuch, die Verankerung von Religion im Lehrplan der staatlichen - und damit zu religiöser Neutralität verpflichteten - Schulen als "Freiheit" zu verkaufen, erscheint offenbar auch Gläubigen, die die Trennung von Kirche und Staat akzeptieren, als zu rückwärtsgewandt. Dass nicht wenige Unterstützer von "Pro Reli" Kritik an ihrem Anliegen gerne als Kirchen- oder gar Religionsfeindlichkeit abtun, mag das Unbehagen und damit die Distanz noch verstärken.
So haben sich die Kirchen durch die Unterstützung der mit aggressiver Rethorik betriebenen "Pro Reli"-Kampagne selbst geschadet. Bei ihrem Versuch, sich als "Opfer" von Religionsfeindlichkeit zu inszenieren, sind sie zu Opfern geworden: allerdings zu ihren eigenen.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Alke Wierth
Redakteurin taz.Berlin
mehr von
Alke Wierth
Jetzt in der Verlosung
Freikarten für die Freiluftkinos
Die taz verlost jeweils 10x2 Freikarten für das Freiluftkino Friedrichshain, Kreuzberg und Rehberge.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.