Die Stadt Junik im Westen des Kosovo, ist seit zwei Wochen von serbischen Soldaten belagert. Noch hoffen die Albaner auf Hilfe. Vom US-Gesandten Richard Holbrooke, der den Ort am Mittwoch besuchte, kam sie nicht ■ Aus Junik Erich Rathfelder
■ USA und Deutschland bestehen auf Abzug serbischer Sondereinheiten aus dem Kosovo. Rußland verteidigt die Einigung Jelzins mit Milosevic. Nato will Militäroptionen weiter prüfen
■ Alexej Andrejew, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Beziehungen des russischen Parlaments, zum Einfluß Moskaus auf Milošević und zur Frage der Konfliktregulierung
■ Verteidigungsminister Volker Rühe und SPD-Spitze befürworten einen Nato-Einsatz im Kosovo auch ohne UN-Beschluß. Heute beginnt Luftmanöver der Nato an Jugoslawiens Grenzen. Rund 50.000 Kosovo-Albaner auf der Flucht
Angesichts des Kosovo-Konflikts schlägt der albanische Oppositionsführer Berisha scharfe nationalistische Töne an. Regierungschef Nano hingegen will die Plünderung von Waffendepots im Norden stoppen ■ Aus Tirana Thomas Schmid
■ Außenminister beschließen wegen der Massenvertreibungen im Kosovo Wirtschaftssanktionen gegen Belgrad. Klaus Kinkel: Hauptsache, Flüchtlinge bleiben in der Region. Hessische Landesregierung stoppt Abschiebung von Kosovo-Albanern
Nato und EU spielen weiter auf Zeit und damit Milošević' Politik in die Hände. Bis Mitte Juli dürfte Belgrad alle Vertreibungs- und Teilungsziele erreicht haben ■ Aus Genf Andreas Zumach
Der US-Gesandte kommt mit Pendeldiplomatie bei der Lösung des Kosovo-Konflikts nicht voran. Jugoslawiens Ministerpräsident nennt Sanktionen kontraproduktiv. WEU-Staaten beraten über Militäreinsatz ■ Von Erich Rathfelder
■ Die stellvertretende bulgarische Außenministerin Antoinette Primatarova befürchtet, daß die umliegenden Balkanländer von der Kosovo-Krise in Mitleidenschaft gezogen werden könnten