Floskeln am Rande des Nato-Gipfels: Die Nato-Truppen in Afghanistan sollen verstärkt werden, sagt Generalsekretär Hoop Scheffer - allerdings, ohne Details zu nennen.
Bei der Afghanistan-Mission müsse man immer auch an den Ausstieg denken, sagt Verteidigungsstaatssekretär Schmidt. Etwa in fünf Jahren. Wo bleibt da die Strategie, mäkeln die Grünen.
So diffus, wie die Begründung für den Afghanistaneinsatz war, ist nun die Suche nach einer Exitstrategie. Die Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Mission wird so nicht kleiner werden.
Die Nato-Verbündeten halten Deutschland für "reif" Kampftruppen nach Südafghanistan zu schicken. Reife könnte aber auch heissen, für ein weniger militärisches Mandat zu kämpfen.
Deutschland wird im Sommer vermutlich die erste "schnelle Einsatztruppe" im Norden Afghanistans stellen müssen. Die Linke meint, so werde das "Bundestagsmandat überdehnt".
Zwei Vertreter von EU und UN müssen das Land verlassen. Sie sind Opfer einer nicht abgestimmten Politik des Westens und Afghanistans Regierung gegenüber lokalen Taliban.
Das Thema Afghanistan spaltet die Fraktion der Grünen. Einige kündigten bereits an, trotz des Göttinger Votums mit "ja" zum Bundeswehreinsatz zu stimmen.
Die Grünen-Basis hat auf dem Sonderparteitag die Notbremse gezogen und gesagt: So nicht! Die Partei verlässt den realpolitischen Kurs der vergangenen acht Jahre.