Sonntag gibt's ein Prachtwetter in München. Montag auch. Am Donnerstag übernimmt Beckstein eine Ananasfarm in Alaska. Sagt ein Gerücht. Ein Tagebuch aus Bayern.
Die CSU verliert mit Schmid den einzigen Mann, der in der Lage gewesen wäre, den Freistaat Bayern davor zu bewahren, ein ganz normales Bundesland unter vielen zu werden.
Georg Schmid gibt als erster Bewerber für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten auf. Schuld daran ist auch Edmund Stoiber. Denn der will Rache - und wird für die CSU zum Problem.
Bayerns FDP-Chefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger stellt der CSU Bedingungen: Für eine Koalition müsse das Versammlungsrecht und das Onlinedurchsuchungs-Gesetz geändert werden.
Nach dem Wahldebakel startet die CSU die Personaldebatte: Seehofer löst Huber im Parteivorsitz ab. Haderthauer tritt zurück. Ob Beckstein Ministerpräsident bleiben darf, ist offen.
Die Liberalen halten - gemeinsam mit SPD, Grünen und Linken - die Verschärfung des Versammlungsrechts in Bayern für verfassungswidrig. Heute tritt das Gesetz in Kraft.
Der designierte CSU-Vorsitzende kennt Krise wie Erfolg aus eigener Anschauung. Horst Seehofer wurde noch vor einem Jahr von seiner Partei abgewatscht, jetzt soll er die CSU retten.
Beckstein und Huber sind abgewatscht worden, weil sie nicht CSU genug waren. Ihre Niederlage ist kein Grund zur Freude - unter Horst Seehofer wird sich die Partei revitalisieren.
Die Parteispitze der Christdemokraten will von einer Mitschuld am bayerischen Wahldebakel nichts wissen und sieht sich im Modernisierungskurs bestätigt.
Die SPD hat in Bayern so wenige Stimmen bekommen wie nie. Gesine Schwans Chance, Bundespräsidentin zu werden, ist perdu. Doch die SPD redet sich ihre Lage schön
Huber und Beckstein präsentieren sich nach der Absturz-Wahl ratlos - stellt sie doch das Selbstverständnis der CSU in Frage. Doch die Partei wird sich an solche Niederlagen gewöhnen müssen.