In Osteuropas fürchten viele, dass Obama zu sehr mit den inneramerikanischen Problemen beschäftigt sein, sodass er für Europa nicht mehr allzu viel Zeit übrig haben wird.
Russland und die US-Wahlen: Der republikanische Präsidentschaftskandidat denkt in ähnlich überkommenen Kategorien des Kalten Krieges wie die russische Machtelite – der Demokrat Obama hingegen würde die Putin-Clique alt aussehen lassen
Die Wahl Medwedjews zum Präsidenten ist nach Ansicht von Beobachtern nicht fair verlaufen. Merkel hofft trotzdem auf Modernisierung unter dem Putin-Nachfolger.
Noch läuft die Maschinerie der russischen Scheindemokratie wie geschmiert. Doch schon bald könnte es knirschen - weil ein Führungsduo den Alleinherrscher ersetzt.
Russlands künftiger Präsident heißt Medwedjew. Das steht fest, obwohl erst Sonntag gewählt wird. Vor 17 Jahren lernte er Putin kennen - und half ihm bei vielen Schweinereien.
Der russische Politologe Trenin sieht in Machtkämpfen zwischen Klans die größte Gefahr für die Entwicklung des Landes. Der Liberalismus habe dennoch eine Perspektive.
Im Kreml dürfte Katerstimmung herrschen: Obwohl die Wahl zum Referendum über Putin gemacht wurde, erhielt der Präsident Millionen Stimmen weniger als 2004.
Bei den Dumawahlen in Russland zeichnete sich eine hohe Beteiligung ab. Doch die Opposition beklagt Manipulationen, homosexuelle Aktivisten wurden festgenommen.
Das so viele zur Wahl gegangen sind, liegt nicht nur daran, dass Putin Busladungen Wähler an die Urnen fahren ließ. Putin gilt als der Mann, der Russland zu alter Größe führte.
Gerhard Schröder will bei seiner Rede in Stuttgart von Menschenrechtsverstößen in Russland nichts wissen. Die Menschen seien schließlich von Zar und Stalin noch ganz andere Sachen gewohnt.
Die Partei des Kremlchefs wird gewinnen. Doch laut Verfassung darf Putin nicht länger im Amt bleiben. Wie er sich deswegen verhalten will, hat er noch nicht verraten.