Russlands künftiger Präsident heißt Medwedjew. Das steht fest, obwohl erst Sonntag gewählt wird. Vor 17 Jahren lernte er Putin kennen - und half ihm bei vielen Schweinereien.
Der russische Politologe Trenin sieht in Machtkämpfen zwischen Klans die größte Gefahr für die Entwicklung des Landes. Der Liberalismus habe dennoch eine Perspektive.
Im Kreml dürfte Katerstimmung herrschen: Obwohl die Wahl zum Referendum über Putin gemacht wurde, erhielt der Präsident Millionen Stimmen weniger als 2004.
Bei den Dumawahlen in Russland zeichnete sich eine hohe Beteiligung ab. Doch die Opposition beklagt Manipulationen, homosexuelle Aktivisten wurden festgenommen.
Das so viele zur Wahl gegangen sind, liegt nicht nur daran, dass Putin Busladungen Wähler an die Urnen fahren ließ. Putin gilt als der Mann, der Russland zu alter Größe führte.
Gerhard Schröder will bei seiner Rede in Stuttgart von Menschenrechtsverstößen in Russland nichts wissen. Die Menschen seien schließlich von Zar und Stalin noch ganz andere Sachen gewohnt.
Die Partei des Kremlchefs wird gewinnen. Doch laut Verfassung darf Putin nicht länger im Amt bleiben. Wie er sich deswegen verhalten will, hat er noch nicht verraten.
Viele Russen wollen auf keinen Fall das Chaos wieder erleben, das unter Boris Jelzin herrschte, meint die Politologin Lilia Schewzowa. Sie denken immer noch, dass Putin ein Modernisierer ist.
Die Wahlen nächste Woche hat Präsident Putin schon so gut wie gewonnen. Trotzdem wurden am Wochenende über 200 Oppositionelle festgenommen - und Kasparow zu fünf Tagen Haft verurteilt.
Moskau wirbt für Putin: Die Partei Einiges Russland und die Bewegung für Putin rufen zur Kundgebung. Es kommen die Jungen und jene, die alten Zeiten nachtrauern.
Wenige Wochen vor den Wahlen ist die Putins Partei "Vereinigtes Russland" auch in der Republik Baschkortostan stärkste Kraft. Die Menschen glauben an den russischen Staatschef.