Deutsche Polizei nimmt ruandische Diplomatin in Frankfurt fest. Grund: In Frankreich läuft ein höchst umstrittenes Ermittlungsverfahren gegen sie. Zwei in Ruanda gesuchte mutmaßliche Völkermordbeteiligte dagegen kamen frei
Der Völkermord in Ruanda ist der schnellste Massenmord der Weltgeschichte. Zwischen April und Juli 1994 werden rund 800.000 Menschen ermordet. Wie dieser organisierte Genozid die internationale Politik und die Diskussion um die Souveränität von Staaten verändert hat
Die Regierung will dem Land rasch zu einer blühenden Ökonomie verhelfen, damit sich der Genozid nie mehr wiederholt. Eine richtige Opposition tritt bei den Wahlen nicht an.
Die Anwälte der von der französischen Justiz verfolgten Politiker in Ruanda beenden die Kooperation mit Paris. Frankreich weigert sich, die Ermittlungen neu und neutral aufzurollen
Théodore Simburudali, Präsident des Verbands der Völkermord-Überlebenden in Ruanda, begrüßt den Untersuchungsbericht zu Frankreichs Rolle beim Völkermord.
Die Fahndung nach den Verantwortlichen für den Völkermord in Ruanda wird verlängert. Zu den Gesuchten gehört auch Félicien Kabuga, der im Radio zur Tötung aller Tutsi aufgerufen hatte.
Ein ruandischer Exbürgermeister wird in Hessen festgenommen. Er wurde von Ruandas Justiz und Interpol gesucht, weil er am Völkermord an den Tutsi 1994 mitgewirkt haben soll