Die Verurteilung des guatemaltekischen Ex-Diktators Ríos Montt hat historischen Wert. Erstmals bestätigt ein Gericht den „Völkermord“ an den Ixil-Maya.
Die rechte Regierung in Guatemala geht eigene Wege. Sie will keine Urteile des Interamerikanischen Menschengerichtshofs für die Zeit des Bürgerkriegs vor 1987 mehr akzeptieren.
Guatemala hat gerade mit der Aufarbeitung seiner Geschichte begonnen. Die aussichtsreiche Kandidatur eines ehemaligen Kriegsverbrechers läuft dem zuwider.
Im Bürgerkrieg von Guatemala verschwanden rund 50 000 Menschen, die meisten vermutlich von der Armee ermordet. Nun verspricht Präsident Colom die Öffnung der Militärarchive.
Der Anwalt Frank La Rue will Efrain Rios Montt, den Schlächter der Mayas in Guatemala, vor Gericht bringen. Wegen Völkermordes. In seinem eigenen Land ■ Aus Guatemala-Stadt Toni Keppeler
Guatemaltekische Regierung ignoriert Empfehlung der Wahrheitskommission. Ein Ausschuß zur Ermittlung gegen Militärs ist „weder nötig noch angemessen“, findet Präsident Arzu. Menschenrechtler protestieren ■