Nach den Kämpfen am Wochenende ist vorerst Entspannung zwischen Türkeis Regierung und der PKK angesagt. Kurdische Parlamentsabgeordnete wollen vermitteln.
Türken und Kurden sind derzeit nicht der Lage miteinander zu sprechen. Ein Krieg scheint unvermeidlich - und es ist zu befürchten, dass daraus ein Bürgerkrieg wird.
Bei Gefechten mit kurdischen Separatisten sind zahlreiche türkische Soldaten und PKK-Anhänger getötet worden. Beobachter erwarten eine Großoffensive der türkischen Armee.
Ein Einmarsch der Türkei in den Nordirak wird die PKK nur stärken. Und nach fast 25 Jahren würde aus einem nationalen endgültig ein internationaler Konflikt.
Das Parlament will die Regierung zum Militäreinsatz im Nordirak ermächtigen. Ob Truppen trotz Protesten aus dem Ausland einmarschieren, hängt von der PKK ab.
Die USA verurteilen den Völkermord an den Armeniern - und warnen die Türkei vor dem Eingreifen im Nordirak. Das bringt die Beziehung beider Staaten auf den Tiefpunkt.
Nach der Resolution im US-Kongress zum Armenier-Genozid ist das Ansehen der USA in der Türkei so schlecht wie seit 1974 nicht mehr - ein katastrophales politisches Versagen beider Seiten.
Der Disput zwischen der streng laizistischen Armee und der moderat islamistischen Regierung wird immer heftiger. Für weiteren Zündstoff sorgt ein neuer Verfassungsentwurf.
Häuslebauer, anatolische Tiger und Islamisten - der Istanbuler Stadtforscher Orhan Esen erläutert, was die Wahl von Abdullah Gül zum türkischen Präsidenten wirklich zu bedeuten hat.
Die Regierungspartei AKP nominiert den Außenminister zum zweiten Mal als Kandidaten für die Präsidentenwahlen. Die Frage ist, wie das Militär reagieren wird.
Premier Erdogan schickt doch wieder Gül ins Rennen um die Präsidentschaft und setzt auf Konfrontation mit der Armee. Schwer vorstellbar, dass das Militär ruhig bleibt.
Die türkische Regierung drängt den Irak schon lange, gegen die PKK vorzugehen. Doch Ministerpräsident al-Maliki ist praktisch machtlos, in Washington laufen die Fäden zusammen.